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Das Fachmagazin für die Immobilienwirtschaft

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© NicoElNino – Fotolia.com<br />

Wohnraum wird smart:<br />

Eigenschaften eines<br />

Smart Building<br />

Smart-Home-Funktionen sind im Eigenheim mittlerweile etabliert. Die<br />

Zuhause Plattform hat aber bereits einen neuen Ansatz für die Gebäudeautomatisierung<br />

von urbanen Mehrgeschossbauten entwickelt.<br />

Die Miet- und Kaufpreise in den Metropolregionen<br />

Deutschlands steigen kontinuierlich. Das Zinsniveau ist<br />

historisch niedrig. Der Bestand lässt sich mit geringen<br />

Leerstandsquoten vermieten und im Neubaubereich werden<br />

immer noch weniger Wohnungen fertiggestellt als benötigt.<br />

Warum sollte sich die Wohnungswirtschaft in diesem Umfeld<br />

mit dem Thema Smart Building beschäftigen? Dafür gibt es<br />

drei gute Gründe: Kosten, Kosten, Kosten. Kosten der Errichtung,<br />

Kosten der Verwaltung und Kosten der Nutzung.<br />

Errichtungskosten senken für zeitgemäßes Komplettsystem<br />

Dass die Errichtungskosten in den letzten Jahren stark gestiegen<br />

sind, ist das eine. Ein ganz anderes Problem sind die<br />

verbauten Systeme, die in diesen Baukosten enthalten sind.<br />

Häufig ist bereits mit Fertigstellung die technische Gebäudeausstattung<br />

nicht mehr zeitgemäß. Das liegt nicht an zu<br />

langen Bauzeiten oder dem rasanten Technologiefortschritt,<br />

sondern an dem Schema X, nach dem gerne gebaut wird.<br />

Die Video-Gegensprechanlage mit einem viel zu kleinen Display<br />

in der Wohnung hat genau eine Funktion: Video-Gegen -<br />

sprechen. Davon getrennt ist das Zugangssystem. Beides hat<br />

wiederum nichts mit den Datensammlern zur Erfassung der<br />

Verbrauchswerte in den Treppenhäusern zu tun. Die Heizungsregelung<br />

hat mittlerweile eine digitale Anzeige, aber keine<br />

Schnittstelle nach außen. Die Wärmesteuerung in den Wohnungen<br />

geht nur über die klassischen Raumthermostate hinaus,<br />

wenn der Bewohner im Elektronikmarkt<br />

auf Einkaufstour war.<br />

Diese nicht abgestimmten parallelen Infrastrukturen<br />

werden in einem Smart<br />

Building durch eine zukunftssichere<br />

Kommunikationsinfrastruktur ersetzt,<br />

die in einem Komplettsystem alle benötigten<br />

Funktionen abbilden kann.<br />

Verwaltungskosten minimieren durch<br />

digitale Prozesse und Fernzugriff<br />

In der Regel besteht das Klingeltableau<br />

aus Messing oder Edelstahl mit gedruckten<br />

Klingelschildern, die – wenn<br />

überhaupt – nur vom Hausmeister gewechselt<br />

werden können. Nach kurzer<br />

Zeit sieht ein derartig aufgebautes<br />

Klingeltableau aus wie ein Kunstwerk.<br />

Die Zugriffsrechte des elektronischen<br />

Zugangssystems müssen von Hand vor<br />

Ort per Laptop neu eingespielt werden.<br />

Die Kommunikation mit den Bewohnern<br />

erfolgt konsequent per Hausaushang<br />

am Schwarzen Brett. Diese zeitintensiven,<br />

teuren Papierprozesse und Arbeiten vor<br />

Ort werden in einem Smart Building<br />

durch digitale Prozesse rund um das<br />

jeweilige Gebäude ersetzt.<br />

Einsparung von Nutzungskosten durch<br />

geringen Ressourcenverbrauch<br />

Smarte Steuerelemente dürften sich zukünftig auch in urbanen Mehrgeschossbauten durchsetzen.<br />

Eine äußerst wichtige Ressource rund<br />

um das Gebäude ist die Wärmeenergie.<br />

Fenster auf, Heizkörperventil ebenfalls,<br />

beides vergessen zu schließen – das ist<br />

der Klassiker. Untersuchungen zeigen,<br />

dass die einfache Logik „Fenster zu –<br />

Heizkörperventil zu“ oft das beste<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis hat. Erschwerend<br />

zu dem beschriebenen Nutzungsverhalten<br />

kommt hinzu, dass die<br />

Auswirkungen erst bei der nächsten<br />

Heizkostenabrechnung für den Be-<br />

36 1 / 2018

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