planet toys 4/18
Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel
Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MACHER<br />
DES<br />
MONATS<br />
MACHER DES<br />
MONATS<br />
Pfiffikus reloaded<br />
„Alles neu. Alles bleibt beim Alten“ verspricht das Nürnberger<br />
Spielzeuggeschäft „Pfiffikus“ auf seiner Website, was<br />
allerdings nicht zu wörtlich genommen werden darf. Richtig<br />
ist, dass Nicole Moser-Dümpelmann, die das 1985 gegründete<br />
Geschäft Anfang 2016 übernahm, dem „Pfiffikus“<br />
eine „evolutionäre“ Entstaubungs- und Entschlackungskur<br />
spendiert, damit Kunden wieder Luft zum Atmen haben und<br />
Kinder sich frei bewegen können. Die Modernisierung geht<br />
in den nächsten Monaten weiter. „Wir sind noch lange nicht<br />
da“, sagt die Quereinsteigerin, „wo wir hinwollen, aber wir<br />
dürfen nach 33 Jahren nicht im Schweinsgalopp alles auf<br />
den Kopf stellen, sonst sagen die Stammkunden, jetzt dreht<br />
die Moser durch.“ Aber die Richtung ist klar: mehr Purismus<br />
im Auftritt, raus mit Marken, die es auf der Fläche „zwischen<br />
Tampons und Glasreiniger“ gibt (Moser), keine epische Präsentation<br />
von einzelnen Artikeln mehr und vor allem ein feines,<br />
erlesenes Sortiment. Back to the roots nennt sie das.<br />
www.kindundjugend.de<br />
NEUE<br />
PERSPEKTIVEN<br />
20. – 23.09.20<strong>18</strong><br />
Mit einer Entstaubungs- und Entschlackungskur will Nicole Moser-Dümpelmann<br />
den Kunden wieder Luft zum Atmen und den<br />
Kindern Raum zur Bewegung geben.<br />
Profiteure sind u. a. Marken wie Ostheimer, Nic, tegu, Done<br />
by Deer, Loud & Proud, Fair-Trade- und regionale Produkte,<br />
aber auch Holzspielzeug, die die „Kruscherin“ (Moser) auf<br />
der Nürnberger Werkstättenmesse entdeckt. Sie zeigt sich<br />
überzeugt, dass Frauen, die Kinder haben, aber nicht auf<br />
eine Karriere verzichten möchten, ihr latent schlechtes Gewissen,<br />
dass der Nachwuchs zu kurz käme, mit „hochqualitativem,<br />
pädagogisch wertvollem Spielzeug“ erleichtern<br />
wollen. „Das gibt Müttern ein gutes Gefühl“, sagt sie, „und<br />
die Mamas will ich haben.“ Diese Zielgruppe würde zwar<br />
weniger kaufen, aber dann Spielzeug, bei dem nicht der<br />
Preis entscheidet. Nicole Moser-Dümpelmann, die 15 Jahre<br />
lang eine Personalberatung hatte, bevor sie begann, ihre<br />
Emotionalität auszuleben, liefert selbst das beste Beispiel<br />
für die neue Frauen-Generation. Sie zeigt sich von diesem<br />
Wandel so überzeugt, dass sie am liebsten ein zweites Geschäft<br />
eröffnen würde, damit die modernen Mamas ein wenig<br />
Erleichterung bei ihr finden. Vorher soll aber noch ein<br />
Online-Shop die Arbeit aufnehmen. Geblieben ist, sagt Nicole<br />
Moser-Dümpelmann, der hohe Service. Stammkunden<br />
dürfen auch schon mal per WhatsApp bei ihr ordern.<br />
www.pfiffikus-spielzeug.de