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9-2018

Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Sicherheit in Zeiten des Internet der Dinge<br />

Bauelemente<br />

Da eine Datenanbindung<br />

und „Embedded-<br />

Intelligenz“ smarter<br />

Geräte in vielen<br />

industriellen,<br />

kommerziellen und<br />

häuslichen Anwendungen<br />

allgegenwärtig wird,<br />

etabliert sich das Internet<br />

der Dinge (IoT) in<br />

unserem täglichen Leben.<br />

Autor:<br />

Rich Hoefle,<br />

Marketing Director,<br />

32-Bit Microcontroller<br />

Business Unit<br />

Microchip GmbH<br />

www.microchip.com<br />

Von den gängigen Smartphones<br />

und Fitness-Wearables über intelligente<br />

Lautsprecher, virtuelle Assistenten,<br />

Haus-/Gebäudeautomation,<br />

intelligente Energieversorgungsnetze,<br />

Industrie-4.0-fähigen<br />

Maschinen und Fabriken bis hin zur<br />

Entwicklung autonomer Fahrzeuge<br />

– all dies wird durch das IoT möglich.<br />

Die Analysten von Gartner gehen<br />

davon aus, dass es bis zum Jahr<br />

2020 an die 20 Mrd. IoT-vernetzter<br />

Geräte bzw. Systeme geben wird<br />

– und dass die IoT-Produkt- und<br />

Serviceanbieter einen Umsatz von<br />

300 Mrd. US-$ generieren werden.<br />

Neue Infrastruktur<br />

Dieser enorme Zuwachs von Milliarden<br />

funkvernetzter Systeme erfordert<br />

eine Infrastruktur, die entsprechend<br />

hohe Rechenleistung, Speicher<br />

und Bandbreite mit sich bringt<br />

sowie durch kostengünstige, kompakte<br />

und stromsparende Hardware<br />

bereitgestellt wird. Da aber diese<br />

IoT-Geräte immer mehr Daten sammeln,<br />

kommt es darauf an, wie diese<br />

Daten geschützt werden. Die Top-<br />

IoT-Trends <strong>2018</strong> laut Forbes, IBM<br />

und IDG ComputerWorld zeigen<br />

auf, dass Sicherheit in aller Munde<br />

ist. Nicole Eagan, CEO der Cybersicherheitsfirma<br />

Darktrace, beschrieb<br />

auf der CEO <strong>2018</strong> des Wall Street<br />

Journals, wie die Datenbank eines<br />

Casinos über ein intelligentes Thermometer<br />

in einem Aquarium in der<br />

Lobby gehackt wurde.<br />

Sicherheit<br />

Angesichts der rasanten Zunahme<br />

von IoT-Endpunkten und den Bedenken<br />

hinsichtlich Sicherheitslücken<br />

suchen Entwickler nach Lösungen,<br />

mit denen sich der Stromverbrauch<br />

verringern und gleichzeitig die Sicherheit<br />

erhöhen lässt. Mit den neuen<br />

Mikrocontrollern der Serien SAM L10<br />

und L11 bietet Microchip eine solche<br />

Lösung. Diese 32-Bit-MCUs bedienen<br />

beide Herausforderungen, da<br />

sie umfangreiche Peripherie und<br />

den branchenweit niedrigsten Stromverbrauch<br />

ihrer Klasse bieten. Hinzu<br />

kommen zahlreiche Hardware- und<br />

Software-Sicherheitsmerkmale, die<br />

das IP (Intellectual Property) und sensible<br />

Informationen schützen.<br />

Entwickler können damit sichere<br />

Anwendungen und eine geringere<br />

Batteriebelastung als bei weniger<br />

stromsparenden MCUs bereitstellen.<br />

Die neuen MCU-Familien<br />

basieren auf dem Arm Cortex-M23<br />

Core und werden mit 32 MHz Taktfrequenz<br />

betrieben. Die Speicherkonfiguration<br />

reicht bis zu 64 KB<br />

Flash und 16 KB SRAM. Sie bieten<br />

einen äußerst niedrigen Stromverbrauch,<br />

einen verbesserten Peripheral<br />

Touch Controller (PTC) und<br />

erweiterte Analogfunktionen, wobei<br />

die Serie SAM L11 integrierte Hardwaresicherheit<br />

bietet. Beide Versionen<br />

sind in 24- und 32-Pin-Gehäusen<br />

erhältlich und eignen sich für<br />

IoT- und Sicherheitsanwendungen,<br />

stromsparende Anwendungen, kapazitive<br />

Berührungssensorik und allgemeine<br />

Embedded-Steuerungen.<br />

Arm-TrustZone-Technologie<br />

Der SAM L11 verfügt über die<br />

Arm-TrustZone-Technologie, eine<br />

programmierbare Umgebung, die<br />

die Implementierung von Sicherheit<br />

vereinfacht und eine Hardware-<br />

Isolation zwischen zertifizierten Bibliotheken,<br />

IP und Anwendungscode<br />

bietet. Die Sicherheit wird<br />

durch Manipulationsschutz auf<br />

Chip-Ebene, sicheres Booten und<br />

einen sicheren Schlüsselspeicher<br />

noch weiter erhöht. Zusammen mit<br />

der TrustZone-Technologie steht<br />

damit ein umfassender Sicherheitsrahmen<br />

bereit, der Anwendungen<br />

vor physikalischen und Remote-<br />

Attacken schützt. IoT-Knoten, die<br />

auf einem SAM L11 basieren, sind<br />

somit äußerst robust gegen Remote-<br />

Softwareangriffe, wodurch sich die<br />

Zuverlässigkeit erhöht und Ausfallzeiten<br />

wichtiger Knotenfunktionen<br />

vermieden werden. Die Manipulationssicherheit<br />

auf Chip-Ebene<br />

schützt die Knoten vor Klonen und<br />

IP-Diebstahl.<br />

Sehr niedriger<br />

Stromverbrauch<br />

Beide MCU-Serien bieten den<br />

laut Hersteller branchenweit niedrigsten<br />

Stromverbrauch, sodass<br />

Entwickler äußerst energieeffiziente<br />

Designs bereitstellen können.<br />

Bei einem Benchmark-Test bezüglich<br />

des Stromverbrauchs erhielt der<br />

SAM L10 einen ULPMark-Wert von<br />

405, was 200% besser ist als der<br />

nächste EEMBC-zertifizierte Wettbewerber.<br />

Die MCUs basieren auf<br />

Microchips picoPower-Technologie<br />

und bieten flexible Energiesparmodi<br />

für alle Aktiv- und Sleep-Modi. Als<br />

Unterstützung stehen Tools für das<br />

Power-Debugging und die Datenvisualisierung<br />

zur Verfügung, um den<br />

Stromverbrauch in Echtzeit zu überwachen<br />

und zu analysieren. Entwickler<br />

können ihr Systemdesign damit<br />

auf einen geringeren Stromverbrauch<br />

trimmen und die Batterielebensdauer<br />

somit deutlich verlängern.<br />

Neuer Peripheral Touch<br />

Controller<br />

Die MCUs bieten zudem Microchips<br />

neuesten Peripheral Touch<br />

Controller (PTC), mit dem sich<br />

kapazitive Berührungsschnittstellen<br />

in Anwendungen integrieren<br />

lassen. Der PTC bietet eine hohe<br />

Wasser-/Feuchtigkeitstoleranz und<br />

Störfestigkeit. Er ist vier Mal schneller<br />

als das Vorgängermodell, bietet<br />

eine reaktionsschnelle und präzise<br />

Berührungssensorik und wird über<br />

die QTouch Configurator und Modular<br />

Library unterstützt. Damit lassen<br />

sich elegante Berührungsschnittstellen<br />

für Anwendungen hinzufügen, die<br />

eine beeindruckend reibungslose<br />

und effiziente Bedienung ermöglichen<br />

– selbst in Gegenwart von<br />

Feuchtigkeit und Störungen – und<br />

das bei einem geringen Stromverbrauch.<br />

Durch ihre Touch-Schnittstelle<br />

eignen sich die MCUs damit<br />

für eine Vielzahl von Anwendungen<br />

mit Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

(HMI) in den Bereichen Automotive,<br />

Haushaltsgeräte, Medizintechnik und<br />

Consumer-Elektronik. ◄<br />

PC & Industrie 9/<strong>2018</strong> 63

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