10-2018
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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Bauelemente<br />
MEMS-Relais ersetzen elektromechanische Relais<br />
Der MM1200 von Menlo Micro (Vertrieb:<br />
Eurocomp) ist ein sechskanaliges SPST-<br />
Mikrorelais. Er ist ausgelegt für Applikationen,<br />
in denen in Gleich- und Wechselstromkreisen<br />
Leistung und Signale<br />
geschaltet werden. Die zuverlässige,<br />
robuste und stark platzsparende Digital-<br />
Micro-Switch-Technologie ermöglicht<br />
das schnelle Schalten von bis zu 1 A je<br />
Kanal. Weitere wesentliche Merkmale<br />
dieser Technologie sind der geringe On-<br />
Widerstand, die hohe Isolation sowie die<br />
hohe Zahl der Schaltzyklen von 3 Mrd. bei<br />
erhöhter Temperatur bis 85 ºC. Jeder Schalter<br />
ist normal im Ein-Zustand (NO) und<br />
wird generell individuell über den Serial-<br />
Peripheral-Interface-Bus gesteuert.<br />
Elektromechanische Relais könnten jetzt<br />
auch für höhere Ströme durch MEMS-<br />
Schalter bzw. Switch-Matrizen ersetzt<br />
werden. Ein MM1200 ersetzt auf kleinem<br />
Platz viele elektromechanische Relais<br />
herkömmlicher Bauweise. Auf dem im<br />
Bild gezeigten Evaluationboard ist ein<br />
3x4-System mit zwölf Schaltknoten unter<br />
Verwendung von zwei MM1200 mit je<br />
sechs Schaltern realisiert. Dabei kann jeder<br />
Schalter der Matrix individuell gesteuert<br />
und konfiguriert werden als „eins zu viele“<br />
oder „viele zu eins“. In Testapplikationen<br />
lässt sich ein Signal zurückführen. Das<br />
Evaluationboard enthält einen Mikrocontroller<br />
als Interface und zur Steuerung<br />
sowie einen 75-V-Generator zur Betätigung<br />
der DMS-Schalter.<br />
■ Eurocomp Elektronik GmbH<br />
www.eurocomp.de<br />
MLC-Chips in vielen Varianten<br />
Knowles Precision Devices<br />
www.knowlescapacitors.com<br />
„Die Geschwindigkeit, mit der<br />
Komponenten veralten, hat<br />
sich in den letzten 15 Jahren<br />
erhöht“, sagt Steve Hopwood,<br />
Senior Application Engineer<br />
bei Knowles Precision Devices<br />
(KPD). Und fügt hinzu: „Aus<br />
einer Reihe von Gründen, zum<br />
Beispiel Produktionsumstellungen,<br />
Änderungen der Matrizengröße<br />
und anderweitigen<br />
technischen Änderungen, lassen<br />
OCMs mehr Teilenummern pro<br />
Jahr auslaufen.“<br />
Die zunehmende Anzahl von<br />
EOL-Meldungen in den letzten<br />
17 Jahren kann auch zurückzuführen<br />
sein auf gesetzliche<br />
Bestimmungen, wirtschaftliche<br />
Abschwächung und Naturkatastrophen,<br />
wie zum Beispiel Erdbeben<br />
und starke Überschwemmungen,<br />
wodurch ein Teil der<br />
Produktion von elektronischen<br />
Bauteilen ausgefallen ist. Dieser<br />
Anstieg hat auf einige Branchen<br />
mehr Einfluss als auf andere.<br />
Branchen mit kurzen Produktlebenszyklen,<br />
wie zum Beispiel<br />
Smartphones, sind davon nicht in<br />
dem Maße betroffen wie Branchen<br />
mit längeren Lebenszyklen,<br />
wie beispielsweise die Rüstungsund<br />
Luftfahrtindustrie, Medizintechnik<br />
und Industrieanlagen.<br />
Produkte in diesen Branchen<br />
können 20 Jahre oder länger<br />
gebaut werden und überdauern<br />
die Lebenszyklen einiger Komponenten,<br />
die in den Produkten<br />
verbaut sind.<br />
MLC-Chips für<br />
Endgeräte<br />
Zum Beispiel haben viele Hersteller<br />
die Produktion von MLC-<br />
Chips für Endgeräte der Größe<br />
1806 beendet, KPD jedoch<br />
nicht. Aufgrund der Nachfrage<br />
seitens der OEMs unterstützen<br />
sie, zusätzlich zur Variante 1806,<br />
sogar immer noch die Gehäusegrößen<br />
0805, 1206 und 1812.<br />
Unter der Marke Syfer sind die<br />
Produktreihen E01 und E07 von<br />
KPD als Chips für C-Filter von<br />
Durchführungs-MLCC-Chips<br />
erhältlich. Durch ihre Konstruktion<br />
bieten sie eine reduzierte<br />
Induktivität im Vergleich zu<br />
herkömmlichen MLCCs, wenn<br />
sie in der Signalleitungsfilterung<br />
eingesetzt werden. Das gefilterte<br />
Signal wird durch die internen<br />
Elektroden des Chips geleitet<br />
und das Rauschen auf die<br />
geerdeten Seitenkontakte wird<br />
gefiltert, was zu einer Reduzierung<br />
der Rauschübertragungswege<br />
führt.<br />
FlexiCap-Abschlüsse<br />
Als C0G/NP0 & X7R (Dielektrika)<br />
mit Nennstromstärken von<br />
0,3, 1, 2 und 3 A und Nennspannungen<br />
von 25 bis 200 V DC sind<br />
sie auch mit FlexiCap-Abschlüssen<br />
erhältlich, was für Neukonstruktionen<br />
sehr empfehlenswert<br />
ist, damit das Risiko eines<br />
Ausfalls durch mechanische<br />
Belastung reduziert wird. Mit<br />
FlexiCap, dem ersten flexiblen<br />
MLCC-Abschluss auf dem<br />
Markt, können diese Teile die<br />
hohen Anforderungen der Automobilindustrie<br />
erfüllen und es<br />
steht für diese Anwendung eine<br />
Produktreihe zur Verfügung, die<br />
AEC-Q200 erfüllt. KPD bietet<br />
außerdem Durchführungs-<br />
MLCC-Chips für Endgeräte<br />
mit einer Pi-Filter-Konfiguration<br />
an. ◄<br />
42 hf-praxis <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>