MITTE bitte! 2-18

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Historie
Märkisches Ufer 10
Das Ermeler-Haus entstand um 1770
für den Lederzeug- und Monturlieferanten
Peter Friedrich Damm. Das
Patrizierhaus ist ein Wiederaufbau,
es befand sich ursprünglich in der
Breiten Straße 11 (Alt-Cölln). Für den
Straßenausbau als Anmarschweg
zur Schlossplatz-Tribüne wurde es
zu DDR-Zeiten 1966/67 abgetragen.
Zwei Jahre später kam es in der
Uferstraße zu dem denkmalgeschützten
Neubau. Der Tabakfabrikant
Johann Heinrich Neimann gab
1804 dem Rokokohaus die klassizistische
Fassade mit zwei Friesen und
brachte die Figuren Merkur und Justitia
an. 1824 übernahm sein Berufskollege
Ferdinand Wilhelm Ermeler
das Haus. Er ließ das Relief mit Szenen
aus der Welt des Tabakhandels
und das Firmenzeichen mit seinen
Initialen anbringen. Der erfolgreiche
Unternehmer war ein typischer
Vertreter des vielseitig gebildeten
und aufstrebenden Bürgertums. Das
Ermeler-Haus entwickelte sich zu
einem Treffpunkt der Gesellschaft.
1914 kaufte der Magistrat das Haus
und nutzte es als Bibliothek und
Zweigstelle des Märkischen Museums.
Wiederauf- und ausgebaut
erhielt es zunächst als Gaststätte
eine hochliegende Kellerdecke wegen
des hohen Grundwasserstands.
Früher war der Eingang ebenerdig,
nun wurde davor eine Freitreppe
notwendig. Damit verlor das Ermeler-Haus
auch seine Tordurchfahrt.
Im Inneren ist es mit dem benachbarten
Haus Märkisches Ufer 12
verbunden. Die Hotelkette art'otel
vermietet heute die Rokoko-Räume
des Ermeler-Hauses.
Das Märkische
Ufer heute.
Ermeler-Haus.
Foto: Landesarchiv F_Rep_290_0155051/F. Albert Schwartz
Das Märkische
Ufer um 1900.
Fotos: Neckelmann
Detail am Ermeler-Haus.