14.12.2012 Aufrufe

Finanzierung regionaler Entwicklung - sprint

Finanzierung regionaler Entwicklung - sprint

Finanzierung regionaler Entwicklung - sprint

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Floris Marcus/Caroline Rindertsma 235<br />

Kurz vor der offiziellen Abstimmung entstand unter den Unternehmen jedoch eine<br />

Gegenbewegung, die über die Presse viel von sich hören ließ. Die Unternehmen<br />

wollten für einen BID nicht zahlen und sahen darin keinen Vorteil. Auch der zweite<br />

Versuch, den BID in einem kleineren Gebiet zu organisieren, hat nicht geklappt.<br />

Obwohl sich hinreichend Unternehmen an der Abstimmung beteiligten, stimmten<br />

letztlich zu wenige für das Projekt. 129<br />

Den Haag<br />

In der Gemeinde Den Haag wurden 2010 acht neue Anträge gestellt. In der ersten<br />

Runde wurden drei BIDs eingerichtet. Die Gemeinde setzt in jedem Gebiet Quartiersmanager<br />

ein, die die Unternehmen über Inhalt und Ziel des BID informieren und<br />

bei der Erstellung des Businessplans unterstützen. Das wirkt sich positiv aus. Ein<br />

Nachteil ist jedoch, dass Unternehmen dadurch in einigen Gebieten selbst weniger<br />

aktiv werden und viel dem Quartiersmanager überlassen. So z.B. im Hofkwartier,<br />

einem historischen Stadtteil in der Innenstadt, wo kleine Geschäfte, Gaststätten,<br />

(kreative) Dienstleister und Wohnungen in einem harmonischen Miteinander bestehen.<br />

Die dort ansässigen Unternehmen wollten einen BID, weil ein paar Mitglieder<br />

des Unternehmerverbandes für die Weihnachtsbeleuchtung und Veranstaltungen<br />

des gesamten Stadtteils zahlten. DHV hat 2010 hierfür einen Projektleiter gestellt,<br />

der im Namen der Gemeinde in dem Gebiet einen Plan zur Stärkung der örtlichen<br />

Wirtschaft umsetzten sollte. Die Einrichtung eines BID war Teil dieses Plans. Die<br />

Trittbrettfahrer profitierten, beteiligten sich aber nicht an den Kosten. Da der BID<br />

nunmehr ein Faktum ist, wird auch die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen<br />

gestärkt.<br />

Amersfoort<br />

Der Neptunusplein in Amersfoort ist ein kleines gemütliches Einzelhandelsgebiet,<br />

das sich zusammengeschlossen hat, um ein BID einzurichten. Mit Inkrafttreten des<br />

Experimentiergesetzes im Mai 2009 wusste der Vorsitzende der Ladenbesitzervereinigung<br />

Gert Weterings sofort, dass dies das Mittel war, nachdem sie gesucht hatten.<br />

Schon seit Jahren versucht Gert Weterings, andere Ladenbesitzer für Aktivitäten<br />

zur Vergrößerung der Kauflaune zu begeistern. Bisher war aber immer das Geld<br />

das Problem. „Mit einem BID können wir sicher sein, dass jedes Unternehmern seinen<br />

Teil zu einem schönen und besseren Neptunusplein beiträgt!“, so Gert Weterings.<br />

Um zu einem gemeinsamen Plan zu kommen, hat die Gemeinde Amersfoort<br />

DHV gebeten, als Vermittler zwischen den Ladenbesitzern und der Gemeinde aufzutreten.<br />

Gemeinsam mit den Unternehmen wurde ein Businessplan verfasst und<br />

129 siehe Internetportal der Gemeinde Stadskanaal, Dezember 2010.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!