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Der Burgbote 1978 (Jahrgang 58)

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Cäcilianer hatten das „Nachsehen'<br />

Am 20.2.<strong>1978</strong> hatte derWDR die Cäcilianer<br />

zu ihrer eigenen Besichtigung gebeten. Um<br />

18.00 Uhr trafen sich die „Künstler" im<br />

Funkhaus. Vor 8 Monitoren, bequem in Ses<br />

seln sitzend, harrten sie der Dinge, die da<br />

kommen sollten, und die laut Statistik des<br />

WDR mindestens 1,2 Millionen Menschen<br />

Bildschirm gesehen haben.<br />

1,2 Millionen plus 1346 Zuschauer im Opern<br />

haus sahen das Divertissementchen an einem<br />

Tag, mehr als in den 104 Jahren seines Be<br />

stehens zusammen. Berechtigter Stolz erfüll<br />

te die Helden- und sonstige tenöre und eini<br />

ge Herren Bässe.<br />

Un dann jink et loss - dann sahen sich die<br />

(meisten) Mitspieler zum ersten Mal im Fern<br />

sehen - und - lachten Tränen. Da verdrehte<br />

das Doppelquartett gekonnt die Augen, Dia<br />

loge gingen im Gelächter unter, wenn zum<br />

Beispiel Finche ihr zartes Mündchen zu<br />

,,Enäää Mamaaa" formte, wenn einige<br />

Ballettratten den Charme eines 12 Tonner-<br />

LKW's entwickelten, und was sind vier Bei<br />

ne der Kessler Zwillinge gegen die unseres<br />

Georg Wingenfeld. Beifall unter anderem für<br />

Traudchens Knaatscharie - Jo jitz hätt mer<br />

arlore - und Nanettes Olala, Olala - oder<br />

das „Ähäm, Ahäm" des Maitre de Plaisir,<br />

war das was ? Und als sich einer, den man<br />

Lockenköpfchen nannte, auf dem Bild<br />

schirm sah, stöhnte er ,,Nä wat ben isch<br />

schön!"<br />

Genüßlich, wohl zufrieden, sah Josef Meinertzhagen<br />

seine Schauspieler, und unser<br />

Baas Walter Schmitt strahlte wie ene jeputzte<br />

Zinkemmer.<br />

Walter Schmitt hatte auch allen Grund zum<br />

Strahlen, hat doch die Cäcilia, ja der gesam<br />

te KMGV ihm unheimlich viel zu verdanken.<br />

„Kamelle" schrie Jupp und „Man, jitz e<br />

Kölsch "und so dachten viele in der trocke<br />

nen WDR-Luft.<br />

Eine Frage an den geneigten Leser; Können<br />

Sie über die Worte „Frau Päveling" lachen ?<br />

Die Cäcilianer brüllten vor Lachen.<br />

Herzlicher Beifall am Schluß für den WDR<br />

und seine Mitarbeiter (an der Sendung).<br />

Unser Baas bedankte sich bei dem verant<br />

wortlichen Redakteur Kurt Brünler, für die<br />

gelungene Übertragung. In seiner Erwiderung<br />

sagte Herr Brünler, er hoffe, dies sei nicht '<br />

das letzte Mal gewesen, daß Cäcilia und<br />

WDR so erfolgreich, für beide Seiten, zusam<br />

men gearbeitet hätten.<br />

Danach gab es für Walter Schmitt einen be<br />

sonderen Orden. Die Mitspieler schenkten<br />

ihm ein Originalstraßenschild der - Penzgasse -<br />

Penz, von Pansen, Magen. In der Penzgasse<br />

wohnten früher die Kaldaunenhändler, also<br />

Leute, die mit Innereien und Därmen (von<br />

Viechern) handelten.<br />

Bis alles so lief, wie es lief, hatte unser lieber<br />

Walter Schmitt oft viel Ärger, so viel, daß<br />

ihm auch schon mal etwas auf den Magen<br />

schlug.<br />

Hier sollte jetzt eine mediz. Behandlung über<br />

Ärger und Freude und Magengeschwüre fol<br />

gen. Dieser Bericht fiel dem Druckerstreik<br />

zum Opfer.<br />

Ja und dann rasten die „Fernsehstars" zum<br />

Früh und immer wieder hörte man ,,Man<br />

jitz e Kölsch" un dann woren se widder fit...<br />

... för et nächste Cillche !<br />

P.v.E.

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