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SOMMERKÜCHE

Die besten Empfehlungen, den Sommer genussvoll zu verbringen.

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GASTRONOMISCHE TOUR<br />

Auf dem Land<br />

Eine Presseeinladung führte mich im Frühjahr in den Alentejo. Diese Region<br />

Portugals war schon immer landwirtschaftlich geprägt. Und es scheint, als hätten<br />

sich die alten Strukturen noch erhalten. Doch was passiert mit dem noch<br />

sehr ursprünglichen Landstrich auf dem Weg in die Moderne?<br />

Portugal lebte einst von seinen Eroberungen.<br />

Heute blickt das Land zurück auf<br />

eine ruhmreiche Vergangenheit als Kolonialmacht.<br />

Der Zugang zum Meer machte<br />

es der Seefahrernation einst möglich, zur<br />

Weltmacht aufzusteigen. Heute zählen die<br />

Landwirtschaft, der Fischfang und der Tourismus<br />

zu den wichtigsten Einnahmequellen<br />

des Landes. Und einen Teil davon sollten<br />

wir uns genauer ansehen auf unserer<br />

gastronomischen Tour.<br />

Seit jeher von der Landwirtschaft geprägt,<br />

fielen mir auf unserer Fahrt vom Flughafen<br />

in Lissabon zu unserem Hotel nach Évora<br />

auf, dass das Land gerade einen wahren<br />

Rausch an Farben erlebte. Der Frühling<br />

und die vorangegangenen Regenfälle hatten<br />

die Wiesen in sattgrüne Flächen verwandelt,<br />

auf denen sich ein Meer von gelben,<br />

weißen und violetten Blumen wiegte.<br />

In größeren Abständen standen stattliche<br />

Korkeichen auf den Wiesen und hier und<br />

da sah man Schafe oder Kühe darunter<br />

weiden. Die schwarzen Schweine, die sich<br />

hier mit den Eicheln die Bäuche vollschlagen<br />

dürfen, um später in Spanien zu dem<br />

edlen Pata Negra Schinken verarbeitet zu<br />

werden, habe ich leider nicht gesehen.<br />

Und was für ein Glück, hier noch Landstriche<br />

zu finden, die von den großflächigen<br />

Flurbereinigungen verschont blieben. Dank<br />

der extensiven Landwirtschaft scheint die<br />

Natur hier noch in Ordnung zu sein.<br />

Trotzdem sollte man eines nicht vergessen,<br />

der Alentejo gehört zu den ärmsten<br />

Regionen Europas. Umso wünschenswerter<br />

wäre es, könnte sich diese Region<br />

mittels eines sanften Tourismus, finanziell<br />

wieder erholen. Denn die artenreiche Natur<br />

könnte der wahre Schatz des Alentejo<br />

sein und nicht die EU-geförderte intensive<br />

Landwirtschaft, die wenig Arbeitsplätze<br />

schafft und Raubbau an der Natur fördert.<br />

Biologische und biodynamische Landwirtschaft<br />

ist erfreulicherweise trotzdem auf<br />

dem Vormarsch. Reiche Investorenfamilien,<br />

viele aus dem Ausland, lassen<br />

den alten Grundbesitz wieder im<br />

neuen Glanz erstrahlen und produzieren<br />

auf den Ländereien hochwertige<br />

Produkte wie Wein und<br />

Oliven. Davon konnte sich unsere<br />

Reisegruppe vor Ort überzeugen.<br />

Portugal – Zeit für<br />

das Beste<br />

Autoren: Sara Lier, Thomas<br />

Stankiewicz<br />

ISBN: 9783734311314<br />

288 Seiten, Klappenbroschur<br />

Buchpreis: 15,99 €<br />

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