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IM KW 14

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Der Felssturz zu Köfels und der Köfelsit<br />

Die geologischen Besonderheiten faszinieren nicht nur eingefleischte Wissenschaftler<br />

Der Köfelsit hat seinen Namen von Köfels und ist ein einzigartiger,<br />

wertvoller Stein, weil er nur bei uns zu finden ist.<br />

Er ist ein Bimsstein und so ähnlich wie ein Lavastein.<br />

Von Klara Klotz, Hannah Holzknecht,<br />

Luca Falkner und Lea<br />

Falkner (2b)<br />

Früher benutzten die Menschen<br />

den Köfelsit gerne für den Bau von<br />

Grundmauern, weil er so leicht<br />

war. Um die Entstehung des Köfelsits<br />

ranken sich gleich mehrere<br />

Theorien: Man vermutete, dass<br />

ein Vulkan in Köfels ausbrach und<br />

Schnee und Eis schmolz. Durch<br />

das rasche Abkühlen der Gesteinsbrocken<br />

entstand der Köfelsit.<br />

Eine weitere Theorie besagt,<br />

dass in Köfels ein Meteorit einschlug.<br />

Der Meteorit, ein riesiger<br />

Feuerball, kühlte beim Aufprall im<br />

Eis rasch ab. Dadurch enstand der<br />

Köfelsit. Weiters vermutete man,<br />

dass durch einen Felssturz eine<br />

ganze Bergflanke abbrach. Durch<br />

das Abrutschen entstand eine<br />

große Reibung und so wurden die<br />

Steine aufgeschmolzen. Als sie im<br />

Wasser/Schnee landeten, kühlten<br />

sie so schnell ab, dass Luftblasen<br />

entstanden. Die neueste Theorie<br />

stellten zwei Engländer auf, als sie<br />

sich mit der Scheibe von Ninive,<br />

einer Tontafel der Sumerer, beschäftigten.<br />

Auf dieser Tafel ist die<br />

Laufbahn eines Meteoriten dargestellt.<br />

Sie berechneten mit dieser<br />

Scheibe die Einschlagsstelle des<br />

Meteoriten und kamen dabei zu<br />

dem Ergebnis, dass er genau in<br />

Köfels einschlug und dadurch die<br />

Entstehung des Bergsturzes und<br />

des Köfelsits erklärt.<br />

DAS RADONVORKOMMEN<br />

IN UMHAUSEN. Durch den Felssturz<br />

wurde der Boden durchlässiger<br />

und Radon wurde freigesetzt.<br />

Radon ist ein natürlich<br />

vorkommendes Edelgas, das<br />

farb-, geruchs- und geschmacklos<br />

ist. In Gebieten, die durch das<br />

Radon stark belastet sind, kann<br />

Einen spannenden Vortrag über den Köfler Bergsturz lieferte Werner Schwarz<br />

aus Stams, der jüngst in der 2b-Klasse vorbeischaute. Foto: Andreas Zankai<br />

es in Extremsituationen zu gesundheitlicher<br />

Beeinträchtigung<br />

der Bevölkerung kommen. Teile<br />

unseres Dorfes sind ein solches<br />

Gebiet. In Umhausen werden<br />

ständig Messungen durchgeführt.<br />

Radon ist nach dem Rauchen<br />

die zweithäufigste Ursache für<br />

Lungenkrebs. Radon kann aber<br />

auch zu Heilzwecken eingesetzt<br />

werden. Die Radonwasserquelle<br />

ist die Grundlage für die medizinische<br />

Anwendung des Radons,<br />

dabei werden Radonbäder oder<br />

Radoninhalationen verschrieben.<br />

Radon stärkt das Immunsystem,<br />

hilft bei Rheuma, bei Wirbelsäulen-<br />

und Gelenksbeschwerden<br />

und bei Haut- und Atemwegserkrankungen,<br />

auch bei Wechseljahrbeschwerden<br />

wird es eingesetzt.<br />

Auto B. Frischmann GmbH<br />

Farchat 2 ∙ 6441 Umhausen ∙ T 05255 52440<br />

info@auto-abf.com ∙ www.auto-abf.com<br />

Köfflihs oder Köfflitz – so wurde<br />

Köfels in einer Urkunde im Jahr <strong>14</strong>66<br />

zum ersten Mal genannt. 1819 gab es<br />

in Köfels zehn Häuser mit 39 Bewohnern.<br />

Heute leben in Köfels 42 Menschen.<br />

1907 wurde ganz Köfels zum<br />

Preis von 104000 Kronen verkauft.<br />

Der Käufer hatte nur am schönen<br />

Wald Interesse. Aber bereits 1908 wurde<br />

der Kauf rückgängig gemacht, weil<br />

der Landesausschuss diesen Verkauf<br />

verbot. Auch heute noch ist Köfels<br />

ein Wallfahrtsort. Die Kirche zu den<br />

„Lieben Schmerzen Mariäns“ wurde<br />

1774 erbaut und als Kaplanei geführt.<br />

Wissenswertes über Köfels<br />

Besser fahren mit ...<br />

Der bekannteste Kaplan war „Mistapostel“<br />

Adolf Trientl. 1988 wurde die<br />

Kirche renoviert. Über Köfels liegt der<br />

Fundusfeiler und das Fundustal; von<br />

dort führt ein vier Kilometer langer<br />

Bewässerungswaal bis nach Köfels, da<br />

dort zu wenig Wasser war. Dieser Waal<br />

wurde bereits zwischen 880 und 1000<br />

nach Christus erbaut. Neben dem Fundusfeiler<br />

brachen in einem gewaltigen<br />

Felssturz riesige Steinmassen ab und<br />

schütteten den Winkelberg und Tauferberg<br />

auf und dadurch entstand die 3.<br />

Talstufe im Ötztal.<br />

Julian Aschacher (2b)<br />

GRATULATION ZUR<br />

JUNGSCHAU-AUSGABE!<br />

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4./5. April 2018<br />

RUNDSCHAU Seite 35

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