Berliner Kurier 31.10.2018
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*<br />
PANORAMA<br />
NACHRICHTEN<br />
Unwetter in Italien<br />
Genua –Nach den schweren<br />
Unwettern in Italien ist<br />
die Zahl der Opfer weiter<br />
angestiegen, mindestens<br />
zehn Menschen kamen ums<br />
Leben. Flug- und Seehäfen,<br />
wie hier in Genua, mussten<br />
geschlossen werden. Acht<br />
bis zehn Meter hohe Wellen<br />
brachen sich an der<br />
Küste der Riviera.<br />
Dickedeutsche Männer<br />
Wiesbaden –62Prozent aller<br />
Männer in Deutschland<br />
sind übergewichtig, teilt das<br />
Statistische Bundesamt anlässlich<br />
des Weltmännertags<br />
am 3. November mit.<br />
Der Anteil übergewichtiger<br />
Frauen lag 2017 mit 43 Prozent<br />
weit niedriger.<br />
Waffen in Wohnhaus<br />
Magdeburg –Die Polizei<br />
hat bei einer Durchsuchung<br />
eines Wohnhauses von drei<br />
Männern in Magdeburg ein<br />
umfangreiches Depot von<br />
Chemikalien, Waffen und<br />
Munition entdeckt. Darunter<br />
waren auch mehrere<br />
Kanister. Ein 67-Jähriger<br />
und seine Söhne (39, 31)<br />
wurden festgenommen.<br />
Massengrab in Mainz<br />
Mainz –Bauarbeiter stießen<br />
in Mainz auf ein Massengrab<br />
mit tausend Skeletten<br />
aus dem 19. Jahrhundert.<br />
Es könnte sich bei den<br />
Verstorbenen um französische<br />
und deutsche Soldaten<br />
handeln, die nach der Völkerschlacht<br />
von Leipzig<br />
(1813) einer Typhus-Epidemie<br />
zum Opfer fielen.<br />
Mafiabossgestorben<br />
Boston –Der berüchtigte<br />
US-Gangsterboss James<br />
„Whitey“ Bulger ist tot. Er<br />
starb gestern 89-jährig in<br />
einem Gefängnis in West<br />
Virginia, wie das FBI mitteilte.<br />
Es seien Ermittlungen<br />
zur Todesursache eingeleitet<br />
worden. Medienberichte,<br />
wonach Bulger getötet<br />
wurde, bestätigten die<br />
Behörden nicht.<br />
Foto: AFP<br />
Tierschützer entsetzt<br />
Die Hörner vonNashörnern dürfen<br />
wieder gehandelt werden.<br />
Peking – Vor25Jahren wurde<br />
in China der Handel und<br />
die Nutzung von Tigerknochen<br />
und Nashorn-Hörnern<br />
verboten –bis jetzt.Nun hat<br />
die Regierung inPeking das<br />
Verbot gelockert.Tierschützer<br />
sindentsetzt.<br />
Es sei ein „enormer Rückschlag“<br />
für den Artenschutz<br />
und zutiefst „beunruhigend“,<br />
teilte die Umweltstiftung<br />
WWF gestern mit.AmMontag<br />
hatte Chinas Staatsrat<br />
den Handel mit Tigerknochen<br />
und den Hörnern von<br />
Nashörnern von gezüchteten<br />
Exemplaren unter „besonderen<br />
Umständen“<br />
erlaubt.<br />
Nach der Mitteilung<br />
der<br />
Regierung soll<br />
die Verwendung<br />
von Nashornhörnern<br />
und Tigerknochen für die<br />
Forschung und bei der Heilung<br />
in der traditionellen<br />
chinesischen<br />
Medizingestattet werden.<br />
Die Ausnahme für das 1993<br />
in Kraft gesetzte Verbot gilt<br />
demnach für zertifizierte<br />
Krankenhäuser und Ärzte.<br />
Sie dürfen künftig Teile von<br />
Tieren nutzen, die in Gefangenschaft<br />
auf Farmen gezüchtet<br />
wurden. Der Handel<br />
werde „strikt kontrolliert“<br />
werden.<br />
Doch der WWF warnt: Die<br />
Wiederaufnahme eines legalen<br />
Marktes könne auch<br />
Tiere infreier Wildbahn in<br />
große Gefahr bringen. „Die<br />
Erfahrungen Chinas mit dem<br />
Handel mit Elfenbein haben<br />
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BERLINER KURIER, Mittwoch, 31. Oktober 2018<br />
Tigerknochen in China<br />
wiederimHandel<br />
Um sie in der traditionellen Medizin zu verwenden, lockertPeking das Verbot<br />
deutlich gezeigt,wie schwierig<br />
es ist, parallel legale und<br />
illegale Märkte zu kontrollieren“,<br />
wird Eberhard Brandes,<br />
Chef des WWF Deutschland<br />
in einer Mitteilung zitiert. Es<br />
sei zu befürchten, dass nun<br />
auch illegale Produkteinden<br />
Handel fließen. Gleichzeitig<br />
müsse davon ausgegangen<br />
werden, dass die Nachfrage<br />
angeheizt wird und so der<br />
Wildereidruck auf freilebende<br />
Tiereweiter steigt.<br />
Nashorn- und Tigerteile<br />
wurden seit Jahrhunderten<br />
in der traditionellen chinesischen<br />
Medizin verwendet.<br />
Während führende Stimmen<br />
in der traditionellen chinesischen<br />
Medizin seit Jahren<br />
offiziell vonder Verwendung<br />
abgeraten haben, gabesweiterhin<br />
Untergrundhandel.<br />
WWF-Report<br />
60-Prozent-Rückgang<br />
bei vielen Arten<br />
Die Bestände Tausender Wirbeltierarten<br />
auf der Erde sind einer<br />
großen Untersuchung zufolge<br />
in den vergangenen Jahrzehnten<br />
um mehr als die Hälfte geschrumpft.Der<br />
Rückgang zwischen<br />
1970 und 2014 betrage im<br />
Schnitt 60 Prozent,heißt es im Living<br />
Planet Report2018 der Umweltstiftung<br />
WWF und der Zoologischen<br />
Gesellschaft London. Die<br />
Angaben beruhen auf Daten von<br />
rund 16 700 untersuchten Populationen<br />
und rund 4000 Wirbeltierarten<br />
weltweit.Der Report<br />
fasste 3268 Einzelquellen zusammen,<br />
darunter etwa lange Monitoringprogramme<br />
von Forschern<br />
und „Citizen Science“ Projekte,<br />
bei denen Laien Tiere zählen.<br />
KENO-ZAHLEN<br />
1, 13, 15, 18, 19, 21, 24,31, 36, 37,<br />
45, 46, 47,50, 54, 55, 58, 62, 63,<br />
70;<br />
plus-5-Gewinnzahl:<br />
22363 (ohne Gewähr)<br />
Fotos: AFP,dpa<br />
Auf der Welt gibt<br />
es nur noch 5000<br />
bis 7000 Tiger.