16.12.2012 Aufrufe

Prozessorientierte Sicht - Midrange Magazin

Prozessorientierte Sicht - Midrange Magazin

Prozessorientierte Sicht - Midrange Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Qualifiziert digital signierte Dokumente im Unternehmen<br />

Mythen und Fakten<br />

Das Thema ist komplex. Seine Einführung berührt die Umgestaltung eingespielter Prozesse,<br />

verlangt abteilungsübergreifendes handeln, räumt mit lieb gewordenen vorurteilen auf.<br />

In vielen Unternehmen erreicht der Informationsstand über Chancen und Risiken der elektronischen<br />

Signatur gesundes halbwissen – und stagniert.<br />

Das Thema wird nicht zu Ende gedacht.<br />

Rühren daher die Mythen,<br />

die sich darum ranken? Der Versuch,<br />

einen klaren Blick auf die Fakten zu<br />

gewinnen:<br />

„Die digitale Signatur braucht man<br />

für den Versand elektronischer Rechnungen.“<br />

„ … auch für den Versand elektronischer<br />

Rechungen“ wäre korrekt. Hier<br />

finden sich die höchsten Einsparpotentiale.<br />

Dieser Einsatzzweck liegt daher<br />

am nächsten. Digitale Signatur (DS) ist<br />

auch an anderen Stellen unabkömmlich.<br />

Zum Beispiel dort, wo elektronische<br />

Dokumente über Jahre unversehrt<br />

archiviert werden oder ihrem Absender<br />

zugeordnet sein müssen. Das betrifft<br />

neben Rechnungen alle bilanztechnisch<br />

wirksamen Dokumente, Verträge,<br />

Lohndaten. Wer papierlos archiviert,<br />

kann auf DS nicht verzichten.<br />

DNY59, iStockphoto.com<br />

„DS ist technisch komplex. Der Installationsaufwand<br />

ist viel zu hoch!“<br />

DS ist nicht technisch, sondern<br />

inhaltlich komplex. Selbst Experten<br />

können gesetzliche Regelungen, die<br />

verschiedenen Signaturverfahren und<br />

ihre Grundlagen etc. nicht in Kürze erläutern.<br />

Daher der Eindruck der Komplexität.<br />

Die technische Seite ist ein<br />

Kinderspiel.<br />

Wenn ein Unternehmen auf der Basis<br />

seines Anwendungs-Szenarios das<br />

geeignete Verfahren gewählt hat, sind<br />

Installation und Integration in den laufenden<br />

Betrieb mit wenig Software und<br />

geringem Hardware-Einsatz kostengünstig<br />

in Stunden zu realisieren.<br />

„Man kann auch ohne DS elektronisch<br />

versenden“<br />

Kann man, wenn man skrupellos<br />

genug ist. Der Empfänger hat ja den<br />

Schaden. Bei einer Prüfung kann das<br />

Finanzamt von ihm die Vorsteuer zurückfordern.<br />

Doch der Versender ist<br />

Mitwisser und Mitverursacher. Vor dieser<br />

Verantwortung wird man sich nicht<br />

einfach drücken können. Erschreckend:<br />

45 Prozent der großen Unternehmen<br />

und 25 Prozent der KMU geben heute<br />

an, Rechnungen ohne digitales Zertifikat<br />

zu erhalten (Quelle: E-Invoice-<br />

Studie).<br />

„DS ist teuer und eine unnötige<br />

Ausgabe“<br />

Wer auf elektronischen Rechnungsversand<br />

umstellt, spart bei Porto, Druck,<br />

Verfahrenskosten und Transport so viel<br />

ein, dass sich die Investition bereits im<br />

ersten Einsatzjahr bezahlt macht. Je<br />

mehr Dokumente (statt in Papier) elektronisch<br />

realisiert werden, desto höher<br />

die Einsparungen. Der elektronische<br />

Rechnungsversand mit DS lohnt selbst<br />

bei niedrigem Rechnungsaufkommen.<br />

Ein praktischer Rechner, mit dem der<br />

Zeitpunkt der Amortisation individuell<br />

bestimmt werden kann, findet sich unter<br />

Û www.toolmaker.de/DSROI<br />

„Die Akzeptanz bei den Empfängern<br />

ist zu gering“<br />

Eindeutig ein Absender-Mythos.<br />

Schon heute akzeptieren mehr als 60<br />

Prozent der Kunden im B2C-Bereich<br />

elektronische Rechnungen. Im B2B<br />

werden es immer mehr, denn hier findet<br />

ein tief greifender Wandel statt. Unternehmen<br />

optimieren aus wirtschaftlichen<br />

Gründen ihre Prozesse von Papier<br />

auf Elektronik. Sie stellen Belegflüsse<br />

um, scannen eingehende Dokumente,<br />

archivieren elektronisch. Das ist kein<br />

Trend mehr, sondern die kommende<br />

neue Bedarfsstruktur.<br />

„Ihrer Unveränderbarkeit wegen müssen<br />

Dokumente auf optischen Datenträgern<br />

archiviert werden“<br />

In der Tat ein Mythos. Die Unveränderbarkeit<br />

eines Dokuments wird<br />

durch das Verfahren der Archivanwendung<br />

gesichert, nicht durch die Art des<br />

Datenträgers. Die digitale Signatur erübrigt<br />

jedoch jegliche Diskussion über<br />

Datenträger. Sie sichert jedes einzelne<br />

Dokument zweifelsfrei vor Veränderung.<br />

Robert Engel ó<br />

Toolmaker Software gmbH, Kaufering<br />

www.toolmaker.de<br />

01/2009 · MIDRANGE MAgAZIN<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!