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Auf Empfang: Wer sein Publikum auch in<br />

Zukunft erreichen will, muss vor allem die<br />

mobile Nutzung im Auge haben.<br />

Lajos-Eric Balogh, dpa<br />

DIGITALER JOURNALISMUS<br />

»Folgen Sie mir auf Twitter«<br />

Warum soziale Netzwerke für<br />

Journalisten sehr wertvoll sind<br />

und wie digitaler Journalismus auf<br />

Dauer erfolgreich sein kann.<br />

Ja früher, da war alles – nein, es war natürlich<br />

nicht alles besser. Manches war<br />

jedoch zugegeben ein wenig einfacher.<br />

Die Sache mit dem Journalismus beispielsweise.<br />

Früher, da herrschte hier<br />

noch eine klare Aufgabenverteilung.<br />

Auf der einen Seite die Journalisten, auf der anderen<br />

Seite die Leser. Klare Sache also, ebenso wie die Plattform.<br />

Was in der Zeitung stand, das zählte und wurde<br />

gelesen – was nicht drinstand eben nicht, fertig und<br />

aus. Doch die Zeiten haben sich nicht nur, aber eben<br />

auch in der Welt der Medien längst und sehr grundlegend<br />

geändert. Die Möglichkeiten haben sich multipliziert.<br />

Und zwar für beide Seiten, Journalisten<br />

und Leser. Das hat die Sache zwar nicht einfacher gemacht,<br />

ganz sicher aber auch nicht schlechter. Denn<br />

mit den Möglichkeiten haben sich auch die Chancen<br />

vervielfacht. Die Chancen, Geschichten zu entdecken;<br />

die Chancen, Geschichten auf neue Art zu erzählen;<br />

die Chancen, mehr und neue Menschen zu erreichen.<br />

Vervielfacht haben sich allerdings auch die Anforderungen.<br />

Es reicht einfach nicht mehr, sich auf die<br />

althergebrachten Mittel und Verbreitungswege zu<br />

beschränken. Wer relevant bleiben will, muss auch<br />

dafür sorgen, dass er sichtbar bleibt. Wer wahrnehmbar<br />

bleiben will, der muss die Möglichkeiten von Social<br />

Media für sich nutzen. Wer auch nur mittelfristig<br />

erfolgreich sein will, muss auf den Mobilgeräten der<br />

Menschen zu finden sein.<br />

Keine ganz neuen Erkenntnisse, aber noch immer<br />

nicht überall angekommen. Wie sonst wäre zu erklären,<br />

dass seit Jahren in der Debatte (vor allem) über<br />

den Lokaljournalismus immer wieder die gleichen<br />

Forderungen erhoben werden? Seit Jahren immer<br />

wieder dieselben Rezepte ausgestellt werden, obwohl<br />

längst klar ist, dass die hier verordnete Medizin einen<br />

großen Teil ihrer Wirkung verloren hat. Dass in den<br />

Redaktionen neue Mixturen angerührt, neue Methoden<br />

angewendet werden müssen. Meinungsstarke<br />

Lokalteile und gute Geschichten müssen eine zentrale<br />

Rolle spielen? Ungefähr so neu wie die Erkenntnis,<br />

dass Rauchen nicht übertrieben gesundheitsfördernd<br />

ist. Kein Zweifel, es wird dadurch nicht falsch – wirklich<br />

weiter bringt uns das aber auch nicht mehr.<br />

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