RegioBusiness April 2018
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<strong>April</strong> <strong>2018</strong> I Jahrgang 17 I Nr. 190<br />
Politik & Wirtschaft 19<br />
Gesundheit im Blick<br />
Forum: Prof. Dr. Steffen Hillebrecht von der FH Würzburg-Schweinfurt spricht beim<br />
ZfP Tauberfranken über betriebliches Gesundheitsmanagement.<br />
Experte: Steffen Hillebrecht kommt nach Lauda.<br />
Foto: ZfP<br />
Das Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung<br />
Tauberfranken veranstaltet<br />
am Dienstag, 24. <strong>April</strong>, um<br />
17.30 Uhr im i_Park Tauberfranken<br />
in Lauda ein Forum unter<br />
dem Titel „Rechnen Sie mit<br />
der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter“.<br />
Der Fokus des Forums ist<br />
vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels<br />
sehr aktuell gewählt.<br />
Denn insbesondere auf<br />
mittelständische Unternehmen<br />
kommen herausfordernde Aufgaben<br />
im Personalmanagement<br />
zu: der permanente Wandel begegnet<br />
Unternehmen jeden Tag.<br />
90 Prozent der weltweit verfügbaren<br />
Daten entstanden in den<br />
vergangenen zwei Jahren, Megatrends<br />
unter anderem in der Demografie,<br />
in Technologien und<br />
Märkten führen dazu, dass alles<br />
dynamischer und volatiler<br />
wird und sich Arbeitsbedingungen<br />
permanent ändern. Flexibilität<br />
wird gefordert, die psychische<br />
Beanspruchung von<br />
Einzelnen und Teams steigt.<br />
Der Unternehmenserfolg hängt<br />
von guter Führung und dem<br />
Umgang mit Veränderung ab.<br />
Ein Mensch verbringt durchschnittlich<br />
120 000 Stunden seines<br />
Lebens am Arbeitsplatz. Einflussfaktoren<br />
auf Gesundheit<br />
oder Krankheit sind unter anderem<br />
Inhalte, Abläufe, Umgebung,<br />
Führungsstil, Betriebsklima<br />
und Motivation am Arbeitsplatz.<br />
Laut Studien der<br />
Krankenkassen haben 2016<br />
rund 22 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage<br />
ihre Ursache im<br />
Muskel- und Skelettbereich gehabt,<br />
17 Prozent bei den Atemwegen<br />
und 13 Prozent in der<br />
Psyche. Wobei psychische Erkrankungen<br />
ab 2005 um rund<br />
70 Prozent angestiegen sind.<br />
Unternehmen haben Gesundheit<br />
als Kostenfaktor längst erkannt<br />
und investieren viel Geld<br />
in BGM-Maßnahmen. Ob diese<br />
sinnvoll angelegt sind, erläutert<br />
Prof. Dr. Hillebrecht in seinem<br />
Forum und in der anschließenden<br />
Diskussionsrunde. Denn<br />
gerade in den Bereichen Gesundheit<br />
und Prävention, die<br />
verbunden sind mit einer Vielfalt<br />
an verschiedenen Angeboten<br />
und Maßnahmen ist die Bewertung<br />
von Aufwand zum Ertrag<br />
oft schwierig. Und viele der<br />
Maßnahmen sind kritisch zu<br />
hinterfragen. Hillebrecht ist<br />
dazu einer der führenden Experte<br />
in der Region: vor drei<br />
Jahren hat er die erste wissenschaftliche<br />
Studie in Mainfranken<br />
zum Thema Burnout-Prävention<br />
verfasst.<br />
Das ZfP hat sich auf interdisziplinäre<br />
Beratungsleistungen zum<br />
Gesundheits- und Personalmanagement<br />
spezialisiert. Mit seiner<br />
einzigartigen Kernkompetenz<br />
im medizinisch-psychologischen<br />
Bereich unterstützt das<br />
ZfP hierbei insbesondere mittelständische<br />
Unternehmen in der<br />
Region Heilbronn-Franken. Ansatz<br />
und Ziel sind optimale persönliche<br />
Reaktionsmöglichkeiten<br />
auf Wandel, Veränderung,<br />
Herausforderung, Druck und<br />
Belastungen (Stress) – für den<br />
Mitarbeiter, für Teams und damit<br />
für das Unternehmen.<br />
Bei den Events des ZfP stehen<br />
rasch umsetzbare Lösungen im<br />
betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
(BGM) inklusive Prävention,<br />
im Personalmanagement,<br />
in der Psychischen Gefährdungsbeurteilung<br />
sowie<br />
Leistungssteigerungen im Fokus.<br />
Anmeldungen unter<br />
events@zfp-tauberfranken.de<br />
oder telefonisch unter<br />
0 93 43 / 6 14 74 30. pm<br />
zfp-tauberfranken.de<br />
Information: Bei der Messe präsentieren sich die Firmen. Foto: Stadt Crailsheim<br />
Gigantische Auswahl<br />
Berufsinformationstage in Crailsheim bieten Jugendlichen<br />
einen Blick in die Betriebe und deren Ausbildungsangebote.<br />
Über 90 Ausbildungsbetriebe<br />
präsentieren sich und ihre<br />
Ausbildungsmöglichkeiten am<br />
Samstag, 28. <strong>April</strong>, von 9 bis 13<br />
Uhr, in der Großsporthalle Crailsheim.<br />
Interessierte können sich informieren<br />
und Kontakte zu Unternehmen<br />
knüpfen. Der von der<br />
Stadt Crailsheim organisierte Berufsinformationstag<br />
hat sich zu einem<br />
wichtigen Termin für Schüler,<br />
ihre Eltern und alle an einer<br />
Ausbildung Interessierten aus der<br />
ganzen Region entwickelt.<br />
Die große Bandbreite der Aussteller<br />
deckt nahezu alle Branchen<br />
und Ausbildungsberufe ab. Handwerk,<br />
Industrie, Dienstleistung,<br />
Handel, Verwaltung und der soziale<br />
Bereich sind ebenso vertreten<br />
wie Organisationen und Institutionen.<br />
„Wir freuen uns über<br />
das große Interesse der Aussteller<br />
an den Berufsinformationstagen“,<br />
freut sich Kai Hinderberger, Wirtschaftsförderer<br />
der Stadt Crailsheim,<br />
und ergänzt: „Die Berufsausbildung<br />
wird von den Unternehmen<br />
auch weiterhin als wichtiger<br />
Baustein in der Fachkräftegewinnung<br />
gesehen, daher ist es uns<br />
wichtig, die Unternehmen mit der<br />
Organisation der Berufsinformationstage<br />
aktiv bei der Suche zu unterstützen“.<br />
Die Stadt betreibt die Berufsinformationstage<br />
bereits seit 2007. Eröffnet<br />
wird die Messe erstmals<br />
durch Crailsheims neuen Oberbürgermeister<br />
Dr. Christoph Grimmer.<br />
Für das leibliche Wohl von Besuchern<br />
und Ausstellern sorgen die<br />
Auszubildenden von Vion. pm<br />
www.crailsheim.de<br />
ANZEIGE<br />
IT-TIPP<br />
IT Girls<br />
IT ist die Zukunft, hervorragende Karriereaussichten auch für Frauen<br />
❚ IT ist nur etwas für Männer?<br />
Noch immer wächst das Image vom Nerd und<br />
es wird damit ein völlig falsches Bild assoziiert:<br />
ITler würden ihre Arbeitszeit isoliert vor einem<br />
Rechner verbringen und möglicherweise nichts<br />
anderes tun als zu programmieren. Schnee von<br />
gestern! Immer mehr Frauen erobern diese<br />
Branche. Was nicht selbstverständlich ist, da der<br />
Männeranteil noch immer ziemlich hoch ist.<br />
Im Ausland sind Frauen in der IT oft vertreten<br />
Ein gutes Beispiel liefern die USA und Indien,<br />
dort ist die Frauenquote in der IT sehr hoch.<br />
Statistiken zeigen, dass gemischte Teams die<br />
eindeutig besseren Ergebnisse liefern.<br />
Was ist IT überhaupt?<br />
Viele Mädchen und Frauen wissen nicht, welche<br />
Tätigkeiten sie in IT-Berufen übernehmen wür-<br />
den. Neben der Softwareentwicklung existieren<br />
auch Berufe wie Mediendesigner und Software-<br />
tester. Was verbirgt sich dahinter? Unter dem<br />
Mediendesigner versteht man in dieser Branche<br />
eine Person, die z.B. das Layout von Webseiten<br />
gestaltet oder Grafiken bearbeitet sowohl für<br />
das Web als auch für Druckanzeigen. Der Soft-<br />
waretester testet entwickelte Programme,<br />
bevor Sie dem Kunde geliefert werden: „Tut der<br />
Button was er muss?..“<br />
Beste Zukunftschancen<br />
Stellen werden gut bezahlt und zudem sollte<br />
man Kreativität, Selbstbewusstsein, Planung<br />
und Strategie mitbringen. Nirgends gibt es so<br />
gute Zukunftschancen wie in dieser Branche,<br />
auch im Hinblick auf Industrie 4.0.<br />
Schulen können hier große Abhilfe schaffen,<br />
indem sie Technik schon früh fördern.<br />
Schon gewusst:<br />
Die ersten IT-Spezialisten waren Frauen. Alles<br />
terminieren und vorausplanen, es muss fertig<br />
sein, wenn man es braucht. Dafür benötigt man<br />
Geduld und den Blick für Details. Auf wen trifft<br />
das besser zu als auf Frauen?<br />
Der nächste Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag<br />
findet am 27. <strong>April</strong> <strong>2018</strong> statt.<br />
essendi it:<br />
essendi it – Als IT-Dienstleister entwickelt<br />
essendi it Ihre individuellen Softwarelösungen.<br />
Wir unterstützen Sie dabei Potenziale zu identifizieren<br />
und in strategische Lösungsanforderungen<br />
zu übersetzen. Anschließend sorgen wir<br />
für eine qualitativ hochwertige und leistungsfähige<br />
Umsetzung sowie Wartung und Support.<br />
Wir erstellen für Sie dabei auch passgenaue IT-<br />
Sicherheitskonzepte für Ihre individuelle Softwarelösung.<br />
Im Bereich IT-Sicherheit und<br />
Datenschutz beraten wir Sie mit einem Schwerpunkt<br />
auf Verschlüsselung und digitale Zertifikate.<br />
Auch wir suchen IT-Girls.<br />
Weitere Infos unter https://www.essendi.de/<br />
karriere/stellenangebote.html<br />
essendi it GmbH<br />
Dolanallee 19<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Tel.: 07 91-94 30 70-12<br />
Internet: www.essendi.de<br />
Stephan Kurz (44)<br />
ist einer von drei Geschäftsführern<br />
der Crailsheimer Werbeagentur<br />
querformat. Seine<br />
Leidenschaft ist Kommunikationsstrategie,<br />
die wirkt. Seit<br />
2002 realisieren die drei Geschäftsführer<br />
Ellen Brenner,<br />
Stephan Kurz und Matthias<br />
Messerer zusammen mit ihrem<br />
12-köpfigen Team Kreativprojekte<br />
für namhafte Unternehmen<br />
der Region. Von<br />
Strategie über Print bis Digital.<br />
Für ihre Arbeiten wurde<br />
die Agentur mehrfach ausgezeichnet.<br />
www.querformat.info<br />
Foto: Marc Weigert<br />
Der Werber-Rat<br />
Gewinnt man Mitarbeiter mit flippigen Anzeigen?<br />
Der Laden brummt, es mangelt<br />
nicht auf Aufträgen. Endlich sind<br />
die großen Projekte da, die man<br />
sich schon immer gewünscht<br />
hat. Schön eigentlich. Wären nur<br />
genügend Mitarbeiter da, die die<br />
Aufträge auch ausführen. Und vor<br />
allem auch die richtigen Mitarbeiter.<br />
Neben dem Kerngeschäft<br />
kommt nun noch die Gewinnung<br />
von Mitarbeitern als Aufgabe dazu.<br />
Die einzige Maßnahme ist dann<br />
oft die Schaltung von Stellenanzeigen.<br />
Eine meist ungeliebte Aufgabe<br />
… die geforderten Qualifikationen<br />
zusammenbringen und aufführen,<br />
was das Unternehmen dafür bietet.<br />
Und wünschenswert wäre es, wenn<br />
die Werbeagentur die Anzeige mit<br />
einer flippigen Idee garniert.<br />
Findet man so die richtigen<br />
Mitarbeiter? Was macht einen<br />
„richtigen“ Mitarbeiter aus? Verhalten<br />
und Fähigkeiten sind oft<br />
wichtiger als Qualifikationen.<br />
Also nicht nur „was“ er arbeitet,<br />
sondern auch „wie“ er arbeitet.<br />
Daraus ergeben sich Hinweise<br />
auf die Motivationsstrukturen,<br />
die jeder Mensch in unterschiedlicher<br />
Ausprägung hat, und welche<br />
davon für die Stelle wichtig<br />
sind. Ist es beispielsweise wichtig,<br />
strukturiert nach Prozessen<br />
zu arbeiten, oder gilt es offen für<br />
verschiedene Lösungsansätze<br />
zu sein? Hat die Arbeit eher mit<br />
Sachen bzw. Aufgaben oder mit<br />
Menschen zu tun? Je nach dem<br />
ergeben sich Textbausteine, mit<br />
denen man Menschen ansprechen<br />
kann, die die passende Motivation<br />
haben – um diese dann für das Unternehmen<br />
zu gewinnen.<br />
Und wenn die Bewerbungen dann<br />
da sind? Auch dann gilt es nicht nur<br />
die Qualifikationen abzuhaken. Das<br />
Bewerbungsschreiben und auch<br />
im Bewerbungsgespräch kann nach<br />
Motivationsstrukturen abgeglichen<br />
werden. Schließlich muss die Che-<br />
mie stimmen – Qualifikationen<br />
kann man immer noch dazulernen.<br />
Gut ist es, wenn man die Stellen-<br />
anzeige nicht als Insellösung sieht.<br />
Wenn die Anzeige veröffentlicht<br />
ist und der Interessent sich auf der<br />
Website über das Unternehmen in-<br />
formieren will, was sieht er dann?<br />
Produkt, Produkt und noch mal<br />
Produkt? Kann er auch erfahren,<br />
wie es ist, hier zu arbeiten? Sei<br />
es in einem Karriere-Bereich oder<br />
auf einer Facebook-Seite, die die<br />
menschliche Seite des Unterneh-<br />
mens zeigt. Wenn der Mitarbeiter<br />
dann gefunden und eingestellt<br />
wurde, bekommt er auch alles<br />
was er braucht. Also nicht nur Ge-<br />
halt, sondern auch Wertschätzung<br />
und Inspiration. Wie ist es um die<br />
Werte bestellt, die im Unternehmen<br />
gelebt werden, und die Vision, die<br />
alle mitreißen soll? Ja, hier geht<br />
es um Kommunikation auf hohem<br />
Niveau. Aber keine Sorge: Große<br />
Herausforderungen kann man in<br />
kleine Aufgaben zerteilen. Packen<br />
wir’s an.