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Empliiuluu^, iiiclil als näiiioii oilcr als t'iii (ioll. Uiirili beide Bei^riÜH<br />
(Kreilieit und LIoIk') wiid aber der üebergang ans der <strong>Psychologie</strong><br />
in die l*]tlnk geniaciit -).<br />
Der Zusammenhang zwischen beiden Begrillen wird durcli den<br />
Hegrill <strong>des</strong> Guten hergestellt. Frei ist der Wille nur durch das<br />
Gute, und die Liebe ist als die lU'gierde nach dem (inten und<br />
Schönen zu dcliniren. Sie richtet sich auf ein schönes Object und<br />
ist verschieden, je nachdem sie dem liöhern oder niedern Theil der<br />
Seele<br />
zugehört.<br />
Als sinnliche Liebe ist die Liebe die Begierde, sich mit einem<br />
schönen Object zu vereinigen und in der Schönheit ein Schönes zu<br />
zeugen. Fine höhere Stuie ist es bereits, wenn sich der Liebende<br />
am Anblick und der Betrachtung <strong>des</strong> Geliebten genügen lässt.<br />
Die ideale Liebe ist die Begierde, die ideale Welt zu betrachten<br />
und an der himmlischen Schönheit sich zu erfreuen. Sie richtet<br />
sich anl" das absolut Gute, nach welchem die Weisen streben. Die<br />
nähere Bescbieibung <strong>des</strong> Weges der Befreiung vom Irdisch -Schönen<br />
und der Erbebung zum Himmlisch -Schönen gehört der Ethik zu<br />
die vollständige Erörterung über die Liebe aber Iheilweise in die<br />
Physik theilweise in die Theologie. —<br />
2) EiHi. ill, lib. V, ciip. 1 (XIV. Kiichh.). Zur UcchKciligung unserer Dieitheiluiig<br />
iler Seele ist uoeh zu vergleichen: Eiiii. VJ , lib. VII (XXXV. Kirehhon')<br />
cap, 5 — 7.