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Die Untersuchung des immunoliposomalen Targetings von ...

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Beteiligung <strong>des</strong> IgG innerhalb <strong>des</strong> Internalisierungsprozesses und der vermuteten Internalisierungsrolle<br />

<strong>des</strong> Fc-Rezeptors [Pan et al. (1999)]. Damit wird auch klar, dass das E-Selektin<br />

keine Rolle als möglicher Internalisierungsfaktor besitzt. In welchem Ausmaß Immunoliposomen<br />

internalisiert werden, hängt hier <strong>von</strong> anderen Faktoren ab. So haben auch<br />

Liposomengröße [Daleke et al. (1990)], Lipidzusammensetzung [Spragg et al. (1997)],<br />

Zelltyp [Lee et al. (1993)] und Zielrezeptor [Vingerhoeds et al. (1996)] entscheidenden<br />

Einfluss auf die Internalisierungsausmaße. Mit der hier durchschnittlich erreichten 25%-igen<br />

Internalisierung zeigten die HUVEC noch ein durchaus akzeptables Aufnahmeverhalten. <strong>Die</strong><br />

Aufnahmeraten vieler Krebszelllinien sind bedeutend höher. Auch Versuche an bronchialen<br />

Epithelzellen mit Immunoliposomen gerichtet gegen ICAM-1 zeigten eine Internalisierung<br />

<strong>von</strong> bis zu 60% und liegen damit im höchsten Aufnahmebereich [Mastrobattista et al (1999)].<br />

Mit der Erkenntnis, dass ca. 25% aller gebundenen Liposomen durch die Endothelzellen<br />

internalisiert werden, kann man trotzdem <strong>von</strong> einer „E-Selektin“-vermittelten Aufnahme<br />

sprechen. Begründet werden kann diese Aussage mit den schon erläuterten Bindungsvorteilen<br />

innerhalb der spezifisch gerichteten Immunoliposomen gegenüber unfunktionalisierter<br />

Liposomen. <strong>Die</strong> Rolle <strong>des</strong> E-Selektins wird in der quantitativen Betrachtung der<br />

Internalisierung nicht deutlich. Unterschiede in der selektinvermittelten Aufnahme sind aber<br />

in den folgenden qualitativen <strong>Untersuchung</strong>en erkennbar gewesen.<br />

4.2.2.2. Qualitative Studien<br />

Um die Bedeutung <strong>des</strong> E-Selektins für eine therapeutische Anwendung komplett<br />

erfassen zu können, musste auch <strong>des</strong>sen Einfluss auf den zellulären Aufnahmemechanismus<br />

für selektingerichtete Immunoliposomen betrachtet werden. Weitere Studien im Rahmen der<br />

liposomalen Aufnahme durch HUVEC sollten <strong>des</strong>halb der Aufklärung zellulärer<br />

Internalisierungsmechanismen dienen. Bereits in der Mitte der 70er Jahre wurden erste<br />

Aufnahmestudien durchgeführt [Poste et al. (1976)]. <strong>Die</strong> zellulären Aufnahmemechanismen<br />

können grundsätzlich in zwei große Bereiche eingeteilt werden. Einerseits kann die Zelle<br />

durch passive Prozesse (Fusion) Stoffe <strong>von</strong> außen aufnehmen, anderseits ist es ihr über<br />

energieabhängige aktive Prozesse möglich, Stoffe gezielt in das Zellinnere aufzunehmen.<br />

Dazu zählen Prozesse wie Phagozytose, Pinozytose und „coated pit“-Endozytose. <strong>Die</strong><br />

Pinozytose (Aufnahme gelöster Stoffe) spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es konnte im<br />

Gegensatz zur Pinozytose gezeigt werden, dass die Aufnahme <strong>des</strong> gleichen gelösten Stoffes<br />

als Inhalt <strong>von</strong> Liposomen eine 10-fach höhere Aufnahme erfährt [Lee et al. (1993)].<br />

<strong>Die</strong> Pinozytose zeigt weiterhin den Nachteil <strong>des</strong> schnellen zellulären Effluxes, was die<br />

Bedeutung der Flüssig-Phasen-Pinozytose als Internalisierungsmechanismus für Liposomen<br />

noch mehr in den Hintergrund geraten lässt. <strong>Die</strong> Hauptaufnahmemechanismen für Liposomen<br />

stellen demnach Phagozytose und rezeptorvermittelten Endozytose“ dar. Das Ausmaß <strong>von</strong><br />

Fusion als passiver Prozess spielt in der Aufnahme <strong>von</strong> Liposomen nur eine untergeordnete<br />

Rolle. Der Fusionsprozess besitzt als liposomaler Aufnahmemechanismus maximal die<br />

Bedeutung der Pinozytose.<br />

Fusionsnachweis mit Calcein (passive Aufnahme):<br />

Trotz der geringen Bedeutung sollen vor der Aufklärung der aktiven Internalisierungsmechanismen<br />

die Liposom-Zell-Wechselwirkungen auf Fusionsbasis untersucht werden.<br />

4.2. In-vitro-Studien <strong>von</strong> Liposomen an Endothelzellen<br />

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