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Die Untersuchung des immunoliposomalen Targetings von ...

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und Cyanur-PEG-PE als Mantellipide eingesetzt. <strong>Die</strong> Effizienz <strong>des</strong> DNA-Einschlusses ist in<br />

der Kombination aus Herstellungsmethode und vorherigen Lipoplexbildung begründet. <strong>Die</strong><br />

Plasmid-DNA wurde zuvor in Wasser gelöst und mit dem kationischen Lipid DOTAP zur<br />

Komplexierung gebracht. Um diesen Vorgang gewährleisten zu können, musste aus dem<br />

Zwei-Phasen-System ein Ein-Phasen-System gebildet werden. Durch Methanolzugabe<br />

entstand eine Monophase. Durch eine anschließende Bligh- und Dyer-Extraktion konnten sich<br />

zwischen kationischem Lipid und Plasmid-DNA hydrophobe Komplexe ausbilden [Reimer et<br />

al. (1995)]. Innerhalb einer entsprechenden Inkubationszeit kam es zur Reifung dieser<br />

Komplexe. Nach Phasenseparation durch Zugabe <strong>von</strong> Wasser und Chloroform, welches die<br />

späteren Mantellipide der Liposomen enthielt, schloss sich die Durchführung der Phasenumkehrmethode<br />

an (Kapitel 3.7.1.). Innerhalb der 100nm großen Vesikel konnten durchschnittlich<br />

40% der eingesetzten Plasmidmenge quantifiziert werden (Hoechst-Assay). <strong>Die</strong><br />

Funktionalisierung mit Antikörpern gestaltete sich in den beschriebenen Kopplungsausbeuten<br />

als unproblematisch. Sie lagen im Bereich <strong>von</strong> 40µg Protein/µmol Phospholipid<br />

und waren mit den Kopplungsergebnissen aus Kap. 4.2.1. vergleichbar. <strong>Die</strong> pH-sensitiven<br />

Eigenschaften der hergestellten CCL wurden anhand <strong>von</strong> Freisetzungsversuchen nachgewiesen<br />

und bestätigten die Ergebnisse aus Kapitel 4.2.3.1.. <strong>Die</strong> prozentual freigesetzten<br />

Mengen <strong>des</strong> vorher eingeschlossenen Calceins in den unterschiedlichen pH-Bereichen sind in<br />

der Abb. 28 dargestellt und werden gemeinsam mit dem Freisetzungsverhalten der SPLP<br />

erläutert. Für die Anwendung der CCL als erfolgreiches pH-sensitives Transfersystem musste<br />

zusätzlich noch die erforderliche Serumstabilität nachgewiesen werden. Man musste da<strong>von</strong><br />

ausgehen, dass die Stabilität der Lipidbilayer durch die verkapselten Lipoplexe gestört sein<br />

könnte. Eine zusätzliche Wechselwirkung mit Serumproteinen könnte eine komplette<br />

Instabilität herbeiführen. <strong>Die</strong>s würde zu einem vollständigen extrazellulären Austritt <strong>des</strong><br />

Liposomeninhaltes führen. Ein gezielter Transport <strong>von</strong> Genmaterial in die entzündungsrelevanten<br />

Endothelzellen wäre somit nicht möglich und würde einem Therapieansatz<br />

entgegenstehen. Bei den <strong>Untersuchung</strong>en der CCL konnten jedoch keine Instabilitäten<br />

festgestellt werden. Sowohl die leeren als auch die plasmidhaltigen Liposomen zeigten die<br />

schon in Kap. 4.2.3.2. ermittelten Serumstabilitäten der pH-sensitiven Immunoliposomen.<br />

SPLP:<br />

Eine weitere Präparation, die die Vorteile der Lipoplexbildung mit denen der Liposomenbildung<br />

vereint, war die der SPLP (stabilized plasmid lipid particles) [Wheeler et al.<br />

(1999)]. In den <strong>Untersuchung</strong>en <strong>von</strong> Wheeler wurde zusätzlich zum DOPE auch noch PEG-<br />

Ceramid als Grundlipid eingesetzt. Erklärbar ist dies durch die Kontraindikation <strong>des</strong> reinen<br />

PEG-PE innerhalb der Lipidmischung in Beisein <strong>von</strong> Lipoplexen. Es würde zu Aggregationserscheinungen<br />

innerhalb der Herstellungsprozedur kommen, da die PEG-PE-Einheiten mit<br />

ihren negativen Ladungen das Ladungsverhältnis zwischen DOTAP und Plasmid-DNA stark<br />

verändern und sich an die positiv geladenen DOTAP-Moleküle anlagern würden. Dadurch<br />

fehlen die positiven Lipidanteile auf der Plasmidoberfläche, was sich in einer gestörten<br />

Lipoplexbildung äußert. Der Einsatz <strong>des</strong> reinen PEG-PE zeigt somit nicht nur deutliche<br />

Nachteile in Bezug auf das Bindungsverhalten <strong>von</strong> Liposomen gegenüber zellulärer<br />

Oberflächenstrukturen (Kap. 4.2.1. Abb. 6), sondern auch abnehmende Transfektionsraten bei<br />

in-vivo-<strong>Untersuchung</strong>en [Hong et al. (1997)]. Bei den SPLP handelt es sich im engeren Sinne<br />

um eine Art Liposomenherstellung durch Detergenzentzug. <strong>Die</strong> Komplexbildung und –<br />

reifung zwischen DOTAP und Plasmid-DNA wurde auch hier durch eine Inkubationszeit<br />

unterstützt. Zur Anwendung kamen DOPE und CHEMS als pH-sensitive Lipidmischung. Mit<br />

dem Einsatz <strong>von</strong> Cyanur-PEG-PE als Kopplungsanker konnten sowohl die <strong>von</strong> Wheeler<br />

beschriebenen Schwierigkeiten während der Präparation als auch die absinkenden Bindungs-<br />

4.3. Sterisch stabilisierte pH-sensitive Immunoliposomen als Transfektionssystem<br />

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