"Jedes Sorbenherz ein Fels" Die Geschichte der Domowina - MDR

Sprecher:
Schließlich wurde 1949, bei der Gründung der DDR, die staatsbürgerliche
Gleichberechtigung der Sorben in der Verfassung verankert.
Atmo Archiv: (Wilhelm Pieck in Bautzen (08/09.07.1950)
Nach dieser kurzen Begrüßung spricht jetzt der Präsident der DDR Wilhelm
Pieck.
(Dankt für Begrüßung)
Mein Gruß gilt vor allem der sorbischen Bevölkerung, den Männern und Frauen
und der Jugend, die sich in der Domowina, dem Bund der Lausitzer Sorben,
ihre große Heimat-Organisation geschaffen haben. Mein Gruß gilt der Leitung
der Domowina, der ich die Einladung zu verdanken habe, am großen
sorbischen Volkstreffen teilzunehmen, zu dem sie sich in diesen Tagen, wie ich
höre in der Zahl von 150.000, versammelt haben. (Beifall)
Sprecher:
Kultur und Sprache förderte die DDR sehr großzügig. Es gab regelmäßig das
Festival der sorbischen Kultur und die Bundeskongresse der Domowina.
Politisch war die Domowina entschärft, man ordnete sie der Nationalen Front
unter und ihre Funktionäre wie der langjährige Vorsitzende Jurij Groß, waren
SED-Mitglieder.
Atmo Archiv: (Gespräch mit dem Ersten Sekretär des Bundesvorstandes der
Domowina, Jurij Groß, anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Domowina)
Jurij Groß:
Ich möchte hier an die Worte erinnern, die der Generalsekretär der SED und
Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Genosse Erich Honecker, am
vergangenen Donnerstag beim Empfang einer Delegation der Domowina im
Staatsrat und Auszeichnung mit dem großen Stern der Völkerfreundschaft
folgende Worte sagte – ich zitiere:
Die DDR ist durch unsere gemeinsame Arbeit – das ist nämlich schon eine
gemeinsame Tradition – für das Glück der Menschen zu unserem
sozialistischen Vaterland. Hier leben wir miteinander, hier arbeiten wir
miteinander zum Wohle aller Bürger sorbischer Nationalität.
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