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Nachgefragt...<br />
Interview mit Anke Heindel<br />
Interview: Markus Rickli / Foto: WDR<br />
Anke Heindel lebt in Köln und gehört seit 2017<br />
zum Autor/innen-Team. Die erste von ihr geschriebene<br />
Folge trägt den Titel "Attacke" (Folge<br />
1645) und wurde am 8. Oktober 17 ausgestrahlt.<br />
Wie war Ihr beruflicher Werdegang<br />
Ich habe Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien<br />
studiert, wusste dann aber nicht so recht, was damit anfangen. Da ich immer schon gerne geschrieben und<br />
mir Geschichten ausgedacht habe, habe ich mich bei einer Fernsehserie ("Unter uns") beworben und wurde<br />
direkt als Storylinerin angestellt. Und seitdem arbeite ich als Autorin für verschiedene Serien.<br />
Welches sind Ihre beruflichen Pläne und Projekte?<br />
Ich arbeite auch noch für "Alles was zählt" und an eigenen kleinen Schreib-Projekten. Ausserdem bin ich<br />
Yogalehrerin und würde in der Zukunft gerne mehr unterrichten.<br />
Waren Sie schon einmal in der Schweiz?<br />
Ich bin regelmässig in der Schweiz und mag sie sehr! Im Vergleich zum hektischen Köln, wo ich wohne, sind<br />
dort alle Menschen – so mein Eindruck - tiefenentspannt und gelassen. Die Landschaft ist ein Traum. Und als<br />
Schokoladenfan ist jeder Supermarktbesuch für mich ein Highlight. Ich kann ewig vor dem Schokoladenregal<br />
verbringen!<br />
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?<br />
Schwierige Frage. Die Eigenwahrnehmung ist ja oft total anders als die Fremdwahrnehmung. Aber ich glaube,<br />
dass ich ein ziemlich offener, geduldiger, auf Ausgleich bedachter Mensch bin. Ausserdem kann ich, wenn es<br />
nötig ist, total diszipliniert sein. Ich schätze und brauche Ruhe, um kreativ zu sein und Kraft zu tanken, aber<br />
ich kann mich auf der anderen Seite und mit dem richtigen Gesprächspartner auch in endlosen Gesprächen<br />
über den Sinn des Lebens, den Zustand der Welt und andere philosophische Themen verlieren.<br />
Wie erklären Sie sich das Erfolgsgeheimnis der "Lindenstraße"?<br />
Ich glaube, es liegt zum einen darin, dass die "Lindenstraße" es immer wieder schafft, einen Querschnitt durch<br />
die deutsche Gesellschaft abzubilden und aktuelle, oft auch kontroverse Themen aufzugreifen. Und zum anderen<br />
liegt es – denke ich – daran, dass die Figuren der "Lindenstraße" für viele Zuschauer zu etwas wie<br />
langjährigen Freunden geworden sind, mit denen man sich einmal in der Woche am Sonntagabend trifft und<br />
die man nicht missen möchte.<br />
Welches sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?<br />
Ich mache seit Jahren täglich Yoga und gehe davon aus, dass ich ohne gar nicht mehr leben kann. Ausserdem<br />
reise ich sehr gerne, komme aber nicht oft genug dazu, was übrigens auch für’s Lesen gilt. Im Sommer<br />
wandere ich super gerne und im Winter zieht es mich auf die Skier!<br />
Wie starten Sie jeweils in einen neuen Tag?<br />
Mit einem Glas warmem Wasser und meiner Yoga-Praxis. Eine halbe Stunde Pranayama und eine Stunde<br />
Asanas - und der Tag kann kommen!<br />
Welches ist Ihr liebstes Urlaubsziel?<br />
Es wäre wohl einfacher aufzuzählen, wo ich nicht hinwill. Ich bin neugierig und habe erfahren, dass fast jedes<br />
Land sehr interessante Orte und Menschen zu bieten hat. Aber ich reise seit Jahren regelmässig nach Thailand<br />
und fühle mich auf Ko Samui schon wie zu Hause.<br />
Was machen Sie sonntags um 18.50 Uhr?<br />
Ehrlich gesagt: nicht "Lindenstraße" schauen. Denn als Autoren können wir die Folgen schon immer vorab<br />
online sehen, so dass ich um kurz vor 7 am Sonntag oft koche oder noch mit Freunden unterwegs bin.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Abgesehen von den allgemeinen, wohl leider eher utopischen Wünschen nach Weltfrieden, Völkerverständigung<br />
und Klimaschutz: Gesundheit. Und ein bisserl mehr Zeit zum Reisen und Lesen.<br />
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