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Josef Meinertzhagen vom<br />
Schauspielhaus gibt beim „Zill<br />
chen" sein Regiedebüt. Und<br />
schlägt gleich ein. Gutes Tempo,<br />
sichtbare Personenführung und<br />
dynamische Massenszenen. Lo<br />
benswert die Kostümgestaltung<br />
(Gertrud Reymann, Cornelius<br />
Breuer) mit den hübschen, far<br />
bigen Requisiten (Franz Kruse).<br />
Aus der Fülle der Mitwirken<br />
den, die sämtlich bei der Sache<br />
waren, seien hervorgehoben:<br />
die Darsteller der drei Junge<br />
^^"ms Fischer (als sangesfreudi-<br />
§ Pitter), Heinz Schneider<br />
(lünn), Josef Loew (Jupp); die<br />
drei Bräuer-Döchter Peter Wall<br />
raff (Finchen), Friedhelm Kreuz<br />
kamp (Evje), Wilhelm Schmidt<br />
(Traudche) — elegisch singen<br />
sie sogar nach Glucks „Ach, ich<br />
habe sie verloren"; Peter Caspers<br />
als Jrößje (Großmutter)<br />
und aus dem Eigelsteiner Völchen<br />
Georg Spohr als Frau Päveling.<br />
Vorzüglich Günter Roggen<br />
dorf als leichtfüßige Pariser<br />
Chansonette Nanette („O la<br />
la"), Klaus Tilly als der sich als<br />
„ahle Schmitz" entpuppende<br />
und mit schönem Bariton sin<br />
gende „Ölscheich", schließlich<br />
Willi Achtermann und Gerd<br />
Cieslewicz als die beiden Zei<br />
tungsverkäufer, die gleichzeitig<br />
als Conferenciers fungieren.<br />
Mit gewohnter Routine<br />
brachte Christoph Klöver<br />
Schwung in das Orchester der<br />
Cäcilia Wolkenburg. Auch im<br />
Potpourri der wieder mit Span<br />
nung erwarteten Ouvertüre<br />
herrschte die leichte Muse (.An<br />
leihen aus Operetten, Schla<br />
gern) vor. Wo der musikalische<br />
Witz erkannt wurde, brandete<br />
Beifall auf<br />
Natürlich ließ der Schlußbeifail<br />
für alle beteiligten Kämpen<br />
am Gastspiel des Kölner Män<br />
ner-Gesang-Vereins, der mehr<br />
als ein Dutzendmal Mozart,<br />
Wagner und Richard Strauss im<br />
Opernhaus ablöst, nichts zu<br />
wünschen übrig.<br />
Bild aus Kölnische Rundschau vom 17.1.<br />
Mit dem Oidtlmer In die Weit: Pitter, Jupp und Tünn; links zwei Bräuer-„Mädchen".<br />
Foto: Lipski