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26<br />
STEFAN BELL<br />
„Wir haben uns nach dem<br />
Frankfurt-Spiel wiederholt<br />
zusammengesetzt und uns<br />
gemeinsam den Ernst der Lage<br />
verdeutlicht. Das Gesicht, dass<br />
wir danach, mit Ausnahme<br />
des Spiels in Augsburg,<br />
gezeigt haben, ist dann das<br />
gewesen, mit dem sich die<br />
Fans identifizieren können.”<br />
150<br />
Im Heimspiel gegen<br />
Leipzig bestritt<br />
Stefan Bell sein 150.<br />
Bundesliga-Spiel.<br />
47 Mal führte der<br />
26-Jährige das 05-Team<br />
als Kapitän aufs Feld.<br />
Insgesamt sah er in<br />
12.903 Spielminuten<br />
28 Gelbe Karten und<br />
einmal die Ampelkarte.<br />
Zehn Tore erzielte<br />
Bell selbst, zehn weitere<br />
bereitete er vor.<br />
können wohl nur wenige der noch aktiven<br />
Protagonisten am Rhein besser einordnen als<br />
Bell. „Es ist eine riesige Leistung vom ganzen<br />
Klub, als immernoch relativ kleiner Verein<br />
solange am Stück in der Liga dabei zu sein.<br />
Soviele Mannschaften waren in den zehn<br />
Jahren nicht konstant in der Bundesliga, wenn<br />
man daran denkt, wer gekommen und gegangen<br />
ist in all den Jahren“, sagt Bell nicht ohne<br />
die angemessene Portion Stolz. „Es ist eine<br />
unheimliche Genugtuung, dass wir es geschafft<br />
haben, mit unserem Weg, mit Ruhe im Verein<br />
und mit Stabilität auf der Trainerposition“,<br />
hatte er sich zudem unmittelbar nach dem<br />
Abpfiff der entscheidenden Begegnung beim<br />
BVB geäußert. Und sprach dabei eben auch<br />
Trainer Sandro Schwarz an, der entgegen<br />
branchenüblichen Gepflogenheiten zu jeder<br />
Zeit das Vertrauen der Verantwortlichen zu<br />
spüren bekommen und den FSV einen Spieltag<br />
vor Schluss zum Klassenerhalt geführt hatte.<br />
Ein Vorgehen, dass die Profis ausdrücklich<br />
begrüßten: „Sandro ist uns intern ja schon<br />
länger gut bekannt, so dass wir wussten, was<br />
wir bekommen. Er ist ein unheimlich offener,<br />
authentischer Typ. Er lebt die Leidenschaft<br />
vor, hat eine klare Spielidee. Im Rückblick<br />
lag die Entwicklung auch ein Stück weit am<br />
Saisonstart, als wir eigentlich guten Fußball<br />
gespielt, uns aber nicht belohnt haben“, schildert<br />
Bell seine Eindrücke des Bundesliga-<br />
Premierenjahres des 05-Trainers. „Da haben<br />
uns anfangs die Ergebnisse gefehlt. Die Gefahr,<br />
wenn du den Fußball weiterentwickeln willst,<br />
ist eben immer auch, bestimmte Basics zu<br />
vernachlässigen. Das haben wir unter Kasper<br />
Hjulmand schon erlebt, diesmal aber Geduld<br />
gehabt und gerade in den letzten Spielen wieder<br />
an die Philosophie anknüpfen können, mit<br />
der wir in die Saison gegangen sind.“<br />
In diesen Wochen habe sich auch gezeigt,<br />
dass die Mannschaft in der Lage ist, auf den<br />
Punkt da sein zu können. „Vielleicht brauchen<br />
wir diesen Druck ganz einfach. Dennoch muss<br />
unser Anspruch natürlich sein, nicht in jedem<br />
Jahr erst auf den letzten Metern alles klar zu<br />
machen, so schön Erlebnisse wie vergangene<br />
Saison gegen Eintracht Frankfurt oder auch der<br />
Sieg beim BVB waren.“ Dass das Saisonende<br />
neben dem, unter dem Strich dann doch noch<br />
souverän geglückten Klassenerhalt, voll von<br />
Erfolgsgeschichten ist, lässt so auch das Fazit<br />
von Bell positiv ausfallen, spricht man ihn auf<br />
die zuletzt gefeierten Siege gegen die beiden<br />
Champions-League-Teilnehmer aus Leipzig und<br />
Dortmund an. Schließlich hatte in Ridle Baku<br />
in beiden Partien ein Spieler maßgeblichen<br />
Anteil an der Ausbeute von sechs Punkten, der<br />
zuvor noch ohne Bundesliga-Einsatz gewesen<br />
war und, analog zum Werdegang des Kapitäns,<br />
das Nachwuchsleistungszentrum am Bruchweg<br />
durchlaufen hatte. „Das ist ohne Frage eine