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der-Bergische -Unternehmer_0718

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IM FOKUS ELEMENTAR-VERSICHERUNGEN<br />

Gebäuden, aber nicht bei Ferien- o<strong>der</strong> Gartenhäuser.<br />

Ebenso sind freistehende Garagen nicht automatisch<br />

mitversichert.<br />

Da die Kosten für eine Versicherungspolice von<br />

Gesellschaft zu Gesellschaft unter Umständen beträchtlich<br />

differieren, ist in jedem Fall ein Vergleich<br />

unter den Anbietern empfehlenswert. Im<br />

Übrigen hängt die Beitragskalkulation entscheidend<br />

von <strong>der</strong> örtlichen Risikolage ab. Bei einem<br />

großen Gefährdungspotenzial, etwa in von häufigem<br />

Hochwasser bedrohten Gebieten, muss zudem<br />

mit Aufschlägen o<strong>der</strong> auch zusätzlichen Auflagen<br />

zum Gebäudeschutz gerechnet werden.<br />

Außerdem gilt bei Elementarversicherungen eine<br />

Vereinbarung zum Selbstbehalt als üblich, sodass<br />

ein Teil <strong>der</strong> anfallenden Kosten vom Versicherungsnehmer<br />

zu tragen ist.<br />

Vorsorge ist erst Eigentümerpflicht<br />

Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt: Eigentümer einer Immobilie<br />

sollten rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um ihr Gebäude<br />

und Grundstück bestmöglich zu schützen.<br />

Welche Leistungen werden finanziert?<br />

Besteht eine Elementarversicherung in<br />

Kombination mit einer Gebäudeversicherung,<br />

werden im Schadensfall die Kosten<br />

für folgende Arbeiten und Leistungen übernommen:<br />

• Trockenlegung und Sanierung des<br />

Gebäudes<br />

• Reparaturen am und im Gebäude<br />

• Abriss o<strong>der</strong> Abbruch, falls nötig<br />

• Die Errichtung eines gleichwertigen<br />

Ersatzbaus<br />

Falls im Versicherungsvertrag vereinbart,<br />

werden auch die Zahlung <strong>der</strong> Unterkunft<br />

o<strong>der</strong> Mietausfälle erstattet.<br />

Ein Elementarschadensschutz im Rahmen<br />

einer Hausratversicherung kommt für die<br />

Kosten auf, die für Reparaturen des beschädigten<br />

Inventars entstehen. Ist die Einrichtung<br />

zerstört o<strong>der</strong> unbrauchbar geworden,<br />

erstattet die Elementarversicherung den<br />

Wie<strong>der</strong>beschaffungspreis.<br />

Die verheerenden Ereignisse in Wuppertal haben<br />

eines deutlich gemacht: Besitzer einer Immobilie<br />

sollten rechtzeitig sämtliche Maßnahmen ergreifen,<br />

um ihr Gebäude und Grundstück bestmöglich<br />

vor Schäden zu bewahren. Gerade Gewerbe-Objekte<br />

sind oftmals anfällig, von Wetterextremen in<br />

Mitleidenschaft gezogen zu werden. Häufig wirken<br />

sich die Folgen von Unwettern aufgrund von<br />

risikoreichen Standortbedingungen, versiegelten<br />

Flächen und bautechnischen Beson<strong>der</strong>heiten vieler<br />

Betriebsgebäude wesentlich intensiver aus.<br />

Hinzu kommt, dass es hier um hohe Sachwerte<br />

geht. Werden diese beschädigt o<strong>der</strong> sogar unbrauchbar,<br />

kommt es zu kostspieligen Ausfallzeiten<br />

und Betriebsstörungen. Eine Anpassung an<br />

den Klimawandel ist also dringend geboten.<br />

Denn auch im <strong>Bergische</strong>n hinterlässt das verän<strong>der</strong>te<br />

Klima seine Spuren. So ist die mittlere jährliche<br />

Nie<strong>der</strong>schlagsmenge im Städtedreieck in den Jahren<br />

1981 bis 2010 im Vergleich zum Zeitraum von<br />

1951 bis 1980 um 50 bis 100 mm gestiegen. Ebenso<br />

hat die Zahl <strong>der</strong> heißen Tage um fünf bis acht pro<br />

Jahr zugenommen. In einzelnen geht es darum,<br />

durch planerische, baulich-technische und organisatorische<br />

Lösungen die Gefährdung eines Gewerbestandortes<br />

zu reduzieren. Dabei macht es Sinn,<br />

zweigleisig zu fahren. Zum einen sollten präventive<br />

Schutzmaßnahmen ergriffen und zum an<strong>der</strong>en gezielte<br />

Schritte zur Min<strong>der</strong>ung und Bewältigung aktueller<br />

Schäden unternommen werden.<br />

Unterstützung bei Planung und Umsetzung bieten<br />

etliche Internet-Portale professioneller Einrichtungen.<br />

Dazu gehört unter an<strong>der</strong>em das Hochwasserportal<br />

des Wupperverbandes und <strong>der</strong> Hochwasserpass<br />

des HochwasserKompetenzCentrums Köln.<br />

Auch <strong>der</strong> über 80 Seiten starke Leitfaden zum Umgang<br />

mit Gewerbeflächen im Klimawandel, herausgegeben<br />

von <strong>der</strong> Stadt Solingen und im Download<br />

zu beziehen, liefert wertvolle Hinweise und<br />

Erkenntnisse. Zudem planen die Stadtwerke Wuppertal,<br />

in Kürze einen Online-Atlas mit Informationen<br />

über gefährdete Straßen im Stadtbereich herauszubringen.<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: Shutterstock<br />

42 www.bvg-menzel.de

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