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Überziehungen veranlassen Diskussionen<br />
Mehrkosten beim Stamser Kanalbau stoßen auf Kritik<br />
Durch den Mehraufwand an finanziellen Mitteln bei Kanalbau,<br />
Fußballplatz- und Straßensanierung konnte in der Gemeinde<br />
Stams kein ausgeglichener Haushalt erreicht werden. Mit<br />
einem Minus von 34.000 Euro wurde ins neue Jahr gestartet.<br />
Der Rechnungsabschluss, der bei einer kritischen Diskussion im<br />
Gemeinderat analysiert wurde, musste mit zwei Gegenstimmen<br />
beschlossen werden.<br />
Von Agnes Dorn<br />
Unvorhersehbare Mehrkosten<br />
beim 2017 gestarteten Kanalbau haben<br />
zu recht heftigen Diskussionen<br />
im Stamser Dorfparlament gesorgt.<br />
Statt den Rechnungsabschluss gleich<br />
zu genehmigen, wurden zuvor einige<br />
kritische Punkte diskutiert. Dass man<br />
damals nicht ein zweites Angebot<br />
für die Planungsarbeiten eingeholt<br />
habe, ärgerte Gemeinderat Hermann<br />
Schweigl bereits zum wiederholten<br />
Mal. Da der technische Planer<br />
Matthias Philipp durch die Erhebung<br />
des Ist-Zustands vor über zehn Jahren<br />
mit dem Kanalsystem sehr gut vertraut<br />
sei und zudem über beste technische<br />
Referenzen verfüge, habe man<br />
sich in einem Gemeinderatsbeschluss<br />
damals für ihn entschieden, erinnerte<br />
Bürgermeister Franz Gallop. Dass<br />
Schweigl diese Entscheidung immer<br />
wieder in Frage stellen würde, ärgere<br />
ihn deshalb. Dass Philipp durch die<br />
Mehrkosten auch ein prozentuell<br />
angepasstes erhöhtes Honorar in der<br />
Höhe von 100.000 Euro für sich verbuchen<br />
kann, störte dagegen nicht<br />
nur Schweigl, der eine Deckelung des<br />
Honorars forderte. Für Gemeinderat<br />
Wolfgang Hörmann wäre auch ein<br />
Honorarfixum für die Zukunft eine<br />
überlegenswerte Alternative. Wieviel<br />
Geld heuer für den Kanal übrig<br />
bleibt, ist jedenfalls eine Frage der<br />
Berechnung. Gemeinderat Markus<br />
Abfalterer rechnet mit 100.000 Euro,<br />
die von der 300.000 Euro schweren<br />
Bedarfszuweisung übrigbleiben.<br />
Gallop kalkuliert dagegen noch das<br />
75.000 Euro schwere WLF-Darlehen<br />
und die Rücklagen in der Höhe von<br />
40.000 Euro ein. Überschlagsmäßig<br />
sollten dann nach Abzug der offenen<br />
Rechnungen rund 190.000 Euro für<br />
den Kanal übrigbleiben.<br />
ZAHLENSPIELEREIEN. In<br />
welcher Höhe sich die Mehrkosten<br />
für den Kanal unterm Strich tatsächlich<br />
belaufen, hängt ebenfalls<br />
von der Art der Berechnung ab:<br />
Zwischen 128.000 und 168.000 Euro<br />
(letztgenanntes ist die noch offene<br />
Rechnung für die bauausführende<br />
Firma Strabag) werden es aber für das<br />
Jahr 2017 allemal sein. „Bei solchen<br />
Bauvorhaben passieren oft unvorhergesehene<br />
Überschreitungen, die<br />
vom Gemeinderat dann im Nachhinein<br />
genehmigt werden müssen.<br />
Und das ist bei allen Fällen auch<br />
passiert“, ärgert sich Gallop über<br />
Rodelparty in Hoch-Imst<br />
Auch die Kosten für die Sanierung des Fußballplatzes wurden niedriger veranschlagt,<br />
als sie schlussendlich waren.<br />
RS-Foto: Dorn<br />
den Vorwurf von Ersatzgemeinderat<br />
Johannes Pleifer, man hätte sich die<br />
Überschreitungen von der Gemeinde<br />
genehmigen lassen müssen. Zu den<br />
Mehrkosten für die Kanalsanierung<br />
kommen für das vergangene Jahr<br />
noch jene Überschreitungen in der<br />
Höhe von 87.000 Euro für die Sanierung<br />
des Fußballplatzes und 60.000<br />
Euro für die Instandsetzung des Haulandwegs<br />
dazu. Unterm Strich ergibt<br />
das mit Rechnungsabschluss vom 31.<br />
Dezember 2017 einen Verschuldungsgrad<br />
von 52 Prozent und damit eine<br />
Steigerung von knapp über sieben<br />
Prozent seit 2016. Im Vergleich zum<br />
Jahr 2010 bedeutet das jedoch immer<br />
noch eine Reduzierung um mehr als<br />
die Hälfte. Damals betrug die Verschuldung<br />
fast 120 Prozent. Bernhard<br />
Passler, der den Bericht des Überprüfungsausschusses<br />
vorbrachte, zeigte<br />
sich zwar insgesamt mit der Jahresrechnung<br />
zufrieden („Alles in bester<br />
Ordnung“), gemahnte aber für die<br />
Zukunft zeitgerechtere Mehrkostenbeschlüsse<br />
ein: „Die Überschreitungsgenehmigungen<br />
sollten möglichst<br />
gleich beschlossen werden und<br />
nicht erst bei Jahresende.“<br />
„Womenday“ im FMZ Imst<br />
(prax) Kürzlich sind die Ministranten von Imst und Tarrenz der Einladung zur Rodelparty<br />
des Dekanatsjugendseelsorgers Andreas Sturm gefolgt. Bei Kaiserwetter und<br />
perfekten Pistenverhältnissen erreichte die Gruppe mit der Hoch-Imster Bergbahn<br />
die Untermarkter Alm und wanderte mit den Rodeln zur Latschenhütte. Die unterhaltsame<br />
Talfahrt und natürlich auch das schmackhafte Essen auf der Latschenhütte<br />
werden gewiss noch lange in guter Erinnerung bleiben! <br />
Foto: Andreas Sturm<br />
(prax) Am Donnerstag, dem 5. April, ist „Womenday“ im FMZ Imst! Zu diesem Anlass<br />
bietet das Shoppingcenter ein besonderes Highlight in der FMZ-Passage: Von 10 bis<br />
16 Uhr gibt es ein kostenloses Fotoshooting mit Profi-Fotografin Bianca Wagner. Gestylt<br />
werden alle „Models“ von zwei Visagistinnen (Daniela’s Kosmetik und Iris Thiele-<br />
Schmied). Am Info-Stand erhält das weibliche Publikum ein Glas Prosecco gratis und<br />
kann das Glück beim Glücksrad herausfordern. Zu gewinnen gibt es zahlreiche Kinokarten<br />
sowie Gutscheine. Im „Müller Beauty Store“ werden Produktproben verteilt und<br />
Shops locken zudem mit exklusiven Angeboten und Aktionen. Foto: Andrey Kiselev<br />
RUNDSCHAU Seite 40 4./5. April 2018