Pack & Log 09/2018
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Green packaging Kennzeichnen Transportverpackung BrauBeviale<br />
SPS IPC Drives<br />
Das Vier-Scanner-Prinzip: Kontrolle<br />
schafft Qualität<br />
Die Qualitätsanforderungen der Pharmaindustrie an ihre Lieferanten<br />
sind extrem hoch. Die Herstellung der diversen Komponenten erfolgt<br />
in Reinräumen und eine 100-prozentige Qualitätskontrolle innerhalb<br />
des Produktionsflusses ist mittlerweile selbstverständlich. Auch die<br />
Kunststoffwerke Kremsmünster GmbH (KWK), als hochspezialisierter<br />
Hersteller von Verschluss- und Dosiersystemen für die Pharmaindustrie<br />
bilden hier keine Ausnahme. Im Gegenteil, das Unternehmen<br />
geht sogar noch einen Schritt weiter: Hier wird selbst die Endkontrolle<br />
der Palette nicht nur dem prüfenden Blick eines Mitarbeiters<br />
überlassen.<br />
Foto: KWK<br />
Problemstellung. „Was hilft das beste<br />
Produkt, wenn auf einer ausgelieferten<br />
Palette unter vielen richtigen ein falscher<br />
Karton steht?“, fragt Ing. Mag. Manfred<br />
Habermann, Geschäftsführer von KWK.<br />
Und seine Antwort lässt keinen Kompromiss<br />
offen: „Nichts!“ Ein unachtsamer<br />
Moment und schon wird ein falscher<br />
Karton auf die Palette geschlichtet. Irren<br />
ist menschlich. Und der Kunde, der komplexe<br />
Dosierverschlüsse bestellt hat, hat<br />
jetzt irgendwo einen Karton mit einfachen<br />
Schraubverschlüssen stehen. „Der Kunde<br />
entdeckt zwar den fehlerhaften Karton,<br />
d.h., Endkonsumenten kommen nicht zu<br />
Schaden, aber im schlimmsten Fall kann<br />
es zu Komplikationen innerhalb des Produktionsprozesses<br />
kommen“, beschreibt<br />
DI (FH) Markus Zauner, Leiter der KWK-<br />
Anwendungstechnik die Auswirkungen.<br />
Daher gilt es, jede Untermischung auf<br />
der Palette zu vermeiden. Verständlich.<br />
Jetzt stellt sich die Frage, um wie viele<br />
fehlbestückte Paletten es geht? Eine am<br />
Tag, in der Woche, im Monat? Und auch<br />
die folgende Antwort zeigt deutlich das<br />
auf Qualität ausgerichtete Anforderungsprofil<br />
der Pharmaindustrie: „Wir reden<br />
Hochspezialisierte Verschlüsse für die Pharmaindustrie sind<br />
die Spezialität der Kunststoffwerke Kremsmünster (KWK)<br />
hier nicht von einer falschen Palette pro<br />
Monat, pro Woche oder gar pro Tag. In diesem<br />
Fall wären wir nicht mehr im Pharma-<br />
Geschäft. Es handelt sich im Durchschnitt<br />
um eine Palette pro Jahr. Aber auch wenn<br />
es nur eine im Jahr ist – und das mag in<br />
manchen Ohren nach sehr wenig klingen<br />
– ist es eine zuviel“, betont Habermann<br />
nachdrücklich.<br />
Lösungsansatz. Um auch diese eine<br />
Palette zu finden, wendete man sich an<br />
die AUTFORCE Vision System GmbH mit<br />
Sitz in Lienz. Das Osttiroler Unternehmen<br />
ist Spezialist für die Fachbereiche der industriellen<br />
Bildverarbeitung, Identifikation<br />
sowie Laserbeschriftung und ist seit heuer<br />
Cognex Partner System Integrator (PSI).<br />
„Unserem Blick entgeht nichts“, bringt es<br />
Geschäftsführer Ing. Mag.(FH) Stefan Perg<br />
auf den Punkt.<br />
Die Aufgabe klingt einfach: Es muss kontrolliert<br />
werden, ob auf der Palette auch<br />
nur solche Kartons verpackt sind, die auch<br />
tatsächlich dorthin gehören, d.h. z.B. die<br />
gleiche Auftragsnummer haben. Erst dann<br />
Fotos: PL Verlag / Rath<br />
Der Aufbau ist so ausgelegt, dass vier<br />
Cognex-Scanner übereinander angeordnet<br />
eine max. Lesehöhe von 2.000<br />
mm abdecken (2.300 mm abzüglich<br />
Palettenhöhe).<br />
Breite und Tiefe der möglichen Paletten<br />
sind Industriepaletten (1.000 x 1.200)<br />
und Europaletten (800 x 1.200)