Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Chronik der Mure<br />
Die „Mura“ hat den Namen von einer großen Mure<br />
Zahlreiche Menschen kennen und schätzen die „Mura“<br />
als beliebten Treffpunkt, doch über die spannende Geschichte<br />
dahinter wissen wohl nur die wenigsten Besucher<br />
Bescheid – die JUNGSCHAU lüftete das Rätsel zusammen<br />
mit der Umhausener Ortschronistin Hildegard Frischmann.<br />
Rund um die Schule<br />
Treffpunkte in Tumpen<br />
Die Mura ist auch im Winter sehr beliebt.<br />
Foto: Felix Kura<br />
Diese handgezeichneten Werke zeigen das Dorf Umhausen vor (l.) und nach<br />
(r.) der Katastrophe.<br />
Fotos: Hildegard Frischmann<br />
Von Lisa Grießer und Myriam<br />
Maurer (1b)<br />
Im Monat Juli des Jahres 1762<br />
murte an drei Tagen eine riesige<br />
Mure Richtung Umhausen. Die<br />
Mure kam von Hirschberg herunter.<br />
Das Unglück begann um 11<br />
Uhr nachts. 40 Stunden ohne Unterbrechung<br />
bewegten sich Steine<br />
und Schlamm. Die Mure vermurte<br />
8794 Latten Feld. Brücken, Mühlen,<br />
Schmieden, Sägen, Pluien<br />
zum Flachsdreschen, Wege und<br />
Wasserleitungen sowie ein großer<br />
Teil des Friedhofs und des<br />
Widums wurden zerstört. Auch 68<br />
Häuser wurden fortgerissen. Fünf<br />
alte Menschen und vier Kinder<br />
starben. Aber die Kirche blieb stehen.<br />
Auch der Gasthof Krone wurde<br />
mitgerissen. Das Haus Nr. 2,<br />
die „Löde“, wurde nicht mitgerissen.<br />
Eck Rosslach bekam keinen<br />
einzigen Kratzer ab. Das Pfarrhaus<br />
wurde nach der Katastrophe<br />
weiter südlich wieder aufgebaut.<br />
Die beiden Zeichnungen „Umhausen<br />
vor und nach der Katastrophe<br />
1762“ liegen im Original im Tiroler<br />
Landesarchiv. Mit den Kopien<br />
dieser Zeichnungen wurde im<br />
ganzen Land für die Umhauser<br />
gesammelt. Mit den Spenden<br />
konnten 50 Häuser wieder aufgebaut<br />
werden.<br />
Von Fabian Jeitner und Adrian<br />
Zangl (1b)<br />
In Tumpen trifft man sich meistens<br />
vor der Schule. Dort befindet<br />
sich ein Spielplatz mit Schaukeln,<br />
einer Rutsche und einem Klettergerüst.<br />
Im Winter ist hinter der<br />
Schule ein Eislaufplatz. Der Krampusverein<br />
trifft sich meistens beim<br />
Feuerwehrhaus. Der Fußballverein<br />
kann im Sommer beim Fußballplatz<br />
in Ried trainieren. In der „Grube“<br />
treffen sich Kinder manchmal zum<br />
Spielen. Der Tumpner Kletterverein<br />
trifft sich im Turnsaal der Volksschule<br />
Tumpen, um zu klettern. Auch an<br />
der Engelswand kann man klettern.<br />
Die Musikkapelle Tumpen veranstaltet<br />
im Frühjahr Platzkonzerte.<br />
Auch Zeltfeste werden auf dem<br />
Platz hinter der Schule abgehalten.<br />
Beliebt bei Alt und Jung<br />
„Ad dar Mura“ treffen sich viele Leute<br />
Veranstaltungen „ad dar Mura“<br />
Ad dar Mura<br />
Auf dem Platz finden verschiedene<br />
Veranstaltungen statt. Zeltfeste werden<br />
abgehalten, nach dem Almabtrieb treffen<br />
alle zusammen, der Stuibnrun startet<br />
und endet dort. Schulveranstaltungen<br />
finden an diesem Platz ebenfalls manchmal<br />
statt. Gleich nebenan steht der Pavillon<br />
und so kommt man auch zum Konzert<br />
der Musikkapelle. Die Krampusse<br />
tanzen und sammeln sich, auch der Fasching<br />
findet hier seinen Platz.<br />
Elias Baumgartner und Felix Kuen (1b)<br />
Ad dar Mura treffn miar ins heite<br />
So wia no andere junge Leite.<br />
Ad dar Mura isch viel Platz<br />
Zen Spieln an Volleyballsatz.<br />
Ad dar Mura konn man viel tian<br />
Fuß- und Basketballspieln isch schian.<br />
Ad dar Mura geits monchmal an Knoll,<br />
weil uanen hort triffet dar Boll.<br />
Ad dar Mura hobn mar o in Winter viel Spaß,<br />
do gebn mar an Eise volle Gas.<br />
Ad dar Mura hobns olle fein,<br />
die Groaßn und die Kloan, die Oltn und die Jungen kennen do beinonder sein.<br />
Insre Mura isch voll cool!!!<br />
<br />
Lisa Flunger, Amelie Flunger und Francesca Fleck (1b)<br />
Spaß zu jeder Jahreshälfte – eine Zeichnung von Dominik Vanek und Myriam Maurer<br />
<br />
Von Lukas Rauth und Niklas<br />
Schöpf (1b)<br />
Am Vormittag kommen die Kindergartenkinder<br />
und Schulkinder<br />
zum Eislaufen oder Fußballspielen.Am<br />
Nachmittag verbringen<br />
viele Kinder und Jugendliche ihre<br />
Freizeit dort. Sie treffen sich im<br />
Entstehung des heutigen Platzes<br />
Die Mura war lange Zeit der Festplatz<br />
der Umhauser. Erst im Jahr 2000 wurde<br />
der Platz asphaltiert und wird seitdem<br />
als Sportplatz genutzt. Ein paar Jahre<br />
später wurde davor ein Parkplatz angelegt,<br />
auf dem Besucher des Ortes, des<br />
Winter zum Eislaufen und Eishockey,<br />
im Sommer zum Fußballspielen,<br />
Basketballspielen und<br />
Skateboarden. Auch mit den Rädern<br />
üben sie am Platz. Am Abend<br />
treffen sich dann die Erwachsenen<br />
zu den verschiedenen Aktivitäten.<br />
Sie trinken dabei auch gern ein<br />
Bierchen.<br />
Friedhofs, des Sportplatzes usw. parken<br />
können. Der Platz ist heute ein beliebter<br />
Treffpunkt für uns Schüler. Schon in der<br />
Schule machen wir uns aus, wann wir<br />
uns nachmittags „ad dar Mura“ treffen.<br />
Arthur Auer und Luis Scheiber (1b)<br />
RUNDSCHAU Seite 36 4./5. April 2018