PressEnte 2014
Magazin des Presseclubs Regensburg
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ichtigherum zu lesen, auf einem Spezialpapier, das<br />
hinten mit Wachs versehen wurde. Die Artikel wurden<br />
ausgeschnitten und der Umbruch fand auf einer<br />
Art Millimeterpapier statt. Eine saubere Sache. Gesetzt<br />
wurde das alles mit ganz modernen Schreibgeräten,<br />
das Papier mit den Texten kam dann aus<br />
riesigen Kästen, die Belichter hießen. Elektronische<br />
Datenverarbeitung und Computer sollten das Zeitungmachen<br />
ein Stück weit revolutionieren.<br />
Die Redaktion arbeitete zunächst wie gehabt weiter,<br />
schrieb Texte, bearbeitete Texte von Agenturen<br />
und Mitarbeitern, machte eventuell Fotos und gab<br />
das Ganze dann »an die Technik« weiter, damit es für<br />
den Druck fertig gemacht werden konnte. Die »Technik«<br />
wurde unter dem Begriff Druckvorstufe zusammengefasst.<br />
Erst allmählich zogen Ressorts und Lokalredaktionen<br />
mit dem Lichtsatz nach. Aber es gab<br />
jetzt sogenannte Fernkopierer, mit denen man Texte<br />
zum »Leitstand« schicken konnte, der wiederum die<br />
Setzer beauftragte. Zuvor kamen die Texte und Bilder<br />
aus den Bezirksredaktionen per Holzkoffer über Bus<br />
und Bahn nach Regensburg. Nicht immer problemlos.<br />
Dann, so um 1983 herum, kam der »Big Bang« in<br />
den Redaktionen: Die Schreibmaschinen, auch die<br />
IBM-Kugelkopf, verschwanden. Stattdessen hielten<br />
Sichtgeräte Einzug, die mit einem Zentralrechner<br />
verbunden waren. Redakteure wie Setzer schrieben<br />
per Tastatur in ein System, das alles zentral verwaltete.<br />
In der Redaktion war jetzt mehr Zeit notwendig,<br />
um Texte zu bearbeiten. Wo man früher mit dem<br />
Kugelschreiber herumgestrichen und Überschriften<br />
handschriftlich hinzugefügt hatte, redigierte man<br />
nun mit der Tastatur des Sichtgeräts selbst. Zum<br />
Umbruch musste man bald nicht mehr zum Metteur,<br />
sondern zu einem Mitarbeiter an einem Bildschirm,<br />
der den Seitenumriss zeigte. Waren Artikel zu lang,<br />
ging man zurück an den eigenen Arbeitsplatz und<br />
kürzte – nicht mehr einfach von »hinten« weg, sondern<br />
an jeder beliebigen Textstelle.<br />
Der nächste Schritt war logisch. Die Redakteure<br />
wollten die Seitenumrisse auf ihre Bildschirme holen,<br />
um die Artikellängen gleich perfekt abschätzen<br />
zu können. Die einst als »technisch« bezeichnete Arbeit<br />
war zu großen Teilen in die Redaktion gewandert.<br />
Die großen Produktionsabteilungen im Zeitungshaus<br />
hatten sich auf die beiden R reduziert: Redaktion und<br />
Rotation. Die Druckvorstufe war gewissermaßen Geschichte.<br />
Nur die Bearbeitung von Fotos bzw. von deren<br />
Negativen blieb noch einige Zeit außen vor.<br />
In der zweiten Hälfte der 80er Jahre folgte eine<br />
Revolution in der Textübermittlung. Die Redakteure<br />
benutzten dafür zwar weiter Telefone, aber sie diktierten<br />
keinem Gesprächspartner mehr ihre Erlebnisse.<br />
Nein, sie hatten das Ganze vorher in einen tragbaren<br />
e<br />
Computer getippt und konnten dies dann mittels der<br />
Telefonleitung ins Redaktionssystem übertragen. Man<br />
wählte eine Nummer im eigenen Verlag, der Hörer<br />
wurde auf zwei Gummiringe gelegt, die auf dem Computer<br />
montiert waren, dann wurden<br />
die Text- in Akustiksignale gewandelt<br />
und übertragen. Akustikkoppler sagte<br />
man dazu. Das klappte erstaunlich<br />
gut. Allerdings durften keine Störgeräusche<br />
dazukommen. In Fußballstadien<br />
war das problematisch.<br />
In den 1990er Jahren begann das<br />
Internet seinen Siegeszug. Es rückte<br />
langsam auch den Redaktionen auf<br />
den Leib, wenngleich es noch einige<br />
Zeit dauern sollte, bis die Dimension<br />
erkannt war, die die Möglichkeiten<br />
des Internets in Verbindung mit der<br />
Digitalisierung schufen. Es gab aber<br />
auch noch etwas anderes. Beim Publikum,<br />
aber auch in den Redaktionen<br />
selbst wuchs der Wunsch, Zeitungsinhalte<br />
werthaltiger und bisweilen auch<br />
ästhetischer zu präsentieren. Layout wurde immer<br />
wichtiger, bisweilen hielt schon der Vierfarbdruck<br />
Einzug in die Zeitungsproduktion, freilich besonders<br />
befeuert durch die Ansprüche der Anzeigenkunden.<br />
»Layout wurde immer<br />
wichtiger, bisweilen<br />
hielt schon der Vierfarbdruck<br />
Einzug in<br />
die Zeitungsproduktion,<br />
freilich besonders<br />
befeuert durch<br />
die Ansprüche der<br />
Anzeigenkunden.«<br />
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