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Leseprobe CONNEXI Kardiologie Ausgabe 4-2018

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GESCHLECHTSUNTERSCHIEDE BEI KHK<br />

Frauen und Männer nicht über<br />

einen Kamm scheren<br />

„Frauenherzen schlagen (etwas) anders“ – dies zeigt sich vor allem bei der koronaren Herzkrankheit (KHK)<br />

und der Angina pectoris. Zunehmend rücken hier geschlechtsspezifische Unterschiede in den Fokus, wie<br />

Experten auf einem Symposium im Rahmen der 84. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für <strong>Kardiologie</strong><br />

(DGK) in Mannheim verdeutlichten.<br />

Wenn es um die klassische KHK mit Obstruktion<br />

der Koronararterien geht, sind die Unterschiede<br />

zwischen Männern und Frauen gar nicht so groß,<br />

betonte Prof. Dr. Harald Darius vom Vivantes-<br />

Klinikum Neukölln in Berlin. Es liegen im Prinzip<br />

die gleichen pathogenetischen Mechanismen und<br />

Risikofaktoren der Arteriosklerose zugrunde – die<br />

bei Frauen aber erst wesentlich später nach der<br />

Menopause zum Tragen kommen. Frauen sind<br />

daher bei Manifestation im Schnitt 7–10 Jahre<br />

älter als Männer und weisen mehr Komorbiditäten<br />

wie Diabetes mellitus und Hypertonie auf. Im ersten<br />

Jahr nach dem Herzinfarkt haben Frauen eine<br />

höhere Mortalität als Männer – in den darauffolgenden<br />

Jahren aber nicht mehr [1].<br />

Frauen mit Angina pectoris haben<br />

häufiger „offene“ Koronararterien<br />

Trotzdem gibt es bei der Manifestation der KHK<br />

wesentliche Unterschiede zwischen Frauen und<br />

Männern, die auch die European Society of Cardiology<br />

(ESC) dazu veranlasst hat, sich für eine<br />

verstärkte Berücksichtigung von Geschlechtsun-<br />

520<br />

510<br />

514±7<br />

509±7 508±7<br />

Zeit (Sekunden)<br />

500<br />

490<br />

480<br />

482±7<br />

479±7<br />

477±7<br />

470<br />

460<br />

EDUCATION<br />

450<br />

Placebo<br />

Belastungsdauer<br />

p=0,002<br />

Ranolazin<br />

Zeit bis<br />

ST-Senkung ≥1mm<br />

p=0,003<br />

Zeit bis Anginapectoris-Beschwerden<br />

p=0,002<br />

Abbildung 1: Patienten mit stabiler Angina pectoris profitieren von Ranolazin (modifiziert nach [7]).<br />

42

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