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Weilroder Gazette März/April 2018

#WeilroderGazette #Frühling #März #April #Blumen #2018

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24 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2018</strong><br />

Kann ein Tennisplatz die SGN noch retten?<br />

Günther Wehr, alter und neuer Vorsitzender des Sportklubs, glaubt fest daran - Mitglieder sollen befragt werden<br />

Niederlauken. „So wenig<br />

waren wir noch nie“, sagte ein<br />

Mitglied der Sportgemeinschaft<br />

Niederlauken (SGN)<br />

bei der Hauptversammlung<br />

im Dorfgemeinschaftshaus,<br />

als es um die „Aussprache<br />

über die Zukunft des Vereins“<br />

ging. Gerade einmal<br />

14 SGN-ler waren der Einladung<br />

gefolgt, einschließlich<br />

der sieben Vorstandsmitglieder,<br />

die zum Kommen<br />

verdonnert waren. Ein anderer<br />

meinte, bezogen auf das<br />

dürftige Interesse, dass die<br />

SGN „schon jetzt fast tot ist“.<br />

Kurz zuvor hatte die Versammlung<br />

zur Kenntnis<br />

nehmen müssen, dass für die<br />

Fußballabteilung – immerhin<br />

das sportliche Rückgrat<br />

der SGN – zwar noch nicht<br />

das letzte Stündlein geschlagen<br />

hat, wohl aber die letzte<br />

Saison. Noch sei die Allianz<br />

mit dem FC Laubach zwar<br />

nicht aufgekündigt, der dafür<br />

nötige Termin ist verstrichen,<br />

aber ob im kommenden<br />

Jahr noch jemand für<br />

die SGN auflaufen wird, ist<br />

mehr als fraglich. Ligafest ist<br />

die SGN derzeit nicht mehr.<br />

Schon häufiger mussten<br />

in der vergangenen Saison<br />

Spiele abgesagt werden, weil<br />

keine komplette Mannschaft<br />

aufs Feld geschickt werden<br />

konnte. Doch nicht nur<br />

Günther Wehr will den Verein<br />

durch den Bau eines Tennisplatzes<br />

retten. Foto: as<br />

auf dem Rasen fehlt es der<br />

Truppe an Personal, auch<br />

im Abteilungsvorstand. Ute<br />

und Thomas Wanzki, die die<br />

Fußballabteilung über viele<br />

Jahre geleitet haben und bereits<br />

2017 ihren Abgang angekündigt,<br />

sich dann aber doch<br />

zum Weitermachen hatten<br />

breitschlagen lassen, ziehen<br />

sich zurück, endgültig, unwiderruflich.<br />

„Wir haben<br />

unsere Freizeit jetzt anderweitig<br />

verplant“, sagte Ute<br />

Wanzki zum Schrecken von<br />

SGN-Chef Günther Wehr.<br />

Der hatte in seinem Bericht<br />

das Engagement der Wanzkis<br />

noch als „unglaublich<br />

toll“ gelobt und, als ahnte er<br />

es schon, hinzugefügt dass er<br />

„keinen Plan B“ habe, sollten<br />

die beiden tatsächlich hinschmeißen.<br />

Die Hoffnung,<br />

Traditionsfest wird weitergeführt<br />

dass er sie noch einmal würde<br />

„rumkriegen“ können,<br />

war Pfeifen im Wald.<br />

Es dürfte Günther Wehr sehr<br />

geschmerzt haben, dass Ute<br />

Wanzki mit dem Ausdruck<br />

großer Enttäuschung erklärte,<br />

der Vorstand habe sich zu<br />

lange darauf verlassen, dass<br />

es irgendwie weitergehen<br />

werde und zu wenig für die<br />

Nachfolge getan.<br />

Wie und ob es ohne „Plan B“<br />

weitergeht, ist fraglich. Fraglich<br />

ist aber auch, ob Wehrs<br />

„Plan T“ – „T“ wie Tennis<br />

– aufgeht. Der Vorsitzende<br />

will nämlich, um die sieche<br />

SGN vielleicht doch noch<br />

zu retten, zwischen den beiden<br />

Fußballplätzen einen<br />

Tennisplatz anlegen. Wehr<br />

gab zu, immer ein Tennis-,<br />

aber nie ein Fußballfan gewesen<br />

zu sein. Er warb für<br />

seine Idee, die so etwas wie<br />

sein Vermächtnis sei, eine<br />

„Herzensangelegenheit“<br />

Er verknüpfte sein eigenes<br />

Schicksal als – gerade wiedergewählter<br />

– Vorsitzender<br />

mit dem Tennisplatz, in<br />

den er auch persönlich investieren<br />

wolle. Ohne dieses<br />

große Ziel vor Augen sehe<br />

er seine Motivation, an die<br />

Zukunft der SGN zu glauben,<br />

schwinden. Tennis sei<br />

als Trendsportart geeignet,<br />

der SGN neue Mitglieder<br />

zu bringen, zumal der von<br />

ihm favorisierte Betonplatz,<br />

der auch das Angebot des<br />

Naturparks Taunus mit dem<br />

Jugendzeltplatz ergänze,<br />

ganzjährig bespielbar und<br />

fast wartungsfrei sei. Nur so<br />

lasse sich die Zukunft der<br />

SGN sichern. Wehr rechnet<br />

mit Kosten zwischen 10000<br />

und 20000 Euro.<br />

Die Hälfte könnte über Fördermittel<br />

und Sponsoren<br />

generiert werden. Offene<br />

Türen rannte Günther Wehr,<br />

der sich auf einen mehrheitlich<br />

gefassten Vorstandsbeschluss<br />

berief, mit seiner<br />

Idee nicht gerade ein. Mehrere<br />

SGN-Mitglieder sagten<br />

sie hätten zwar nichts gegen<br />

Tennis, bezweifelten aber,<br />

dass sich eine ausreichende,<br />

die Investition rechtfertigende<br />

Zahl von Mitgliedern<br />

für diesen Sport erwärmen<br />

werde. Rene Sorg nannte<br />

Wehrs Vorstoß sogar „abstrus“.<br />

Zweifel gab es an der<br />

Finanzierbarkeit, aber auch<br />

daran, ob ein Betonplatz<br />

mitten im Wald überhaupt<br />

genehmigungsfähig ist. Der<br />

Vorschlag von Kassierer<br />

Günter Veith, einen Mitgliederentscheid<br />

herbeizuführen,<br />

vorher aber Bedarf,<br />

Kosten und Machbarkeit<br />

zu prüfen, wurde angenommen.<br />

(as)<br />

Niederlauken. Totgesagte<br />

leben länger, heißt es.<br />

Offenbar trifft das auch für<br />

das Heckenfest zu. Obwohl<br />

SGN-Chef Günther Wehr,<br />

so Kassierer Günter Veith,<br />

„schon dreimal das letzte<br />

Heckenfest gefeiert hat“ und<br />

2017 wegen Helfermangels<br />

das endgültige Aus für das<br />

Traditionsfest verkündet<br />

worden war, wird es in diesem<br />

Jahr wieder ein Heckenfest<br />

geben. Veith sagte, die<br />

SGN sei zur Finanzierung<br />

ihres Sportbetriebs auf die<br />

Festerlöse angewiesen.<br />

Philipp Esser hat sich an die<br />

Spitze einer Bewegung gesetzt<br />

die das Fest tragfähig<br />

machen will. So tragfähig,<br />

dass auch Wehr, auf dessen<br />

Schultern die Hauptlast der<br />

Organisation bisher gelegen<br />

hat, „neuen Auftrieb und<br />

Mut für zu Zukunft“ schöpft.<br />

Beginn ist am Freitag, 18.<br />

Mai, mit einem „Stimmungsabend“<br />

mit den „Wolpertingern“.<br />

Für Pfingstsamstag ist<br />

ein Flohmarkt geplant, am<br />

ersten Feiertag beginnt ab 12<br />

Uhr ein Fest für die Familie<br />

mit Puppentheater, abends<br />

ist „Discotime“ mit DJ Stargate.<br />

Das Heckenfest <strong>2018</strong> soll<br />

am Pfingstmontag mit einem<br />

Frühschoppen, zu dem die<br />

„Weiltaler“ aufspielen werden,<br />

zu Ende gehen. (as)

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