Griaß di' Magazin - Frühling 2018
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Kraftvoller Trendsport für jedermann<br />
in den traditionellen Kletterhallen. Dem staatlich geprüften Berg- und Skiführer<br />
dagegen war es wichtig, eine ansprechende und freundliche Halle zu schaffen,<br />
die zum Verweilen einlädt.<br />
Für den gebürtigen Germaringer ist die selbst gebaute und finanzierte Boulderhalle<br />
– eine der ersten im ländlichen Raum – ein zweites Standbein. Seit er<br />
Vater geworden ist, will er für seinen Lebensunterhalt nicht mehr ausschließlich<br />
wochenlang auf Bergtouren unterwegs sein. Als langjähriger Pächter des DAV<br />
Kletterzentrums Allgäu in Rieden am Forggensee sammelte er die nötige Erfahrung<br />
in allen Belangen des Kletteranlagenbetriebs, vom Schrauben der Routen<br />
bis zu betrieblichen Abläufen. Deshalb war die eigene Boulderhalle im Industriegebiet<br />
Altdorf „ein logischer Schritt“.<br />
Zusammen mit seinem Team – alles begeisterte Boulderer – versieht er wöchentlich<br />
einen Teil der Halle mit neuen Routen und frisch gewaschenen Griffen.<br />
Schließlich kommt sein Publikum das ganze Jahr über – auch im Sommer, wenn<br />
die Rolltore und Oberlichter „für das Kabriogefühl“ geöffnet werden.<br />
Neben dem selbständigen Bouldern reicht das Angebot in der täglich geöffneten<br />
Halle vom Kindergeburtstag bis zu individuellen Trainerstunden. Außerdem<br />
gibt es eine Kooperation mit dem „Kletterhugo“, Ergotherapeut und Sozialpädagoge<br />
Wolfgang Satzger, der mit neun Gruppen pro Woche regelmäßig an der drei<br />
Meter hohen Trainingswand im Obergeschoss arbeitet.<br />
Schwere Verletzungen sind in der Boulderhalle selten, so Gotschke. Klettern und<br />
Bouldern seien, im Vergleich zu vielen anderen Sportarten und entgegen ihrem<br />
Ruf, sichere Sportarten. Meist genügen Pflaster und Coolpacks zur Erstversorgung<br />
kleinerer Blessuren. Trotzdem gibt Gotschke seinen Kunden „gründliches<br />
Aufwärmen, technisch sauberes Klettern und gegenseitige Rücksichtnahme“ mit<br />
auf den steilen Weg.