Ausgabe 3/Juni 2018
Informationszeitung
Freiheitliche Wirtschaft Kärnten
P.b.b. Verlagspostamt - 9020
GZ 02z032674M
Vielversprechende Vorsaison für Tourismus:
Optimistische Aussichten
auf die Sommersaison 2018!
Touristiker sind vorsichtig optimistisch
Nach einer vielversprechenden Vorsaison sind die Kärntner Tourismusbetriebe
für die bevorstehenden Sommermonate vorsichtig optimistisch.
Aus der Sicht der freiheitlichen Wirtschaftsforderung bleibt die Forderung
nach einer Übertragung der Landesanteile an der Kärnten Werbung
an die Tourismusregionen aufrecht. Hoffnung verspricht die
bevorstehende Privatisierung des Klagenfurter Flughafens. Der Investor
hat eine Belebung des Airports und 400.000 Ankünfte versprochen.
NEU: Flexible Arbeitszeiten
FPÖ und ÖVP haben im Nationalrat
eine Flexibilisierung der
Arbeitszeit durchgesetzt. Ziel ist
die Anpassung an die modernen
Lebensverhältnisse aber auch
die Auftragssicherung durch Abdeckung
von Spitzenzeiten.
Der Landesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft Kärnten und Vizepräsident der Kärntner Wirtschaftskammer
Günter Burger ist mit dem Unternehmern ständig vor Ort in Kontakt.Hier ein Schnappschuss vom
Betriebsbesuch bei der Firma SSB GmbH in Spittal/drau, die ihr 15-jähriges Betriebsjubiläum feierte.
FW fordert mehr Unterstützung und Fairness für Kärntner Unternehmer
Burger: „Kärntner Betriebe
nehmen lebenswichtige Rolle ein!
„Die rund 34.000 Kärntner Betriebe haben einen wesentlichen Anteil am Erfolg unseres Bundeslandes und nehmen eine lebenswichtige
Rolle in Kärnten ein. Sie schaffen Arbeit und Einkommen für rund 190.000 Kärntner.“
Daran erinnerte kürzlich WKK-Vizepräsident
KommR Günter Burger im Rahmen
einer Pressekonferenz die
Öffentlichkeit. Ob Firmenchef oder
Mitarbeiter, die vielen engagierten
und fleißigen Kärntner hätten es jedenfalls
verdient unbürokratische und
gerechte Rahmenbedingungen vorzufinden.
„Und dafür ist die Politik zuständig!“,
wandte sich Burger an die
rot-schwarze Kärntner Landesregierung.
Laut Burger habe Kärnten auf Grund
der verfehlten Wirtschaftspolitik von
SPÖ und ÖVP einiges an Boden verloren,
viele Wirtschaftsdaten zeigen
leider weiterhin nach unten. Kärnten
habe den höchsten Schuldenstand
aller Bundesländer. Im Bereich der
Wirtschaftsförderung seien laut Darmann
2016 auf Grund unternehmerfeindlicher
Richtlinien rund 12
Millionen Euro nicht an die Kärntner
Wirtschaft ausgezahlt worden.
Ebenso seien für die Kärntner Bauwirtschaft
wichtige Wohnbauförderungsgelder
in der Höhe von rund 25
Millionen Euro nicht zur Verfügung gestellt
worden. Vor dem Hintergrund
dieser schlechten Rahmenbedingungen
stellt der gf. Landesobmann der
Freien Wirtschaft fest: „Umso bemerkenswerter
ist es, dass die Kärntner
Unternehmer trotz der tatenlosen
Wirtschaftspolitik von SPÖ und ÖVP
erfolgreich gearbeitet haben. Rot und
Schwarz sind in den letzten Jahren
nur durch „Verhinderungspolitik“ negativ
aufgefallen und haben mit neuen
gesetzlichen Bestimmungen und
komplizierten Richtlinien für eine
Vielzahl von Unternehmerschikanen
gesorgt.“
Faktum ist laut Darmann,
dass die Bürokratie in der
SPÖ-geführten Landesregierung
ausgeufert ist
und noch weiter ausufern
wird. So weise zum Beispiel
das wirtschaftsfeindliche
Naturschutzgesetz
sage und schreibe 92
Einzelbestimmungen
auf.
„Gerade die Freie
Wirtschaft hat sich
immer auch verstärkt
um die kleineren Kärntner Unternehmen
gekümmert und diese tatkräftig
unterstützt. Das werden wir
auch weiterhin im Rahmen unserer
Möglichkeiten tun. Auch die SPÖ-
ÖVP-Landesregierung muss endlich
erkennen, wie lebenswichtig die
selbstständigen Unternehmer für
Kärnten sind. SPÖ und ÖVP müssen
den Betrieben auch demenentsprechend
Anerkennung, maßgeschneiderte
Förderungen sowie das
bestmögliche Service zukommen
lassen. Kärntner Unternehmer
brauchen dringend
wieder mehr Unterstützung
und Fairness, denn
nur die Wirtschaft schafft
die für Kärnten so dringend
notwendigen Arbeitsplätze“,
so KommR
Günter Burger im Gespräch
mit Wirtschaft
aktiv..
Informationszeitung der Freiheitlichen Wirtschaft in Kärnten
3
Landestag der Freiheitlichen Wirtschaft:
98 Prozent für Landesobmann
Matthias Krenn
In harmonischer Atmosphäre fand der Landestag der Freiheitlichen Wirtschaft statt. Als
Gastredner war extra aus OÖ der LH Stv. Manfred Haimbuchner angereist und begeisterte
mit seiner Gastrede die Delegierten und Gäste.
Mit 98 % wurde der neue und alte
Obmann Vizepräsident der WKO
KommR Matthias Krenn in seiner
Funktion eindrucksvoll bestätigt. Alle
neu zu wählenden Funktionen die
der Vorstand vorschlug, wurden einstimmig
vom Landestag
bestätigt.
Das Konzept, einen geschäftsführenden
Obmann einzusetzen, hat sich in
Kärnten die letzten Jahre bewährt.
Gleich im Anschluss an den Landestag
fand die konstituierenden Sitzung
statt, bei der Vizepräsident KommR
Günter Burger zum geschäftsführenden
Obmann einstimmig vom Vorstand
für die neue Periode bestellt
wurde.
Um auch die gute Zusammenarbeit
mit der Partei weiterhin zu forcieren
wurde der Parteiobmann Klubobmann
Mag. Gernot Darmann in den
Vorstand der Freiheitlichen Wirtschaft
kooptiert.
Paradewirtin feierte
runden Geburtstag
Zum 60. Geburtstag der Annenheimer
Paradewirtin Bernadette Burger
gratulierten Klubobmann Mag. Gernot
Darmann und Präsident Jürgen
Mandl. Gernot Darmann trug eine
Laudatio in gereimter Form vor. Jürgen
Mandl überreichte dem Unternehmerpaar
eine Urkunde für 30
Jahre unermüdlichen Einsatz für die
Wirtschaft. Die Bürgermeister NR
Max Linder und Klaus Glanznig fanden
sich mit Grußworten ein. Auch
NR Wendelin Mölzer ließ es sich
nicht nehmen der Jubilarin zu gratulieren.
Rundgang in der WKK mit KO Gernot Darmann
Präsident Jürgen Mandl lud Klubobmann Mag. Gernot Darmann in die WKK ein um ihn vor Ort die Aufgaben und
Leistungen der WKK Organisation gemeinsam mit Direktor Michael Stattmann zu präsentieren. Auch der GF Herwig
Druml und die Funktionäre Georg Amlacher und Markus Schoas der Freiheitlichen Wirtschaft waren in Vertretung
des Vizepräsidenten KommR Günter Burger und des Fraktionssprechers KommR Friedrich Reinbold, die Termine in
Wien und Burgenland wahrnahmen, beim Rundgang dabei.
4
Ausgabe 3/2018
Pflichtversicherte profitieren durch Struktur- und Verwaltungseinsparungen
Freiheitliche Wirtschaft begrüßt
die Sozialversicherungsreform
„Es ist erfreulich, dass sich die türkis-blaue Regierung vom alten Funktionärsdenken, vor allem aber vom rot-schwarzen Parteiproporz
verabschiedet und mit der Reform der Sozialversicherung nun den Weg der Erneuerung geht.“ – So kommentiert der Bundesobmann
der Freiheitlichen Wirtschaft und WKÖ-Vizepräsident Matthias Krenn die Einigung der Regierungsparteien auf eine Zusammenlegung
der Sozialversicherungsanstalten.
Der angekündigte Widerstand von
ÖGB und AK ist dabei zu vernachlässigen,
schließlich kommt der Aufschrei
nicht von den Versicherten, die diesen
bürokratischen Irrsinn bezahlen, sondern
- typisch für Österreich - von den
Funktionären der SV-Träger, die um
Jobs und Einfluss fürchten. Hat doch
ausgerechnet der vormalige SPÖ-Sozialminister
Stöger eine Studie bei der
London School of Economics in Auftrag
gegeben, die zum Ergebnis der
dringenden Verschlankung der Strukturen
gekommen ist. Verwunderlich ist
daher, dass gerade die SPÖ und ihre
angeblichen Arbeitnehmervertretungen
die Reform als „Staatsstreich“
sehen!“, so
Das bisherige Sozialversicherungssystem
ist für Krenn unfair. Viele Krankenkassen
hätten unterschiedliche
Leistungen.
Österreichweit müsse man gleiche
Leistungen für gleiche Beiträge sicherstellen.
Zusätzlich zur Fairness im
Sozialsystem müsse das Gesundheitswesen
auch langfristig finanzierbar
werden, um nicht weiterhin
verschuldete Kassen mit Zuschüssen
des Bundes zu sanieren. Krenn: „ Niemand
braucht 21 Sozialversicherungsträger,
schon gar nicht die
Versicherten. Es wird niemand auf die
hervorragende ärztliche Versorgung
in Österreich verzichten müssen, nur
weil ein paar Tintenburgen verschwinden
werden, da keine einzige Spitalsschließung
am Programm steht.“
Der Schritt der Regierung sei daher
wichtig, weil es nicht länger um das
Wohl der Funktionäre gehen dürfe,
sondern richtigerweise um das Wohl
derer, die das Ganze mit enorm hohen
Sozialabgaben bezahlen würden.
„Die Freiheitliche Wirtschaft unterstützt
das und steht hinter der angekündigten
Reform der Sozialversicherung,
schließlich ist das auch
eine langjährige Forderung der Freiheitlichen
Wirtschaft!“, so FW-Bundesobmann
Matthias Krenn im Gespräch
mit „Wirtschaft Aktiv“.
Informationszeitung der Freiheitlichen Wirtschaft in Kärnten
5
Interview mit dem Klagenfurter Stadtrat Wolfgang Germ:
„Die SPÖ-Bürgermeisterin hat Handlungsbedarf!“
Wirtschaft aktiv: Die Stadt verlauf
ihre Anteile am Klagenfurter Flughafen.
Wie stehen Sie dazu?
StR Wolfgang Germ: Stadt und Land
haben als Flughafenbetreiber versagt.
Die Beteiligung eines Investors
ist die letzte Chance für den Flughafen.
Der Beteiligungsvertrag an der
Kärntner Flughafen GmbH darf dennoch
keine Nachteile für die Stadt
Klagenfurt bedeuten.
WA: Immer wieder diskutiert werden
Pläne zur Belebung der Wörthersee-Ostbucht.
Zuletzt gab es
auch Diskussionen um das ehemalige
Hotel Wörthersee.
Germ: Mit großer Freude haben wir
im letzten Jahr die Umbaupläne für
das Hotel Wörthersee wahrgenommen,
passiert ist bis jetzt leider noch
nichts. Nach Rückfrage in der zuständigen
Abteilung wurden aber bis dato
keine Baupläne eingereicht. Warum
treten hier Verzögerungen auf? Hat
es sich der Investor anders überlegt?
Bürgermeisterin Mathiaschitz sollte
sich dringend nach dem Stand der
Dinge erkundigen.
WA: In Kürze startet das Kunstprojekt
„Wald im Stadion“.
Germ: Nach dem Aufstieg
der Austria Klagenfurt in
die Bundesliga brauchen
wir ein bespielbares
Stadion über
die ganze Saison.
Aufgrund des Kunstprojektes
‚Wald im Stadion‘ wird man
sich aber auf die Suche nach einer Ersatzspielstätte
machen müssen. Dies
könnte womöglich das Stadion in
Fischl sein. Jetzt ist der Zeitpunkt den
Vertrag dieses absurden
Projektes zurückzuziehen.
Dem
Aufschwung der
Austria sollte man
keine Steine oder
in diesem Fall
Bäume in den
Weg stellen.
WA: Danke
für das Gespräch.
6
Ausgabe 3/2018
Foto: Infineon
Top-Konzerne vertrauen auf neue Bundesregierung:
Infineon investiert 1,6 Millionen
Euro in neue Chipfabrik in Villach
Der deutsche Halbleiterhersteller Infineon wird am österreichischen Standort in Villach eine neue Fabrik für Leistungshalbleiter errichten.
Über einen Zeitraum von sechs Jahren sind Investitionen von rund 1,6 Mrd. Euro geplant. 400 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Der
Baubeginn ist für das erste Halbjahr 2019 geplant, die Fertigung soll Anfang 2021 starten und 1,8 Mrd. Euro Umsatz generieren.
Infineon-Chef Reinhard Ploss verkündete
gemeinsam mit Bundeskanzler
Sebastian Kurz, Innovationsminister
Norbert Hofer und Wirtschaftsministerin
Margarethe Schramböck die Investition
am Österreich-Standort Villach .
Dass Österreich von Infineon als
Standort für diese Großinvestition ausgewählt
wurde, hänge sicher mit vielen
Faktoren zusammen, „einer, so
hoffe ich, ist die stabile Bundesregierung,
die entschlossen ist, als verlässlicher
Partner eng mit der Wirtschaft
zusammenzuarbeiten“, so Infrastrukturminister
Norbert Hofer (FPÖ).
In welchem Ausmaß Österreich die
Bundesregierung das Projekt in
Summe gefördert habe, wollte man
nicht preisgeben. Bundesminister Norbert
Hofer sagte, die Höhe der vergebenen
Subventionen spiele sicher
eine gewisse Rolle bei der Standortauswahl,
sei aber letztlich nicht bestimmend.
Er, Hofer, denke, dass vor
allem eine stabile Bundesregierung
wie die jetzt amtierende, ausschlaggebend
dafür sei, dass die Auswahl auf
einen österreichischen Standort gefallen
ist.
Peinliche Vereinnahmung
durch SPÖ
Der gf. Landesobmann der Freien
Wirtschaft KommR Günter Burger verwehrte
sich gemeinsam mit KO Mag.
Gernot Darmann gegen den Versuch
der parteipolitischen Vereinnahmung
des Infineon-Investments durch die
SPÖ. Empörend sei vor allem der
plumpe Versuch von SPÖ-Landeshauptmann
Peter Kaiser, die Infineon-
Entscheidung als „Erfolg“ der
rot-schwarzen Koalition und als „Anerkennung“
für die Politik der SPÖ darzustellen.
„Dafür fehlt jegliche
Berechtigung, aber vor allem jegliches
Wissen über die Hintergründe des
künftigen Infineon-Kurses“, so Burger,
der empfahl, in guter Tradition die Wirtschafts-
und Betriebsansiedlungspolitik
aus der Tagespolitik fernzuhalten.
Stromversorgung sichern
Klubobmann Gernot Darmann erinnerte
Kern und die SPÖ allerdings an
die jahrelange Unfähigkeit der SPÖ-
Landesrätin Prettner, gemeinsam mit
der Kelag, der Stadt Villach, den Anrainergemeinden
und der Bevölkerung
eine praktikable Lösung der
Stromversorgung für Infineon und das
Villacher Industrieviertel sicherzustellen.
„Hier hätte die SPÖ zeigen können,
ob sie Politik beherrscht. Wir
konstatieren allerdings, dass das nicht
der Fall ist.!“, so Darmann wörtlich.
Seit Angelobung der
neuen Bundesregierung:
„Top-Konzerne investieren über
zwei Milliarden Euro und schaffen
4.400 neue Arbeitsplätze. Der
Wirtschaftsstandort Österreich
hat deutlich an internationaler Attraktivität
gewonnen.“
Informationszeitung der Freiheitlichen Wirtschaft in Kärnten
7
„Kärntens Unternehmer zeichnet
Mut & Innovationsgeist aus“
Wie viel Wirtschaft steckt eigentlich im neuen Regierungsprogramm, was macht Kärntner Unternehmer so erfolgreich und auf welche
Entlastungen dürfen sie hoffen? Antworten auf diese Fragen hat Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl.
Was macht die Kärntner Unternehmen
so erfolgreich?
Jürgen Mandl: Für mich sind das
Durchhaltevermögen und die Kreativität
die großen Besonderheiten der
Kärntner Unternehmer; die Fähigkeit,
sich in schwierigen Situationen mit
noch ein bisschen mehr Arbeit, noch
einem Eitzerl mehr Einfallsreichtum
durchzusetzen.
Welche Vorteile hat Kärnten als
Wirtschaftsstandort?
Mut, Willenskraft, Innovationsgeist
und die gute Lage. Ein Beispiel dafür
ist etwa die Errichtung des ersten Makerspace
im Süden Österreichs. Der
von der Wirtschaftskammer Kärnten
initiierte MAKERSPACE Carinthia wird
ein Dreh- und Angelpunkt für kreative
Unternehmer. Wir haben eine gute
Förderstruktur und durch unsere
guten Beziehungen zu Norditalien,
Südtirol und Slowenien können Betriebe
relativ leicht über Grenzen
gehen.
Seit etwa zwei Monaten ist die neue
Landesregierung am Zug. Wie beurteilen
Sie die Koalitionsvereinbarung?
Es ist uns gelungen, zahlreiche für die
Weiterentwicklung der Unternehmen
und des Arbeitsmarktes notwendige
Maßnahmen und Vorhaben im aktuellen
Regierungsprogramm zu verankern.
Wortwörtlich wird die
„konsequente Umsetzung des Standortprogramms
der Kärntner Wirtschaft“
dort angeführt.
Was genau beinhaltet das Standortprogramm?
Foto: WKK/Helge Bauer
In unserem Konzept geht es um Investitionen,
Arbeitsplätze und Wohlstand.
Da sind so wichtige Themen
wie etwa Impulse für Investitionen, finanzielle
Entlastung für Unternehmen,
Bürokratieabbau, mehr
Fachkräfte für die Wirtschaft und
Standortentwicklung dabei. Ein essentieller
Punkt ist die Schaffung
eines Kärntner Infrastrukturkatasters,
um die wichtigsten Investitionen der
kommenden Jahre festzulegen und
abzusichern.
In welchen Punkt setzen Sie aktuell
besonders hohe Erwartungen?
Auf jeden Fall in den „Entbürokratisierungsmasterplan“.
Wir wissen von unseren
Mitgliedsbetrieben, dass die
gesetzliche Überregulierung und der
wenig verständnisvolle Vollzug durch
die Landesbediensteten das größte
Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung
ist. So konkret wie mit dem
Masterplan war das Versprechen der
Politik noch nie, den Unternehmern
das Leben etwas leichter zu machen
und damit selbstverständlich auch
den Arbeitsmarkt zu beleben. Dieser
Eindruck wird durch die geplante Einrichtung
einer „Wirtschaftsombudsstelle“
zur Verfahrensbeschleunigung
unterstrichen. Landesrat Ulrich Zafoschnig
hat uns hier seine volle Unterstützung
zugesagt.
Wie werden sich die für die Wirtschaft
wichtigen Themen Infrastruktur
und Bildung entwickeln?
Der Fokus liegt auf Förderungen für
klein- und mittelständische Betriebe,
wir forcieren die Weiterentwicklung
der Exportoffensive und den Infrastrukturkataster.
Im Bereich der Bildung
wollen wir weiter modernisieren
und neue Modelle für die duale Ausbildung
schaffen. Der Erfolg des Wirtschaftsstandortes
im Wettbewerb der
Regionen wird zu einem großen Teil
davon abhängen, auf welche infrastrukturellen
Rahmenbedingungen
und auf welche Fachkräfte die Unternehmen
sich stützen können. Wie die
enorme 1,6-Milliarden-Investition von
Infineon zeigt, sind wir auf dem richtigen
Weg.
8
Ausgabe 3/2018
Kärntner Rechnungsabschluss mit Einmaleffekten
Selbst nach dem unerwarteten „Geldregen“ in Form von zusätzlichen Ertragsanteilen des Bundes braucht die rot-schwarze Koalition
unter LH Kaiser zusätzliche 44 Millionen Euro für das Budget. Diese Summe wird fremdfinanziert, also als neuen Kredit aufgenommen.
Auch die präsentierten Zahlen könnten
nicht darüber hinwegtäuschen,
dass Fremdfinanzierungen von 44
Millionen Euro für den Haushaltsausgleich
nötig gewesen seien.
Nicht nachvollziehen kann FPÖ-Landesparteichef
Klubobmann Mag. Gernot
Darmann den Jubel der
SPÖ-ÖVP-Regierung über den Rechnungsabschluss
2017.
„Nur eine Reihe von günstigen Einmaleffekten
macht das vorgelegte Ergebnis
möglich. Eine nachhaltige
Budgetsanierung ist nicht zu erkennen.
Finanzreferentin LHStv Gabriele
Schaunig-Kandut agiere wie ein Familienpatron,
der nach einem Lottogewinn,
einer Erbschaft und dem
Verkauf des Familiensilbers frohlockt
und dabei übersieht, dass er seine Finanzen
trotzdem in Ordnung bringen
muss“, erklärt Darmann.
Darmann listet folgende unerwartete
Einnahmen für Kärnten auf: „Mehrerlöse
durch die Auflösung des Zukunftsfonds,
vom Bund gab es 34
Millionen Euro mehr Ertragsanteile
und Transferzahlungen; 22 Millionen
Euro kamen von der Heta-Abbaubank
im Zusammenhang mit der
Pfandbriefbank.
In der Pflege, im Behindertenwesen,
der Jugendwohlfahrt und den Sozialen
Diensten wurden Millionen eingespart.
Tausende Kärntner bekamen
weniger oder gar keine Mietbeihilfe.“
Das WIFI Servicepaket für Unternehmen!
- Aus- und Weiterbildungsprogramme
- alle Kurse auch als firmeninterne Trainings
- Einzel- und Gruppentrainings
- Veranstaltungsmanagement
- maßgeschneiderter, praxisnaher Wissenstransfer
- Förderberatung
Maßgeschneidertes Know-how exklusiv für Ihr Unternehmen!
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Elisabeth Pitschko Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt
T 05 9434 914 | F 05 9434 911 | M 0676 88 5868 914
E elisabeth.pitschko@wifikaernten.at
Mag. David Zwattendorfer Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt
T 05 9434 954 | F 05 9434 911 | M 0676 88 5868 954
E david.zwattendorfer@wifikaernten.at
WIFI. Wissen Ist Für Immer.
WIFI Kärnten
Informationszeitung der Freiheitlichen Wirtschaft in Kärnten
9
Bei Raiffeisen können Sie Ihr Konto jetzt online
eröffnen.
Die Legitimierung kann per Video oder bei Ihrem Berater erfolgen.
Nutzen Sie auch den Online-Kontowechselservice. Ihr neues Konto
gibt’s natürlich mit Mein ELBA, einem echten Berater und der
gewohnten Sicherheit von Raiffeisen. Jetzt auf: online.raiffeisen.at
10
Ausgabe 3/2018
Informationszeitung der Freiheitlichen Wirtschaft in Kärnten
11
Interview mit FW-Fraktionssprecher KommR Friedrich Reinbold
„Die Verwaltungsdiktatur schlägt unbarmherzig zu!“
Wirtschaft Aktiv: Herr Kommerzialrat,
seit gut einem halben Jahr ist
die türkis-blaue Bundesregierung
im Amt. Merken Sie einen Unterschied?
Reinbold: Ja, ich glaube schon, dass
sich viele Unternehmerkollegen über
die Reformkraft und die Initiativen der
neuen Bundesregierung freuen. Aber
wird haben ja auch eine rot-schwarze
Landesregierung, die uns große Sorgen
bereitet. Etwa wenn ich daran
denke, dass die Mittel für die Wirtschaftsförderung
gekürzt werden
oder die neue Wohnbauförderung
fast alle Impulse für die heimische
Bauwirtschaft im Keim erstickt.
WA: Die Zusammenlegung der Sozialversicherungen
oder die Flexibilisierung
der Arbeitszeiten sind
allerdings historische Erfolge.
Reinbold: Da gebe ich Ihnen Recht.
Durch die Senkung der unnötigen
Verwaltungskosten bei den Sozialversicherungen
wird sich auch das Leistungsspektrum
für die Versicherten
positiv verändern. Gleichzeitig werden
die Unternehmer entlastet. Zum
neuen Arbeitszeitgesetz ist zu sagen,
dass dieses auch ein Schritt in Richtung
mehr Gerechtigkeit am Arbeitsplatz
ist. Wenn ich an Branchen wie
die Gastronomie denke, ist es für die
Mitarbeiter dort schon immer eine
Selbstverständlichkeit, länger als acht
Stunden oder auch am Wochenende
zu arbeiten. Die Rechte der Mitarbeiter
werden nicht eingeschränkt, die
Unternehmer werden entlastet. Also
eine richtige Entscheidung der Politik.
WA: Das Thema Entbürokratisierung
beschäftigt weiterhin die Politik.
Aus dem Justizministerium
kommen Ideen, wie man den Gesetzesdschungel
entflechten könnte.
Reinbold: Die Verwaltungsdiktatur
schlägt unbarmherzig zu. Der Mittelstand
wird mit immer mehr Auflagen,
Bürokratie und durch gesetzlichen
Schikanen in ein Korsett gezwungen
bei dem ein positives Wirtschaften
nur mehr schwer möglich ist.
Unsere Innung hat uns Spenglern
und Dachdeckern eine Zusammenstellung
von Richtlinien in einer Kurzfassung
zukommen lassen. Allein die
Kurzfassung hat über 120 Seiten. So
kann es sicher nicht weitergehen.
Daher können wir nur alle Bestrebungen
unterstützen, die diesen Regelungswahnsinn
beenden helfen.
WA: Danke für das Gespräch
Immer ein Gewinn für
Ihr Unternehmen.
[MIT ERFOLGSABSICHT]
UBIT
Unternehmensberater
Buchhalter
IT-Dienstleister
www.ubit-kaernten.at
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Freiheitliche Wirtschaft Kärnten, Lastenstraße 26, 9020 Klagenfurt