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Finanzierung regionaler Entwicklung - sprint

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172 Sibylle Paetow/Björn Gäde<br />

Wichtige Stärken sind der hohe Wert der Kulturlandschaft und das bedeutende Leistungspotenzial<br />

der natürlichen Ressourcen. Diese Faktoren sind große Standortvorteile<br />

für die Region und bilden traditionell die Grundlage für eine starke Landund<br />

Forstwirtschaft.<br />

Um die Wirtschaftskraft der Altmark zu stärken und um Arbeitsplätze zu sichern und<br />

neu zu schaffen, wurden auf <strong>regionaler</strong> Ebene zukunftsträchtige Ideen entwickelt,<br />

wie die endogenen Potenziale genutzt und in Wert gesetzt werden können. Schon<br />

frühzeitig wurde in der Altmark erkannt, dass in der Zusammenarbeit unterschiedlicher<br />

Sektoren und <strong>regionaler</strong> Akteure Chancen für die zukünftige <strong>Entwicklung</strong> der<br />

Region liegen. Die integrierte und aktive Regionalentwicklung auf der Grundlage<br />

von Strategien unterschiedlicher Konzepte nimmt deshalb seit Mitte der 90er Jahre<br />

einen besonderen Stellenwert ein. Zu den wichtigsten Dokumenten gehören die<br />

Regionalen <strong>Entwicklung</strong>skonzepte der Altmark (REK I und REK II, iREK) sowie die<br />

regionalen Aktionsprogramme (RAP I und RAP II), die insgesamt die Basis für das<br />

heutige Integrierte ländliche <strong>Entwicklung</strong>skonzept (ILEK) Altmark bilden.<br />

Regionale Kooperationsstrukturen haben sich, eingebettet in formelle sowie informelle<br />

Handlungsrahmen, in der Altmark etablieren können. Diese umfassen vielgestaltige<br />

Formen der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und regionalen<br />

Akteuren, Netzwerken unterschiedlicher Intensität und Stabilität sowie qualifizierten<br />

Clustern in einzelnen Wirtschaftsbranchen. Hervorzuheben sind die Aktivitäten<br />

der Regionalen Planungsgemeinschaft Altmark, die neben der formellen Regionalplanung<br />

auch freiwillige, informelle Formen der interkommunalen Zusammenarbeit<br />

umfassen. Beispiele für Netzwerke im informellen Bereich sind das Städtenetz<br />

Altmark, der Tourismusverband Altmark e.V. und das Unternehmensnetzwerk<br />

Altmark e.V. Regionalmanagementstrukturen wurden aufgebaut und haben<br />

den Prozess der Integrierten ländlichen <strong>Entwicklung</strong> sowie die landkreisübergreifende<br />

Zusammenarbeit begleitet und unterstützt.<br />

Ein wesentlicher Erfahrungsschritt wurde mit der Durchführung des Bundesmodellvorhabens<br />

„Regionen Aktiv – Land gestaltet Zukunft“ von 2002 bis 2007 gemacht.<br />

Aus einem Wettbewerb mit einer Beteiligung von über 200 Regionen wurden 18<br />

Modellregionen ausgewählt, die durch das Bundesministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) eine Förderung erhielten, um ihre<br />

eigenen <strong>Entwicklung</strong>skonzepte umzusetzen – zu den Gewinnerregionen gehörte die<br />

Altmark. Es hat sich gezeigt, dass die Organisation von Bottom-up-Prozessen, d.h.<br />

die Beteiligung <strong>regionaler</strong> Akteure an Gestaltung, Entscheidung und Umsetzung<br />

von regionalen Strategien und Projekten, eine sehr geeignete Methode der Regionalentwicklung<br />

ist, die zu positiven Ergebnissen und vielfältigen Erfolgen für die Region<br />

führt und deutlich zu einer Steigerung der regionalen Identität beiträgt.

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