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Es ist nun «in doppelter Zustand der individuellen Seele und<br />
ine doppelte Art ihrer Thiitigkeit zu unterscheiden , und zwar ist<br />
ie individuelle Seele 1) in Einheit mit der Wdiseele und 2) heim<br />
lehergiuig in einen Körper zu hetraehten. —<br />
In Einheit mit der Weltseele haben die Seelen Macht über<br />
as Irdische. Sie sind ohne Leiden, hiherrschcii und ver\vall«'!i mit<br />
er VVeltseele den llimm«;!, und gleich vollendet, wie diese, seihst<br />
as All. Üer üebergang in den andern Zuslaiul wird als ein reberang<br />
vom (ianzen zum Theil , vom Allgemeinen zum Ein/,«'lnen h»'-<br />
chrieben. Die Seelen wollen etwas tür sich sein, dadurch werden<br />
ie selbst ein Theil, vereinzelt, schwach und vielbeschältigt, denn<br />
ie beschäftigen sich mit einem vom All gesonderleu und unterchiedenen<br />
Wesen, dem Körper, welcher zerstörenden Wirkungen<br />
nlerworfen ist. ,le mehr die Seele sich der Sorge tür das Ein-<br />
(dne und Individuelle hingiebt, entterni sie sich vom Ganzen und<br />
llgemeinen, und wird dem Körper, mit dem sie sich beschäftigt,<br />
anz irmeilich. Das ist der Fall der Seele, der Verlust ihrer ehelaligen<br />
Existnz, das IIeral)sink(Mi in einen Kerker und in eine<br />
löhle, wobei die sinnliche Wahrnehmung an Stelle <strong>des</strong> DiMikcns tritt.<br />
Die Rückkehr in das selige, ideale Leben geschieht durch<br />
enkende Erhebung; sie ist möglich, weil die Seele einen gewissen<br />
'heil ihrer edlern Natur noch immer bewahrt hat.<br />
So führt die Seele ein iJoppelleben in der idealen Writ und<br />
1 dei' erscheineiulen sinnlichen Welt. .Ie grösser ihre (ienu'inschaft<br />
lil der Vernunft ist, um so mehr lebt sie in der idealen Writ<br />
.<br />
ie lebt m(dir in der sinnlichen, weim sie am entgegengesel/tru<br />
V^esen Theil hat. IMotin glaubt sich hier in Lebereinslinnnung nut<br />
lato. —<br />
So kann man sich für