HuA_family_Elternmagazin_Maerz18
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
den Rhythmus zwischen Wachen und<br />
Schlafen, Hunger und Sattsein selbst<br />
zu steuern. Hinzu kommt noch die Flut<br />
an äußeren Reizen, die verarbeitet werden<br />
muss.<br />
Wie belastend das viele<br />
Schreien für die ganze<br />
Stress<br />
für Eltern<br />
Familie ist, kann wohl jeder<br />
leicht nachvollziehen.<br />
und Kind<br />
Zumal Eltern der Situation zunehmend<br />
hilflos gegenüberstehen. Erschöpfung<br />
und Verzweiflung schlagen dann nicht<br />
selten in Ärger und Wut um. Die Anspannung<br />
der Eltern überträgt sich jedoch<br />
auch wieder auf das Kind, das dadurch<br />
womöglich noch mehr schreit.<br />
Versuchen Sie daher, auch wenn es<br />
noch so große Anstrengungen kostet,<br />
Ruhe zu bewahren. Es ist Ihre Aufgabe,<br />
die Kontrolle zu behalten. Ihr Kind kann<br />
nichts dafür, dass es schreit. Es schreit<br />
nicht, um Sie zu ärgern. Nehmen Sie<br />
das Schreien also nicht persönlich. Bezwingen<br />
Sie jede Form von Aggression<br />
gegenüber Ihrem Kind und unterdrücken<br />
Sie unbedingt den Impuls, Ihr<br />
schreiendes Kind zu schütteln.<br />
Anhaltendes Schreien gilt<br />
Schütteltrauma<br />
dass Eltern ihre Kinder im<br />
als Hauptauslöser dafür,<br />
Affekt schütteln und dadurch<br />
ein Schütteltrauma verursachen.<br />
Das Schütteltrauma ist eine schwerwiegende<br />
Hirnverletzung. Da Babys ihr<br />
Köpfchen noch nicht alleine halten können,<br />
wird das Gehirn beim Schütteln<br />
im Schädel hin- und hergeschleudert.<br />
Dadurch können Blutgefäße und Nervenbahnen<br />
reißen, was schwere Schäden,<br />
z. B. Seh- und Sprachstörungen,<br />
Lern- und Entwicklungsverzögerungen,<br />
Krampfanfälle sowie körperliche und<br />
geistige Behinderungen, zur Folge haben<br />
kann. Manche Kinder mit Schütteltrauma<br />
sterben sogar.<br />
Lassen Sie es niemals so weit kommen.<br />
Wenn Sie durch das permanente<br />
Schreien Ihres Kindes erschöpft, zunehmend<br />
frustriert und angespannt<br />
sind, dann holen Sie sich rechtzeitig<br />
professionelle Hilfe.<br />
Hilfe und Unterstützung<br />
Wichtige Anlaufstellen für alle Eltern, die das<br />
Schreien ihres Kindes zunehmend belastet:<br />
• Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte<br />
• (Familien-)Hebammen<br />
• Beratungsstellen für Eltern mit Säuglingen<br />
und Kleinkindern, z. B. Schreiambulanzen<br />
• Elterntelefon: 0800 1110550<br />
(www.nummergegenkummer.de)<br />
• Onlineberatung: www.bke-elternberatung.de<br />
Weitere Informationen und Hilfsangebote<br />
finden Sie unter:<br />
www.elternsein.info<br />
Familie und Gesundheit haut & allergie März 2018<br />
25