23.04.2018 Aufrufe

Gsungen&Gspielt 04/2017

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

INT´RESSANTERWEIS<br />

„SPRACHE IST WIE MUSIK<br />

FÜR MICH!“<br />

Eva-Maria Gintsberg kommt aus Scheffau am Wilden Kaiser,<br />

sie ist Schauspielerin und Vorleserin und schreibt auch<br />

seit einigen Jahren literarische Texte. Im Jahr 2016 spielte sie<br />

beim Tiroler Adventsingen eine Putzfrau im Tempel, die von<br />

der Geburt Jesu erfährt. In diesem Jahr wechselt sie sprichwörtlich<br />

die Seite und schreibt für das Adventsingen den<br />

szenischen Text, der von Julia Gschnitzer, Josef Mair und<br />

Walter Pichler zur Aufführung gebracht wird. Wir haben<br />

Eva-Maria Gintsberg in Scheffau für ein Interview besucht.<br />

Text: Sabrina Haas<br />

Welche Erinnerungen hast du an<br />

dein Mitwirken beim Tiroler Adventsingen<br />

2016?<br />

Für mich war diese Arbeit, in diesem<br />

Rahmen, ein völlig neues Erlebnis.<br />

Das Zusammenspiel mit so vielen<br />

Musikantinnen und Musikanten war<br />

eine tolle und berührende Erfahrung.<br />

Als ich die Bühne zum ersten Mal<br />

betrat, mit den vielen zuschauenden<br />

Menschen im Saal und den Mitwirkenden<br />

auf der Bühne, war die Stimmung<br />

ganz besonders ... schwer zu<br />

beschreiben, aber es war umwerfend!<br />

Was erwartet das Publikum beim<br />

diesjährigen Tiroler Adventsingen?<br />

Über das Stück kann natürlich nicht<br />

allzu viel verraten werden, außer, dass<br />

es „Himmelskind“ heißt! Seit einigen<br />

Jahren schreibe ich sehr viel Lyrik und<br />

Prosa, so ein Auftragsstück in dieser<br />

Form ist aber neu für mich. Da ich ja<br />

selbst im letzten Jahr als Schauspielerin<br />

gespielt habe, wusste ich bereits<br />

beim Verfassen des Textes, dass mein<br />

Stück in eine gewisse Richtung gehen<br />

muss und von bestimmten Komponenten<br />

wie der Bühnengestaltung und<br />

dem Schwerpunkt auf instrumentalen<br />

und gesanglichen Musikstücken abhängig<br />

ist. Auch die spezielle Lichtsituation,<br />

die für einen Schauspieler<br />

gar nicht so einfach ist, hat mich beim<br />

Schreiben beeinflusst.<br />

Foto: Bernhard Mayr<br />

Wie kann man sich das Schreiben<br />

eines solchen Stücks vorstellen?<br />

Als die Anfrage kam, bat ich den Regisseur<br />

Norbert Mladek um einige<br />

Tage Bedenkzeit. Natürlich beginnt<br />

es in meinem Kopf sofort zu arbeiten.<br />

Verschiedene Bilder und Ideen<br />

kamen mir in den Sinn, also sagte ich<br />

zu, unter einer Bedingung, meinem<br />

Schreibstil treu bleiben zu können,<br />

denn es wäre nicht möglich gewesen,<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 43. JAHRGANG | HEFT <strong>04</strong> | DEZEMBER <strong>2017</strong> 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!