antriebstechnik 7/2018
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ELEKTROMOTOREN<br />
Power to<br />
Drive<br />
Die neue Betriebselektronik<br />
für BLDC-Motoren<br />
Mit der leistungsstarken<br />
Betriebselektronik Variotronic<br />
VTD-K4 bietet Ebm-Papst Kunden<br />
die Möglichkeit, BLDC-Motoren mit<br />
einem eigenen externen Regler zu<br />
betreiben. Diese ist funktional<br />
identisch zum integrierten<br />
Elektronik-Modul K4. Welche<br />
Vorteile sie darüber hinaus bietet,<br />
erfahren Sie in diesem Artikel.<br />
Patrick Schumacher ist Leiter Produktmanagement<br />
Industrial Drive Technology bei der Ebm-Papst<br />
St. Georgen GmbH & Co. KG in St. Georgen<br />
D<br />
as Elektronik-Modul K4 ist mit den<br />
Motoren der Baureihe ECI 63.xx-K4<br />
(BLDC-Innenläufermotor im Leistungsbereich<br />
von 150 bis 400 W) und VDC 49.15-<br />
K4 (BLDC-Außenläufermotor im Leistungsbereich<br />
von 100 bis 150 W) bereits in vielen<br />
Applikationen im Einsatz. Die deutliche<br />
Erhöhung der möglichen Motorabgabeleistung<br />
bis zu 1 000 und 4 800 W Spitzenleistung<br />
lässt den Betrieb des neuen BLDC-<br />
Innenläufermotors ECI 80.xx (bis zu 754 W<br />
Dauerleistung) zu. Darüber hinaus können<br />
jetzt alle BLDC-Motoren von Ebm-Papst<br />
(Innen- und Außenläufermotoren in Schutzkleinspannung)<br />
betrieben werden.<br />
Die Inbetriebnahme und Ansteuerung im<br />
Betrieb (z. B. mittels einer SPS) ist identisch,<br />
egal ob der Regler im Motor integriert oder<br />
als externer Regler ausgeführt ist. Der 4Q-<br />
Regler erlaubt Positionsregelung; alternativ<br />
ist auch eine Drehzahl- oder Drehmomentregelung<br />
möglich. Vier digitale Eingänge<br />
erlauben das Ansteuern des Reglers. Hervorzuheben<br />
ist, dass zwei der digitalen Eingänge<br />
parametrierbar sind. Über einen zusätzlichen<br />
analogen Eingang kann ein 0 bis<br />
10 V Sollwertsignal vorgegeben werden.<br />
Zur weiteren Ausstattung gehören drei<br />
digitale Ausgänge. Über diese können<br />
bspw. Drehzahl-Istwerte oder Fehlermeldungen<br />
digital ausgegeben werden und die<br />
Statusanzeige erfolgt optisch durch eine<br />
LED. Eine große Zahl von Schutzfunktionen<br />
ist ebenfalls implementiert. Kodierte Stecker<br />
ermöglichen eine schnelle und zuverlässige<br />
Inbetriebnahme.<br />
Einfacher, störungsfreier Betrieb<br />
Der Profilgenerator erzeugt lineare Fahrprofile<br />
und stellt sicher, dass Bewegungsprofile<br />
so ausgeführt werden, wie sie der Anwender<br />
benötigt. Eine integrierte Encoder-Teilerfunktion<br />
ermöglicht die Anpassung von<br />
Encoder-Signalen des Motors in eine von<br />
der übergeordneten Steuerung einlesbare<br />
Form. Ein integrierter Ballastcontroller<br />
schützt den Antrieb im generatorischen Betrieb<br />
vor Beschädigungen und verhindert<br />
das Rückspeisen. Die Ballastschaltung ist im<br />
Regler ausgeführt, der notwendige Ballastwiderstand<br />
ist am Regler extern anzuschließen.<br />
Ein digitaler Eingang kann zur Drehzahlvorgabe<br />
als PWM-Eingang (Pulsweitenmodulation)<br />
verwendet werden.<br />
Der Regler bietet mehrere Kommutierungsarten.<br />
Motoren können block- oder<br />
sinusförmig betrieben werden. Mit der feldorientierten<br />
Regelung wird das Antriebssystem<br />
maximal energieeffizient. In die einzelnen<br />
Motorphasen wird zu jedem Zeitpunkt<br />
der ideale Strom eingeprägt, dieser wird<br />
vollständig zur Drehmomentbildung verwendet.<br />
Im System wird ein optimaler Wirkungsgrad<br />
sichergestellt, die Blindleistung<br />
wird auf ein Minimum reduziert. Die Rotor-<br />
28 <strong>antriebstechnik</strong> 7/<strong>2018</strong>