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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 03 / 2018

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Weiterbildung<br />

WEITERBILDUNG –<br />

WICHTIG UND RICHTIG<br />

Es gibt eine Vielzahl an Gründen, sich während des Berufslebens weiterzubilden.<br />

Geld spielt dabei auch eine Rolle.<br />

Man lernt nie aus. Egal, ob man gerade nach der Ausbildung seinen ersten Job antritt<br />

oder bereits mitten im erfolgreichen Berufsleben steht: Für eine Weiterbildungsmaßnahme<br />

ist man nie zu jung – oder eben zu alt.<br />

Wer als Arbeitnehmer der Meinung ist, dass<br />

eine Weiterbildung beim Chef auf wenig Gegenliebe<br />

stößt, der irrt gewaltig. Denn mehr<br />

als drei Viertel der Unternehmen – genau gesagt<br />

77 Prozent – sind aktiv in beruflicher<br />

Weiterbildung und nutzten im Jahr 2015 dieses<br />

Instrument zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten.<br />

Wie das Statistische Bundesamt<br />

(Destatis) mitteilt, ist der Anteil der weiterbildenden<br />

Unternehmen gegenüber 2010 damit<br />

um vier Prozentpunkte gestiegen.<br />

In den Chefetagen hat sich längst die Erkenntnis<br />

durchgesetzt, dass Mitarbeiter, die<br />

sich regelmäßig weiterbilden, für das Unternehmen<br />

ein Gewinn sind. Aus einer Weiterbildungsmaßnahme<br />

resultieren etwa Qualifikationen<br />

zur Mitarbeiterführung, zu mehr<br />

Eigenverantwortung bei der Betreuung von<br />

Projekten, zusätzliche Kompetenzen, Aufstiegsmöglichkeiten,<br />

die Anerkennung der<br />

Leistung durch Kollegen wie auch der Unternehmensführung<br />

– in Form von mehr Geld.<br />

EINKOMMENSZUWÄCHSE<br />

VON 750 EURO MONATLICH<br />

Dass nach einer erfolgreich abgeschlossenen<br />

Weiterbildungsmaßnahme mehr Geld<br />

auf dem Konto des Mitarbeiters landet, bestätigt<br />

Jasna Rezo-Flanze von der Industrie-<br />

und Handelskammer zu <strong>Köln</strong>. Sie leitet<br />

den Bereich Fachkräftesicherung und<br />

nennt Zahlen aus der achten DIHK-Weiterbildungserfolgsumfrage<br />

aus dem Jahr 2014.<br />

„Ein Viertel derjenigen, für die sich Weiterbildung<br />

in Euro und Cent auszahlt, berichtet<br />

von Einkommenszuwächsen in Höhe<br />

von monatlich 750 Euro und mehr. Über 50<br />

Prozent haben nach der Weiterbildung mindestens<br />

450 Euro pro Monat zusätzlich in<br />

der Tasche.“ Da macht Weiterbildung doppelt<br />

Spaß.<br />

Wie lange muss der Chef denn eigentlich<br />

auf seinen Mitarbeiter verzichten? Da gibt<br />

es sehr große Unterschiede. Zunächst einmal<br />

bliebt festzuhalten, dass seitens des<br />

Arbeitnehmers kein gesetzlicher Anspruch<br />

auf Weiterbildung besteht. Ganz anders als<br />

beim Bildungsurlaub, der jedem Mitarbeiter<br />

zusteht. Und zwar fünf Tage pro Jahr, wobei<br />

auch zum Beispiel zwei Jahre zusammengefasst<br />

werden können und es dann für zehn<br />

Tage am Stück in den Bildungsurlaub geht.<br />

EIN KURZER TAG ODER<br />

DREI LANGE JAHRE<br />

Weiterbildung – das kann ein Tagesseminar<br />

an einem Wochenendtag sein, das für das<br />

Unternehmen keine Ausfallzeit bedeutet.<br />

Das andere Extrem: Weiterbildung ist eine<br />

berufsbegleitende Unterrichtsreihe, die sich<br />

über drei Jahre erstreckt, wobei die Teilnehmer<br />

an mehreren Abenden in der Woche<br />

nochmals die „Schulbank“ drücken. Auch<br />

in diesen Fällen ist eigentlich keine Ausfallzeit<br />

des Mitarbeiters gegeben. Anstrengend<br />

für Körper und Geist ist diese Doppelbelastung<br />

allemal. Vorgesetzte, die Gespür in<br />

dieser Situation haben, erlauben, dass ihre<br />

Mitarbeiter beispielsweise morgens etwas<br />

später und entspannter zur Arbeit kommen<br />

dürfen oder auch den zu lernenden Stoff<br />

während der Arbeitszeit vertiefen können.<br />

Bei der IHK <strong>Köln</strong> werden Zertifikatslehrgänge<br />

immer häufiger im so genannten<br />

Blended Learning-Format angeboten. „<strong>Die</strong>s<br />

bedeutet eine Mischform zwischen Präsenzund<br />

Onlinephasen“, erklärt Jennyfer Gringmuth<br />

Leiterin Weiterbildung der IHK <strong>Köln</strong>.<br />

Im Jahr 2015 boten 62 Prozent der Unternehmen<br />

die klassische Form der Weiterbildung<br />

mit Lehrveranstaltungen in Form von<br />

Lehrgängen, Kursen und Seminaren an.<br />

74 Prozent der Unternehmen setzten andere<br />

Formen der betrieblichen Weiterbildung<br />

ein, wie etwa Informationsveranstaltungen,<br />

Jobrotation und selbst gesteuertes Lernen<br />

beispielsweise durch E-Learning.<br />

Welche Kosten auf Unternehmer zukommen,<br />

die ihre Mitarbeiter weiter schulen<br />

lassen, geht aus der „Fünften Europäischen<br />

Erhebung über die berufliche Weiterbildung<br />

in Unternehmen (CVTS5)“ hervor, die in allen<br />

Mitgliedstaaten der Europäischen Union<br />

6 www.diewirtschaft-koeln.de

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