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akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

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HÖRIERLEBEN<br />

„Essen was man retten will“<br />

2014 wurde die Höri Bülle auf Bundes- und EU-Ebene mit<br />

dem EU-Gütezeichen „geschützte geographische Angabe<br />

(g.g.A.)“ ausgezeichnet. Seither gilt die rote Zwiebel von<br />

der Höri als ein wichtiges kulinarisches Kulturgut. Zudem<br />

ist die Höri Bülle seit 2008 als besonders schützenswertes<br />

Lebensmittel ein „Passagier der Arche des Geschmacks“.<br />

Unter dem Motto „Essen was man retten will“ wird die<br />

alte Landsorte Höri Bülle auch von Slow Food Bodensee<br />

unterstützt. Nachdem die Eintragung der „Höri Bülle“ als<br />

EU-geschützte Spezialität im Herbst 2014 offiziell in Stuttgart<br />

gefeiert wurde, gründete sich der Verein „Höri Bülle“<br />

in Moos. Gleich auf Anhieb haben sich 25 Mitglieder aus<br />

den unterschiedlichen Bereichen Erzeugung, Verarbeitung,<br />

Gastronomie zusammengefunden, um ein Netzwerk rund<br />

um die Höri Bülle aufzubauen. Von der ersten Stunde an<br />

waren wichtige Unterstützer dabei, wie die Gemeinde Moos<br />

und Slow Food Bodensee. Der Verein verfolgt ausschließlich<br />

gemeinnützige Ziele und hat es sich zur Aufgabe gesetzt,<br />

die Erhaltung der historischen Kultursorte Höri Bülle auf<br />

der Halbinsel zu fördern. Dabei übernimmt er zwei wichtige<br />

Funktionen: Er organisiert die „Bündlerkontrolle“ für seine<br />

aktiven Mitglieder (denn eine externe Kontrolle überprüft<br />

regelmäßig jedes Jahr die Einhaltung der besonderen Qualitätsanforderungen<br />

auf der Grundlage der Spezifikation) und<br />

stärkt durch intensive Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein<br />

für die typische rote Zwiebel von der Bodensee-Halbinsel<br />

Höri in der Öffentlichkeit, die zur kulinarischen Botschafterin<br />

im Genießerland Baden-Württemberg ernannt worden<br />

ist. Derzeit sind im Verein 15 Erzeuger, sechs Vermarkter<br />

und Gastronomen und etwa 25 Fördermitglieder aktiv. „Der<br />

Verein freut sich über neue Mitglieder“, erklärt Jürgen Graf,<br />

Kassier des Vereins, der auch über das Büllefest bestens<br />

Bescheid weiß.<br />

Das Büllefest<br />

Seit 42 Jahren, immer am ersten Sonntag im Oktober, steht<br />

die kleine Gemeinde Moos am Bodensee im Zeichen der<br />

Bülle. An über 40 schön dekorierten Ständen zeigen die<br />

Mooser Einwohner kunstvoll geflochtene Zöpfe und Kränze<br />

mit der roten und gelben Bülle, die teilweise auch bemalt<br />

und verziert zu Kunstwerken werden. Daneben gibt es andere<br />

landwirtschaftliche Erzeugnisse rund um die Zwiebel,<br />

Handwerker wie Korbmacher und Seiler lassen sich bei ihrer<br />

Arbeit über die Schulter schauen, die örtlichen Vereine bewirten<br />

die Gäste mit herbstlichen, rustikalen Köstlichkeiten<br />

wie Büllesuppe oder Bülledünne, denen selbstverständlich<br />

die Bülle ihre Würze gibt. Dazu gibt es Most oder Suser,<br />

viel Musik und das beliebte Bülle-Quiz, bei dem zahlreiche<br />

attraktive Preise winken. Das Fest findet bei jeder Witterung<br />

statt.<br />

7.10, 10 – 18 Uhr, Büllefest<br />

Zwischen Radolfzell und Moos ist ein Buspendelverkehr<br />

von 9 – 18.30 Uhr eingerichtet<br />

www.moos.de, www.höri-bülle.de<br />

TEXT: SUSI DONNER<br />

FOTO: SUSI DONNER UND VEREIN HÖRI BÜLLE

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