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Der Felssturz zu Köfels und der Köfelsit<br />
Die geologischen Besonderheiten faszinieren nicht nur eingefleischte Wissenschaftler<br />
Der Köfelsit hat seinen Namen von Köfels und ist ein einzigartiger,<br />
wertvoller Stein, weil er nur bei uns zu finden ist.<br />
Er ist ein Bimsstein und so ähnlich wie ein Lavastein.<br />
Von Klara Klotz, Hannah Holzknecht,<br />
Luca Falkner und Lea<br />
Falkner (2b)<br />
Früher benutzten die Menschen<br />
den Köfelsit gerne für den Bau von<br />
Grundmauern, weil er so leicht<br />
war. Um die Entstehung des Köfelsits<br />
ranken sich gleich mehrere<br />
Theorien: Man vermutete, dass<br />
ein Vulkan in Köfels ausbrach und<br />
Schnee und Eis schmolz. Durch<br />
das rasche Abkühlen der Gesteinsbrocken<br />
entstand der Köfelsit.<br />
Eine weitere Theorie besagt,<br />
dass in Köfels ein Meteorit einschlug.<br />
Der Meteorit, ein riesiger<br />
Feuerball, kühlte beim Aufprall im<br />
Eis rasch ab. Dadurch enstand der<br />
Köfelsit. Weiters vermutete man,<br />
dass durch einen Felssturz eine<br />
ganze Bergflanke abbrach. Durch<br />
das Abrutschen entstand eine<br />
große Reibung und so wurden die<br />
Steine aufgeschmolzen. Als sie im<br />
Wasser/Schnee landeten, kühlten<br />
sie so schnell ab, dass Luftblasen<br />
entstanden. Die neueste Theorie<br />
stellten zwei Engländer auf, als sie<br />
sich mit der Scheibe von Ninive,<br />
einer Tontafel der Sumerer, beschäftigten.<br />
Auf dieser Tafel ist die<br />
Laufbahn eines Meteoriten dargestellt.<br />
Sie berechneten mit dieser<br />
Scheibe die Einschlagsstelle des<br />
Meteoriten und kamen dabei zu<br />
dem Ergebnis, dass er genau in<br />
Köfels einschlug und dadurch die<br />
Entstehung des Bergsturzes und<br />
des Köfelsits erklärt.<br />
DAS RADONVORKOMMEN<br />
IN UMHAUSEN. Durch den Felssturz<br />
wurde der Boden durchlässiger<br />
und Radon wurde freigesetzt.<br />
Radon ist ein natürlich<br />
vorkommendes Edelgas, das<br />
farb-, geruchs- und geschmacklos<br />
ist. In Gebieten, die durch das<br />
Radon stark belastet sind, kann<br />
Einen spannenden Vortrag über den Köfler Bergsturz lieferte Werner Schwarz<br />
aus Stams, der jüngst in der 2b-Klasse vorbeischaute. Foto: Andreas Zankai<br />
es in Extremsituationen zu gesundheitlicher<br />
Beeinträchtigung<br />
der Bevölkerung kommen. Teile<br />
unseres Dorfes sind ein solches<br />
Gebiet. In Umhausen werden<br />
ständig Messungen durchgeführt.<br />
Radon ist nach dem Rauchen<br />
die zweithäufigste Ursache für<br />
Lungenkrebs. Radon kann aber<br />
auch zu Heilzwecken eingesetzt<br />
werden. Die Radonwasserquelle<br />
ist die Grundlage für die medizinische<br />
Anwendung des Radons,<br />
dabei werden Radonbäder oder<br />
Radoninhalationen verschrieben.<br />
Radon stärkt das Immunsystem,<br />
hilft bei Rheuma, bei Wirbelsäulen-<br />
und Gelenksbeschwerden<br />
und bei Haut- und Atemwegserkrankungen,<br />
auch bei Wechseljahrbeschwerden<br />
wird es eingesetzt.<br />
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Köfflihs oder Köfflitz – so wurde<br />
Köfels in einer Urkunde im Jahr <strong>14</strong>66<br />
zum ersten Mal genannt. 1819 gab es<br />
in Köfels zehn Häuser mit 39 Bewohnern.<br />
Heute leben in Köfels 42 Menschen.<br />
1907 wurde ganz Köfels zum<br />
Preis von 104000 Kronen verkauft.<br />
Der Käufer hatte nur am schönen<br />
Wald Interesse. Aber bereits 1908 wurde<br />
der Kauf rückgängig gemacht, weil<br />
der Landesausschuss diesen Verkauf<br />
verbot. Auch heute noch ist Köfels<br />
ein Wallfahrtsort. Die Kirche zu den<br />
„Lieben Schmerzen Mariäns“ wurde<br />
1774 erbaut und als Kaplanei geführt.<br />
Wissenswertes über Köfels<br />
Besser fahren mit ...<br />
Der bekannteste Kaplan war „Mistapostel“<br />
Adolf Trientl. 1988 wurde die<br />
Kirche renoviert. Über Köfels liegt der<br />
Fundusfeiler und das Fundustal; von<br />
dort führt ein vier Kilometer langer<br />
Bewässerungswaal bis nach Köfels, da<br />
dort zu wenig Wasser war. Dieser Waal<br />
wurde bereits zwischen 880 und 1000<br />
nach Christus erbaut. Neben dem Fundusfeiler<br />
brachen in einem gewaltigen<br />
Felssturz riesige Steinmassen ab und<br />
schütteten den Winkelberg und Tauferberg<br />
auf und dadurch entstand die 3.<br />
Talstufe im Ötztal.<br />
Julian Aschacher (2b)<br />
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4./5. April 2018<br />
RUNDSCHAU Seite 35