"Jedes Sorbenherz ein Fels" Die Geschichte der Domowina - MDR
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Aus<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>setzungen bis hin zu erneuten Autonomiefor<strong>der</strong>ungen für die<br />
Lausitz. Im November 1989 konstituierte sich die Sorbische Volksversammlung,<br />
es gab den Sorbischen Runden Tisch und Deklarationen, die <strong>ein</strong> Buch von<br />
etwa 500 Seiten füllen. Es war die hohe Zeit <strong>der</strong> Demokratie.<br />
Atmo Archiv: Hans Modrow<br />
Ansagerin: <strong>Die</strong> <strong>Domowina</strong>, <strong>der</strong> 1912 gegründete Dachverband <strong>der</strong> Sorben und<br />
nach 1949 Interessenvertretung <strong>der</strong> sorbischen Bevölkerung auf dem<br />
Territorium <strong>der</strong> DDR, hat erst kürzlich erklärt, dass sie sich erneuern wird.<br />
Darum ging es beim heutigen Treffen mit Hans Modrow. Nach <strong>der</strong> Beratung<br />
erklärte <strong>der</strong> Ministerpräsident:<br />
Modrow: <strong>Die</strong> Absicht war, dass wir die Gesamtkonzeption <strong>der</strong><br />
gesellschaftlichen Entwicklung in <strong>der</strong> DDR im Prozess demokratischer<br />
Erneuerung auch sehen in <strong>der</strong> selbstverständlich festen Einbindung <strong>der</strong><br />
sorbischen Bürger in <strong>der</strong> Lausitz, und die Regierung hatte sich ja bereits auf<br />
<strong>der</strong> Grundlage <strong>ein</strong>er Stellungnahme <strong>der</strong> <strong>Domowina</strong> mit diesem Problem<br />
beschäftigt und wir haben heute auf dieser Grundlage die Diskussion<br />
fortgesetzt.<br />
Sprecher:<br />
In <strong>ein</strong>er Protokollnotiz schreibt <strong>der</strong> Einigungsvertrag fest:<br />
Zitatorin:<br />
1. Das Bekenntnis zum sorbischen Volkstum und zur sorbischen Kultur ist frei.<br />
2. <strong>Die</strong> Bewahrung und Fortentwicklung <strong>der</strong> sorbischen Kultur und <strong>der</strong><br />
sorbischen Traditionen werden gewährleistet.<br />
3. Angehörige des sorbischen Volkes und ihre Organisationen haben die<br />
Freiheit zur Pflege und zur Bewahrung <strong>der</strong> sorbischen Sprache im öffentlichen<br />
Leben.<br />
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