05.06.2018 Aufrufe

MITTE bitte! 2-18

In der Sommerausgabe von MITTE bitte! führen wir ein Interview mit visitBerlin-Chef Burkhard Kieker, stellen das neue Pergamon-Panorama vor und zeigen viele Eindrücke vom Karneval der Kulturen. Dazu unsere üblichen Rubriken Shopping, Kultur, Reisen und Historie.

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36<br />

Historie<br />

Foto: Landesarchiv Berlin F_Rep_290_0297686/Peter Weller<br />

Foto: Harald Neckelmann<br />

Das Haus mit<br />

Mansarddach<br />

wurde als Kopie<br />

am Märkischen<br />

Ufer wiederaufgebaut.<br />

Das ursprüngliche<br />

Bürgerhaus<br />

stand in der<br />

Friedrichsgracht<br />

15.<br />

Märkisches Ufer 12<br />

Das barocke Bürgerhaus mit Freitreppe,<br />

1740 gebaut, stand ursprünglich<br />

in der Friedrichsgracht 15 auf der<br />

gegenüberliegenden Fischerinsel.<br />

Die Bebauung der Friedrichsgracht<br />

begann um 1700. In der sich schnell<br />

entwickelnden, eindrucksvollen<br />

Häuserreihe wohnten vor allem<br />

Hofbeamte und Patrizier. Im Zweiten<br />

Weltkrieg wurde dieses Stück<br />

Alt-Berlins unterschiedlich stark<br />

zerstört. Ab 1968 riss man im Zuge<br />

der Neugestaltung der Fischerinsel<br />

die gesamte Bebauung bis zur<br />

Gertraudenbrücke ab, darunter<br />

sieben denkmalgeschützte Häuser<br />

zwischen Fischerstraße und Roßstraßenbrücke.<br />

Das bereits 1967<br />

abgebrochene Bürgerhaus mit<br />

dem sandsteinumrahmten Portal<br />

und dem Mansarddach wurde zwei<br />

Jahre später als Kopie am Märkischen<br />

Ufer wiederaufgebaut. Die<br />

Jahreszahlen 1740 und 1969 über<br />

dem Hauseingang erinnern an den<br />

Neubau und die Wiedererrichtung<br />

des denkmalgeschützten Hauses.<br />

Der Neubau entspricht aber weder<br />

im Grundriss noch in Baudetails<br />

dem Original und wird als Gaststätte<br />

genutzt. Das dreigeschossige<br />

Gebäude mit sockelartigem Untergeschoss<br />

wurde versetzt, um eine<br />

Baulücke am Märkischen Ufer zu<br />

schließen. Gleichzeitig wurde Platz<br />

für die Hochhausbebauung der<br />

Fischerinsel geschaffen. Es gehört<br />

zu den wenigen erhaltenen barocken<br />

Bürgerhäusern in Mitte.<br />

Gusseiserne<br />

Elemente am<br />

Geländer.<br />

Die von <strong>18</strong>38 bis <strong>18</strong>72 entstandenen<br />

Mietshäuser Wallstraße 84-88<br />

prägen das Bild auf der nördlichen<br />

Straßenseite. Die Häuser reichen<br />

rückwärtig teilweise mit Hofgebäuden<br />

bis an den Spreekanal. Vor<br />

allem vor dem Mühlendamm, am<br />

Krögel und hinter der Stralauer<br />

Straße besaßen Kaufleute und<br />

Handwerker ihre Gewerbebauten<br />

und Schuppen direkt am Wasser.<br />

Da dieser Bereich schon in den<br />

1930er-Jahren aufgeräumt wurde,<br />

zeigt heute nur noch die Rückseite<br />

der Wallstraße dieses verlorene<br />

Stadtbild. Bei den Nachbarbauten<br />

Wallstraße 84/85<br />

84/85 handelt es sich um Gebäude,<br />

deren baulicher Zusammenhang<br />

sich erst auf der Wasserseite<br />

erschließt.<br />

Zur Straße erscheinen jedoch<br />

zwei unabhängige Häuser. Sie entstanden<br />

mit den Gewerbebauten<br />

<strong>18</strong>72 für die Eisenwarenhandlung<br />

Lademann, die bis 1930 existierte.<br />

Daher enthalten der frühere Ladensaal<br />

und die Geländer gusseiserne<br />

Elemente.<br />

Hinter der neobarocken Fassade<br />

(Nr. 84) heben sich die oberen<br />

Wohngeschosse vom Geschäftsbereich<br />

im Erdgeschoss ab.<br />

<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!

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