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HuA_family_Elternmagazin_Maerz18

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den Rhythmus zwischen Wachen und<br />

Schlafen, Hunger und Sattsein selbst<br />

zu steuern. Hinzu kommt noch die Flut<br />

an äußeren Reizen, die verarbeitet werden<br />

muss.<br />

Wie belastend das viele<br />

Schreien für die ganze<br />

Stress<br />

für Eltern<br />

Familie ist, kann wohl jeder<br />

leicht nachvollziehen.<br />

und Kind<br />

Zumal Eltern der Situation zunehmend<br />

hilflos gegenüberstehen. Erschöpfung<br />

und Verzweiflung schlagen dann nicht<br />

selten in Ärger und Wut um. Die Anspannung<br />

der Eltern überträgt sich jedoch<br />

auch wieder auf das Kind, das dadurch<br />

womöglich noch mehr schreit.<br />

Versuchen Sie daher, auch wenn es<br />

noch so große Anstrengungen kostet,<br />

Ruhe zu bewahren. Es ist Ihre Aufgabe,<br />

die Kontrolle zu behalten. Ihr Kind kann<br />

nichts dafür, dass es schreit. Es schreit<br />

nicht, um Sie zu ärgern. Nehmen Sie<br />

das Schreien also nicht persönlich. Bezwingen<br />

Sie jede Form von Aggression<br />

gegenüber Ihrem Kind und unterdrücken<br />

Sie unbedingt den Impuls, Ihr<br />

schreiendes Kind zu schütteln.<br />

Anhaltendes Schreien gilt<br />

Schütteltrauma<br />

dass Eltern ihre Kinder im<br />

als Hauptauslöser dafür,<br />

Affekt schütteln und dadurch<br />

ein Schütteltrauma verursachen.<br />

Das Schütteltrauma ist eine schwerwiegende<br />

Hirnverletzung. Da Babys ihr<br />

Köpfchen noch nicht alleine halten können,<br />

wird das Gehirn beim Schütteln<br />

im Schädel hin- und hergeschleudert.<br />

Dadurch können Blutgefäße und Nervenbahnen<br />

reißen, was schwere Schäden,<br />

z. B. Seh- und Sprachstörungen,<br />

Lern- und Entwicklungsverzögerungen,<br />

Krampfanfälle sowie körperliche und<br />

geistige Behinderungen, zur Folge haben<br />

kann. Manche Kinder mit Schütteltrauma<br />

sterben sogar.<br />

Lassen Sie es niemals so weit kommen.<br />

Wenn Sie durch das permanente<br />

Schreien Ihres Kindes erschöpft, zunehmend<br />

frustriert und angespannt<br />

sind, dann holen Sie sich rechtzeitig<br />

professionelle Hilfe.<br />

Hilfe und Unterstützung<br />

Wichtige Anlaufstellen für alle Eltern, die das<br />

Schreien ihres Kindes zunehmend belastet:<br />

• Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte<br />

• (Familien-)Hebammen<br />

• Beratungsstellen für Eltern mit Säuglingen<br />

und Kleinkindern, z. B. Schreiambulanzen<br />

• Elterntelefon: 0800 1110550<br />

(www.nummergegenkummer.de)<br />

• Onlineberatung: www.bke-elternberatung.de<br />

Weitere Informationen und Hilfsangebote<br />

finden Sie unter:<br />

www.elternsein.info<br />

Familie und Gesundheit haut & allergie März 2018<br />

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