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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 03 / 2018

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Sonderthema: Recht & Steuern | Geld & Geschäft |<br />

ternehmen, die wir beraten, erwarten wir<br />

durch den Brexit schon ganz erhebliche<br />

Auswirkungen.<br />

w: Was passiert mit den<br />

Ergebnissen der Studie?<br />

York-Alexander von Massenbach: <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />

werten wir anonymisiert aus<br />

und stellen sie zunächst den teilnehmenden<br />

Unternehmen exklusiv zur Verfügung.<br />

Später werden sie auch der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht – zum Beispiel im Brexit-Bereich<br />

unserer Website: https://www.<br />

luther-lawfirm.com. Dort gibt es übrigens<br />

bereits jetzt Einschätzungen, in welchen<br />

Rechtsgebieten sich nach dem endgültigen<br />

Austritt des Vereinigten Königreichs aus<br />

der EU Veränderungen ergeben könnten<br />

und welche Schritte auf beiden Seiten als<br />

Nächstes zu erwarten sind.<br />

w: Können Unternehmen<br />

noch an der Studie teilnehmen?<br />

York-Alexander von Massenbach: Auf jeden<br />

Fall. Bereits jetzt haben sich zahlreiche<br />

Unternehmen an unserer Studie beteiligt<br />

und Interesse an ihren Ergebnissen<br />

angemeldet. Wir freuen uns aber, wenn<br />

sich möglichst viele Unternehmen noch bis<br />

zum 13. Juli an der Erhebung beteiligen –<br />

entweder über das beigelegte Umfrageformular<br />

oder direkt über die Luther-Website.<br />

w: Wie werden Unternehmen<br />

die Ergebnisse der Studie für sich<br />

nutzen können?<br />

Volker Steimle: Der Brexit ist ein komplexes<br />

wirtschaftspolitisches Phänomen, das<br />

die betroffenen Unternehmen vor ganz<br />

neue Herausforderungen stellt, sei es in<br />

der grenzüberschreitenden Supply Chain,<br />

sei es bei regulatorischen Fragen wie der<br />

Zulassung ihrer Produkte, oder sei es<br />

29.<strong>03</strong>.2019:<br />

Der Austritt muss von<br />

den EU-Mitgliedern,<br />

dem Europäischen<br />

Rat und dem Europäischen<br />

Parlament zur<br />

Ratifizierung vorgelegt<br />

werden; Austritt<br />

UK gem. Art. 50 EUV<br />

31.12.2020:<br />

<strong>Die</strong> Übergansphase<br />

endet<br />

Quelle: Luther Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

schlicht bei der Frage, wie in bestehenden<br />

Vertragsbeziehungen mit neuen Zöllen<br />

oder logistischen Hürden umzugehen<br />

ist. Aber auch der gerade erst europaweit<br />

durchgerüttelte Bereich des Datenschutzes<br />

muss sich nach dem Brexit im Verhältnis<br />

zum Vereinigten Königreich nochmals neu<br />

sortieren. <strong>Die</strong> Ergebnisse der Studie sollen<br />

diesen Unternehmen unter anderem bei<br />

den anstehenden Entscheidungen im Zuge<br />

des Brexits helfen.<br />

w: Haben Sie bereits<br />

einen ersten Eindruck gewinnen können,<br />

wie Unternehmen auf beiden Seiten sich<br />

vorbereiten?<br />

York-Alexander von Massenbach: Hier ist<br />

die ganze Bandbreite vertreten, von dem<br />

Aufsetzen interner Gremien, die sich ausschließlich<br />

mit dem Brexit beschäftigen,<br />

bis hin zur kompletten Aufschiebung von<br />

Entscheidungen bis zum Abschluss der<br />

Verhandlungen. Wir konnten grundsätzlich<br />

beobachten, dass deutsche Unternehmen<br />

länger als britische Unternehmen an<br />

ein zweites Brexit-Votum geglaubt haben.<br />

Das führte natürlich dazu, dass deutsche<br />

Unternehmen länger mit dem Aufsetzen<br />

von Vorkehrungen gewartet haben. Dennoch<br />

haben die meisten Unternehmen<br />

mittlerweile mehrere Szenarien durchgespielt,<br />

wie sie im Falle eines weichen wie<br />

auch eines harten Brexits eine erfolgreiche<br />

Unternehmensfortführung sicherstellen<br />

können. Nicht zuletzt wird die konkrete<br />

Umsetzung der Vorbereitungen aber auch<br />

vom zukünftigen Engagement auf beiden<br />

Seiten des Kanals, der Unternehmensgröße<br />

und der betroffenen Branche abhängen.<br />

w: Was raten Sie Unternehmen,<br />

die sich bislang erst wenig mit<br />

dem Thema Brexit auseinandergesetzt<br />

haben?<br />

Volker Steimle: Natürlich ist es schwer,<br />

allgemeine Ratschläge zu erteilen, da es<br />

stark auf die individuellen Bedürfnisse<br />

des jeweils betroffenen Unternehmens ankommt.<br />

Generell würden wir jedem Unternehmen<br />

erst mal zu einer intensiven<br />

Risikoanalyse raten, bevor aufwendigere<br />

Maßnahmen bis hin zu einer möglichen<br />

Standortverlagerung in Betracht gezogen<br />

werden sollten. Durch unsere Studie hoffen<br />

wir, neue Denkanstöße zu geben und<br />

ein möglichst umfassendes Bild der Problemfelder<br />

aufzeigen zu können. Natürlich<br />

werden wir Unternehmen bei allen Fragen<br />

bestmöglich mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

W<br />

Eugen Weis<br />

ZU DEN PERSONEN<br />

York-Alexander<br />

von Massenbach ...<br />

... ist als Rechtsanwalt für die deutsche<br />

Wirt-schaftskanzlei Luther tätig und leitet<br />

das Londoner Büro.<br />

Er ist Chairman des Regional Committee<br />

UK der British Chamber of Commerce in<br />

Germany (BCCG). Er berät unter anderem<br />

deutsche und britische Unternehmen<br />

bei grenzüberschreitenden Transaktionen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt<br />

seiner Tätigkeit liegt in der Beratung<br />

britischer Unternehmen, die auf dem<br />

deutschen Markt aktiv werden wollen.<br />

Volker Steimle ...<br />

... ist Partner der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

in <strong>Köln</strong>. Ein Schwerpunkt<br />

seiner Tätigkeit sind grenzüberschreitende<br />

Transaktionen und Streitigkeiten.<br />

Mit seinem Team ist er dabei überwiegend<br />

im Bereich der Vertragsgestaltung<br />

und -verhandlung sowie forensisch tätig,<br />

vor staatlichen Gerichten wie auch<br />

in nationalen und internationalen<br />

Schiedsverfahren. Zu seinen Mandanten<br />

zählen mittelständische und große<br />

Unternehmen aus verschiedenen Bereichen<br />

der <strong>Wirtschaft</strong>, einschließlich der<br />

Automobilindustrie, Maschinenbau-,<br />

Elektro- und chemischen Industrie.<br />

Foto: Luther Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

Foto: Luther Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 37

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