HuA_family_Elternmagazin_Maerz18

Vegane Ernährung
erschwert die
Nährstoffversorgung
Was sollten Sie beachten, wenn Sie sich vegan
ernähren möchten?
Warum ist eine rein vegane Ernährung in der
Schwangerschaft nicht empfehlenswert?
Foto: Halfpoint/Fotolia.com; Grafiken: aleska_d/Fotolia.com
Bei einer rein pflanzlichen Ernährung
ist die ausreichende Versorgung mit
einigen wichtigen Nährstoffen nicht
oder nur sehr schwer möglich. Dies gilt
insbesondere für die Versorgung mit
Vitamin B12, das sich vor allem in Fleisch,
Milch, Milchprodukten und Eiern findet.
Wir brauchen Vita min B12 u. a. für
Zellbildung und -wachstum, zur Blutbildung
und für unser Nervensystem.
Außerdem kann es bei einer veganen
Ernährung zur Unter versorgung mit bestimmten
Amino säuren, langkettigen
Omega-3-Fettsäuren und einigen Mineralstoffen,
z. B. Calcium, Eisen, Jod,
Zink und Selen, kommen. Die Experten
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
raten daher allen, die sich vegan
ernähren möchten, dazu, dauerhaft ein
Vitamin-B12-Präparat einzunehmen,
auf die ausreichende Zufuhr der kritischen
Nährstoffe zu achten und ggf.
angereicherte Lebensmittel und Nährstoffpräparate
zu verwenden.
Für schwangere und stillende
Frauen, Säuglinge, Kinder und
Jugendliche ist die rein vegane Ernährung
riskant. Vitamin-B12-Mangel
in der Schwangerschaft erhöht das Risiko
für Komplikationen wie Fehlgeburt
und Präeklampsie. Das Neugeborene
leidet häufiger an niedrigem Geburtsgewicht
und Neuralrohrdefekt. Ernährt
sich die Mutter während der Stillzeit
vegan, ohne zusätzliche Nährstoffpräparate
einzunehmen, kann dies beim
Säugling schon in den ersten Lebensmonaten
einen Nährstoffmangel auslösen.
Ein Nährstoffmangel bei Kindern
ist u. U. mit ernsthaften Entwicklungsstörungen
verbunden: Blutarmut, Proteinmangel,
Wachstumsverzögerungen
und neurologische Störungen sind einige
der möglichen Folgen.
Weitere Hinweise zur
veganen Ernährung finden
Sie bei der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung: www.dge.de
Familie und Gesundheit haut & allergie März 2018
21