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FPÖ wirkt – In Wien wie auch in Brüssel!-2018

Innenminister Herbert Kickl: Ein Europa, das schützt, ist jetzt in der EU angekommen

Innenminister Herbert Kickl: Ein Europa, das schützt, ist jetzt in der EU angekommen

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Nr. 50 . Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />

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Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 <strong>Wien</strong> . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 <strong>Wien</strong><br />

Ziele der M<strong>in</strong>destsicherung<br />

Neu helfen Vorarlbergern!<br />

Die schwarz-grüne Landesregierung Vorarlbergs müsse sich an<br />

Vorgaben des Bundes bei der M<strong>in</strong>destsicherung Neu halten,<br />

fordert <strong>FPÖ</strong>-Landesobmann Christof Bitschi: „Nur so wird<br />

die E<strong>in</strong>wanderung <strong>in</strong>s Sozialsystem reduziert, und es gibt<br />

mehr Fairness für die Vorarlberger!“ S. 13<br />

Foto:<br />

<strong>FPÖ</strong> <strong>wirkt</strong> <strong>–</strong> <strong>In</strong> <strong>Wien</strong><br />

<strong>wie</strong> <strong>auch</strong> <strong>in</strong> <strong>Brüssel</strong>!<br />

<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister Herbert Kickl: E<strong>in</strong> Europa, das schützt, ist jetzt <strong>in</strong> der EU angekommen<br />

S. 2/3<br />

Die blaue Lokomotive hält<br />

den Reformzug auf Kurs!<br />

Foto: eu<strong>2018</strong>.at<br />

<strong>FPÖ</strong>-Regierungskoord<strong>in</strong>ator Norbert Hofer zieht Bilanz zur Koalitionsarbeit <strong>–</strong> S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

L<strong>in</strong>ke „Abrechnung“<br />

Plastik <strong>in</strong> der Nahrung<br />

Korruption als Erfolg?<br />

Antiregierungsfunk<br />

Wäre Bruno Rossmann<br />

nicht Klubobmann des Liste-Pilz-Nacholfgers<br />

„Jetzt“, sondern<br />

<strong>FPÖ</strong>-Politiker, dann wäre er<br />

für se<strong>in</strong>e „Abrechnung“ mit der Politik<br />

der Bundesregierung von den<br />

Medien wohl als „Hassprediger“<br />

abgeschlagzeilt worden. S. 6<br />

Seit 1950 werden weltweit Plastikprodukte<br />

produziert und nach<br />

Gebr<strong>auch</strong> oft völlig fahrlässig <strong>in</strong><br />

Seen, Flüssen oder <strong>in</strong>s Meer entsorgt.<br />

Mittlerweile kommt dieses<br />

Plastik <strong>wie</strong>der zu uns zurück <strong>–</strong> nämlich<br />

über Fische, Krebse und Muscheln<br />

auf unsere Teller. S. 8/9<br />

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

ermittelt bereits gegen zehn<br />

Personen im Zusammenhang mit<br />

der Kostenexplosion beim Krankenhaus<br />

Nord. Die SPÖ <strong>Wien</strong> versucht<br />

unbee<strong>in</strong>druckt davon, das<br />

von ihr verschuldete Milliardengrab<br />

als Erfolg zu verkaufen. S. 11<br />

Der ORF lässt ke<strong>in</strong>en „Kritiker“<br />

der türkis-blauen Koalition verkommen.<br />

Diese Woche durfte <strong>–</strong><br />

nach zwei Bluttaten von Asylwerbern<br />

<strong>–</strong> „Amnesty <strong>In</strong>ternational“ die<br />

„turbulente“ Menschenrechtslage<br />

von Ausländern <strong>in</strong> Österreich beklagen.<br />

S. 14


2 <strong>In</strong>nenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

andreas.rutt<strong>in</strong>ger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

<strong>In</strong> der UN-Vollversammlung<br />

ist e<strong>in</strong>e Verurteilung der Hamas<br />

für ihre permanenten Raketenangriffe<br />

auf zivile Ziele <strong>in</strong> Israel gescheitert.<br />

Dagegen stimmten etwa<br />

Afghanistan, Algerien, Bangladesch,<br />

Ägypten, der Iran, der Irak,<br />

Russland, Syrien, die Türkei,<br />

Saudi-Arabien, Venezuela, Vietnam,<br />

Simbabwe, der Sudan, der<br />

Senegal, Ch<strong>in</strong>a und Kuba.<br />

Unbeirrte Phantasten<br />

Alles Länder, die <strong>auch</strong> den UN-<br />

Migrationspakt unterzeichnet haben.<br />

Ja zu Terror und Ja zu Migration?<br />

Nichtsdestotrotz wollen<br />

SPÖ, Neos und „Jetzt“ <strong>auch</strong> Österreich<br />

<strong>in</strong> diesem erlesenen Kreis der<br />

Menschenrechtsfreunde sehen.<br />

Diese drei Parteien halten neben<br />

den Menschenrechten für<br />

E<strong>in</strong>wanderer, <strong>wie</strong> den aus Drasenhofen<br />

befreiten „K<strong>in</strong>dern“, ja<br />

<strong>auch</strong> die Diversität hoch, die von<br />

UNO und EU geförderte Völkerdurchmischung.<br />

Und das trotz der<br />

Folgen der Diversitätsbeglückung<br />

des Jahres 2015, an denen <strong>in</strong> den<br />

letzten Tagen e<strong>in</strong> 21-jähriger Vorarlberger<br />

und e<strong>in</strong>e 16-jährige<br />

Oberösterreicher<strong>in</strong> verblutet s<strong>in</strong>d.<br />

Daher haben sie <strong>auch</strong> Bruno<br />

Rossmann zugejubelt, als er der<br />

türkis-blauen Koalition „Frontalangriffe<br />

auf Migranten“, das<br />

Schüren von „Hass und Fe<strong>in</strong>dbildern“<br />

vorgehalten hat.<br />

Ja, für diese drei Parteien ist das<br />

<strong>FPÖ</strong>-Motto „Österreich zuerst“<br />

e<strong>in</strong> Schandmal. Das Land muss<br />

Opfer br<strong>in</strong>gen, Bürger ihr Leben<br />

h<strong>in</strong>geben, damit im Zeichen der<br />

Diversität die Welt und das Klima<br />

gleich mitgerettet werden können.<br />

Wenn die Österreicher diese drei<br />

Parteien nicht wählen, weil sie die<br />

Diversitätsbeglückung ablehnen,<br />

dann haben sie nichts verstanden.<br />

Oder doch, und sie haben gerade<br />

deshalb <strong>FPÖ</strong> und ÖVP gewählt?<br />

Umdenken bei Asyl und Gre<br />

Herbert Kickls Bilanz über e<strong>in</strong> Jahr Koalition und den „Paradigmenwechse<br />

Die Aufarbeitung des durch „Willkommenskultur“ und staatlichen<br />

Kontrollverlust entstandenen Sicherheitstraumas dom<strong>in</strong>ierte die <strong>In</strong>nenpolitik<br />

im ersten Jahr von Türkis-Blau <strong>–</strong> und die Bilanz von <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister<br />

Herbert Kickl: „Stück für Stück wollen wir das Vertrauen der<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> die staatlichen <strong>In</strong>stitutionen <strong>wie</strong>derherstellen und s<strong>in</strong>d<br />

dabei e<strong>in</strong> gutes Stück vorangekommen. <strong>In</strong> Österreich <strong>wie</strong> <strong>in</strong> Europa.“<br />

Vor allem <strong>in</strong> der Asyl- und<br />

Migrationspolitik sei es der Bundesregierung<br />

gelungen, den „Modus<br />

von Reaktion zu Prävention“<br />

zu ändern, was vor allem <strong>in</strong> <strong>Brüssel</strong>,<br />

angesichts der bisherigen Strategie<br />

der EU, e<strong>in</strong>er „kopernikanische<br />

Wende“ gleichgekommen sei,<br />

bemerkte Kickl: „Es war e<strong>in</strong> spannendes<br />

Jahr. Ich b<strong>in</strong> überrascht,<br />

dass es uns gelungen ist, <strong>auch</strong> den<br />

großen Tanker EU etwas <strong>in</strong> die<br />

richtige Richtung zu bewegen.“<br />

Dass sich dabei die geplante<br />

Aufstockung der EU-Grenzschutzagentur<br />

Frontex auf 10.000 Mitarbeiter<br />

verzögern wird, sieht Kickl<br />

nicht tragisch. Man werde „Kompromisse“<br />

f<strong>in</strong>den, ohne e<strong>in</strong>zelne<br />

Bereiche der <strong>in</strong>neren Sicherheit<br />

auszubluten.<br />

SPITZE FEDER<br />

Kontrolle, wer here<strong>in</strong>kommt<br />

Das heißt, die Kontrolle darüber,<br />

wer <strong>in</strong>s Land here<strong>in</strong>kommt,<br />

oder nicht, wird national ausgebaut.<br />

Das Programm wurde am<br />

Dienstag mit dem Beschluss des<br />

Grenzkontrollgesetzes um e<strong>in</strong> weiteres<br />

Stück ergänzt. Damit steht ab<br />

1. Jänner 2019 mehr Personal für<br />

die Grenzkontrollen am Flughafen<br />

<strong>Wien</strong>-Schwechat zur Verfügung.<br />

„S<strong>in</strong>n des E<strong>in</strong>satzes von Verwaltungsbediensteten<br />

als Grenzkontrollassistenten<br />

am Flughafen<br />

<strong>Wien</strong>-Schwechat ist, dass die Polizisten<br />

mehr Kapazitäten für andere<br />

polizeiliche Tätigkeiten haben“,<br />

sagt Kickl dazu.<br />

Diese polizeilichen Aktivitäten<br />

nehmen <strong>auch</strong> durch die „B<strong>in</strong>nenmarktaktivitäten“<br />

der organisierten<br />

Krim<strong>in</strong>alität zu. So wurden Mitte<br />

November über e<strong>in</strong> von der Staatsanwaltschaft<br />

Reggio de Calabria<br />

gestelltes Rechtshilfeersuchen wegen<br />

des Verdachts der Geldwäsche<br />

37,3 Millionen Euro an Mafiageldern<br />

vom Bundeskrim<strong>in</strong>alamt <strong>in</strong><br />

Österreich ausgeforscht und sichergestellt.<br />

Der Weg aus der Asylsackgasse<br />

Kickl ver<strong>wie</strong>s <strong>auch</strong> auf das beim<br />

letzten EU-<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>isterrat <strong>in</strong><br />

<strong>Brüssel</strong> beschlossene Antischlepperpaket,<br />

das operative Maßnahmen<br />

außerhalb und <strong>in</strong>nerhalb der<br />

EU für den Kampf gegen die krim<strong>in</strong>ellen<br />

Schleppernetzwerke erleichtert.<br />

Es sei gelungen, dass Solidarität<br />

unter den EU-Staaten nicht mehr<br />

nur an Flüchtl<strong>in</strong>gsquoten festgemacht<br />

werde, sondern an e<strong>in</strong>em<br />

Katalog von gegenseitigen Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

„Auf die-<br />

Diplomaten-Treibhaus am Weltklimagipfel.<br />

Foto: eu<strong>2018</strong>.at<br />

Kickls Erfolg: Unter Österreichs Ratspr<br />

bei der Asyl- und der E<strong>in</strong>wanderungsp<br />

se Weise s<strong>in</strong>d wir nach zweie<strong>in</strong>halb<br />

Jahren aus der Sackgasse der<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsverteilung herausgekommen“,<br />

betonte der <strong>FPÖ</strong>-<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister.<br />

Mit verstärkten Abschiebungen <strong>–</strong><br />

heuer wurden vom Jänner bis Ende<br />

November <strong>in</strong>sgesamt 11.523 abgelehnte<br />

Asylwerber außer Landes<br />

gebracht <strong>–</strong> zeige Österreich auf,<br />

dass illegale E<strong>in</strong>wanderung unter<br />

Missbr<strong>auch</strong> des Asylgesetztes nicht<br />

mehr möglich sei. Österreichs Antwort<br />

auf das „Wir schaffen das“<br />

der deutschen Kanzler<strong>in</strong> Angela<br />

Merkel.<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medien<strong>in</strong>haber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) <strong>–</strong><br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 <strong>Wien</strong>;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-R<strong>in</strong>g 3, 1017 <strong>Wien</strong><br />

Geschäftsführung: <strong>In</strong>g. Mag. Joachim Stampfer<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

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Druck: Mediapr<strong>in</strong>t Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

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Die NFZ ersche<strong>in</strong>t wöchentlich. E<strong>in</strong>zelpreis: € 0,80;<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: <strong>Wien</strong><br />

Grundlegende Richtung: <strong>In</strong>formationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) <strong>–</strong> Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />

g<br />

nzschutz erzielt<br />

l“ <strong>in</strong> der Sicherheitspolitik im <strong>In</strong>land <strong>wie</strong> der EU<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto:<br />

<strong>In</strong>nenpolitik 3<br />

Bereits heuer Nulldefizit?<br />

Der Fiskalrat, vormals Staatsschuldenausschuss,<br />

erwartet bereits für heuer e<strong>in</strong> Erreichen<br />

des Nulldefizits. Das erklärte dessen<br />

Präsident Gottfried Haber. Dieser rechnet für<br />

2019 sogar mit e<strong>in</strong>em leichten Budgetüberschuss<br />

von etwa 0,2 Prozent des Brutto<strong>in</strong>landsproduktes<br />

(BIP). Auch werden die Fiskalregeln<br />

der Europäischen Union <strong>2018</strong> und 2019<br />

e<strong>in</strong>gehalten werden. Grund für das rasche Erreichen<br />

des ausgeglichenen Haushaltes sei die<br />

gute Wirtschaftslage, unterstützt vom weiteren<br />

Rückgang bei den Z<strong>in</strong>sausgaben.<br />

äsidentschaft ist der Wunsch der Bevölkerung nach e<strong>in</strong>er Kurskorrektur<br />

olitik <strong>auch</strong> <strong>in</strong> den Köpfen der europäischen Politiker angekommen.<br />

Testergebnisse abwarten<br />

Die aktuelle Diskussion über e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Ausweitung von „Tempo 140“ auf andere<br />

Abschnitte kommentiert Verkehrsm<strong>in</strong>ister<br />

Norbert Hofer (Bild) mit dem Verweis auf<br />

die Testergebnisse: „Dann sehen wir weiter.<br />

Aktuell sieht es sehr gut aus, und <strong>auch</strong> die<br />

Rückmeldungen s<strong>in</strong>d positiv.“ Die erste Zwischenbilanz<br />

im November <strong>2018</strong> sei positiv<br />

ausgefallen: Die Mehrbelastung von CO2<br />

und Stickoxiden lag zwischen e<strong>in</strong>em und<br />

zwei Prozent. Bei den Unfallzahlen habe es<br />

h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>en Rückgang gegeben.<br />

Foto: bmvit<br />

„Altbestände“ abarbeiten<br />

Mit dem Fokus auf den Außengrenzschutz,<br />

der Schließung von <strong>in</strong>nereuropäischen<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsrouten<br />

und der Bekämpfung des Schlepperwesens<br />

sei man auf gutem Weg,<br />

das, was „<strong>in</strong> den Herzen der Menschen<br />

schon lang dr<strong>in</strong> ist, <strong>auch</strong> <strong>in</strong><br />

die Köpfe der Politik h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen“,<br />

zeigte Kickl auf. Aber das<br />

werde noch dauern, denn: „Wir<br />

werden unser Ziel auf EU-Ebene<br />

erst dann erreicht haben, wenn es<br />

uns gel<strong>in</strong>gt, zu e<strong>in</strong>em System zu<br />

kommen, wo es nicht mehr möglich<br />

ist, auf dem Boden der EU e<strong>in</strong>en<br />

Asylantrag zu stellen, außer, man<br />

kommt aus e<strong>in</strong>em Nachbarland.“<br />

Diese „Altbestände nach dem alten<br />

System“ gelte es noch, abzuarbeiten.<br />

Denn die gegenwärtige Situation<br />

bevorzuge jene Menschen,<br />

die „noch irgendwo Geld aufstellen“<br />

könnten, aber nicht jene, die<br />

am meisten Schutz und Hilfe bedürften.<br />

So will er darauf h<strong>in</strong>arbeiten,<br />

dass künftig Personen, die<br />

sich die E<strong>in</strong>wanderungshilfe der<br />

Schlepper erkaufen, automatisch<br />

das Asylrecht verlieren: „Wer mit<br />

diesen Krim<strong>in</strong>ellen kommt, ver<strong>wirkt</strong><br />

den Anspruch auf Schutz.“<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Photo Simonis<br />

Klage wegen Wahl<strong>wie</strong>derholung<br />

Der Bundesvorstand der <strong>FPÖ</strong> hat e<strong>in</strong>e Klage<br />

gegen die Republik Österreich e<strong>in</strong>gereicht,<br />

da durch die vom Verfassungsgerichtshof bestätigten<br />

Unregelmäßigkeiten und klaren Gesetzesverstöße<br />

bei der Stichwahl im Bundespräsidentenwahlkampf<br />

2016 der Partei e<strong>in</strong><br />

Mehraufwand und Schaden von 3,4 Millionen<br />

Euro entstanden ist, erklärte <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker (Bild): „Die<br />

Entscheidung war natürlich e<strong>in</strong>e unangenehme<br />

Angelegenheit. Aber der F<strong>in</strong>anzreferent,<br />

der Wirtschaftsprüfer und der Parteivorstand<br />

stehen <strong>in</strong> der Verantwortung, jeden Schaden<br />

von der Partei abzuwenden.“<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: <strong>FPÖ</strong><br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Walter Rosenkranz,<br />

der „Jetzt“-Klubobmann<br />

Bruno Rossmann darauf h<strong>in</strong><strong>wie</strong>s,<br />

dass nicht L<strong>in</strong>ke die Demokratie<br />

gepachtet hätten, sondern <strong>auch</strong> andere<br />

vom Volk gewählte Mehrheiten<br />

demokratisch legitimiert s<strong>in</strong>d.<br />

Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS<br />

„Jetzt“-Klubobmann Bruno Rossmann,<br />

vormals „Liste Pilz“, der<br />

Parteien, die ke<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>ke Ideologie<br />

vertreten, jede demokratische<br />

Legitimation absprach. Allen voran<br />

der <strong>FPÖ</strong>, die nur mit „Hass und<br />

Fe<strong>in</strong>dbildern“ arbeite.<br />

BILD DER WOCHE Luftig präsentiert sich derzeit das Parlamentsgebäude<br />

am R<strong>in</strong>g nach e<strong>in</strong>em Jahr unfallfreier Umbauarbeiten.<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Michael Buchner


4 <strong>In</strong>nenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Herr Bundesm<strong>in</strong>ister, Sie waren<br />

Mitglied des <strong>FPÖ</strong>-Koalitionsverhandlungsteams<br />

und s<strong>in</strong>d jetzt der<br />

freiheitliche Regierungskoord<strong>in</strong>ator.<br />

Wie läuft die Umsetzung des<br />

Regierungsprogramms aus Ihrer<br />

Sicht?<br />

Hofer: Sehr, sehr flott. Wir arbeiten<br />

das Regierungsprogramm bisher<br />

ohne große Probleme oder Reibungsflächen<br />

ab, weil wir vorher<br />

geme<strong>in</strong>sam festgelegt haben, was<br />

wir <strong>in</strong> der Koalition<br />

umsetzen wollen.<br />

Wann immer<br />

es e<strong>in</strong> Problem<br />

gibt, kommt es<br />

bei den Gesprächen<br />

<strong>in</strong> der Koord<strong>in</strong>ierung<br />

auf den<br />

Tisch. Es wird<br />

besprochen, und wir haben bisher<br />

immer rasch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>vernehmliche<br />

Lösung gefunden. Ich b<strong>in</strong> bisher<br />

sehr zufrieden.<br />

Welche positiven Überraschungen<br />

haben Sie <strong>in</strong> der bisherigen Arbeit<br />

der türkis-blauen Koalition erlebt?<br />

Hofer: Da möchte ich die Kooperation<br />

mit Gernot Blümel hervorheben.<br />

Die läuft wirklich unaufgeregt<br />

ab, mit viel Verständnis <strong>auch</strong><br />

für den Partner. Wir versuchen beide,<br />

uns <strong>in</strong> die Position des Gegenübers<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuversetzen: Was s<strong>in</strong>d<br />

die Probleme auf der anderen Seite?<br />

Was geht, und was geht nicht? Ich<br />

hätte mir wirklich nicht gedacht,<br />

dass es so gut, so reibungslos funktioniert.<br />

Gab es <strong>auch</strong> negative Überraschungen<br />

im H<strong>in</strong>blick auf den Koalitionspartner<br />

oder Teile der ÖVP?<br />

Hofer: Natürlich, es gibt ja immer<br />

<strong>wie</strong>der Zwischenrufe aus anderen<br />

Teilen der ÖVP, die natürlich<br />

weniger angenehm s<strong>in</strong>d. Aber es ist<br />

die Spitze der Bundes-ÖVP darüber<br />

offensichtlich genau so wenig amüsiert<br />

<strong>wie</strong> wir.<br />

Und mit der eigenen Partei?<br />

Hofer: Da gibt es ke<strong>in</strong>e Probleme.<br />

Ich kenne die <strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong>- und auswendig,<br />

schließlich habe ich es ja <strong>in</strong><br />

der „Ochsentour“, beg<strong>in</strong>nend vom<br />

Geme<strong>in</strong>derat, über die Bezirks- und<br />

Landesebene h<strong>in</strong>auf auf die Bundesebene<br />

und <strong>in</strong> die Bundesregierung<br />

geschafft. Daher gibt es für<br />

mich ke<strong>in</strong>e Überraschungen mehr.<br />

Die <strong>FPÖ</strong> und Sie selbst waren<br />

lange Zeit <strong>in</strong> der Opposition. Wie<br />

erleben Sie jetzt den politischen<br />

Me<strong>in</strong>ungsabtausch von der Regierungsbank<br />

aus, also die Umkehr<br />

der Rollen, vor allem mit der SPÖ?<br />

Hofer: Wir haben diese Umstellung<br />

problemlos geschafft, weil<br />

die Partei sehr geschlossen ist. Der<br />

SPÖ geht es da ansche<strong>in</strong>end nicht<br />

so gut, die haben ihre Rolle noch<br />

nicht gefunden. Da gibt es die Pragmatiker,<br />

die l<strong>in</strong>ken Fundis <strong>–</strong> und da<br />

entladen sich dann halt die Spannungen<br />

zwischen den Lagern. Und<br />

deswegen ist die Opposition derzeit<br />

etwas geschwächt.<br />

Wie sieht es im Verhältnis zu<br />

den Medien aus? Die <strong>FPÖ</strong> kommt<br />

da oft als Partei „der Raser, der<br />

R<strong>auch</strong>er, der<br />

Migrations-<br />

„Ich hätte mir wirklich<br />

nicht gedacht, dass die<br />

Kooperation so gut, so<br />

reibungslos funktioniert.“<br />

und Ausländerfe<strong>in</strong>de<br />

und<br />

des Sozialabbaus“<br />

herüber,<br />

während<br />

die ÖVP doch<br />

um e<strong>in</strong>iges<br />

positiver beurteilt wird. Fühlen Sie<br />

sich und die <strong>FPÖ</strong> ungerecht behandelt?<br />

Hofer: Ich habe mir mit der Zeit<br />

e<strong>in</strong>e dicke Haut zugelegt. Denn das,<br />

was berichtet wird <strong>–</strong> und es berichten<br />

nicht alle Medien nur schlecht<br />

über uns <strong>–</strong> hat bei der Bevölkerung<br />

weitaus nicht mehr die Bedeutung<br />

<strong>wie</strong> früher. Es gibt jetzt die sozialen<br />

Medien, wo He<strong>in</strong>z-Christian Strache<br />

mit e<strong>in</strong>em Knopfdruck mehr<br />

Menschen erreicht als viele der großen<br />

Medien im Land. Wir haben<br />

uns eigene Kommunikationskanäle<br />

zu den Bürgern aufgemacht. Die<br />

Me<strong>in</strong>ung <strong>in</strong> der Bevölkerung ist<br />

nicht mehr vergleichbar mit dem,<br />

was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Medien über uns<br />

publiziert wird. Wo immer ich h<strong>in</strong>komme,<br />

heißt es: „Gott sei Dank<br />

geht was weiter im Land! Ihr seid’s<br />

viel besser als die alte Regierung!“<br />

<strong>In</strong> ihren Aufgabenbereich fällt<br />

der Verkehr, der <strong>in</strong> Europa, neben<br />

der <strong>In</strong>dustrie, zum „Klima-Killer“<br />

schlechth<strong>in</strong> hochstilisiert wird. E<strong>in</strong>ige<br />

Staaten haben <strong>in</strong> Anlehnung<br />

an die Klimapolitik der EU drastische<br />

Maßnahmen angeordnet, etwa<br />

Dieselfahrverbote <strong>in</strong> Deutschland<br />

oder Treibstoffpreiserhöhungen <strong>in</strong><br />

Frankreich, die zu Kritik und <strong>in</strong><br />

Frankreich bereits zu Massenprotesten<br />

geführt haben. Wird Österreich<br />

mit diesen „Decarbonisierungs-Vorreitern“<br />

mitziehen, oder<br />

die Sache etwas ruhiger angehen?<br />

Hofer: Wir <strong>in</strong>vestieren sehr viel<br />

<strong>in</strong> die Forschung zu neuen Motorentechniken.<br />

Die Dieselmotoren,<br />

die etwa <strong>in</strong> Steyr gebaut werden,<br />

gehören zu den besten der Welt. Es<br />

gibt Probleme bei den ganz alten<br />

Fahrzeugen. Da müssen wir schauen,<br />

dass wir Anreize setzen, diese<br />

durch umweltfreundlichere zu ersetzen.<br />

Diese Verbotshysterie, <strong>wie</strong><br />

Foto: eu<strong>2018</strong>.at<br />

„Wir fördern Forsc<br />

Norbert Hofer zieht im NFZ-<strong>In</strong>terview Bilanz zur<br />

es sie <strong>in</strong> anderen Ländern gibt, die<br />

wird es mit uns Freiheitlichen nicht<br />

geben. Die D<strong>in</strong>ge entwickeln sich<br />

ja mit der Zeit. Es wird <strong>in</strong> Zukunft<br />

drei Motoren geben: Den Elektromotor<br />

mit Batterie, wobei sich<br />

die Batterien <strong>auch</strong> verändern werden.<br />

Die Lithium-Ionen-Batterie<br />

ist e<strong>in</strong>e Zwischenphase, es werden<br />

die Lithium-Luft-Batterie und Lithium-Feststoff-Batterie<br />

kommen.<br />

Dazu kommen noch die Wasserstoff-<br />

Brennstoffzelle<br />

und der Verbrennungsmotor,<br />

der aber<br />

„Diese Verbotshysterie,<br />

<strong>wie</strong> es sie <strong>in</strong> anderen<br />

Ländern gibt, die wird<br />

es mit uns Freiheitlichen<br />

nicht geben.“<br />

nicht mehr,<br />

<strong>wie</strong> bisher,<br />

mit Diesel und<br />

Benz<strong>in</strong> betrieben<br />

wird, sondern<br />

anderen<br />

Treibstoffen. Das entwickelt sich<br />

stetig, das fördern wir und warten<br />

ab, <strong>wie</strong> gut es funktioniert, und setzen<br />

dann Anreize zum Umstieg. Da<br />

kann man mit Gewalt, mit riesigen<br />

f<strong>in</strong>anziellen Belastungen oder gar<br />

mit Verboten nicht das Ruder herumreißen.<br />

Jedenfalls wollen wir das<br />

<strong>in</strong> Österreich nicht tun.<br />

<strong>In</strong> Deutschland haben führende<br />

<strong>In</strong>dustrievertreter, angeführt von<br />

der Auto<strong>in</strong>dustrie, vor den „Klimarettungsmaßnahmen“<br />

gewarnt, weil<br />

diese hunderttausende Jobs und den<br />

Wirtschaftsstandort Europa <strong>in</strong>sgesamt<br />

gefährden und auf die De<strong>in</strong>dustrialisierung<br />

Europas h<strong>in</strong>auslaufen.<br />

Welchen Standpunkt nimmt<br />

dazu die Bundesregierung e<strong>in</strong>?<br />

Hofer: Es ist leider so, dass die,<br />

die damit glauben, etwas für das<br />

Klima zu tun, genau das Gegenteil<br />

erreichen, weil die Betriebe dann<br />

<strong>in</strong> Länder abwandern,<br />

<strong>in</strong> denen<br />

es bedeutend<br />

ger<strong>in</strong>gere<br />

Umweltschutzauflagen<br />

gibt.<br />

Das Ergebnis:<br />

<strong>In</strong> Europa s<strong>in</strong>d<br />

die Arbeitsplätze<br />

weg, und wir<br />

importieren dann diese Produkte,<br />

die unter Bed<strong>in</strong>gungen erzeugt<br />

werden, die unsere „Klimarettungsmaßnahmen“<br />

ad absurdum führen.<br />

Das ist e<strong>in</strong> Uns<strong>in</strong>n, und das machen<br />

wir <strong>in</strong> Österreich sicher nicht!<br />

Die ehemalige britische Premierm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Margaret Thatcher hat<br />

diese „Klimarettungspolitik“ mit<br />

ihren massiven E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> Gesellschaft<br />

und Wirtschaft e<strong>in</strong>mal


Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />

g<br />

hung, nicht die Hysterie.“<br />

Regierungsarbeit und rät zu mehr Sachlichkeit bei der „Klimarettung“<br />

als Rettungsanker der L<strong>in</strong>ken nach<br />

dem Zusammenbruch des Kommunismus<br />

bezeichnet, weil dieses<br />

„neue Dogma vom Klimawandel“<br />

den l<strong>in</strong>ken Politiker und Regierungen<br />

„e<strong>in</strong>e wunderbare Ausrede für<br />

e<strong>in</strong>en weltweiten, supranationalen<br />

Sozialismus“ bietet. Trifft sie damit<br />

den Kern der Diskussion?<br />

Hofer: Ich glaube <strong>auch</strong>, dass viele,<br />

die behaupten, etwas gegen den<br />

Klimawandel tun zu wollen, etwas<br />

ganz anderes im S<strong>in</strong>ne haben. Es<br />

sollte diese Debatte mit mehr Hausverstand<br />

und weniger Hysterie geführt<br />

werden. Von dieser Angstmacherei<br />

und diesen Horrorszenarien<br />

sollte man sich nicht bee<strong>in</strong>drucken<br />

lassen. Die Technik entwickelt sich<br />

immer weiter. Wir tun viel, um<br />

Motoren immer sauberer zu machen,<br />

wir <strong>in</strong>vestieren sehr viel <strong>in</strong><br />

die Schiene, 14 Milliarden Euro alle<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> den <strong>In</strong>frastrukturausbau. Der<br />

Großteil der Strecken, 75 Prozent,<br />

ist elektrifiziert, der Rest folgt <strong>in</strong><br />

den nächsten Jahren. Also, ich lasse<br />

mich von dieser Hysterie nicht<br />

anstecken. Diese Bundesregierung<br />

tut, was s<strong>in</strong>nvoll ist, ohne unsere<br />

Wirtschaft zu benachteiligen oder<br />

gar aus dem Land zu vertreiben.<br />

Österreich ist <strong>in</strong> Sachen erneuerbarer<br />

Energie nicht nur <strong>in</strong> Europa,<br />

sondern <strong>auch</strong> weltweit unter<br />

den Spitzenreitern. Ist e<strong>in</strong> weiterer<br />

Ausbau der Solar- und W<strong>in</strong>denergie<br />

nicht nur aus Umweltschutzgründen<br />

<strong>–</strong> Stichwort W<strong>in</strong>dräderwald<br />

im Dreiländerdreieck Österreich,<br />

Ungarn, Slowakei <strong>–</strong> und <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Netzstabilität<br />

und Netzsicherheit noch vertretbar?<br />

Hofer: Die Herausforderung ist<br />

jetzt nicht mehr der weitere Ausbau<br />

der erneuerbaren Energie, sondern:<br />

Wie speichere ich deren erzeugte<br />

Energie? Diese Forschung zur Speichertechnik<br />

unterstützen wir, denn<br />

man kann nur eigene,<br />

erneuerbare<br />

Energiequellen<br />

nutzen, wenn<br />

ich deren Strom<br />

speichern und abrufen<br />

kann, wenn<br />

er <strong>auch</strong> gebr<strong>auch</strong>t<br />

wird. Da haben wir e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />

Projekt laufen, <strong>in</strong>dem wir W<strong>in</strong>d<br />

verstromen, die Energie über Elektrolyse<br />

als Wasserstoff speichern.<br />

Der Wirkungsgrad bei der Elektrolyse<br />

ist zwar nicht sehr groß, aber<br />

bei den W<strong>in</strong>denergieüberschüssen<br />

fällt das nicht so sehr <strong>in</strong>s Gewicht.<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Der so gespeicherte Wasserstoff<br />

kann <strong>wie</strong>der <strong>in</strong> Energie umgewandelt<br />

werden, nicht nur <strong>in</strong> Strom sondern<br />

<strong>auch</strong> zum Betrieb von Wasserstoffbrennzellen,<br />

wenn er gebr<strong>auch</strong>t<br />

wird. Das ist unser Ziel, die im<br />

Land erzeugte Energie s<strong>in</strong>nvoll zu<br />

nutzen, weil das ja <strong>auch</strong> Wertschöpfung<br />

im Land ist.<br />

Gibt es schon Prognosen, wann<br />

diese Speichertechnologie e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden kann?<br />

Hofer: Dazu hat die Voestalp<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong> tolles Projekt laufen, mit der<br />

weltweit größten Elektrolyseanlage<br />

zur Erzeugung von Wasserstoff.<br />

Das bei der Stahlproduktion anfallende<br />

CO2<br />

wird dabei<br />

mit Wasserstoff<br />

gebunden,<br />

also methanisiert.<br />

Mit<br />

diesem methanisierten<br />

Wasserstoff können dann Verbrennungsmotoren<br />

oder Gasturb<strong>in</strong>en zur<br />

Stromgew<strong>in</strong>nung betrieben werden.<br />

Das ist sehr vielversprechend.<br />

Zurück zur Regierungsarbeit,<br />

welche Themen wird der „Reformzug“<br />

der Koalition im kommenden<br />

Jahr ansteuern?<br />

„Es br<strong>auch</strong>t <strong>in</strong> der<br />

Klimawandel-Debatte<br />

mehr Hausverstand und<br />

weniger Hysterie.“<br />

<strong>In</strong>nenpolitik 5<br />

Hofer: Da steht ganz vorne der<br />

Bereich der Pflege, die zukunftssicher<br />

gestaltet werden muss. Da ist<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren viel zu wenig<br />

gemacht worden, außer billige<br />

Pflegekräfte aus dem Ausland here<strong>in</strong>zuholen.<br />

Und dann natürlich die<br />

große Steuerreform mit e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Entlastung für alle arbeitenden<br />

Menschen <strong>in</strong> Österreich. F<strong>in</strong>anziert<br />

wird sie über die dadurch<br />

gesteigerte Kaufkraft, die <strong>wie</strong>derum<br />

die Wirtschaft stärkt, Arbeitsplätze<br />

schafft und somit den Lohnsteuerentfall<br />

über Mehre<strong>in</strong>nahmen<br />

bei der Mehrwertsteuer und durch<br />

mehr Lohnsteuerzahler <strong>wie</strong>der ausgleicht.<br />

Zudem setzen wir die Modernisierung<br />

und Effizienzsteigerung<br />

<strong>in</strong> der Verwaltung fort, um mit<br />

weniger Ausgaben das Auslagen zu<br />

f<strong>in</strong>den. Auch wird Herbert Kickl<br />

se<strong>in</strong>e Sicherheitsoffensive fortsetzen<br />

und <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Bereich eben<br />

die Forschung, um die <strong>In</strong>novationskraft<br />

der heimischen Wirtschaft zu<br />

stärken. Also der Reformzug fährt<br />

weiter, unter bestmöglicher E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

aller Beteiligten und mit dem<br />

Ziel, soviel <strong>wie</strong> möglich von unserem<br />

Regierungsprogramm bis zum<br />

Ende dieser Legislaturperiode umzusetzen<br />

<strong>–</strong> falls wir es nicht schon<br />

vorher schaffen, wovon ich eigentlich<br />

überzeugt b<strong>in</strong>.<br />

Ihr persönlicher Wunsch für das<br />

kommende Jahr?<br />

Hofer: Ich wünsche mir, dass<br />

die Zusammenarbeit <strong>in</strong> der Koalition<br />

weiter so gut funktioniert. Den<br />

Menschen taugt das, dass diese Regierung<br />

arbeitet und <strong>auch</strong> heiße Eisen<br />

anpackt, die bisher immer auf<br />

die lange Bank geschoben worden<br />

s<strong>in</strong>d. Daher glaube ich <strong>auch</strong>, dass<br />

wir bei den nächsten Wahlen e<strong>in</strong><br />

tolles Ergebnis erzielen werden.<br />

Klar wird es kle<strong>in</strong>e Schwankungen<br />

nach dem Wechsel aus der Opposition<br />

auf die Regierungsbank geben.<br />

Aber ich merke, wenn ich mit den<br />

Menschen rede, dass die sehr zufrieden<br />

mit uns s<strong>in</strong>d. Auch wenn<br />

man die Regierungsmannschaft objektiv<br />

sieht <strong>–</strong> und ich schätze die<br />

Arbeit der Regierungskollegen von<br />

der ÖVP sehr <strong>–</strong>, setzen doch wir<br />

Freiheitlichen die meisten Reformprojekte<br />

um.<br />

Könnten die beiden nächstjährigen<br />

Wahlen, zum Europaparlament<br />

und dem Vorarlberger Landtag,<br />

dieses Koalitionsklima stören?<br />

Hofer: Das muss die Koalition<br />

aushalten. Es hat immer der Souverän,<br />

der Bürger, das letzte Wort.<br />

Und als überzeugte Demokraten<br />

nehmen wird das Wahlergebnis zur<br />

Kenntnis.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der <strong>FPÖ</strong><br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Dieser Tage jährt sich das erste<br />

Regierungsjubiläum. Ziemlich<br />

genau vor e<strong>in</strong>em Jahr, am 15.<br />

Dezember 2017, haben sich <strong>FPÖ</strong><br />

und ÖVP auf e<strong>in</strong> Regierungsprogramm<br />

samt Ressortverteilung<br />

gee<strong>in</strong>igt. Bis zur Angelobung<br />

beim Bundespräsidenten und der<br />

Vorstellung im Nationalrat dauerte<br />

es dann noch e<strong>in</strong> wenig, zumal<br />

solche „Kle<strong>in</strong>igkeiten“ <strong>wie</strong> e<strong>in</strong><br />

druckfertiges Regierungsprogramm<br />

und e<strong>in</strong> Bundesm<strong>in</strong>isteriengesetz<br />

geschrieben werden<br />

mussten.<br />

Bessere Blaue<br />

Nunmehr können wir stolz Bilanz<br />

ziehen. Die Bundesregierung<br />

hat dazu eigens e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>formative<br />

Broschüre aufgelegt. Daraus<br />

ist ersichtlich, dass <strong>in</strong> rund 40<br />

M<strong>in</strong>isterräten mehr als 400 Beschlüsse<br />

gefasst wurden. Davon<br />

100 Gesetzesvorschläge oder 15a<br />

Vere<strong>in</strong>barungen mit den Ländern.<br />

Oder der EU-Ratsvorsitz, der 13<br />

<strong>in</strong>formelle M<strong>in</strong>istertagungen und<br />

mehr als 300 e<strong>in</strong>schlägige Veranstaltungen<br />

nach sich zog.<br />

Blass schaut im Vergleich dazu<br />

die Oppositionsbilanz aus. Hier<br />

schlagen gerade zwei Untersuchungsausschüsse<br />

zu Buche. Der<br />

zum BVT entpuppt sich nach und<br />

nach als Rohrkrepierer, soweit er<br />

unseren <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister betrifft.<br />

Der zum Eurofighter läuft ohnedies<br />

unter jeder Wahrnehmungsschwelle.<br />

Das liegt vielleicht<br />

<strong>auch</strong> daran, dass die neugewählte<br />

SPÖ-Klubobfrau die Präsidialkonferenz<br />

<strong>–</strong> das ist das wichtigste<br />

Steuerungsgremium des Parlamentes<br />

<strong>–</strong> nie besucht, sehr wohl<br />

aber die volle Gage kassiert.<br />

Bei dieser Performance ist e<strong>in</strong>es<br />

klar: Wir Blauen können nicht nur<br />

das Regieren besser, sondern <strong>auch</strong><br />

die Opposition.<br />

WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />

Standortentwicklungsgesetz<br />

Mit den Stimmen der Regierungsparteien und der<br />

Neos <strong>wie</strong>s der Wirtschaftsausschuss vergangene<br />

Woche das Standortentwicklungsgesetz dem Nationalrat<br />

zu. ÖVP und <strong>FPÖ</strong> erwarten sich von der<br />

Gesetzesadaptierung vor allem wichtige Impulse<br />

für <strong>In</strong>vestitionen, Standort und Beschäftigung und<br />

rechnen zudem <strong>auch</strong> mit schnelleren Entscheidungen<br />

über Vorhaben zur Umsetzung der Klima- und<br />

Energiestrategie.<br />

Foto: NFZ<br />

VERKEHRSPOLITIK<br />

Lkw-Mauttarife<br />

Die Mauttarifordnung für das Jahr<br />

2019 steht. Die Tarife werden dem<br />

Gesetz entsprechend um 2,2 Prozent<br />

angehoben. Der Mauttarifabschlag<br />

für Euro-VI-Lkw ist im Mauttarif<br />

schon e<strong>in</strong>gerechnet. Die externen<br />

Kosten werden Euro-VI-Lkw ab dem<br />

Jahr 2019 zu 40 Prozent, ab dem Jahr<br />

2020 zu 100 Prozent angerechnet.<br />

Jetzt-„Hassrede“ zum<br />

Start der Plenarwoche<br />

„Jetzt“ versucht <strong>in</strong> Aktueller Stunde, die Koalition zu diskreditieren<br />

Die umbenannte „Liste Pilz“<br />

nutzte die „Aktuelle Stunde“<br />

des Parlaments am vergangenen<br />

Dienstag, um ihre ideologische Ausrichtung<br />

neu zu def<strong>in</strong>ieren: „Jetzt“<br />

ist l<strong>in</strong>ker als ihr Vorgänger.<br />

„Jetzt“-Klubobmann Bruno<br />

Rossmann eröffnete die letzte Plenarwoche<br />

dieses Jahres mit e<strong>in</strong>er<br />

umfassenden „Negativbilanz“ der<br />

Koalition, die man <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Kreisen<br />

bei anderen unumwunden als<br />

„Hassrede“ bezeichnen würde.<br />

ÖVP-<strong>FPÖ</strong> stehe für „brutale Entmachtung<br />

der Arbeitnehmer und<br />

ihrer Vertretung“, „brutale Umfärbung“<br />

<strong>in</strong> staatsnahen Unternehmen,<br />

Postenschacher, e<strong>in</strong>e „schamlose“<br />

Verteilung von unten nach<br />

oben mit „Frontalangriffen auf<br />

Arme, Arbeitslose und Migranten“,<br />

Foto: Z<strong>in</strong>ner/BMöDS<br />

Rossmann: L<strong>in</strong>ke Frustration über „rechte“ Erfolgspolitik.<br />

Totalversagen beim Klimaschutz<br />

und „Sündenbockpolitik“ mit dem<br />

Motor „Hass und Fe<strong>in</strong>dbilder“.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Walter Rosenkranz<br />

trat dieser „Abrechung“<br />

Im Sportausschuss des Nationalrats<br />

<strong>in</strong>formierte Sportm<strong>in</strong>ister HC<br />

Strache (Bild) über se<strong>in</strong>e Pläne zur<br />

übergeordneten nationalen Sportstrategie<br />

(„Sportstrategie Austria“).<br />

„Angesichts e<strong>in</strong>er Studie der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO,<br />

wonach 53 Prozent der Österreicher<br />

zu wenig oder gar ke<strong>in</strong>en Sport betreiben,<br />

besteht akuter Handlungsbedarf,<br />

um diese sich anbahnende<br />

gesamtgesellschaftliche und sozioökonomische<br />

Katastrophe abzuwehren“,<br />

betone Strache.<br />

Mit Projekten <strong>wie</strong> der Bewegungs-<br />

und Ernährungskampagne<br />

„Mach‘ den ersten Schritt“ sollen<br />

die Österreicher zu mehr sportlicher<br />

Betätigung animiert werden.<br />

Dazu soll die „tägliche Turnstunde“<br />

ab 2020 <strong>auch</strong> auf den Pflichtschul-<br />

entgegen, dass sie „aus e<strong>in</strong>er Blase“<br />

komme: L<strong>in</strong>ks orientierte Menschen<br />

würden nicht zur Kenntnis<br />

nehmen, dass es „Mehrheiten gibt,<br />

die abseits von L<strong>in</strong>ks s<strong>in</strong>d“.<br />

„Erster Schritt“ zur Sportförderung Neu<br />

bereich ausgedehnt werden, K<strong>in</strong>der<br />

und Jugendliche zu mehr Bewegung<br />

so<strong>wie</strong> für Breiten- und Spitzensport<br />

animiert werden.<br />

Damit <strong>in</strong> Zusammenhang soll<br />

<strong>auch</strong> dem Rückgang bei den Schulsportwochen<br />

entgegengetreten werden.<br />

„Das Sportressort wird mit<br />

dem Wirtschafts- und Bildungsm<strong>in</strong>isterium<br />

so<strong>wie</strong> den Tourismusverbänden<br />

e<strong>in</strong> Programm erarbeiten,<br />

um die Sportwochen für Schulen<br />

<strong>wie</strong>der attraktiver so<strong>wie</strong> für sozial<br />

schwächere Familien über e<strong>in</strong><br />

Sozialbudget <strong>wie</strong>der leistbarer zu<br />

machen“, betonte der <strong>FPÖ</strong>-Vizekanzler.<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen


Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />

g<br />

Den Bilanzreigen zu e<strong>in</strong>em Jahr türkis-blauer Koalition schlossen<br />

die beiden Klubobleute August Wög<strong>in</strong>ger und Walter Rosenkranz<br />

mit e<strong>in</strong>em Lob auf die parlamentarische Zusammenarbeit ab:<br />

„Wir haben unglaublich viel geme<strong>in</strong>sam auf den Weg gebracht.“<br />

Parlament 7<br />

„E<strong>in</strong>e Bilanz, die sich sehen lassen kann!“<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Walter Rosenkranz: Zufrieden mit „wirklich erfolgreicher Bilanz“ im 1. Jahr<br />

<strong>In</strong>klusive der drei Plenartage dieser<br />

Woche wurden <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

32 Plenarsitzungen abgehalten.<br />

„Wir haben mit Hochdruck gearbeitet,<br />

um das umzusetzen, was<br />

wir den Menschen versprochen<br />

haben“, hob ÖVP-Klubobmann<br />

Wög<strong>in</strong>ger den Arbeitseifer der türkis-blauen<br />

Koalition hervor. Wohl<br />

aus gutem Grund, kann er doch<br />

auf h<strong>in</strong>reichend Erfahrung mit der<br />

Stillstandspolitik der letzten Jahre<br />

mit der SPÖ verweisen.<br />

Mutig Reformen umgesetzt<br />

Kritik seitens der Opposition,<br />

das Parlament agiere nur „als Erfüllungsgehilfe“<br />

der Bundesregierung,<br />

konnten Wög<strong>in</strong>ger und Rosenkranz<br />

nicht nachvollziehen. Die<br />

SPÖ würde nun lediglich Vorgänge<br />

kritisieren, die sie selbst <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

so gemacht habe, bemerkte<br />

der ÖVP-Klubchef.<br />

Beispielhaft für die erledigten<br />

Themen nannten die beiden Klubchefs<br />

etwa den Budgetüberschuss,<br />

den Familienbonus, die <strong>In</strong>dexierung<br />

der Familienbeihilfe oder die<br />

Flexibilisierung der Arbeitszeit.<br />

Auch für die Strukturreform der<br />

Sozialversicherung habe ke<strong>in</strong>e Regierung<br />

zuvor den Mut gehabt, diese<br />

anzugehen.<br />

Umgesetzt wurde <strong>auch</strong> die Reform<br />

der bedarfsorientierten M<strong>in</strong>destsicherung<br />

mit e<strong>in</strong>em Grundsatzgesetz,<br />

das Verbesserungen für<br />

österreichische Bezieher br<strong>in</strong>gen<br />

und Ausländern erst nach vollständiger<br />

<strong>In</strong>tegration zur Gänze zur<br />

Verfügung stehen wird.<br />

Rosenkranz: Jahrelang versprochene Reformen werden jetzt umgesetzt.<br />

ÖVP und <strong>FPÖ</strong> würden das geme<strong>in</strong>same<br />

Programm Punkt für<br />

Punkt abarbeiten, erklärte Rosenkranz:<br />

„Es geht nicht darum, jemandem<br />

das Haxl zu stellen oder<br />

e<strong>in</strong>en Erfolg nicht zu gönnen.“<br />

Jetzt sei erst e<strong>in</strong> Fünftel der Legis-<br />

laturperiode abgelaufen, aber es sei<br />

schon überraschend „viel weitergegangen“.<br />

Rosenkranz hob <strong>auch</strong><br />

die „neue Differenzierung“ bei den<br />

Transferleistungen oder bei den Begriffen<br />

Migration und Asyl durch<br />

die neue Bundesregierung hervor.<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

EU: E<strong>in</strong> H<strong>auch</strong> von<br />

Totalitarismus<br />

Die EU und die zentralistischen<br />

Kräfte <strong>in</strong> den Mitgliedsstaaten<br />

machen e<strong>in</strong>iges, um im<br />

Vorfeld der Wahlen zum Europaparlament<br />

im Mai 2019 Angst zu<br />

schüren: Es bestehe die Gefahr,<br />

dass die EU-Wahl durch „Fake<br />

News“ manipuliert werden könnte.<br />

E<strong>in</strong>e Wahl, wo <strong>in</strong> 27 Staaten<br />

deren Bevölkerungen jeweils für<br />

sich wählen. Wie da e<strong>in</strong>e relevante<br />

Manipulation des Ergebnisses<br />

durch e<strong>in</strong> paar Facebook-Post<strong>in</strong>gs<br />

erfolgen soll, kann ke<strong>in</strong>er<br />

schlüssig erklären. Aber es gibt<br />

jetzt e<strong>in</strong>en Aktionsplan dagegen<br />

CDU tauscht „Mutti Ost“<br />

gegen „Mutti West“<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Die CDU hat sich entschieden<br />

<strong>–</strong> für e<strong>in</strong> „weiter so“ unter e<strong>in</strong>er<br />

Doppelspitze aus e<strong>in</strong>er bewährten<br />

Kanzler<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>er neuen Vorsitzenden.<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer,<br />

von ihrer Vorgänger<strong>in</strong> Angela<br />

Merkel auf den Posten der<br />

Generalsekretär<strong>in</strong> gehievt, wird<br />

neue Vorsitzende der CDU. Sie<br />

setzte sich <strong>in</strong> der Stichwahl knapp<br />

mit 517 zu 482 Stimmen gegen<br />

den konservativen Kandidaten,<br />

Ex-CDU-Klubobmann Friedrich<br />

Merz, durch.<br />

Mit der Wahl von Kramp-Karrenbauer<br />

bleibt die CDU dem „Wir<br />

schaffen das“-Kurs Merkels treu,<br />

es gibt ke<strong>in</strong>e Kurskorrektur. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

bot Merz <strong>–</strong> im Gegensatz zu<br />

Veranstaltungen der drei Kandidaten<br />

für die Parteimitglieder - auf<br />

dem Parteitag den Delegierten <strong>auch</strong><br />

ke<strong>in</strong> scharfes Kontrastprogramm.<br />

„Am Ende war es jetzt nur der<br />

Wandel von ,Mutti-Ost‘ zu ,Mutti-West‘.<br />

Die Parteik<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d<br />

nach e<strong>in</strong> paar wilden Wochen auf<br />

dem gut e<strong>in</strong>gehegten Demokratie-Spielplatz<br />

mehrheitlich dem<br />

gefolgt, was ihnen die Frauen mit<br />

politischem Sorgerechtsanspruch<br />

gesagt haben“, bemerkte der Journalist<br />

Peter Grimm bitter auf dem<br />

Blogg „achgut.com“.<br />

Die brennenden Themen <strong>wie</strong> E<strong>in</strong>wanderung,<br />

Migrationspakt, Asylwerberkrim<strong>in</strong>alität,<br />

Energiewende<br />

oder die Krise der Auto<strong>in</strong>dustrie<br />

blieben unangetastet, um nach außen<br />

h<strong>in</strong> die Geschlossenheit der<br />

Partei h<strong>in</strong>ter ihrer Kanzler<strong>in</strong> Angela<br />

Merkel zu demonstrieren.<br />

Foto: Sandro Halank/Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0<br />

und mehr als doppelt so viel Geld<br />

für die sogenannte Task-Force<br />

East Stratcom, dem EU-Gegenstück<br />

zu den russischen <strong>In</strong>ternet-„Trollfabriken“.<br />

Bereits im September hatte<br />

man die großen US-Unternehmen<br />

Facebook, Twitter oder Google<br />

genötigt, sich e<strong>in</strong>em Verhaltenskodex<br />

zu unterwerfen, wo unter<br />

anderem politische Werbung<br />

strenger kontrolliert werden soll.<br />

Und natürlich setzt <strong>auch</strong> <strong>Brüssel</strong><br />

selbst auf Maßnahmen, um sich<br />

als segensreiche <strong>In</strong>stitution darzustellen<br />

und jede Kritik daran<br />

zu dämonisieren. Die NZZ dazu:<br />

„Wenig Gutes erahnen lässt die<br />

Absicht <strong>Brüssel</strong>s, die Anstrengungen<br />

zur Vermittlung der Werte<br />

und Strategien der EU erheblich<br />

zu verstärken, zumal die EU<br />

bereits heute offensiv Werbung <strong>in</strong><br />

eigener Sache betreibt.“<br />

Die Aussicht auf Wahlverluste<br />

der EU-Zentralisten macht die<br />

<strong>Brüssel</strong>er Nomenklatura nervös,<br />

deren Maßnahmen umfängt e<strong>in</strong><br />

H<strong>auch</strong> von Totalitarismus.<br />

„Mutti West“ an der CDU-Spitze.<br />

Verbot von Plastik<br />

Auch die Tierwelt<br />

Plastikmüll-Reste <strong>in</strong> immer mehr Tierarten und so<br />

Seit 1950 werden weltweit immer mehr Plastikprodukte produziert<br />

und oft völlig fahrlässig <strong>in</strong> Seen, Flüssen oder <strong>in</strong>s Meer entsorgt.<br />

Mittlerweile kommt das Plastik <strong>wie</strong>der zu uns zurück <strong>–</strong> nämlich über<br />

die Nahrungskette. Neben Fischen s<strong>in</strong>d vor allem Seevögel und Meeresschildkröten<br />

zunehmend mit Mikroplastikteilchen kontam<strong>in</strong>iert.<br />

Österreichs Bundesregierung<br />

macht im Kampf gegen die Plastikproblematik<br />

ernst und verbietet<br />

das „Plastiksackerl“ beg<strong>in</strong>nend ab<br />

dem Jahr 2020.<br />

Damit folgt sie sowohl dem<br />

vom EU-Parlament auf den Weg<br />

gebrachten, umfassenden Verbot<br />

von E<strong>in</strong>weg-Plastikprodukten bis<br />

2021, als <strong>auch</strong> der im Regierungsprogramm<br />

konsequent geforderten<br />

Umweltstrategie, die auf e<strong>in</strong>e<br />

H<strong>in</strong>wendung zu nachhaltigen Alternativen<br />

<strong>in</strong> diesem Bereich zielt.<br />

Biologisch vollständig abbaubare<br />

(Bioplastik-)Sackerln sollen verstärkt<br />

als Alternative zum E<strong>in</strong>satz<br />

kommen.<br />

Zudem wird es e<strong>in</strong> Verbot von<br />

Mikroplastikpartikeln <strong>in</strong> Kosmetikprodukten<br />

und Re<strong>in</strong>igungsmitteln<br />

bis 2020 geben. <strong>In</strong>sgesamt<br />

müssen bis 2025 nachweislich<br />

rund 20 bis 25 Prozent der Plastikverpackungen<br />

reduziert werden.<br />

Auch Österreich muss handeln<br />

Dieses Vorbild wird nun hoffentlich<br />

im restlichen Europa und <strong>auch</strong><br />

global Schule machen und somit<br />

zu e<strong>in</strong>er Entlastung der durch<br />

Plastikmüll immer massiver verschmutzten<br />

Ozeane beitragen.<br />

Und <strong>auch</strong> die Tierwelt wird<br />

durch solche Maßnahmen entlastet,<br />

ist sie doch als Bestandteil der<br />

Ökosysteme ebenso Leidträger des<br />

Plastikmüllproblems, <strong>auch</strong> <strong>in</strong> Österreich.<br />

Die Umweltorganisation „Global<br />

2000“ hat heuer bei e<strong>in</strong>er Erhebung<br />

im Zeitraum zwischen Mai<br />

und September knapp e<strong>in</strong>e Tonne<br />

so<strong>wie</strong> rund 12.500 Liter an Abfällen<br />

im öffentlichen Raum Österreichs<br />

dokumentiert.<br />

Typischer Müll <strong>in</strong> der Natur<br />

s<strong>in</strong>d Verpackungen sehr kurzlebiger<br />

Konsumgüter <strong>wie</strong> Getränkeflaschen<br />

und -Becher, Essens-Schachteln<br />

und <strong>auch</strong> Zigarettenstummel.<br />

Nicht auszuschließen ist damit<br />

<strong>auch</strong> die Nahrungsaufnahme von<br />

Plastik durch Tiere.<br />

Sechs Kilo Plastik <strong>in</strong> Walmagen<br />

Wie wir <strong>in</strong> unserer Reihe „Wie<br />

werden wir das Plastik los“ bereits<br />

des Öfteren aufgezeigt haben, landen<br />

gerade Artikel aus Mikroplastik<br />

<strong>in</strong> der Umwelt und belasten<br />

Tiere und Pflanzen aufgrund der<br />

nahezu unmöglichen Abbaubarkeit<br />

des Produktes.<br />

Mittlerweile besteht mehr als 80<br />

Prozent des Mülls <strong>in</strong> den Meeren<br />

aus Plastik. Wale, Delph<strong>in</strong>e oder<br />

Vögel, die qualvoll an gefressenem<br />

Plastik sterben, s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />

Seltenheit mehr. Traurige Schlagzeilen<br />

machte erst kürzlich e<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>In</strong>donesien gestrandeter Wal, der<br />

an ganzen sechs Kilo Plastikmüll<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Magen qualvoll verendete.<br />

Unter anderem fanden E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

25 Plastiksackerln, e<strong>in</strong>en<br />

Nylonsack, 115 Plastikbecher,<br />

zwei Flip-Flops und rund 1.000<br />

weitere Plastikteile <strong>in</strong> dem Tier.<br />

<strong>In</strong>donesien ist nach Ch<strong>in</strong>a der<br />

weltweit zweitgrößte Verursacher<br />

von Plastikmüll. Das Land produziert<br />

demnach jährlich 3,2 Mil-<br />

EU-Abgeordnete Barbara Kappel<br />

macht auf das Umweltproblem<br />

Plastikmüll aufmerksam.<br />

Foto: EP<br />

Foto: NOAA CREP


Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />

g<br />

sackerln:<br />

wird es danken<br />

gar schon <strong>in</strong> Geste<strong>in</strong>sschichten nachge<strong>wie</strong>sen<br />

Das ist der Plastikmüll, darunter 1.268 Paar Flip-Flops, den Umweltschützer<br />

letztes Jahr an den Stränden des Midway Atolls sammelten.<br />

lionen Tonnen an falsch gehandhabtem,<br />

also nicht recycelbarem<br />

Plastikmüll, davon gelangen 1,29<br />

Millionen Tonnen <strong>in</strong>s Meer.<br />

Kunststoff <strong>in</strong> Geste<strong>in</strong>sschichten<br />

Plastik wird laut der Organisation<br />

„Ocean Conservancy“ bereits<br />

<strong>in</strong> 60 Prozent aller Seevögel und<br />

unglaublichen 100 Prozent aller<br />

Meeres-Schildkrötenarten gefunden,<br />

ganz e<strong>in</strong>fach, weil sie Plastik<br />

mit Nahrung verwechseln.<br />

Wie tief Plastik mittlerweile se<strong>in</strong>en<br />

Abdruck <strong>in</strong> dieser Welt h<strong>in</strong>terlassen<br />

hat, verdeutlichen aber <strong>auch</strong><br />

zwei weitere Beispiele sehr e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich.<br />

Zum e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>det man Kunststoffe,<br />

die nicht natürlich vorkommen,<br />

<strong>in</strong> Geste<strong>in</strong>sschichten. Wo<br />

man sonst tierische Fossilien oder<br />

Reste von historischen Gegenständen<br />

aus Ste<strong>in</strong> oder Holz f<strong>in</strong>det, stoßen<br />

Forscher mittlerweile <strong>auch</strong> auf<br />

Plastik. <strong>In</strong> den Schichten, die den<br />

Jahren ab 1950 entsprechen, wird<br />

das besonders deutlich. Denn zu<br />

dieser Zeit begann die <strong>in</strong>dustrielle<br />

Massenproduktion von Kunststoffen<br />

und ihre breite Verwendung im<br />

Alltag.<br />

Auch Süßwasserfische betroffen<br />

Zum anderen landet Mikroplastik<br />

<strong>in</strong> unserer Nahrungskette, da<br />

natürlich <strong>auch</strong> Speisefische Plastik<br />

über ihre Nahrung aufnehmen,<br />

betroffen dabei vor allem Meeresfische<br />

<strong>wie</strong> Dorsch, Makrele und<br />

Wittl<strong>in</strong>g, zudem immer häufiger<br />

Süßwasserfische.<br />

Die Langzeitwirkungen dieses<br />

Problems s<strong>in</strong>d bisher noch kaum<br />

erforscht. Man geht jedoch von negativen<br />

Begleitersche<strong>in</strong>ungen für<br />

den menschlichen Körper durch<br />

die Aufnahme von Plastik über<br />

Nahrungsmittel aus.<br />

Barbara Kappel<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

UN-Migrationspakt<br />

Außenpolitik 9<br />

164 der 192 <strong>in</strong> der UNO vertretenen Staaten<br />

haben vergangenen Montag <strong>in</strong> Marrakesch<br />

den „UN-Migrationspakt“ unterzeichnet.<br />

„Die Entscheidung der österreichischen<br />

Bundesregierung, diesem Pakt nicht beizutreten,<br />

war e<strong>in</strong> wichtiger und richtiger Schritt<br />

für unser Land“, erklärte dazu der <strong>FPÖ</strong>-Delegationsleiter<br />

im Europaparlament, Harald<br />

Vilimsky. Dieser Vorgangsweise von <strong>FPÖ</strong><br />

und ÖVP seien zahlreiche andere Staaten,<br />

ausnahmslos Zielländer der E<strong>in</strong>wanderer,<br />

gefolgt, weil <strong>auch</strong> sie erkannt hätten, dass<br />

der UN-Migrationspakt ke<strong>in</strong> „unverb<strong>in</strong>dliches Papier“ darstellt, sondern<br />

e<strong>in</strong>e Aufgabe der Souveränität der nationalen Migrationspolitik bedeute.<br />

CO2 für den „Klimaschutz“<br />

Foto: UN Photo/Karim Tibari<br />

Nach Schätzungen der UNO belaufen sich<br />

die Kohlendioxidemissionen des Weltklimagipfels<br />

(COP24) im polnischen Kattowitz<br />

auf 55.000 metrische Tonnen Kohlendioxid<br />

<strong>–</strong> jenes Treibhausgas, desse Anreicherung <strong>in</strong><br />

der Atmosphäre die UNO unbed<strong>in</strong>gt verh<strong>in</strong>dern<br />

will. Denn mehr als 30.000 Teilnehmer<br />

werden bei „COP24“ erwartet. 60 Tage lang<br />

werden UNO-Funktionäre, Diplomaten, Umweltaktivisten<br />

und Journalisten Strom und<br />

Treibstoff <strong>in</strong> dem Ausmaß verbr<strong>auch</strong>en, der<br />

dem Ausstoß von mehr als 11.700 Autos entspricht, die e<strong>in</strong> Jahr lang fahren<br />

<strong>–</strong> oder den CO2-Jahresemissionen von 8.243 US-Haushalten.<br />

EU-Wahl: <strong>Brüssel</strong>s Angst<br />

vor den sozialen Medien<br />

Seit Monaten geistert die Angst<br />

durch <strong>Brüssel</strong>s Eurokratie, dass<br />

bei der Europawahl im Mai 2019<br />

e<strong>in</strong>e Law<strong>in</strong>e von „Fake-News“<br />

und Propaganda diese bee<strong>in</strong>flussen<br />

könnte. EU-Kommissionsvizepräsident<br />

Frans Timmermans, der<br />

Spitzenkandidat der Sozialdemokraten,<br />

sprach gar von „düsteren<br />

Kräften“. Und das alles natürlich<br />

zugunsten der „Rechtspopulisten“,<br />

also der Fraktion der Freiheitlichen,<br />

Front National, Lega Nord und anderer<br />

patriotischer Parteien <strong>in</strong> den<br />

EU-Ländern.<br />

Deshalb hat jetzt die EU-Kommission<br />

e<strong>in</strong>en „Aktionsplan“ zum<br />

„Kampf gegen Des<strong>in</strong>formation“<br />

präsentiert, entsprechend dem <strong>in</strong><br />

Deutschland propagierten „Kampf<br />

gegen Rechts“. Unter anderem<br />

schlägt die Kommission e<strong>in</strong>e Aufstockung<br />

der Task-Force „East<br />

Stratcom“ des Auswärtigen Dienstes<br />

der EU vor, deren Budget auf<br />

fünf Millionen Euro mehr als verdoppelt<br />

werden soll, um russische<br />

E<strong>in</strong>mischung <strong>in</strong> den Wahlkampf<br />

Foto: NFZ<br />

zu verh<strong>in</strong>dern. Schließlich habe ja<br />

<strong>auch</strong> der Kreml dafür gesorgt, dass<br />

2016 Donald Trump zum US-Präsidenten<br />

gewählt wurde.<br />

Daher will die EU-Kommission<br />

sozialen Medien und <strong>In</strong>ternetplattformen<br />

e<strong>in</strong>en „freiwilligen Verhaltenskodex“<br />

auferlegen, damit diese<br />

zur Vermittlung der Werte der EU<br />

e<strong>in</strong>treten <strong>–</strong> also EU-kritische Post<strong>in</strong>gs<br />

löschen und die Konto<strong>in</strong>haber<br />

sperren. Unterstützt werden soll das<br />

<strong>auch</strong> durch e<strong>in</strong> europäisches Netzwerk<br />

„unabhängiger Faktenprüfer“.<br />

Unter Beobachtung <strong>Brüssel</strong>s.<br />

Foto: cop24.gov.pl


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

DEZEMBER<br />

14<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Großeberdorf lädt am<br />

Freitag, dem 14. Dezember <strong>2018</strong>, zu<br />

ihrem tradtionellen Adventfest auf<br />

den Hauptplatz vor Kaufhaus Enne<br />

(Hauptplatz 21, 2203 Großebersdorf).<br />

Mit Punsch, Glühwe<strong>in</strong>, Maroni<br />

und Kartoffelpuffern wird für‘s leibliche<br />

Wohl gesorgt. Dazu können sich<br />

Besucher mit hausgemachter Weihnachtsbäckerei<br />

für die Feiertage e<strong>in</strong>decken.<br />

Beg<strong>in</strong>n: 16.00 Uhr.<br />

DEZEMBER<br />

18<br />

Adventfest der <strong>FPÖ</strong><br />

<strong>in</strong> Großeberdorf<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Donaustadt lädt am<br />

Dienstag, dem 18. Dezember <strong>2018</strong>,<br />

zum Bezirksteilstammtisch Breitenlee/Süßenbrunn<br />

<strong>in</strong>s Gasthaus „L<strong>in</strong>denhof“<br />

(Breitenleer Straße 256,<br />

1220 <strong>Wien</strong>). Beg<strong>in</strong>n: 19.00 Uhr.<br />

DEZEMBER<br />

18<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Simmer<strong>in</strong>g lädt am<br />

Dienstag, dem 18. Dezember <strong>2018</strong>,<br />

zur Weihnachtsfeier mit musikalischem<br />

Rahmenprogramm <strong>in</strong>s Gasthaus<br />

„Auszeitstüberl“ (Grillgasse<br />

20, 1110 <strong>Wien</strong>). Anmeldung bei<br />

Frau Bezirksrat Herm<strong>in</strong>e R<strong>auch</strong>.<br />

Beg<strong>in</strong>n: 15.00 Uhr.<br />

DEZEMBER<br />

19<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Breitenlee<br />

Weihnachtsfeier der<br />

<strong>FPÖ</strong> Simmer<strong>in</strong>g<br />

Bezirksteilstammtisch<br />

Essl<strong>in</strong>g<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Donaustadt lädt am<br />

Mittwoch, dem 19. Dezember<br />

<strong>2018</strong>, zum Bezirksteilstammtisch<br />

Essl<strong>in</strong>g <strong>in</strong>s Cafe-Restauran „Queen<br />

Essl<strong>in</strong>g“ ( Eßl<strong>in</strong>ger Hauptstraße 63,<br />

1220 <strong>Wien</strong>). Beg<strong>in</strong>n: 19.00 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

Drasenhofen<br />

Alle diese Burschen haben e<strong>in</strong>en<br />

negativen Asylbescheid. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

ihren bisherigen Quartieren unangenehm<br />

aufgefallen oder setzten<br />

gar krim<strong>in</strong>elle Akte. Aufgrund der<br />

<strong>in</strong>tensiven Proteste der NGOs, der<br />

sehr aktiven Gutmenschen und Oppositionspolitiker,<br />

erhielt <strong>FPÖ</strong>-landesrat<br />

Gottfried Waldhäusl plötzlich<br />

die Punze des „Bösmenschen“.<br />

Sehr rasch hat ÖVP-Landeshauptfrau<br />

Johanna Mikl-Leitner diesen<br />

nachgegeben und die Jugendlichen<br />

wurden dorth<strong>in</strong> zurückgeschickt,<br />

wo man sie loswerden wollte. Werden<br />

sie und die NGOs <strong>auch</strong> die<br />

Verantwortung übernehmen, falls<br />

etwas passieren sollte?<br />

Josef Paste<strong>in</strong>er, Wr. Neustadt<br />

Wohnungsnot<br />

Angeblich s<strong>in</strong>d 15.000 Österreicher<br />

ohne Wohnung. Der ORF<br />

hat stolz und freudig erwähnt, daß<br />

<strong>in</strong> <strong>Wien</strong> schon eigene Busse unterwegs<br />

s<strong>in</strong>d, die sich um die Obdachlosen<br />

kümmern, wobei <strong>auch</strong><br />

bei diesen der Anteil der Ausländer<br />

besonders hoch ist. <strong>In</strong> Rumänien,<br />

Bulgarien usw. müssen sich<br />

die Menschen selbst um e<strong>in</strong>e Wohnung<br />

kümmern, <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> kümmert<br />

sich die Geme<strong>in</strong>de um das Wohl<br />

der Menschen <strong>–</strong> aber ganz besonders<br />

um das Wohl der Nicht-Österreicher.<br />

Für die gibt es <strong>auch</strong> Wohnungen,<br />

auf die der <strong>in</strong> Not geratene<br />

Österreicher ke<strong>in</strong>e Chance hat.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Rücktritt, Frau Mikl-Leitner!<br />

Der Bauherr und Betreiber dieser<br />

Unterkunft für Asylanten ist<br />

übrigens e<strong>in</strong> gewisser Herr Christian<br />

Kogler, der bis 2015 noch<br />

Bürgermeister von der SPÖ <strong>in</strong> Puchenstuben<br />

war, und seit damals<br />

„umgesattelt“ hat, um sich se<strong>in</strong>en<br />

f<strong>in</strong>anziellen Polster auf Kosten der<br />

Steuerzahler mittels Menschenhandel<br />

und Unterbr<strong>in</strong>gung von<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gen absichern zu lassen.<br />

Und wenn Frau Mikl-Leitner <strong>in</strong><br />

Richtung Herrn Waldhäusl me<strong>in</strong>t,<br />

letzte Chance zur Übernahme der<br />

Verantwortung, ja dann packen<br />

sie selbst ihre Koffer, und erklären<br />

rückwirkend ihren Abgang aus der<br />

Politik, da sie ja bis 2016 <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

waren und uns Österreichern<br />

das e<strong>in</strong>gebrockt haben.<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Unglaubwürdige Kritik<br />

Fast alles und jedes kann <strong>in</strong> ei-<br />

ner Demokratie kritisiert werden,<br />

nur alles und jedes von Türkis-Blau<br />

seitens der Opposition und diverser<br />

Me<strong>in</strong>ungsmacher negativ-veröffentlicht<br />

darzustellen, sofern es <strong>in</strong>s<br />

Schema passt, wird schön langsam<br />

unglaubwürdig. <strong>In</strong> welch unglaublich<br />

heuchlerisch-verwöhnten Fassadenwelt<br />

ohne S<strong>in</strong>neserkennung<br />

s<strong>in</strong>d wir gelandet?<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Der Unterschied<br />

Die Regierung feierte Jubiläum.<br />

Gratuliere, hervorragende Arbeit<br />

<strong>in</strong> dieser kurzen Zeit. Viele Unkenrufe<br />

kamen natürlich <strong>–</strong> für mich<br />

<strong>auch</strong> verständlich <strong>–</strong> von der SPÖ,<br />

da diese an der Macht selbst nichts<br />

zustande brachte, was Verbesserungen<br />

für das Volk gebracht hätte.<br />

Und diese geistigen Zwerge poltern<br />

jetzt. Die Bevölkerung wird die Arbeit<br />

aber trotzdem positiv bewerten,<br />

sie sieht und spürt den Unterschied.<br />

Klaus Weiß, Eferd<strong>in</strong>g<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Foto: NFZ<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 <strong>Wien</strong><br />

Tel: 01 512 35 35 <strong>–</strong> 29, Fax: 01 512 35 35 <strong>–</strong> 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt mittels Erlagsche<strong>in</strong>, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverb<strong>in</strong>dung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen <strong>auch</strong> per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Foto: BKD/Dragan Tatic<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte <strong>in</strong> Blockschrift ausfüllen)<br />

Mitglied <strong>in</strong> <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe*:<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Das Cajetan-Felder-<strong>In</strong>stitut wünscht<br />

allen Freunden und Unterstützern<br />

e<strong>in</strong> frohes Fest und e<strong>in</strong> gutes neues Jahr!<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied e<strong>in</strong>er <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe s<strong>in</strong>d. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von der Post <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />

g<br />

<strong>Wien</strong> 11<br />

WIEN<br />

Erfolgsgeschichte KH Nord?<br />

Ja, für Staatsanwaltschaft!<br />

<strong>FPÖ</strong>-Seidl irritiert über rot-grüne „Erfolgsmeldungen“ zu Milliardengrab<br />

Mit Verwunderung reagierte<br />

der <strong>Wien</strong>er <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecher<br />

Wolfgang Seidl<br />

über die jüngsten Jubelmeldungen<br />

der Stadtregierung zum<br />

„Milliardengrab Krankenhaus<br />

Nord“: „Die Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

ermittelt. Das ist<br />

der e<strong>in</strong>zig vorweisbare Erfolg!“<br />

„Dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

<strong>in</strong> der<br />

Causa KH Nord bereits zahlreiche<br />

konkrete Ermittlungen e<strong>in</strong>geleitet<br />

hat, sche<strong>in</strong>t die <strong>Wien</strong>er Roten nicht<br />

von ihrem Weg abzubr<strong>in</strong>gen, das<br />

Skandal-Krankenhaus als Erfolg<br />

zu verkaufen“, ärgert sich der Gesundheitssprecher<br />

der <strong>Wien</strong>er <strong>FPÖ</strong><br />

Wolfgang Seidl über „die rote Arroganz<br />

der Macht“.<br />

Sektorales Bettelverbot zur Adventzeit<br />

Gerade <strong>in</strong> der Adventzeit nimmt<br />

die hohe Zahl der Bettler <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />

merklich zu. „Die Bettler, darunter<br />

<strong>auch</strong> K<strong>in</strong>der, nutzen die bes<strong>in</strong>nliche<br />

Zeit schamlos aus. H<strong>in</strong>ter<br />

der aufdr<strong>in</strong>glichen Bettelei steckt<br />

e<strong>in</strong> offensichtlich gut organisiertes<br />

Netzwerk, das sich e<strong>in</strong>e goldene<br />

Nase daran verdienen will, <strong>in</strong>dem<br />

Bettler für eben diesen Zweck nach<br />

<strong>Wien</strong> gekarrt werden“, fasst der<br />

geschäftsführende <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann<br />

Johann Gudenus die<br />

Fakten zusammen.<br />

Der Polizei seien allerd<strong>in</strong>gs die<br />

Hände gebunden, was den Besuch<br />

von Weihnachtsmärkten für viele<br />

Gäste zum Spießrutenlauf mache<br />

und <strong>auch</strong> auf Touristen abschre-<br />

Wolfgang Seidl: SPÖ will Milliardengrab KH Nord als Erfolg verkaufen.<br />

Wo ist der „tolle Erfolg“, SPÖ?<br />

Medienberichten zufolge wird<br />

bereits <strong>in</strong> zehn Fällen wegen des<br />

Verdachts auf Betrug oder der Untreue<br />

ermittelt. Die SPÖ hält h<strong>in</strong>gegen<br />

an der Wahrnehmung fest, dass<br />

es sich beim maroden Spitalsriesen<br />

um e<strong>in</strong>e Erfolgsgeschichte handelt.<br />

„Skurriler geht es wirklich nicht<br />

mehr“, erklärte Seidl. Dabei habe<br />

die Untersuchungskommission <strong>–</strong><br />

an der die SPÖ nur widerwillig bis<br />

gar nicht mitarbeite <strong>–</strong> erst die Hälfte<br />

ihres Auftrags abgearbeitet, und<br />

schon liefen gegen zehn Personen<br />

Ermittlungen. „Die Leidtragenden<br />

ckend wirke. Aber die rot-grüne<br />

Stadtregierung leugne nach <strong>wie</strong> vor<br />

die Existenz e<strong>in</strong>er gut organisierten<br />

Bettelmafia <strong>in</strong> der Bundeshauptstadt,<br />

kritisierte Gudenus: „Entweder<br />

ist Rot-Grün auf beiden Augen<br />

bl<strong>in</strong>d, oder die Koalitionspartner<br />

s<strong>in</strong>d bereits echte Meister der Realitätsverweigerung!<br />

Er <strong>wie</strong>derholte die <strong>FPÖ</strong>-Forderung<br />

nach e<strong>in</strong>em sektoralen Bettelverbot.<br />

Gudenus denkt dabei an<br />

Weihnachtsmärkte, Bahnhöfe oder<br />

E<strong>in</strong>kaufsstraßen. „Nur e<strong>in</strong> striktes<br />

Bettelverbot <strong>in</strong> ausge<strong>wie</strong>senen Zonen<br />

wird das Problem der aggressiven<br />

und aufdr<strong>in</strong>glichen Bettelei<br />

lösen können“, er<strong>in</strong>nerte der Geschäfstführende<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landeschef.<br />

dieser roten Realitätsverweigerung<br />

s<strong>in</strong>d erneut die Steuerzahler,<br />

die aufgrund der Unfähigkeit roter<br />

Politiker e<strong>in</strong>ige hundert Millionen<br />

Euro zusätzlich h<strong>in</strong>blättern müssen.“<br />

Die e<strong>in</strong>zige Hoffnung sei, dass<br />

die Justiz <strong>–</strong> im Gegensatz zur<br />

U-Kommission <strong>–</strong> nicht geschwärzte<br />

Akten h<strong>in</strong>nehmen müsse, um<br />

endlich die nötigen Konsequenzen<br />

aus dem Skandal ziehen zu können.<br />

Gudenus fordert verstärktes Vorgehen<br />

gegen die Bettelmafia.<br />

Foto: Franz M. Haas<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Jetzt ist die U1 länger als bisher,<br />

aber <strong>auch</strong> die Favoritenstraße<br />

oben ist umgemodelt.<br />

Das Stück vom Verteilerkreis<br />

bis zum Schranken war bis vor<br />

e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong>e schnurgrade<br />

Straße. Jetzt aber hat sich e<strong>in</strong><br />

Planer h<strong>in</strong>gesetzt und der Sache<br />

Schwung verliehen.<br />

Mehr Licht!<br />

Vor allem ist zunächst der Radweg<br />

zu e<strong>in</strong>er Radbahn geworden,<br />

die e<strong>in</strong>e ganze Österreich-Rundfahrt<br />

aufnehmen könnte. Daneben<br />

gibt’s auf der e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong><br />

bescheidenes Fußgänger-Wegerl,<br />

auf der anderen Seite e<strong>in</strong> bescheidenes<br />

Auto-Straßerl. Alle<br />

mite<strong>in</strong>ander aber s<strong>in</strong>d nicht mehr<br />

gerade, sondern haben ihren Ursprung<br />

offenbar e<strong>in</strong>er Bierlaune<br />

des Entwerfers zu verdanken. E<strong>in</strong><br />

Kurverl da, e<strong>in</strong>e Krümmung dort.<br />

Um das Kraut fett zu machen,<br />

gibt’s e<strong>in</strong>e vermehrte Zahl von<br />

Ampeln, die <strong>in</strong> Vassilakou-Manier<br />

die beliebte rote Welle aufweisen.<br />

Am allerfettesten aber<br />

wird das Kraut durch geplante<br />

F<strong>in</strong>sternis. Haushohe Funzerln da<br />

und niedrigere Funzerln dort bieten<br />

dem Fußgänger e<strong>in</strong> entrisches<br />

Dunkel.<br />

Aber ich glaube an die Magistratsabteilung<br />

33 namens „<strong>Wien</strong><br />

leuchtet“. Wenn erst genügend<br />

Begegnungen der dritten Art dort<br />

vorgekommen se<strong>in</strong> werden, wird<br />

sich <strong>auch</strong> <strong>in</strong> der 33er allerd<strong>in</strong>gs<br />

teure Erleuchtung e<strong>in</strong>stellen.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

SALZBURG<br />

Uns<strong>in</strong>nge Aktion<br />

„<strong>In</strong> Zeiten des steigenden Drucks<br />

auf den heimischen Handel durch<br />

den <strong>in</strong>ternationalen Onl<strong>in</strong>ehandel<br />

will die rote Gewerkschaft mit unerfüllbaren<br />

Erwartungen und Aktionismus<br />

das Weihnachtsgeschäft<br />

stören“, kommentierte Salzburgs<br />

<strong>FPÖ</strong>-Wirtschaftssprecher Andreas<br />

Teufl die Aktionen der Gewerkschaft<br />

letzten Samstag. 2017 haben<br />

Salzburgs Haushalte bereits 420<br />

Millionen Euro beim „Onl<strong>in</strong>e-<br />

Shopp<strong>in</strong>g“ ausgegeben. „Für den<br />

heimischen Fachhandel ist diese<br />

Tendenz natürlich tödlich“, betonte<br />

der <strong>FPÖ</strong>-Wirtschaftssprecher.<br />

TIROL<br />

Waffenverbotszone<br />

<strong>In</strong>nsbrucks<br />

<strong>FPÖ</strong>-Stadtparteiobmann<br />

Rudi<br />

Federspiel fordert<br />

nach der jüngsten<br />

Bluttat <strong>in</strong> der<br />

Landeshauptstadt<br />

die Tiroler<br />

Polizeiführung<br />

auf, endlich das Sicherheitspaket<br />

von <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister Herbert Kickl<br />

umzusetzen: „Es br<strong>auch</strong>t <strong>in</strong> der<br />

gesamten Stadt und an den Brennpunkten<br />

das verstärkte E<strong>in</strong>schreiten<br />

der Polizei.“<br />

STEIERMARK<br />

Rudi Federspiel<br />

Trotzakt gegen <strong>Wien</strong><br />

Die steirische M<strong>in</strong>destsicherung<br />

soll im kommenden Jahr erhöht<br />

werden. Die zuständige SPÖ-Soziallandesrät<strong>in</strong><br />

Doris Kampus will<br />

das durchziehen, obwohl bereits<br />

jeder zweite Bezieher e<strong>in</strong> Migrant<br />

ist. Für <strong>FPÖ</strong>-Sozialsprecher Marco<br />

Triller ist die angestrebte Anhebung<br />

„e<strong>in</strong> Affront gegen die steirischen<br />

Steuerzahler“. Die <strong>FPÖ</strong> sieht<br />

dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong> politisches Kalkül der<br />

rot-schwarzen Landesregierung,<br />

da die unlängst von der Bundesregierung<br />

beschlossene „M<strong>in</strong>destsicherung<br />

Neu“ <strong>in</strong>sbesondere den<br />

Sozialdemokraten gegen den Strich<br />

gehe. „Wir Freiheitliche sprechen<br />

uns klar für die ‚M<strong>in</strong>destsicherung<br />

Neu‘ und der damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />

Besserstellung von heimischen<br />

Familien aus und gegen die von<br />

Kampus geplante Verlängerung des<br />

Anreizes zur E<strong>in</strong>wanderung <strong>in</strong> unser<br />

Sozialsystem“, betonte Triller.<br />

Foto: <strong>FPÖ</strong> Tirol<br />

Leistbares Skifahren für alle<br />

Familien <strong>auch</strong> heuer gesichert<br />

Freiheitliche sichern „Oberösterreichische Familienkarte“ <strong>auch</strong> 2019<br />

Auch heuer bieten das Land<br />

Oberösterreich und se<strong>in</strong>e<br />

Partner den Familien mit der<br />

„Familienkarte“ <strong>wie</strong>der leistbaren<br />

Skispaß an.<br />

Im vergangenen Jahr nutzten<br />

1.000 Teilnehmer den K<strong>in</strong>derskikurs<br />

„Pistenfloh“, mehr als 4.100<br />

verkaufte Familien-Tagesskikarten<br />

bei den Familienskitagen und e<strong>in</strong><br />

Rekordergebnis von knapp 33.200<br />

Karten für Skikurse an Volksschulen<br />

und K<strong>in</strong>dergärten. Bei der W<strong>in</strong>tersportwoche<br />

nahmen 10.100<br />

Schüler e<strong>in</strong>e kostenlose Liftkarte<br />

<strong>in</strong> Anspruch.<br />

Die <strong>FPÖ</strong> fordert e<strong>in</strong>e verpflichtende<br />

Volksabstimmung, sollte die<br />

rot-schwarze Landesregierung<br />

weiter auf W<strong>in</strong>denergie setzen.<br />

W<strong>in</strong>dräder hätten auf den Nockbergen<br />

nichts zu suchen, stattdessen<br />

sollte man Photovoltaikanlagen<br />

mehr fördern, forderte der Kärntern<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Gernot<br />

Foto: NFZ<br />

KÄRNTEN<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Leistbarer W<strong>in</strong>tersport<br />

„Wir wollen unsere K<strong>in</strong>der für<br />

den W<strong>in</strong>tersport begeistern“, erklärt<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Manfred Haimbuchner.<br />

Start der heurigen Familienskitage<br />

„Happy Family“ ist am 12. und<br />

13. Jänner <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Skigebieten,<br />

die Familienskitage „Snow &<br />

Fun“ f<strong>in</strong>den am 26. und 27. Jänner<br />

statt. Am 23. und 24. März folgt<br />

der „Oma-Opa-Enkel-Skitag“,<br />

wo Enkelk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Begleitung der<br />

Großeltern bis zum 15. Lebensjahr<br />

e<strong>in</strong>e Gratis-Tagesskikarte erhalten.<br />

W<strong>in</strong>dräder auf Bergen?<br />

<strong>FPÖ</strong> verwehrt sich gegen W<strong>in</strong>dräder<br />

auf Kärntner Bergen.<br />

Foto: Hörmand<strong>in</strong>ger / Land OÖ<br />

Famlienreferent Manfred Haimbuchner mit begeisterten Jungsportlern.<br />

Darmann: „Wenn die Regierung<br />

dieses Spiel weiterspielt, unsere<br />

Bergrücken verbauen will, Straßen<br />

auf die Berge schaffen will, Ableitungen<br />

für Strom aufgraben will,<br />

<strong>in</strong> den Tälern vor den Siedlungen<br />

Hochspannungsleitungen aufstellen<br />

will, dann wird die <strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong>e<br />

verb<strong>in</strong>dliche Volksabstimmung <strong>in</strong><br />

Kärnten beantragen.“<br />

Das <strong>FPÖ</strong>-Parteipräsidium habe<br />

sich klar gegen den Plan der KE-<br />

LAG ausgsprochen, W<strong>in</strong>dräder <strong>in</strong><br />

den Nockbergen aufzustellen. „Ob<br />

es Wöllaner Nock, Koralm, Saualpe<br />

oder Soboth s<strong>in</strong>d, man kann sich<br />

nur wundern, <strong>wie</strong> man auf diese<br />

Ideen kommt“, erklärte Darmann<br />

und ver<strong>wie</strong>s auf Salzburg und Tirol,<br />

die ähnliches verboten haben.<br />

Die im Budget für das kommende<br />

Jahr veranschlagten 2,3 Millionen<br />

Euro für Energieförderung seien<br />

nicht mehr als e<strong>in</strong> Tropfen auf<br />

den heißen Ste<strong>in</strong>, kritisiert Darmann,<br />

der e<strong>in</strong>e <strong>In</strong>itiative zur Nutzung<br />

der Sonnenenergie fordert.<br />

Kostenlose Langlauf-Schnupperkurse<br />

gibt es ebenso <strong>wie</strong> Eishockey<br />

<strong>in</strong> Vöcklabruck, Wels und L<strong>in</strong>z<br />

bei den Eissporttagen für Vier- bis<br />

Zehnjährige. Details und Anmeldemöglichkeiten<br />

s<strong>in</strong>d unter www.familienkarte.at<br />

zu f<strong>in</strong>den.<br />

Foto: <strong>FPÖ</strong> Niederösterreich<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Mart<strong>in</strong> Huber<br />

Handwerker-Bonus<br />

aufstocken<br />

„Alle, die mit ihren Bauvorhaben<br />

erst nach dem Sommer fertig<br />

werden, schauen durch die F<strong>in</strong>ger“,<br />

kritisierte <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann<br />

Mart<strong>in</strong> Huber die Fördermittelverteilung<br />

des niederösterreichischen<br />

„Handwerkerbonus“. Dieser gewährt<br />

für bestimmte Sanierungs-,<br />

Erhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahmen<br />

durch e<strong>in</strong>e heimische<br />

Firma e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>maligen Zuschuss.<br />

„Die bürokratischen Hürden s<strong>in</strong>d<br />

nicht mehr zeitgemäß. Man muss<br />

die Verwaltung an die Praxis anpassen,<br />

damit <strong>auch</strong> später fertig<br />

gewordene Projekte berücksichtigt<br />

werden können“, sagt Huber.


Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />

g<br />

Länder 13<br />

VORARLBERG<br />

Foto: <strong>FPÖ</strong> Vorarlberg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Christof Bitschi<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann Vorarlberg<br />

Foto: VLK<br />

„Wallner und Wiesflecker müssen die Reform der M<strong>in</strong>destsicherung <strong>in</strong> Vorarlberg<br />

im S<strong>in</strong>ne der Bundesregierung umsetzen: Mehr Geld für Beh<strong>in</strong>derte<br />

und Alle<strong>in</strong>erzieher<strong>in</strong>nen, Kürzungen bei <strong>In</strong>tegrationsverweigerern“, fordert<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landesobmann Christof Bitschi.<br />

Neue M<strong>in</strong>destsicherung<br />

muss Fairness br<strong>in</strong>gen!<br />

Bitschi: „Schwarz-Grün muss sich an Vorgaben des Bundes halten!“<br />

Wie die M<strong>in</strong>destsicherung<br />

Neu der Bundesregierung,<br />

muss <strong>auch</strong> die Vorarlberger Variante<br />

„mehr für die eigenen Leut“<br />

br<strong>in</strong>gen, fordert <strong>FPÖ</strong>-Landesobmann<br />

Christof Bitschi.<br />

<strong>In</strong> den letzten Jahren s<strong>in</strong>d die<br />

Ausgaben für die M<strong>in</strong>destsicherung<br />

<strong>in</strong> Vorarlberg enorm angestiegen.<br />

2017 erreichten die Ausgaben<br />

mit 35,8 Millionen Euro e<strong>in</strong>en neuen<br />

Höchststand. Dies deshalb, weil<br />

die von Schwarz-Grün <strong>in</strong>stallierte<br />

M<strong>in</strong>destsicherung <strong>in</strong> Vorarlberg<br />

die Zuwanderung <strong>in</strong>s Sozialsystem<br />

massiv gefördert hat. „Bereits über<br />

60 Prozent der M<strong>in</strong>destsicherungsbezieher<br />

<strong>in</strong> Vorarlberg s<strong>in</strong>d Ausländer.<br />

Das ist der mit Abstand höchste<br />

Wert aller Bundesländer! Dasselbe<br />

gilt für den Anteil der Konventionsflüchtl<strong>in</strong>ge,<br />

der bereits über 40<br />

Prozent beträgt“, zeigte <strong>FPÖ</strong>-Landeschef<br />

Christof Bitschi auf.<br />

Mehr Leistung für Österreicher<br />

Die M<strong>in</strong>destsicherungsreform<br />

der türkis-blauen Bundesregierung<br />

werde diese Fehler korrigieren.<br />

„Die Reform wird die Zuwanderung<br />

<strong>in</strong> unser Sozialsystem reduzieren<br />

und mehr Fairness für die<br />

Vorarlberger br<strong>in</strong>gen“, zeigte sich<br />

Prüfung des Asylwesen<br />

Dank der Mandatsstärke im<br />

Landtag konnten die steirischen<br />

Freiheitlichen selbstständig die<br />

Prüfung der Abteilung für Soziales,<br />

Arbeit und <strong>In</strong>tegration der landesregierung<br />

so<strong>wie</strong> der Bezirkshauptmannschaften<br />

im Rahmen ihrer<br />

Zuständigkeiten für Abwicklung,<br />

Vollzug und Kontrolle der Grundversorgung<br />

von Asylwerbern sicherstellen.<br />

„Der Steuerzahler musste <strong>in</strong> den<br />

Jahren 2014 bis 2017 <strong>in</strong>sgesamt<br />

e<strong>in</strong>e Viertelmilliarde Euro für das<br />

steirische Asylwesen aufbr<strong>in</strong>gen.<br />

Die Verfehlungen der Vergangenheit<br />

müssen aufgearbeitet werden.<br />

Hier lassen wir Landesrät<strong>in</strong> Doris<br />

Kampus nicht aus der Verantwortung“,<br />

erklärte <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann<br />

Stefan Hermann.<br />

Grund für den Prüfauftrag s<strong>in</strong>d<br />

unter anderem massive Missstände<br />

bei den Rückersatzverfahren gegen<br />

abgelehnte Asylwerber, die weiterh<strong>in</strong><br />

Geld erhalten haben oder der<br />

jüngste Fall <strong>in</strong> <strong>Wien</strong>, wo offenbar<br />

Asylheimbetreiber zu Unrecht öffentliche<br />

Mittel für die Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

von Asylanten erhielten.<br />

Bitschi überzeugt. Nachdem die<br />

grüne Soziallandesrät<strong>in</strong> Kathar<strong>in</strong>a<br />

Wiesflecker bereits heftige Kritik<br />

an den Plänen der Regierung geübt<br />

habe, forderte der <strong>FPÖ</strong>-Obmann<br />

die rasche Umsetzung der „M<strong>in</strong>destsicherung<br />

Neu“ <strong>in</strong> Vorarlberg.<br />

„Wir werden nicht zulassen, dass<br />

Schwarz-Grün auf Zeit spielt und<br />

die Reform verzögert. ÖVP-Landeshauptmann<br />

Markus Wallner und<br />

die Frau Soziallandesrät<strong>in</strong> haben<br />

sich an die Vorgaben der Bundesregierung<br />

zu halten und die Reform<br />

im kommenden Jahr schnellstmöglich<br />

umzusetzen <strong>–</strong> <strong>auch</strong> wenn es ihnen<br />

nicht passt“, mahnte Bitschi.<br />

STEIERMARK<br />

Stefan Hermann und Marco Triller<br />

präsentieren den Prüfantrag.<br />

Foto: FPö Steiermark<br />

Bei uns <strong>in</strong> Vorarlberg läuft vieles<br />

gut. Klar ist, dass unser Land<br />

dabei vor allem vom Fleiß der<br />

vielen tüchtigen Menschen, ob<br />

von Unternehmern, Arbeitnehmern,<br />

oder den vielen ehrenamtlich<br />

Tätigen profitiert.<br />

Vorarlberg voranbr<strong>in</strong>gen<br />

Die Politik ruht sich jedoch nur<br />

noch auf den Erfolgen der Vergangenheit<br />

aus. Man profitiert<br />

von dem, was war, vergisst aber<br />

zunehmends, den Fokus auf die<br />

Zukunft zu legen. Probleme werden<br />

schöngeredet, und man ist<br />

nicht bereit, mutige Lösungen für<br />

die Zukunft anzupacken.<br />

Dieser fehlende Mut schadet<br />

unserem Land.<br />

Klar ist: Mit jedem Tag, den die<br />

schwarz-grüne Landesregierung<br />

im Amt ist, fallen wir weiter zurück.<br />

Waren wir früher noch die<br />

Musterschüler, s<strong>in</strong>d wir heute<br />

längst nicht mehr an der Spitze.<br />

Das sehen wir bei der Entwicklung<br />

des Wirtschaftswachstums,<br />

aber <strong>auch</strong> bei den Arbeitslosenzahlen.<br />

Hier s<strong>in</strong>d wir bereits <strong>in</strong>s<br />

Mittelfeld abgerutscht.<br />

Wir haben <strong>in</strong> Vorarlberg mittlerweile<br />

leider <strong>auch</strong> den höchsten<br />

Anteil an Beziehern der<br />

M<strong>in</strong>destsicherung, nach <strong>Wien</strong>.<br />

Zudem s<strong>in</strong>d schon mehr als 60<br />

Prozent der Bezieher Nicht-Österreicher.<br />

Trotzdem kritisiert die<br />

schwarz-grüne Landesregierung<br />

die M<strong>in</strong>destsicherungsreform der<br />

Bundesregierung und wird versuchen,<br />

die Umsetzung der Reform<br />

zu verzögern.<br />

Mit dieser Blockadepolitik<br />

kommen wir nicht weiter. Ich<br />

sage: Wir br<strong>auch</strong>en <strong>auch</strong> <strong>in</strong> Vorarlberg<br />

e<strong>in</strong>e mutige Reformpolitik,<br />

<strong>wie</strong> sie die türkis-blaue Bundesregierung<br />

für Österreich macht.<br />

Nur so können wir Vorarlberg<br />

<strong>wie</strong>der voranbr<strong>in</strong>gen.


GERHAR DEUTSCH<br />

der<br />

JUERGCHRISTANDL<br />

·<br />

<strong>–</strong>ANDREAS PUSCHAUTZ<br />

ANIKA SUCK<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Lukas Sustala<br />

@LukasSustala<br />

„Noch nie waren die Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />

gemessen an der Wirtschaftsleistung<br />

im OECD-Durchschnitt<br />

höher als 2017.“ Das muss<br />

dieser Neoliberalismus se<strong>in</strong>, von<br />

dem alle reden.<br />

05.12.18 22:43<br />

Nur die Schweizer schreien auf.<br />

Für unsere l<strong>in</strong>ke Journalistenblase<br />

können die nicht hoch genug se<strong>in</strong>.<br />

Bernhard He<strong>in</strong>zlmaier<br />

@bhe<strong>in</strong>zlmaier<br />

UNO-Vollversammlung - Ke<strong>in</strong>e<br />

Mehrheit für Verurteilung der Hamas<br />

Ich darf vorstellen: Das wahre<br />

Gesicht der UNO. Wann entwickelt<br />

diese Organisation endlich e<strong>in</strong>en<br />

Pakt zur Situation <strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a.<br />

Natürlich ohne Rechtsfolgen und<br />

völlig unverb<strong>in</strong>dlich. 06.12.18 21:15<br />

Islamistenterror wird halt nur von<br />

den Ungläubigen nicht toleriert.<br />

WHATSAPP<br />

GEFÄLLT MIR<br />

AI, der ORF und die „turbulente“<br />

Menschenrechtslage <strong>in</strong> Österreich<br />

„Amnesty <strong>In</strong>ternational“ (AI) und ORF geben sich „regierungskritisch“<br />

Wer die türkis-blaue Regierung<br />

kritisiert, f<strong>in</strong>det den<br />

ORF als Sprachrohr. Selbst,<br />

wenn die Realität diese Kritik als<br />

Scheuklappensicht entlarvt.<br />

Dienstag I 11. Dezember<strong>2018</strong><br />

VON DANIELA KITTNER<br />

Herbert Kickl, langjähriger<br />

Chefpropagandist der EUkritischen<br />

<strong>FPÖ</strong>, führt seit<br />

e<strong>in</strong>em halben Jahr den Vorsitz<br />

im „Reichdes Bösen“ <strong>–</strong><strong>in</strong><br />

der EU nämlich. Genauer:<br />

im EU-<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>isterrat.<br />

Am Montag zog Herbert<br />

Kickl Bilanz über se<strong>in</strong> europäisches<br />

Wirken. E sei „e<strong>in</strong><br />

spannendes halbes Jahr gewesen“,<br />

sagt Kickl. Und: „Die<br />

EU iste<strong>in</strong> großer Tanker.Ich<br />

b<strong>in</strong>überrascht,dassesunsgelungen<br />

ist, etwas<strong>in</strong>die richtige<br />

Richtung zu bewegen.“<br />

Österreich habe e<strong>in</strong>en<br />

„Paradigmenwechsel“ herbeigeführt.<br />

Die Themen Asyl<br />

und Außengrenzschutz würden<br />

nicht mehrgetrennt vone<strong>in</strong>ander<br />

behandelt, sondernverquickt.<br />

DieBeschlüs-<br />

se zu beiden Themen würden<br />

<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen Papierenfestgehalten.<br />

Die Solidaritätunter den<br />

EU-Staaten würde nicht<br />

mehr nur an Flüchtl<strong>in</strong>gsquotenfestgemacht,<br />

sondernan<br />

e<strong>in</strong>em Katalog vongegenseitigen<br />

Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

Kickl: „Auf diese<br />

Weise s<strong>in</strong>d wir nachzweie<strong>in</strong>halb<br />

Jahren aus der Sackgasse<br />

der Flüchtl<strong>in</strong>gsverteilung<br />

herausgekommen.“<br />

„Umdenken be<strong>wirkt</strong>“<br />

Noche<strong>in</strong>BeispielnenntKickl:<br />

Der EU-Außengrenzschutz<br />

sei überhaupterstauf Betreiben<br />

Österreichs ganz oben<br />

auf die EU-Agenda gekommen.<br />

„Wir haben e<strong>in</strong> Umdenken<br />

bei Asyl und Außengrenzschutz<br />

be<strong>wirkt</strong>.“<br />

Österreich werde <strong>auch</strong><br />

nachAblaufse<strong>in</strong>esEU-Vorsitzes<br />

weiter an dem „Paradigmenwechsel“<br />

arbeiten. Esge-<br />

b e<strong>in</strong>en strategischen Plan,<br />

dessen Ziel laute: „Es ist<br />

nicht mehr möglich, auf dem<br />

Boden der EU e<strong>in</strong>en Asylantrag<br />

zu ste len, außer, man<br />

kommt aus e<strong>in</strong>em Nachbarland.“<br />

Als Zwischenschri t<br />

auf dem Weg dorth<strong>in</strong> wi l<br />

Kickl erreichen, dass Personen,<br />

diemitHilfevonSchlep-<br />

pernandieEU-Grenzegelan-<br />

gen, automatisch das Asylrecht<br />

verlieren. „Wer mit<br />

Kaum greift die<br />

<strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong> Thema<br />

auf, wird es für<br />

die Medien <strong>in</strong>teressant.<br />

Ende November<br />

gründete<br />

die <strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Wien</strong>er<br />

Landesgruppe<br />

ihrer Schul-Vorfeldorganisation,<br />

der „Freien Schüler“ und schon<br />

fragt der „Kurier“ besorgt: „Darf<br />

EndeNovember gründete die<br />

<strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Wien</strong>er Landesgruppe<br />

ihrer Schul-Vorfeldorganisation,<br />

der „Freien Schüler“.<br />

Was die Frage aufwirft, ob<br />

nun verstärkt Parteipolitik an<br />

Schulen E<strong>in</strong>zug hält <strong>–</strong>zumal<br />

der <strong>Wien</strong>er <strong>FPÖ</strong>-Bildungssprecher<br />

Maximilian Krauss<br />

bei der Gründung davon<br />

sprach,dasseslegitimsei,politische<br />

„Diskussionen anzustoßen<br />

oder zu Veranstaltungen<br />

e<strong>in</strong>zuladen“.AlspolitischeZiele<br />

schilderte die <strong>FPÖ</strong> aus,<br />

Deutsch als Pausensprache<br />

und e<strong>in</strong> Kopftuchverbot<br />

durchzusetzen.<br />

Wird jetzt die Schule zur<br />

Kampfarena? Ist es„legitim“,<br />

wenn Parteipolitiker <strong>in</strong> Schulen<br />

Diskussionen anstoßen?<br />

kurier.at<br />

Ke<strong>in</strong>Asyl bei Flucht mit Schleppern<br />

Politik <strong>in</strong> der Schule iste<strong>in</strong><br />

extremheiklesTerra<strong>in</strong>.Gleichzeitig<br />

aber <strong>auch</strong>e<strong>in</strong>es, für das<br />

es nur wenige konkrete Regeln<br />

gibt, <strong>wie</strong> die KURIER-Recherchen<br />

ergaben.<br />

Im Schulrecht heißt es lediglich,<br />

junge Menschen sollen„zuselbstständigemUrteil“<br />

geführt so<strong>wie</strong> „dem politi-<br />

POLITIK<br />

EU-Vorsitz. <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>istersagt, Österreichhabe „Paradigmenwechsel“be<strong>wirkt</strong> und werde<strong>in</strong>EUamBall bleiben<br />

„Amnesty kritisiert Menschenrechtslage<br />

<strong>in</strong> Österreich“, schlagzeilte<br />

der ORF vergangenen Montag<br />

auf se<strong>in</strong>er Homepage. Als<br />

Beispiel für die „turbulente“ Entwicklung<br />

hatte „Amnesty <strong>In</strong>ternational“<br />

<strong>–</strong> laut ORF <strong>–</strong> „aktuelle Verstöße<br />

gegen die Menschenrechte“<br />

aufgelistet: Der „Skandal um das<br />

Asylheim Drasenhofen“ und die<br />

geplante M<strong>in</strong>destsicherung „gefährden<br />

die Rechte von K<strong>in</strong>dern<br />

und Jugendlichen“, und <strong>–</strong> na klar<br />

<strong>–</strong> die ÖVP-<strong>FPÖ</strong>-Regierung spiele<br />

„Menschen gegene<strong>in</strong>ander aus“,<br />

also <strong>In</strong>länder gegen Ausländer.<br />

SCHULRECHT<br />

freiheitlichen<br />

Schülerfraktion<br />

M<strong>in</strong>ister Kickl:<br />

Würde die<br />

nationalen<br />

Grenzkontro<br />

len „lieber<br />

heute als<br />

morgen“<br />

aufheben<br />

<strong>FPÖ</strong> IN DEN MEDIEN<br />

e<strong>in</strong>emSchlepperkommt,ver<strong>wirkt</strong><br />

den Anspruch auf<br />

Schutz“, formuliert der <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister.<br />

Darunter würden<br />

<strong>auch</strong> die Bootsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />

fa len, die mithilfe von<br />

Schleppernbis an die afrikanische<br />

Küste gelangen. Die<br />

EU-Beschlüsse vom Juni<br />

<strong>2018</strong> mit dem verstärkten<br />

Außengrenzschutz und den<br />

sogenannten Anlandepla t-<br />

formen <strong>–</strong>„wasjanichts anderes<br />

als Rückführung bedeutet“<strong>–</strong>würden<br />

bereits <strong>in</strong> diese<br />

Richtung gehen, sagt Kickl.<br />

Wie können <strong>in</strong>soe<strong>in</strong>em<br />

Asylsystem überhaupt noch<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong>die EU kommen?„<strong>In</strong>demwir<strong>in</strong>Krisenregionen<br />

gehen und dort e<strong>in</strong>e<br />

Personenauswahl tre fen.“<br />

Derzeit lauf esumgekehrt:<br />

„Was schon lange<strong>in</strong><br />

den Herzen der<br />

Menschen ist,müssen<br />

wir <strong>in</strong> die Köpfeder<br />

Politiker br<strong>in</strong>gen.“<br />

HerbertKickl<br />

<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister<br />

EuropanehmeLeuteauf,stelle<br />

hier fest, dass sie nicht<br />

schutzbedürftig seien und<br />

schicke sie dann zurück. Diese<br />

„Altfä le“ seien abzuarbeiten,<br />

dann das neue Asylsysteme<strong>in</strong>zuführen.<br />

Kickl: „Wir<br />

müssendas, was<strong>in</strong>den Herzen<br />

der Bevölkerung schon<br />

langedr<strong>in</strong>nenist,<strong>in</strong>dieKöpfe<br />

der Politiker br<strong>in</strong>gen.“<br />

Am Aufbau der Außengrenzschutztruppe<br />

Frontex<br />

werde <strong>in</strong>tensiv weiter gearbeitet,<br />

<strong>auch</strong> wenn die<br />

10.000Mannstärke nicht bis<br />

2020 zu erreichen sei. Kickl<br />

kündigt e<strong>in</strong>en Kompromiss<br />

an, wonach die Anzahl der<br />

hauptberuflichen Frontex-<br />

Beamten schne ler aufgestockt<br />

werde als die mi telund<br />

langfristigeReserve.<br />

Gelungen sei, das Mandat<br />

für Frontex auszuweiten:<br />

dieRückführungenvonabgelehnten<br />

Asylwerbern durch<br />

Frontex würden verstärkt;<br />

außerdem dürfe Frontex <strong>in</strong><br />

a len Dri tstaaten, nicht nur<br />

<strong>in</strong>EU-Nachbarländern,künftig<br />

tätig werden.<br />

E<strong>in</strong> Bekenntnis legt der<br />

<strong>FPÖ</strong>-Politiker zum freien<br />

Schengenraum ab. „Lieber<br />

heute als morgen“ würd er<br />

dienationalenGrenzkontrollen<br />

aufheben. A lerd<strong>in</strong>gs<br />

müssezuerst„StückfürStück<br />

das Vertrauen der Bevölkerung<br />

<strong>wie</strong>der aufgebaut werden“.Diesehabe2015„durch<br />

Wi lkommenskultur und<br />

staatlichen Kontro lverlust<br />

e<strong>in</strong> Trauma“erlebt. Asylund<br />

Migration würden <strong>auch</strong> die<br />

Haup themen im EU-Wahlkampfwerden.<br />

Als Erfolg wertet Kickl,<br />

dass es künftig e<strong>in</strong>en verstärktenSchutzderjüdischen<br />

Bevölkerung und ihrer <strong>In</strong>stitutionen<br />

geben wird (siehe<br />

rechts). Die Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>isterium<br />

und Kultusgeme<strong>in</strong>de, <strong>wie</strong> sie<br />

<strong>in</strong><strong>Wien</strong>praktiziertwird,wird<br />

von den EU-<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>istern<br />

als Vorbild anerkannt.<br />

„Freie Schüler“. Für politische Werbung <strong>in</strong> Schulen gibt es nur rechtalgeme<strong>in</strong>eRegeln. Großteilsliegt die Zulässigkeit im Ermessen des Schu leiters<br />

7<br />

· ·<br />

Juden fühlen<br />

sich <strong>in</strong> EU nicht<br />

mehr sicher<br />

Darf der Schulhof zur parteipolitischen Kampfarena werden?<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Maximilian<br />

Krauss<br />

fungierte als<br />

Geburtshelfer<br />

schen und weltanschaulichen<br />

Denken anderer aufgeschlossen“werden.Diesea<br />

lgeme<strong>in</strong>e<br />

Regel richtet sich anLehrer,<br />

aber <strong>auch</strong> anSchülervertreter.Darüberh<strong>in</strong>aushatdasBildungsm<strong>in</strong>isterium<br />

e<strong>in</strong> Rundschreiben<br />

verfasst, wonach<br />

„darauf zu achten ist, dass<br />

nicht parteipolitische <strong>In</strong>teressen<br />

<strong>in</strong> der Schule Platz greifen“.<br />

Vielmehr sei „sachlich,<br />

objektiv und pluralistisch“<br />

über Politik zu <strong>in</strong>formieren.<br />

„Ke<strong>in</strong>esfa ls“ dürfe der E<strong>in</strong>druck<br />

entstehen, „Parteipolitik<br />

werde<strong>in</strong>die Schule transportiert“.<br />

Mehr Regelwerk<br />

existiert nicht, bestätigt MarkusVagoausdemBildungsm<strong>in</strong>isterium.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus liege<br />

die Entscheidung über die<br />

„Zulässigkeit schulfremder<br />

Werbung“ beim Schu leiter.<br />

Aufgabe der Lehrer<br />

Amnesty-Kritik nur an Menschenrechtslage für Asylwerber.<br />

Wer ist hier <strong>in</strong> Gefahr?<br />

Und das gerade an dem Tag,<br />

an dem e<strong>in</strong>es dieser „K<strong>in</strong>der“,<br />

e<strong>in</strong> 17-jähriger Afghane, <strong>in</strong> Steyr<br />

e<strong>in</strong>e 16-jährige erstochen hatte,<br />

<strong>In</strong> Oberwart gerieten 30 Vertreter<br />

zweier „ethnische Gruppen“<br />

(Roma und Tschetschenen) ane<strong>in</strong>ander,<br />

und <strong>in</strong> St. Georgen/Attergau<br />

wollten drei Asylwerber aus Rache<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung, die der<br />

Schulrechtsexperte Markus<br />

Juranekbestätigt <strong>–</strong>underwei-<br />

tert. „Jeder e<strong>in</strong>zelne Lehrer“<br />

sei dazuangehalten, diegefor-<br />

derte Objektivität<strong>in</strong>die Klasse<br />

zu br<strong>in</strong>gen. Das gelte<strong>auch</strong>,<br />

wenn sich Schüler parteipolitischbetätigen.Dannseiderjeweilige<br />

Lehrer „angehalten,<br />

hier auszugleichen“.<br />

E<strong>in</strong>eTaktik,die<strong>in</strong>derKlasse<br />

funktionieren mag. Aber<br />

was,wennSchüler<strong>in</strong>denPausen<br />

zu agitieren beg<strong>in</strong>nen?<br />

Wiederum: Ermessenssache,<br />

sagt Juranek. Wenn e<strong>in</strong><br />

Schülervertreter etwa für e<strong>in</strong><br />

Kopftuchverbot e<strong>in</strong>tri t, würde<br />

das zulässig se<strong>in</strong> <strong>–</strong>nicht<br />

aber,wenn er damit Werbung<br />

für e<strong>in</strong>e Partei macht.<br />

AufKURIER-Nachfrageist<br />

Krauss bemüht zu versichern,<br />

die Freien Schüler würden „sichernichtaktivaufSchülerzugehen“.DieSchulesei„e<strong>in</strong>parteipolitisch<br />

freier Raum und<br />

Studie. E<strong>in</strong> Großteil der jüdischen<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> der<br />

Europäischen Union hat das<br />

Gefühl, dassder Antisemitismus<br />

<strong>in</strong> den vergangenen fünf<br />

Jahren deutlich zugenommen<br />

hat.63%der Befragten<br />

aus zwölf Ländern gaben <strong>in</strong><br />

der Erhebung der EU-Agentur<br />

für Grundrechtean, dass<br />

sich der Antisemitismus<br />

deutlichverstärkt habe. 23 %<br />

sprachen von e<strong>in</strong>er leichten<br />

Verstärkung. 45%bezeichneten<br />

Antisemitismus als<br />

„sehr großesProblem“.<br />

Au fä lig ist, dass Antisemitismus<br />

ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ste lung<br />

a le<strong>in</strong> des rechten Rands ist.<br />

Zu häufigen Tätergruppen<br />

zählen Menschen mit extremistisch<br />

muslimischen E<strong>in</strong>ste<br />

lungen (30 %), gefolgt<br />

von Menschen aus der eher<br />

l<strong>in</strong>kenSzene (21%), Arbeitsoder<br />

Schulko legen (16 %),<br />

Menschen aus dem Bekanntenkreis<br />

(15 %) und Personen<br />

mit eher rechtsextremen<br />

Ansichten (13 %).<br />

„Tatort“ <strong>In</strong>ternet<br />

40 %der mehr als 16.000 Befragten<br />

machen sichlaut der<br />

StudieSorgen, dasssie<strong>in</strong>den<br />

nächsten Monaten Opfer<br />

e<strong>in</strong>es gewal tätigen Angri fs<br />

aufgrund ihrer Religion werden<br />

könnten. Tatsächlich<br />

passiertist das <strong>in</strong> den vergangenen<br />

zwölf Monaten laut<br />

der Studie nur zwei Prozent<br />

derBefragten.FastjederDritte<br />

wurdeaberOpfere<strong>in</strong>erBe-<br />

lästigung oder Beleidigung.<br />

Aus der Erhebun geht hervor,<br />

dass die Schauplätzefür<br />

Antisemitismusvora lemdas<br />

<strong>In</strong>ternetund Soziale Medien<br />

s<strong>in</strong>d. Zu verbreiteten antisemitischenVorurteilenzählen<br />

Aussagen <strong>wie</strong> „Israelis benehmen<br />

sich <strong>wie</strong> Nazis<br />

gegenüber den Paläst<strong>in</strong>ensern“,<br />

„Juden haben zu viel<br />

Macht“ und „Juden nutzen<br />

die Opferro le im Holocaust<br />

fürihreeigenenZweckeaus“.<br />

dasgiltnatürlich<strong>auch</strong>füruns“.<br />

Man wo le nur Diskussionen<br />

für Schulsprecher anbieten.<br />

Sachliches Niveau<br />

Die erste Sitzung des <strong>Wien</strong>er<br />

Schüler<strong>in</strong>nenparlaments mit<br />

blauer Beteiligung verlief letzte<br />

Wochejedenfa ls ohne Auffä<br />

ligkeiten <strong>–</strong><strong>auch</strong> bei deren<br />

Antrag zum Kopftuchverbot.<br />

Bundesschulsprecher Timo<br />

Steyer von der ÖVP-nahen<br />

Schülerunion f<strong>in</strong>det es<strong>auch</strong><br />

gut, wenn jeder Schüler se<strong>in</strong>e<br />

Me<strong>in</strong>ung zu e<strong>in</strong>emThema abgebenkann.Wichtigse<strong>in</strong>ure<strong>in</strong><br />

sachliches und respektvo les<br />

Niveau <strong>–</strong>„und das bekommen<br />

wir gut h<strong>in</strong>“.<br />

28 | DIENSTAG, 11. DEZEMBER <strong>2018</strong> kommentar<br />

Z<br />

der Schulhof zur parteipolitischen<br />

Kampfarena werden?“<br />

Dass Sozialisten<br />

und Grüne jedes Jahr<br />

aggressiv mit ihren<br />

„Schülerkalendern“<br />

gegen die <strong>FPÖ</strong> und<br />

jetzt gegen die Bundesregierung<br />

„doktr<strong>in</strong>ieren“<br />

störte den „Kurier“<br />

bisher nicht.<br />

Die Klage der <strong>FPÖ</strong> gegen die<br />

Republik wegen der Kosten der<br />

May vor dem Ende<br />

Sebastian Borger<br />

äh und unbeirrt hat die britische Premierm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

am zentralen Projekt ihrer knapp zweie<strong>in</strong>halb Jahre<br />

währenden Amtszeit festgehalten: den vom Volk beschlossenen<br />

EU-Ausstieg im E<strong>in</strong>vernehmen mit <strong>Brüssel</strong><br />

über die Bühne zu bekommen. Das Paket aus Austrittsvertrag<br />

und politischer Erklärung halten viele Partner auf dem<br />

Kont<strong>in</strong>ent für e<strong>in</strong> weitgehendes Entgegenkommen. <strong>In</strong> London<br />

aber herrscht totale Une<strong>in</strong>igkeit. Die Brexit-Ultras wollen<br />

Ende März ohne Deal von der Klippe spr<strong>in</strong>gen, die EU-<br />

Freunde streben e<strong>in</strong> zweites Referendum an. Und die politische<br />

Mitte verharrt <strong>in</strong> parteipolitischen Schützengräben.<br />

Immer klarer wurde <strong>in</strong> den vergangenen Tagen: Theresa<br />

May hat kaum noch Rückhalt. Die Verschiebung der Brexit-Abstimmung<br />

im Unterhaus stellt e<strong>in</strong>en Verzweiflungsakt<br />

dar. Wenn sie vom EU-Gipfel diese Woche ke<strong>in</strong>e Zugeständnisse<br />

mitbr<strong>in</strong>gt, hat e<strong>in</strong>e Neuansetzung des Votums<br />

kaum noch S<strong>in</strong>n. Der mühsam ausgehandelte Kompromiss<br />

würde im Abfalleimer landen. May wäre am Ende.<br />

Gewiss hat die Konservative viele Fehler gemacht. Sie<br />

hat das 52:48-Ergebnis als Votum für e<strong>in</strong>en harten Brexit<br />

<strong>in</strong>terpretiert, die knapp vier Millionen EU-Bürger auf der<br />

<strong>In</strong>sel vor den Kopf gestoßen, durch e<strong>in</strong>e unnötige Neuwahl<br />

im Juni 2017 ihre Parlamentsmehrheit zerstört. Wahr ist<br />

aber <strong>auch</strong>: Zu dem Vertrag mit <strong>Brüssel</strong> gibt es ke<strong>in</strong>e echte<br />

Alternative. Den Briten ist der Pragmatismus abhanden -<br />

gekommen. Das wird das Land teuer zu stehen kommen.<br />

B<br />

Bundespräsidenten-Wahl<strong>wie</strong>derholung<br />

fand Zuspruch<br />

im „Standard“.<br />

Der folgte der<br />

<strong>FPÖ</strong>-Argumentation,<br />

dass die<br />

Republik ke<strong>in</strong>e ordentliche, gesetzeskonforme<br />

Abwicklung der Wahl<br />

zustande brachte und der Partei so<br />

zusätzliche Kosten entstanden seien,<br />

die sie nun e<strong>in</strong>zuklagen versuche.<br />

Das gute Recht der <strong>FPÖ</strong><br />

Sebastian Fellner<br />

ei dieser Ansage wird der <strong>FPÖ</strong> niemand e<strong>in</strong> populistisches<br />

Motiv unterstellen: 3,4 Millionen Euro will die<br />

Partei von der Republik e<strong>in</strong>klagen. So hoch sei der<br />

Schaden für die Blauen gewesen, weil die zweite Runde der<br />

Bundespräsidentenwahl 2016 <strong>wie</strong>derholt werden musste.<br />

E<strong>in</strong>e Partei holt sich Extramillionen vom Staat, noch dazu<br />

für e<strong>in</strong>e Wahl<strong>wie</strong>derholung, die sie durch ihre Anfechtung<br />

selbst ausgelöst hat? Das kommt nicht gut an, schon gar<br />

nicht bei <strong>FPÖ</strong>-Wählern, die besonders sensibel auf die Verteilung<br />

von Steuergeld an Parteiapparate reagieren.<br />

Die Freiheitlichen müssen also gute Gründe haben, um<br />

die Klage dennoch durchzuziehen. Sie haben 3,4 Millionen<br />

davon <strong>–</strong> und jedes Recht, e<strong>in</strong>e Rückerstattung vom<br />

Staat zum<strong>in</strong>dest zu probieren. Denn die Republik hat für<br />

die ordentliche, gesetzeskonforme Abwicklung e<strong>in</strong>er Wahl<br />

zu sorgen. Das hat sie <strong>–</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beispiellos pe<strong>in</strong>lichen Pannenserie<br />

<strong>–</strong> nicht auf die Reihe bekommen.<br />

Die <strong>FPÖ</strong> war nach dem Gesetz dazu berechtigt, die Bundespräsidentenwahl<br />

anzufechten. Der Verfassungsgerichtshof<br />

hatte ihr zugestimmt: Die Wahl musste <strong>wie</strong>derholt<br />

werden. Daran der <strong>FPÖ</strong> die Schuld zu geben, ist verquer<br />

argumentiert. Wer se<strong>in</strong> Recht geltend macht, kann<br />

kaum für die Konsequenzen des Richterspruchs verantwortlich<br />

gemacht werden. Der Staat hat gepfuscht, die <strong>FPÖ</strong><br />

den Schaden davongetragen. Ob ihr Schadenersatz zusteht,<br />

soll e<strong>in</strong> Gericht klären. So läuft das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rechtsstaat.<br />

E<br />

e<strong>in</strong>e Lokalbahn zum Entgleisen<br />

br<strong>in</strong>gen. <strong>In</strong> <strong>In</strong>nsbruck hatte wenige<br />

Tage zuvor e<strong>in</strong> 24-jähriger Afghane<br />

e<strong>in</strong>en 21-jährigen Vorarlberger<br />

erstochen.<br />

BREXIT-TURBULENZEN<br />

Natürlich hat die „ÖVP-<strong>FPÖ</strong>-Regierung“<br />

diese Menschen „gegene<strong>in</strong>ander<br />

ausgespielt“, sie zu diesen<br />

Taten aufgestachelt. Oder zählt das<br />

alles nicht für AI und ORF?<br />

KLAGE GEGEN DIE REPUBLIK<br />

NULLDEFIZIT<br />

Unverdienter Erfolg<br />

Leopold Stefan<br />

igentlich könnte sich F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Hartwig Löger<br />

freuen: Der Fiskalrat, der oberste Budgethüter, sieht<br />

den Staatshaushalt rosiger als er. Statt e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en<br />

Defizits für heuer erwartet der Rat e<strong>in</strong>e schwarze Null.<br />

Vielleicht hat Löger bewusst die Erwartungen heruntergeschraubt<br />

<strong>–</strong> im Wissen, dass der Budgetvollzug nächstes<br />

Jahr sch<strong>wie</strong>riger werden dürfte. Denn trotz aller öffentlich<br />

kundgetaner H<strong>in</strong>gabe zur Sparsamkeit verfehlt Österreich<br />

voraussichtlich die Ausgabenziele der EU. Dass er trotzdem<br />

ke<strong>in</strong>e neuen Schulden machen muss, liegt an der guten<br />

Konjunktur und den Niedrigz<strong>in</strong>sen.<br />

Die drohenden Probleme im nächsten Jahr s<strong>in</strong>d hausgemacht:<br />

Die Regierung hat sich mit dem Familienbonus und<br />

der fix versprochenen Steuerreform nicht viel Spielraum<br />

gelassen, um auf e<strong>in</strong>e unerwartete Konjunkturflaute zu reagieren.<br />

Sollte die Arbeitslosigkeit <strong>wie</strong>der zunehmen, steigen<br />

<strong>auch</strong> die Sozialausgaben und schrumpfen die Steuere<strong>in</strong>nahmen.<br />

Dann gerät <strong>auch</strong> die Senkung der Staatsquote<br />

<strong>–</strong> e<strong>in</strong> zentrales Versprechen der Regierung <strong>–</strong> <strong>in</strong>s Wanken.<br />

Statt Steuerzuckerln zu verteilen, sollte die Koalition<br />

ihre langfristigen Ausgaben überdenken. Sie könnte zum<br />

Beispiel Förderungen stutzen und den Föderalismus <strong>in</strong> der<br />

Verwaltung straffen. Am wichtigsten wäre e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Pensionsreform. Dann gäbe es <strong>auch</strong> die Möglichkeit,<br />

Steuern zu senken <strong>–</strong> vielleicht erst e<strong>in</strong> paar Jahre später,<br />

dafür nicht zulasten künftiger Generationen.<br />

I<br />

Glauben heißt<br />

Will man Klimawandelleugnern die Zuk<br />

n offenen Gesellschaften s<strong>in</strong>d die<br />

Gedanken frei, und das ist gut so.<br />

Die Grenzen für das Leben <strong>in</strong> ihnen<br />

ziehen im Normalfall Gesetze und<br />

die Wissenschaften. Die von Menschen<br />

geschaffenen Regeln s<strong>in</strong>d ihrem<br />

Ursprung nach fehleranfällig, jene der<br />

Wissenschaft übertreffen deshalb die<br />

der Legislative: Mit der Erdanziehungskraft<br />

will es sich nicht e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong> Höchstrichter verscherzen.<br />

Dem Wissen gegenüber steht seit jeher<br />

der Glaube. Der bot dem Unfug<br />

lange Zeit e<strong>in</strong> verlässliches Zehr -<br />

gebiet, bis über belegbare und mess -<br />

bare Erkenntnisse der Blöds<strong>in</strong>n als<br />

K<strong>in</strong>d des Glaubens zurückgedrängt<br />

wurde. Ke<strong>in</strong> Whale-Watcher auf der<br />

Hurtigruten fürchtet heute noch, demnächst<br />

vom Rand der Erde zu fallen.<br />

Der Glaube wird im religiösen Bereich<br />

geduldet, solange er sich nicht<br />

<strong>in</strong>quisitorisch oder islamistisch geriert.<br />

Wer e<strong>in</strong>en Berg versetzen möchte,<br />

ist mit den Mitteln der Technik<br />

dennoch besser beraten als mit e<strong>in</strong>em<br />

Gebet <strong>–</strong> <strong>in</strong> der Wissenschaft hat der<br />

Glaube also nichts zu suchen. Die Wissenschaften<br />

mögen für philosophische<br />

Fragen ke<strong>in</strong>e Antworten bereithalten,<br />

die Abläufe des Lebens können<br />

sie fundiert und er<strong>wie</strong>sen erklären.<br />

Entsprechend befremdlicher mutet es<br />

an, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

von Politikern <strong>in</strong>frage gestellt<br />

werden. Das ist so, als würde e<strong>in</strong> Zahntechniker<br />

eher der Zahnfee vertrauen<br />

als e<strong>in</strong>em Zahnarzt.<br />

e<strong>in</strong>z-Christian Strache bezweifelte<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Δtandard-<br />

<strong>In</strong>terview zuletzt den vom<br />

Menschen verursachten Klimawandel.<br />

Das ist beunruhigend, aber das<br />

darf er. Er darf sich <strong>auch</strong> davor fürchten,<br />

dass ihm der Himmel auf den Kopf<br />

fällt. Oder Globuli gegen Krebs schlucken,<br />

sich vor Chemtrails fürchten<br />

und e<strong>in</strong>en Wohnungskaufvertrag von<br />

e<strong>in</strong>em Alternativjuristen anfertigen<br />

lassen. Die Frage ist aber, würde man<br />

so jemanden als Babysitter engagieren?<br />

Möchte man so jemandem die Zukunft<br />

des Landes, die Zukunft der<br />

Welt anvertrauen? Denn dabei geht es<br />

um ke<strong>in</strong>e Zahnprothese, sondern um<br />

Existenzielles: Bleibt e<strong>in</strong> Leben auf<br />

dem Planeten möglich oder nicht?<br />

Nun könnte man annehmen, dass<br />

Strache als werdendem Vater das Wohl<br />

und Gedeihen se<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des auf e<strong>in</strong>em<br />

lebenswerten Planeten e<strong>in</strong> Anliegen<br />

se<strong>in</strong> müsste. Doch Strache ist zuerst<br />

e<strong>in</strong> rechter Populist. Bei ihnen gehört<br />

H<br />

Karl Fluch<br />

es zur Folklore, für sie un<br />

sachen abzulehnen. N<br />

schen Ereignissen stehe<br />

die Naturwissenschafte<br />

tem Beschuss. Donald T<br />

Klimaerwärmung für e<strong>in</strong><br />

Erf<strong>in</strong>dung, der brasilian<br />

m<strong>in</strong>ister Ernesto Araújo<br />

tasievoll der „marxistis<br />

schwörung“ an. Strache<br />

Sache selbst unbeleckt,<br />

lich Skepsis.<br />

Das ist e<strong>in</strong>facher, als<br />

zu stellen, die man den<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Reims au<br />

erklären kann. Er flie<br />

E<br />

<strong>in</strong>en guten Rot<br />

erkennt man a<br />

Abgang. Den Sag<br />

hat unlängst der ehem<br />

lige SPÖ-Chef Christi<br />

Kern anlässlich se<strong>in</strong><br />

Politrückzugs bemü<br />

Für die beliebteste R<br />

we<strong>in</strong>rebsorte Öst<br />

reichs war allerd<strong>in</strong>gs<br />

anderer Abgang zentr<br />

und zwar jener v<br />

Friedrich Zweigelt,<br />

1922 unter der Numm<br />

71 St. Laurent mit Bl<br />

fränkisch kreuzte und<br />

die neue Sorte ent<br />

ckelte. Zu se<strong>in</strong>en Leb<br />

ten firmierte der W<br />

nämlich noch unter d<br />

Namen Rotburger.<br />

nach se<strong>in</strong>em Tod im<br />

1964 erfolgt die Um<br />

nennung.<br />

Dass der Name<br />

Kontroversen so<br />

dürfte, war dem<br />

mensgeber bewuss<br />

Geister, die noch im<br />

ben, werden es nich<br />

ich vielleicht e<strong>in</strong>m<br />

auf e<strong>in</strong>er Tafel als Zw<br />

liche Urständ feiere<br />

We<strong>in</strong>gutbesitzer Le<br />

Umbenennung vor<br />

schließlich 1975 o<br />

obwohl Zweigelt<br />

Nazi gewesen und<br />

legaler der NSDAP<br />

Lenz Moser ist ni<br />

men, sondern <strong>auch</strong><br />

Rebsorte zu e<strong>in</strong>em<br />

wortlich. Die von<br />

Drahtrahmenkultu<br />

Impressum und Offenlegung: Herausgeber: Oscar Bronner; Geschäftsführung: Mag. Alexander Mitteräcker; Verlagsleitung: Mart<strong>in</strong> K<br />

S chüller, Nana Siebert, Mag. Petra Stuiber; Eigentümer<strong>in</strong> (100%) / Medien<strong>in</strong>haber<strong>in</strong>, Verlagsort, Redaktions- und Verwaltungsadre<br />

Hersteller, Herstellungs- und Ersche<strong>in</strong>ungsort: Mediapr<strong>in</strong>t Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, 1232 <strong>Wien</strong>, Richard-Strauss<br />

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VBK, <strong>Wien</strong>, DVR 554219; Reichweite: MA 2017/18: 7%, 525.000 Leser; ÖAK-geprüfte Auflage; Offenlegung gem. § 25 MedienG und ausführliches Impressum siehe: https://d<br />

Foto: NFZ<br />

HC Strache<br />

10.12.<strong>2018</strong><br />

Im Unterschied zur früheren<br />

SPÖ-Regierung schieben wir straffällige<br />

Asylanten konsequent ab.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.<br />

1.646 Personen gefällt das.<br />

Im ehemaligen E<strong>in</strong>wanderungsparadies<br />

Österreich kehrt unter der<br />

<strong>FPÖ</strong> <strong>wie</strong>der die rechtsstaatliche<br />

Normalität zurück.


Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />

g<br />

Br<strong>auch</strong>tum ist wichtiger<br />

Bestandteil unserer Kultur<br />

Die Dritte Nationalratspräsident<strong>in</strong><br />

Anneliese Kitzmüller lud vergangene<br />

Woche zur Veranstaltung<br />

„Krampus, Nikolo und Co. <strong>–</strong> Geschichte<br />

e<strong>in</strong>es Br<strong>auch</strong>tums“ e<strong>in</strong>.<br />

Mit der Veranstaltung soll auf das<br />

Br<strong>auch</strong>tum als wichtiger Teil der<br />

österreichischen Kultur h<strong>in</strong>ge<strong>wie</strong>sen<br />

werden. Kitzmüller betonte <strong>in</strong><br />

ihrer Begrüßungsrede, dass gerade<br />

diese Tradition zugleich Angst und<br />

Freude verursache: „Wir wissen,<br />

dass sich viele K<strong>in</strong>der auf den Nikolo<br />

freuen und vor dem Krampus<br />

fürchten. Doch <strong>wie</strong> kam es zu<br />

dem Br<strong>auch</strong>, <strong>wie</strong> entstand dieses<br />

Br<strong>auch</strong>tum?“ Diese Frage wurde<br />

von e<strong>in</strong>er vom Historiker Michael<br />

Siedler moderierten Diskusssionsrunde<br />

abgeklärt.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Wien</strong> 1., Josefsplatz 6<br />

<br />

Labg. Peter <br />

Vors. d. GRA Europäische und <strong>in</strong>ternationale Ângelegenheiten<br />

Univ.-Prof. Dr. <br />

Historiker<br />

<br />

Journalist des Wirtschaftsblattes „Figyelö”; Budapest<br />

GS MEP <br />

Mitglied des Europäischen Parlaments<br />

<br />

Komm.-Rat <br />

Präsident des Cajetan-Felder-<strong>In</strong>stituts<br />

Blitzlicht 15<br />

E<strong>in</strong>tritt frei!<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit<br />

Anneliese <strong>In</strong>serat_NFZ_Hart<strong>in</strong>ger.qxp_Layout Kitzmüller (l<strong>in</strong>ks) und ihre 1 03.12.18 Diskussionsrunde 15:22 Seite zu 1 „Br<strong>auch</strong>tum<br />

und Tradition“ anhand von Krampus und Nikolo.<br />

Politische Bildung aktuell<br />

Partei 4 Regierung Parlament<br />

Der neuen Bundesregierung gehören sechs M<strong>in</strong>ister und e<strong>in</strong> Staatssekretär der<br />

Freiheitlichen Partei Österreichs an, die <strong>in</strong> den nächsten Wochen hier präsentiert werden.<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />

und Konsumentenschutz<br />

E<strong>in</strong>e Zwischenbilanz:<br />

Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge:<br />

Vor allem kle<strong>in</strong>e und mittlere E<strong>in</strong>kommen sollen die<br />

Entlastung von mehr als 300 Euro im Jahr spüren.<br />

„M<strong>in</strong>destsicherung NEU“: Alle<strong>in</strong>erziehende, Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derung und Senioren werden im<br />

neuen Modell stärker berücksichtigt, während die<br />

volle M<strong>in</strong>destsicherung bei Migranten erst nach 5-<br />

jähriger Aufenthaltsdauer und bei ausreichenden<br />

Sprachkenntnissen gelten soll.<br />

Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger:<br />

Reduziert wird von 21 auf fünf Sozialversicherungen.<br />

Arbeitszeitflexibilität: Dienstnehmer können freiwillig<br />

länger arbeiten, damit sie mehr Freizeit am<br />

Stück konsumieren können <strong>–</strong> die Regierung gibt<br />

e<strong>in</strong>e Freiwilligkeitsgarantie ab. Der gesetzliche<br />

8-Stunden-Arbeitstag und die 40-Stunden-<br />

Arbeitswoche bleiben.<br />

Illegale H<strong>in</strong>terhofschächtungen im S<strong>in</strong>ne<br />

des Tierschutzes gestoppt<br />

Sicherung der AUVA: Österreichs Unfallkrankenhäuser<br />

bleiben bestehen und es wird im<br />

System gespart.<br />

Mag. Beate Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong> übernahm mit ihrer Angelobung als Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Konsumentenschutz am 18. Dezember 2017 e<strong>in</strong> „Megaressort“, <strong>in</strong> dem wesentliche<br />

Reformvorhaben der neuen Regierung umgesetzt werden.<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

Mag. Beate Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong><br />

Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Konsumentenschutz


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung

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