— 24 — Thätigkeil der Seele niannigiacli zerslreuL und durch ihre Veiknüplung mit der Well uichl einzig auf jene JMincipien gericlitel. Wenn >vif dalier zur GoUeserkennlniss und daniil zur rechten Selhstcrkenntnibs gelangen wollen, so müssen wir unsre erkennenden Fähigkeiten rein bewahren, vor jedem äussern Geräusch verschliessen, um die Stimmen zu hören, die von oben kommen. Den Unterschied der Einzelseele von der Weltseele hat <strong>Plotin</strong> an verschiedenen Stellen behandelt, und was sich darüber zusammenlassen lässt, ist etwa Folgen<strong>des</strong> -): <strong>Plotin</strong> unterscheidet eine doppelte Art der Fürsorge im Universum, deren eine von der Weltseele, die andere von der individuellen Seele ausgeht. Die erstere ordnet Alles im Allgemeinen an und wirkt, wie eine königliche Macht, ohne das Einzelne selbst auszuluhren. Sie bezieht sich auf den vollendeten Körper <strong>des</strong> Weltalls, der angemessen, selbstgenugsam ist und nur einer einfachen Lenkung bedarf- Aui die angegebene Art verwaltet die Weltseele den Himmel, und man kann nicht klagen, dass die Seele in den Bereich <strong>des</strong> Schlechten hinabgezogen sei. Die Seele wird dadurch nicht ihrer ursprünglichen und ewigen Natur beraubt^ sondern behält dieselbe, besitzt sie seit Ewigkeit und in Ewigkeit. In gleicher Weise wie die Weltseele verhalten sich die Seelen der Gestirne, und nehmen an- gleicher Glückseligkeit Theil. Die beiden Gründe, um derentwillen man sonst die Gemeinschaft der Seele mit dem Körper tadelt, treffen in Bezug aut das Verhältniss der Weltseele zu ihrem Körper nicht zu. Entweder ist der Körper der Seele bei ihren idealen Beschäftigungen hinderlich, oder die Seele wird durch denselben mit Freude, Begierde , Trauer u. s. w. erfüllt. Alle diese Dinge können bei einer Seele nicht zutreffen, die nicht von ihrem Körper abhängig ist, sondern vielmehr ihren Körper in der Gewalt hat. Keine Beschäftigung, keine Sorge, die nach unten neigt und sich auf das Irdische bezieht, kann die Weltseele hierher herabführen und sie von ihrer seligen Anschauung herabziehen. Ewig sorglos und ohne eigentliche Beschäftigung schmückt die Seele das ganze All und verharrt in das Anschauen <strong>des</strong> Göttlichen versunken. 2) Die belreflendeii Stellen sind ^rchr gekürzt, sowohl um Wiederholungen aus der Theologie und Physik zu vermeiden, als weil der Gedanke <strong>Plotin</strong>s sich hier in ;ganz leeren und gehaltlosen Abstractionen bewegt. — Gl. Enn. IV, üb. Vllf, cap. 2 und lib. III. und lib. IV. an einzelneu Stellen.
— 25 — Die andere Arl der Sorge isl die sellistaubtidireiide, die buh auf das Kleine und Eiii/eliie hezirliL, und di«* dui( h l}l;in(l hal , und indem die Wellseele «liese Weished, betlachtet, ger.ilh sie im ht in l ngew issheil . zw eileil Me nicht, belindet sie sich in stel(3r Lehereinslimmiing do Dt'nkeii> und <strong>des</strong> Willens. In der menschlichen Seele besteht die Wcisheii in dem
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