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Finanzierung regionaler Entwicklung - sprint

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Förderung von Regionen durch die Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />

von Dr. Friedemann Tetsch<br />

I. Das frühe Fördersystem der Gemeinschaftsaufgabe<br />

1. Die GRW als Element der Großen Finanzreform von<br />

1969<br />

Im Mai 1970 trat zum ersten Mal das politische Entscheidungsgremium der Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW), der<br />

Bund-Länder-Planungsausschuss zusammen. Ab 1972 setzte der sog. Rahmenplan<br />

1 den konzeptionellen, instrumentellen, organisatorischen und finanziellen<br />

Rahmen für die gemeinsame Förderung strukturschwacher Regionen durch den<br />

Bund und die Länder.<br />

Seit nunmehr 40 Jahren ist die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung<br />

der regionalen Wirtschaftsstruktur“ das wichtigste Instrument der Regionalförderung<br />

in Deutschland und ein Orientierungsrahmen für andere raumwirksame Politiken. 2<br />

In den 60er Jahren gab es einen breiten Konsens, dass eine Reihe öffentlicher Aufgaben<br />

und Funktionen nicht mehr sachgerecht von einer einzelnen Gebietskörperschaft<br />

bzw. staatlichen Ebene wahrgenommen werden konnte. Das waren öffentliche<br />

Aufgaben mit hoher Komplexität und gesamtstaatlich hoher Bedeutung sowie<br />

Aufgaben, deren Erfüllung oder Nichterfüllung mit externen Effekten verbunden war.<br />

Für die damalige Regionalförderung bedeutete diese Innovation: klare Regeln für<br />

die Mitwirkung des Bundes, ausschließliche Durchführungskompetenz für die Länder,<br />

verbindliche Spielregeln für die Gewährung von Beihilfen, Eindämmung des<br />

Subventionswettlaufs zwischen den Ländern, Festschreibung des Grundsatzes der<br />

Solidarität sowie die Möglichkeit für den Bund, gesamtstaatliche und gesamtwirtschaftliche<br />

Erfordernisse zur Geltung zu bringen.<br />

1 Vgl. Erster Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe “Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />

für den Zeitraum 1972-1975, Bundestagsdrucksache VI/2451.<br />

2 Bis 2007 insgesamt 36 jährliche Rahmenpläne. Seit 2009 Koordinierungsrahmen.

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