Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Grasende Yaks<br />
Achim Kirchmair transportierte musikalische Anhaftungen<br />
(upi) Mit einem vorzüglichen Auftritt verzückte Achim Kirchmair<br />
mit seinen zwei Kollegen jüngst die (Imster) Fangemeinde<br />
im Alten Kino Landeck. Kirchmair ist im Oberland freilich kein<br />
Unbekannter, stammt der Gitarrist und Komponist doch aus der<br />
Gurgltal-Metropole. Seine Ausbildung machte er an der Kunstuniversität<br />
Graz.<br />
Es gibt<br />
Dinge, die<br />
man können<br />
sollte!<br />
Unsere TANZKURSE starten wieder!<br />
Stadtsaal Imst ab Montag 09.04.2018<br />
JUGEND 18.45 Uhr · PAARE 20.30 Uhr<br />
Mehr Informationen Mehr Informationen unter 0512/586103 unter oder oder www.polai.at<br />
MK Roppen gut besetzt<br />
Weitwanderweg-Feeling verpackt in transzendentale Klänge im Alten Kino.<br />
Es sollte eine gediegene Performance<br />
des Trios werden, das im Alten<br />
Kino Landeck ihre CD präsentierte.<br />
„Going to Ladakh“ nennt sich das extravagante<br />
Werk. Das ehemalige Königreich,<br />
das an den Ausläufern des<br />
Himalayas und des Karakorum liegt,<br />
gilt als eine sehr dünn besiedelte Region<br />
und als faszinierendes Weitwandergebiet.<br />
Nicht nur für Aussteiger<br />
oder Menschen, die nach ihrem Seelenfrieden<br />
suchen. Von den Weiten<br />
dieses Hochplateaus, dessen Kultur<br />
stark vom tibetischen Buddhismus<br />
beeinflusst ist, erzählt auch die Musik<br />
von Achim Kirchmair. Es ist eine mitunter<br />
sphärische und meditative Angelegenheit,<br />
ergreifend vermischt mit<br />
feinen Tröpfchen aus Jazz und Rock,<br />
verwoben in einen metaphorisch anmutenden<br />
Klangteppich, der Geist<br />
und Körper in einen selten gefühlten<br />
Einklang bringt. Man könnte meinen,<br />
es ist die europäische Musikwerdung<br />
des Palin Kanons (überlieferte legendäre<br />
Sammlung der Lehrreden von<br />
Siddhartha Gautama). Zumindest<br />
hinterließ es bei manchen Besuchern<br />
diesen Eindruck. Und europäisch deshalb<br />
womöglich, weil gewissen Passagen<br />
der Songs ein klassischer psychedelischer<br />
Hauch anhaftete.<br />
4./5. April 2018<br />
YAK UND JURTE. Als achtsamer<br />
tonaler Klecks der Formation könnte<br />
die von Ali Angerer herrlich gespielte<br />
Tuba gelten, die immer wieder an das<br />
Blasen eines Dung Chen erinnerte.<br />
Freilich nur sehr weit entfernt, aber<br />
dennoch interpretierbar (wenn man<br />
so will). Ergreifend zudem das Schlagwerk-Spiel<br />
von Andjelko Stupar (!),<br />
wobei der westliche Drum-Klangkörper<br />
ab und an aus groovigen Lounge-<br />
Tönen resultierte. Klar, die Bühne<br />
gehörte aber Achim Kirchmair. Jener<br />
lockte aus seiner (nicht nur hallverzerrten)<br />
Gitarre einiges an kunstvollen<br />
Solis heraus und manchmal vermeinte<br />
man den Yak am Hochland grasen<br />
zu hören. Inklusive Kippeffekt in die<br />
experimentelle Trance-Jurte. Ein<br />
Gesang wäre noch lustig gewesen<br />
(Ohm-Rap). Aber soviel hatte selbst<br />
Buddha nicht zu smilen. Die Essenz?<br />
Wenn die Feige während des<br />
Fallens vom Bodhibaum in der feinstofflichen<br />
Atmosphäre verharrt –<br />
dann ist es einfacher, als du denkst.<br />
Andererseits, auf der Innenseite des<br />
CD-Covers ist vermerkt: „A travelling<br />
fool is better than a sitting<br />
wise man“. Naja, diese „nomadische<br />
Weisheit“ gehört noch gegendert.<br />
Dann sind wir auf dem richtigen<br />
Weg. Vielleicht nach Ladakh. Love.<br />
Achim Kirchmair transportiert Ladakh<br />
nach Landeck.<br />
RS-Fotos: Unterpirker<br />
(prax) Nach dem Konzert mit Taktstockübergabe im November steht heuer das erste<br />
Konzert unter neuer Führung an: Das Frühjahrskonzert wurde von Clemens Pohl genauestens<br />
vorbereitet. Der erste Teil wird mit Kompositionen von Stefan Köhle, Klaus<br />
Strobl, Josef Schiechtl und Michael Geisler zur Gänze von Tiroler Komponisten beansprucht.<br />
Der zweite Teil beginnt mit irischer Volksmusik und führt die Zuhörer anschließend<br />
durch die Themen „Luft“ und „Fliegen“. Zum Abschluss steht „Der Zauberer von<br />
Oz“ auf dem Programm. Das Frühjahrskonzert findet am Samstag, dem <strong>14</strong>. April, um<br />
20.15 Uhr im Kultursaal Roppen statt. Der Besuch ist kostenlos. Foto: MK Roppen<br />
Aktuelles Kinoprogramm auf<br />
www.fmzkino.at<br />
FMZ Kino Imst<br />
Industriezone 30 · 6460 Imst<br />
Tel. 05412/65437-0 · Fax 05412/65437-15<br />
info@fmzkino.at<br />
RUNDSCHAU Seite 47