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Die Untersuchung des immunoliposomalen Targetings von ...

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internalisierten Liposomenmenge durch die Zelle sind essentiell, da nur mit ihnen belegbare<br />

Aussagen über eine spätere Wirkung erstellt werden können. Wirksam ist immer nur der<br />

erfolgreich aufgenommene Liposomenanteil, da nur er dem zellulären Stoffwechsel zur Verfügung<br />

stehen kann.<br />

4.2.2.1. Quantitative Studien<br />

Für die Quantifizierung <strong>des</strong> Internalisierungsvorganges wurde die Dithionit-Methode<br />

angewendet. <strong>Die</strong>se im Kapitel 3.5.1. vorgestellte Technik erlaubt es, nur den tatsächlich im<br />

Zellinneren vorliegenden Liposomenanteil zu erfassen. Basis dieses Assays ist der Fluoreszenzfarbstoff<br />

NBD (7-Nitro-2,1,3-benzoxadiazol-4-yl). In dieser Form vorliegend stellt er ein<br />

starkes Fluorophor dar. Mit Natriumdithionit reagiert das NBD und wird dabei zum nichtfluoreszierenden<br />

ABD (7-Amino-2,1,3-benoxadiazol-4-yl) reduziert. Da das NBD in Form<br />

eines Phosphatidylethanolamins erhältlich ist (NBD-PE), konnte es ohne Schwierigkeiten in<br />

die Liposomenmembran eingebaut werden. <strong>Die</strong> chemische Grundlage der Methode ist die in<br />

Abbildung 11 dargestellte Reduktion der Nitroverbindung zur korrespondierenden<br />

Aminoverbindung.<br />

R NH NO2 2SO2<br />

N<br />

O<br />

N<br />

S2O 4<br />

NH NH2<br />

Abb. 11: Dithionit-vermittelte Reduktion <strong>des</strong> 7-Nitro-2,1,3-benzoxadiazol-4-yl zum 7-<br />

Amino-2,1,3-benzoxadiazol-4-yl<br />

Dabei wird deutlich, dass die elektronenziehenden Effekte der Nitrogruppe während der<br />

Reaktion verloren gehen. <strong>Die</strong>se Eigenschaft fördert aber die Delokalisierung der π-Elektronen<br />

im konjugierten Ringsystem und ist für ein Fluoreszenzsignal unentbehrlich. <strong>Die</strong>s hat zur<br />

Folge, dass die gebildete Aminoverbindung keine Fluoreszenzeigenschaft mehr aufweist.<br />

Während der Reaktion liegt das Dithionit–Ion (S2O4 2- ) im Gleichgewicht mit dem SO2 - -<br />

Radikal vor. Das Radikal ist ein Reaktionszwischenprodukt innerhalb dieser Nitroreduktion<br />

[Wasmuth et al. (1964), Gutch et al. (1966)]. Da sowohl das Ion als auch das Radikal eine<br />

Ladung tragen, sind beide nicht in der Lage durch die Lipidbilayer und damit durch<br />

Membranen zu permeieren [McIntyre et al. (1991)].<br />

<strong>Die</strong> hier vorgestellte Technik findet breiten Einsatz in der Erforschung <strong>von</strong><br />

asymmetrischen Membranverteilungen innerhalb der Phospholipide der Lipidbilayer. Erwähnt<br />

werden muss auch die Tatsache, dass die Reduktion durch Dithionit nicht die Strukturen und<br />

damit die Eigenschaften <strong>von</strong> vorhandenen Proteinen beeinflusst [McIntyre et al. (1990)]. Eine<br />

Differenzierung zwischen zellinternalisierten und oberflächig gebundenen Liposomen ist<br />

aufgrund der Ladung <strong>des</strong> Dithionits und der asymmetrisch fluoreszenzgelabelten Liposomen<br />

möglich. Dafür mussten die Liposomen nach einer gesonderten Herstellungsvorschrift mit<br />

dem Fluoreszenzfarbstoff versetzt werden. Mit Hilfe der Ethanolinjektionsmethode (Kapitel<br />

3.2.4.2.) entstanden so genannte „outside only“-gelabelte Vesikel, wobei der Fluorophor nur<br />

4.2. In-vitro-Studien <strong>von</strong> Liposomen an Endothelzellen<br />

R<br />

N<br />

O<br />

N<br />

65

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