Berliner Kurier 26.10.2018
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GELD<br />
Der Ratgeber für<br />
Markt und Wirtschaft<br />
*<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 26. Oktober 2018<br />
DIE PROFIS<br />
Wolfgang Büser,<br />
Rechtsexperte<br />
in der ARD<br />
und im<br />
ZDF<br />
Renten werden<br />
immer „teurer“<br />
Stimmt es, dass die gesetzlichen<br />
Renten jedes<br />
Jahr „teurer“ werden<br />
können, weil der Fiskus<br />
immer stärker zur Kasse<br />
bittet? Vorzeitige Renten<br />
aber letztlich auch, weil<br />
hier mit Abschlägen zu<br />
rechnen ist?<br />
Zweimal ja. Vorzeitige Altersrenten<br />
können bis zu<br />
10,8 Prozent geringer ausfallen.<br />
Später beginnende<br />
wegen der jährlich steigenden<br />
Steuerpflicht für Neurenten<br />
aber zu 80 Prozent<br />
steuerpflichtig sein, wenn<br />
sie 2020 beginnen statt<br />
2018 mit nur 76 Prozent.<br />
Infos: www.wolfgang-büser.de<br />
NACHRICHTEN<br />
Studenten-Jobs<br />
Haben Studenten ein Erststudium<br />
oder eine Berufsausbildung<br />
abgeschlossen,<br />
müssen sie bei Nebenjobs<br />
auf das Arbeitspensum achten.<br />
Wird es überschritten,<br />
gibt es unter Umständen<br />
kein Kindergeld mehr -und<br />
zwar für den gesamten<br />
Zeitraum der Nebentätigkeit.<br />
Das erklärt der Bundesverband<br />
Lohnsteuerhilfevereine<br />
(BVL).<br />
Pflege-Vollmacht<br />
Pflegebedürftige Menschen<br />
sind manchmal nicht mehr<br />
geschäftsfähig. Wollen sie<br />
z.B. zur Finanzierung eines<br />
Pflegeheimplatzes ihr Haus<br />
verkaufen, muss das jemand<br />
an ihrer Stelle erledigen.<br />
Ohne beglaubigte Vorsorgevollmacht<br />
kann die<br />
Angelegenheit aber deutlich<br />
länger als üblich dauern,<br />
erklärt die Notarkammer<br />
Frankfurt/Main. Liegt<br />
keine solche Vollmacht vor,<br />
muss ein gesetzlicher Betreuer<br />
bestellt werden und<br />
ein Betreuungsgericht den<br />
Kaufvertrag absegnen.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Tel. 030/63 33 11-456<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: berlin.service@dumont.de<br />
Foto: Imago<br />
Großes Geld fürdie Kleinen<br />
Eltern sollten sparen, damit sich der Nachwuchs später Wünsche erfüllen kann.<br />
Schlüsseldienst: Vorsicht vorAbzockern!<br />
Schnell ist’s passiert! Die<br />
Tür ist zugefallen. Gut,<br />
dass es viele Schlüssel-<br />
Notdienste im Internet gibt.<br />
Immer wieder jedoch kommt es<br />
vor, dass gerade diese Helfer in<br />
der Not uns abzuzocken versuchen.<br />
Vergleichen Sie die Preise<br />
auch in einer Notsituation!<br />
So sparen Sie richtig für die Zukunft<br />
Ihrer Kinder oder Enkelkinder<br />
Wahnsinn! 142000 Euro<br />
-soviel kostet ein<br />
Kind laut Zahlen des<br />
Statistischen Bundesamtes,<br />
und das bloß bis zum 18. Lebensjahr.<br />
Doch auch darüber<br />
hinaus besteht Unterhaltspflicht.<br />
Die Finanzexperten der<br />
Deutschen Vermögensberatung<br />
AG (DVAG) klären auf,<br />
was Eltern bei Geldanlagen beachten<br />
sollten und geben Tipps,<br />
wie sie für die Zukunft ihrer<br />
Kinder sparen können.<br />
„Mama, ich will das haben!“ -<br />
der Lutscher an der Supermarktkasse<br />
lässt sich finanziell<br />
noch leicht stemmen. Doch<br />
wenn aus dem Kind ein junger<br />
Erwachsener gereift ist, werden<br />
die Wünsche weitaus kostspieliger:<br />
nach der Schule studieren,<br />
den Führerschein machen<br />
oder die erste eigene Bude<br />
einrichten. Zudem sind Eltern<br />
auch noch zur Finanzierung<br />
der Erstausbildung verpflichtet,<br />
und die kann weit über den<br />
18. Geburtstag hinausgehen. Es<br />
gilt also: frühzeitig für die Kinder<br />
sparen.<br />
Schritt 1: Entscheidungen<br />
treffen: Zunächst sollten ein<br />
paar grundlegende Fragen geklärt<br />
werden: Geldanlage nur<br />
bis zum 18. Lebensjahr laufen<br />
lassen oder darüber hinaus?<br />
Darf das Kind auch schon zwischendurch<br />
Zugriff auf das Ersparte<br />
haben? Und auf welchen<br />
Namen läuft das Ganze überhaupt,<br />
ein Baby kann doch kein<br />
Kontoinhaber sein? Doch –es<br />
gibt einige Banken, die das mit<br />
Einverständnis der Eltern und<br />
Vorlage der Geburtsurkunde<br />
möglich machen. „Wer das<br />
Konto auf den Namen des Kindes<br />
schreibt, stellt sicher, dass<br />
das gesamte Vermögen von Beginn<br />
an dem Kind gehört“, wissen<br />
die Finanzexperten. Das<br />
wirkt sich dann auch nicht auf<br />
den eigenen steuerlichen Freibetrag<br />
aus.<br />
Fragen Sie am Telefon am<br />
besten nach einem verbindlichen<br />
Komplettpreis. Zuschläge<br />
und Anfahrtskosten können<br />
nämlich schnell ins Geld gehen.<br />
Die Verbraucherzentrale Berlin<br />
hat errechnet, dass beispielsweise<br />
eine Türöffnung in<br />
Berlin tagsüber unter der Woche<br />
ca. 78 Euro kostet. Abends<br />
am Wochenende etwa 140 Euro.<br />
Schauen Sie sich die Webseite<br />
des Anbieters genau an.<br />
Wenn nur ein Name und eine<br />
Handynummer angegeben<br />
sind, sollten Sie den Betrieb<br />
nicht kontaktieren. Bestehen<br />
Sie auf einer Rechnung!<br />
Schritt 2: Die richtige Anlage<br />
wählen: Für kurzfristige<br />
Geldanlagen im Kleinkindalter<br />
eignet sich ein Tagesgeldkonto.<br />
Zugegeben, nennenswerte Zinsen<br />
werden dabei selten herausspringen,<br />
jedoch kann man<br />
nahezu täglich auf das Geld zugreifen.<br />
Finger weg vom verstaubten<br />
Klassiker Sparbuch. In Zeiten<br />
von Mini-Zinsen macht so eine<br />
Geldanlage kaum noch Sinn.<br />
Außerdem kann es bis zu mehrere<br />
Tage dauern, bis der Anleger<br />
an sein Erspartes kommt –<br />
ein schlechtes Geschäft.<br />
„Zur mittel- bis langfristigen<br />
Geldanlage ist beispielsweise<br />
ein Fondssparplan eine attraktive<br />
Option“, so die Experten.<br />
Dabei kann man kleinere Beiträge<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
regelmäßig anlegen.<br />
Schon 25 Euro monatlich reichen,<br />
um mit den erworbenen<br />
Fondsanteilen breit gestreut an<br />
den Chancen des Wertpapiermarktes<br />
teilzuhaben. Tipp: Je<br />
eher man anfängt, umso mehr<br />
nutzt man dabei den Zinseszinseffekt.<br />
Schritt 3: Beraten lassen:<br />
Nicht jeder ist Finanzprofi.<br />
Und bei den vielen unterschiedlichen<br />
Sparformen kann<br />
man schnell mal den Überblick<br />
verlieren. Ein persönliches Gespräch<br />
mit einem Vermögensberater<br />
bringt Klarheit. Seine<br />
Expertise hilft, gemeinsam das<br />
bestmögliche Sparmodell für<br />
das Kind zu finden. Übrigens:<br />
Eltern, die befürchten, das Kind<br />
würde das Geld nach dem Eintritt<br />
in die Volljährigkeit innerhalb<br />
kürzester Zeit für Party<br />
und Co. verprassen, dürfen sich<br />
entspannen: Mit Hilfe eines optionalen<br />
Auszahlungsplans<br />
kann das Ersparte in monatlichen<br />
Raten ausgezahlt werden.<br />
Die Höhe dieser Raten kann natürlich<br />
vorher festgelegt werden.<br />
Tipps vomProfi<br />
Verbraucher- Experte<br />
RonPerdussgibt hier<br />
jeden Freitag Spar-<br />
und Montag bis<br />
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