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Die Untersuchung des immunoliposomalen Targetings von ...

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ein Zeitabstand <strong>von</strong> knapp 5 Minuten bestimmt werden, der zwischen Inkubation und<br />

Auftreten der Indikatoren in frühen Endosomen lag.<br />

Der Transport <strong>von</strong> den frühen zu den späten Endosomen wird <strong>von</strong> endosomalen Carriervehikeln<br />

vermittelt, die große Mengen eingestülpter Membran beinhalten. Man ist sich bisher<br />

nicht sicher, ob man diese multivesikulären Körper als mittelalte Endosomen, die während<br />

ihrer Reifung zum Zellinneren hin wandern, oder als getrennte Transport-Kompartimente<br />

betrachten soll. Als gesichert gilt, dass dieser Transport entlang der Mikrotubuli verläuft und<br />

einen Zeitraum <strong>von</strong> 10 bis 15 Minuten nach Adsorption in Anspruch nehmen kann. <strong>Die</strong><br />

späten Endosomen fusionieren nach zusätzlicher Ansäuerung auf einen pH-Wert <strong>von</strong> 5,0 mit<br />

Hydrolase gefüllten Transportvehikeln <strong>des</strong> trans-Golgi-Netzes und stellen die Lysosomen dar.<br />

In ihnen findet die kontrollierte intrazelluläre Verdauung <strong>von</strong> Makromolekülen statt.<br />

Lysosomen enthalten ca. 40 verschiedene Arten hydrolysierender Enzyme, darunter<br />

Proteasen, Glykosidasen, Lipasen und Phosphatasen. Sie gehören alle zu der Gruppe der<br />

sauren Hydrolasen. Ihr Aktivitätsoptimum ist in saurer Umgebung erreicht. Membranständige<br />

ATP-betriebene Protonenpumpen sorgen für den entsprechenden Gradienten zwischen<br />

Endosom und Zytosol bzw. Lysosom und Zytosol.<br />

Als rezeptorvermittelte Transzytose bezeichnet man den Prozess, in welchem spezifische<br />

Rezeptoren auf der Oberfläche <strong>von</strong> Epithelzellen spezifische Makromoleküle <strong>von</strong><br />

einem extrazellulären Raum zum anderen transportieren. <strong>Die</strong> Rezeptoren haben die Eigenschaft,<br />

dass der normale Endozytosezyklus auf der Ebene der frühen Endosomen abgebrochen<br />

wird. <strong>Die</strong> Rezeptor-Ligand-Komplexe bleiben intakt und werden in Transportvehikeln<br />

verpackt, die sich <strong>von</strong> frühen Endosomen abschnüren. <strong>Die</strong>se bewegen sich dann in die Nähe<br />

der basolateralen Plasmamembran. Dort verschmelzen sie mit einer basolateralen Domäne der<br />

dortigen Plasmamembran und geben so den Inhalt auf der gegenüberliegenden Seite frei.<br />

2.1.2. Besonderheiten im Entzündungsprozess<br />

Im Rahmen einer Entzündung kommt es am Endothel zu verschiedensten<br />

morphologischen Veränderungen. Zellschädigungen finden immer im Gewebeverband statt<br />

und sind daher mit einer Vielzahl <strong>von</strong> Reaktionen verbunden. <strong>Die</strong>se Prozesse werden durch<br />

Mediatoren gesteuert, die entweder aus den Speichergranula bestimmter Zellen freigesetzt<br />

bzw. neu synthetisiert werden. Stoffe wie z.B. Stickstoffmonoxid und Bradykinin führen als<br />

vasoaktive Substanzen zur Relaxation glatter Muskelzellen in den Gefäßen. Es resultiert eine<br />

Vasodilatation der Gefäße. <strong>Die</strong> physiologische Autoregulation verursacht eine verstärkte<br />

Mikrozirkulation der Kapillaren. Auf Dauer führt die Vasodilatation aber zu einer Abnahme<br />

der Strömungsgeschwindigkeit <strong>des</strong> Blutes (Stase).<br />

Der Vasodilatation zeitlich nachgeordnet kommt es dann zum Austritt <strong>von</strong> Plasma und<br />

höhermolekularen Stoffen, wie Proteinen in das Interstitium, was sich in einer Schwellung der<br />

betroffenen Bereiche äußert. Ursache ist die Entstehung <strong>von</strong> Lücken (gaps) zwischen den<br />

Endothelzellen infolge Kontraktion dieser Zellen unter Mitwirkung <strong>von</strong> Aktin- und<br />

Myosinfilamenten. <strong>Die</strong>se sind mit den Zell-Zell-Verbindungen (junctions) eng assoziiert<br />

[Schmittler et al. (1990)]. Ort <strong>des</strong> ersten Plasmaaustritts sind Venolen. Mit steigender<br />

Reizintensität sind aber auch Kapillaren und Arteriolen betroffen. Ein typischer Mediator, der<br />

die Gefäßpermeabilität direkt steigert, ist Histamin. <strong>Die</strong>ses biogene Amin befindet sich in<br />

Speichergranula <strong>von</strong> Mastzellen, die im lockeren Bindegewebe um kleine Gefäße herum<br />

angeordnet sind und übt seine Wirkung über membranäre Rezeptoren aus [Heltianu et al.<br />

(1982)]. Leukotrien B4 ist ein weiterer Mediatorstoff bei Entzündungsreaktionen, der die<br />

Permeabilität der Kapillaren steigern kann. <strong>Die</strong> Ödembildung wurde schon <strong>von</strong> Celsus als<br />

eines der fünf Kardinalsymptome der Entzündung beschrieben.<br />

2.1. Das Endothel<br />

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