Nicht nur einfach draufhauen - fraulich Online
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In manchen Krimis ist die letzte Seite der gütige<br />
Abschluss einer spannenden Geschichte. In Walters<br />
„Schandmaske“ ist es die haarsträubende Lösung eines<br />
mysteriösen Falls, der noch lange nachwirkt. Mathilde<br />
Gillespie liegt ermordet in ihrer Wanne, mit einer rostigen<br />
mittelalterlichen Schandmaske auf dem Kopf, umgeben<br />
von bizarrem Blumendekor. Das whodunnit beginnt.<br />
Eine Menge Menschen im kleinen englischen Ort<br />
Fontwell hätten gute Gründe, die verhasste Frau zu<br />
töten. Die Ermittlungen beginnen. Der Fall scheint klar:<br />
Es kann <strong>nur</strong> die junge Ärztin Sarah Blakeney gewesen<br />
sein. Sie betreute Gillespie bis zu ihrem unerquicklichen<br />
Tod und ist die Alleinerbin des nicht unerheblichen<br />
Besitzes. Aber, war sie es wirklich? Walters über Walters: „Vielleicht sind meine Bücher so erfolgreich,<br />
weil ich mich auf ein existierendes Trauma innerhalb Familien und Gemeinschaften konzentriere.<br />
Bevor und nachdem ein Mord geschieht.“ Vielleicht. Entscheiden Sie.<br />
Minette Walters - Die Schandmaske<br />
409 S., TB, d 8.95, Goldmann, ISBN 3-442-43973-6<br />
So harmlos der Beginn, so grausam die Entwicklung:<br />
Wallstreet-Yuppie Patrick Bateman hat es geschafft –<br />
Geld, Erfolg, ein sorgenfreies Leben. Auf der einen Seite.<br />
Auf der anderen Seite stehen Oberflächlichkeit und<br />
Inhaltsleere: Er und seine konturlosen Kollegen vertreiben<br />
sich die Zeit mit Besuchen von In-Clubs, Partys oder<br />
Designerfragen. <strong>Nicht</strong>s ist lange von Interesse, Belanglosigkeiten<br />
ersetzen Gefühle. Der Schrecken kommt<br />
plötzlich. Bateman füllt sein langweiliges Dasein mit brutalen<br />
Morden. Als er zwischen Wahn und Wirklichkeit<br />
nicht mehr unterscheiden kann, gesteht er die Morde.<br />
Niemand glaubt ihm. Sind die bestialischen Taten Realität<br />
oder <strong>nur</strong> Missgeburten der Phantasie? „American<br />
Psycho“ ist eine brutale Auseinandersetzung mit einer<br />
Gesellschaft, die allein nach hedonistischem Warenerwerb strebt. 1995 stand dieses Buch wegen<br />
der detaillierten Mordbeschreibungen auf dem Index. Erst im Jahr 2000 war das Buch wieder frei<br />
verkäuflich. <strong>Nicht</strong>s für schwache Gemüter.<br />
Bret Easton Ellis - American Psycho<br />
549 S., TB, d 12.95, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 3-4620-3699-8<br />
Buchtipp 33