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UNTERWEGS IM ALENTEJO Regionale Küche Die Menschen im Alentejo lebten schon immer von der Landwirtschaft. Getreide, Kartoffeln und Vieh liefern, was man hier in der Küche verarbeitet. Das Meer ist nicht weit weg, aber frischer Fisch ist hier eher selten auf dem Tisch, im Gegensatz zum Stockfisch, der in etlichen Zubereitungsarten gegessen wird. Die ländliche Küche ist deftig und Brot begleitet die meisten Speisen oder ist selbst eine der Hauptzutaten. Brot, Stockfisch und Käse begleitete uns kulinarisch die Tage und natürlich das wunderbar milde Olivenöl. Fleischgerichte von Lamm und Schwein, aber auch vom Rind. Nur den exklusiven, rohen Schinken der schwarzen Schweine findet man hier eher selten. Diesen herzustellen, haben die Portugiesen den Spaniern überlassen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Brotsuppe, genannt „açorda alentejana“, die uns am ersten Abend unserer Reise mit vielen Kräutern, Stockfisch und einem Ei serviert wurde. Äußerst schmackhaft und richtig sättigend. Eine Köstlichkeit war der würzige Käse – aus Kuh- und Schafsmilch – der im Ofen gratiniert wurde und noch brodelnd heiß auf den Tisch gestellt wurde. Wir stippten den, fast flüssig gewordenen Käse, mit dem herrlichen Landbrot einfach aus der Schale und ließen uns dazu einen süffigen Rotwein aus der Region schmecken. Ebenfalls eher der rustikalen Küche zuzuschreiben ist das gewürzte Brotpüree, genannt „migas“. In seiner Konsistenz an Kartoffelbrei erinnernd und mit Tomaten, Spargel oder anderen Gemüsen verfeinert. Das Brotpüree wurde als Beilage zu Fisch und Fleisch gereicht. Besonders beliebt: Aber auf dem Land findet man nicht nur die einfache, rustikale Küche, sondern auch, versteckt in Weinbergen oder Olivenhainen, großartig gelegene Restaurants! Wer zum Lunch oder Dinner die Quinta do Quetzal oder das Restaurant in der Herdade do Esporão besucht, wird von der modernen Küche begeistert sein. Selbstverständlich tragen die hauseigenen Weine ihren Teil dazu bei, das Essen rundum zu genießen. So wurde uns im äußerst schicken Restaurant der Herdade do Esporão folgendes Menü aufgetragen: Brokkoli – Apfel – Meerrettich Spitzkohl – Brühe – Asche dazu: Verdelho 2017 Tintenfisch – Mangold – Blutwurst Schweinefilet – Erbsen – Pilze dazu: 4 Castas 2015 Schafsmilch – Erdnüsse dazu: Quinta dos Murças Porto Twany 10 Jahre alt 58
GASTRONOMISCHE TOUR 1. 2. Infobutton 3. 4. Den ganzen Reisebericht über unsere gastronomischen Tage im Alentejo wird es ab September in meinem Blog unter www.aromenspiele.de zu lesen geben. AUF DEN FOTOS (von links nach rechts) 1. Wärmender Sattmacher: Brotsuppe mit Stockfisch, Kräutern und Ei im Restaurant Vinho e Noz | 2. Neu kombiniert: Brokkoli, Spitzkohl, Apfel, Meerrettich, Brühe und Asche im Restaurant der Herdade do Esporão | 3. Heiß serviert: gratinierter Kuh- und Schafsmilchkäse im Vinho e Noz | 4. Köstlich arrangiert: Filet vom Alentejo-Schwein mit Erbsen und rohe Pilzspäne im Restaurant der Herdade do Esporão 59
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