SchlossMagazin Bayerisch-Schwaben April 2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
| region | 15<br />
(o.) Erinnerungen – das alte Hotel Krebs kurz vor der Renovierung; (u.)<br />
das alte Fotostudio Rothlauf von der Promenade aus (beides Ölbilder)<br />
Aus der Reihe „Nocturnes“: ein Motiv vom Kalvarienberg im Schein<br />
der Laterne – nur mit weißer Pastellkreide auf schwarzem Karton gemalt<br />
meine Tagebücher“, sagt er. Und so hielt Marc Rogat auf zahlreichen<br />
Studienreisen seine Eindrücke mit dem Zeichenstift<br />
fest, die er dann später mit Aquarellfarben oder in Öl umsetzte.<br />
Von 1992 bis 1998 hatte er an der Akademie der Bildenden<br />
Künste in München bei Professor Dengler studiert. Während<br />
dieser Zeit führte ihn ein Stipendium an die Akademie Brera in<br />
Mailand. Überhaupt sollte Italien eines seiner Lieblingsländer<br />
werden. Nicht umsonst hatte er auf einer seiner Italien-Reisen<br />
seine Frau kennengelernt, mit der er heute drei Kinder hat. Seit<br />
2001 ist Marc Rogat als Kunsterzieher am Gymnasium Donauwörth<br />
tätig.<br />
Marc Rogat hat sich in seiner rund 30-jährigen künstlerischen<br />
Tätigkeit nicht nur in der Donauwörther Kunstszene etabliert.<br />
Von seiner Schaffenskraft zeugen zahlreiche Ausstellungen<br />
im schwäbischen Raum und darüber hinaus. 2013 wurde er mit<br />
dem Kunstpreis der Stadt Donauwörth ausgezeichnet. „Mich<br />
interessiert das Kleinteilige, Komplizierte, Verwobene, feine<br />
Farbabstufungen und -übergänge, die Darstellung von Atmosphäre,<br />
Witterung, Temperatur. Malen und Zeichnen sind für<br />
mich unmittelbarster und selbstverständlicher Ausdruck“,<br />
betont der Künstler. „Immer ist er bereit, zufällig und neben-<br />
bei Entdecktes aufzunehmen und künstlerisch umzusetzen“,<br />
schrieb Donauwörths Oberbürgermeister Armin Neudert im<br />
Grußwort des Katalogs zur Ausstellung „Donauwörth dunkel“<br />
im Rahmen des Kultur Frühlings 2015. Dabei handelte es<br />
sich um „Nocturnes“, Zeichnungen, die mit weißer Kreide auf<br />
schwarzem Grund vorwiegend nachts gefertigt wurden und<br />
besondere Motive aus der Stadt zeigen – in einer ausgeklügelten<br />
Hell-Dunkel-Technik. Pastellkreiden sind heute das<br />
Lieblingsmedium des Künstlers: „Pastell hat etwas Direktes,<br />
etwas Unmittelbares, Frisches. Man kann damit sowohl zeichnen<br />
als auch malen. Und es muss nicht trocknen.“<br />
Marc Rogats Bilder hängen in vielen öffentlichen und privaten<br />
Räumen. Besonders nach Ausstellungen erhält er Anfragen für<br />
Auftragsarbeiten. Die nimmt er natürlich gerne an, sofern sie<br />
mit seinem Stil und seiner Philosophie korrespondieren. Wer<br />
z. B. an seinem alten Hausbaum hängt, an dem aber nicht nur<br />
der Zahn der Zeit, sondern auch bald die Kettensäge nagt, der<br />
könnte doch mit einem schönen Gemälde seinem liebgewonnenen<br />
Gartenbewohner ein Denkmal setzen. #<br />
Informationen<br />
www.marc-rogat.de