FPÖ wirkt – In Wien wie auch in Brüssel!-2018
Innenminister Herbert Kickl: Ein Europa, das schützt, ist jetzt in der EU angekommen
Innenminister Herbert Kickl: Ein Europa, das schützt, ist jetzt in der EU angekommen
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Nr. 50 . Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />
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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 <strong>Wien</strong><br />
Ziele der M<strong>in</strong>destsicherung<br />
Neu helfen Vorarlbergern!<br />
Die schwarz-grüne Landesregierung Vorarlbergs müsse sich an<br />
Vorgaben des Bundes bei der M<strong>in</strong>destsicherung Neu halten,<br />
fordert <strong>FPÖ</strong>-Landesobmann Christof Bitschi: „Nur so wird<br />
die E<strong>in</strong>wanderung <strong>in</strong>s Sozialsystem reduziert, und es gibt<br />
mehr Fairness für die Vorarlberger!“ S. 13<br />
Foto:<br />
<strong>FPÖ</strong> <strong>wirkt</strong> <strong>–</strong> <strong>In</strong> <strong>Wien</strong><br />
<strong>wie</strong> <strong>auch</strong> <strong>in</strong> <strong>Brüssel</strong>!<br />
<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister Herbert Kickl: E<strong>in</strong> Europa, das schützt, ist jetzt <strong>in</strong> der EU angekommen<br />
S. 2/3<br />
Die blaue Lokomotive hält<br />
den Reformzug auf Kurs!<br />
Foto: eu<strong>2018</strong>.at<br />
<strong>FPÖ</strong>-Regierungskoord<strong>in</strong>ator Norbert Hofer zieht Bilanz zur Koalitionsarbeit <strong>–</strong> S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
MEDIEN<br />
L<strong>in</strong>ke „Abrechnung“<br />
Plastik <strong>in</strong> der Nahrung<br />
Korruption als Erfolg?<br />
Antiregierungsfunk<br />
Wäre Bruno Rossmann<br />
nicht Klubobmann des Liste-Pilz-Nacholfgers<br />
„Jetzt“, sondern<br />
<strong>FPÖ</strong>-Politiker, dann wäre er<br />
für se<strong>in</strong>e „Abrechnung“ mit der Politik<br />
der Bundesregierung von den<br />
Medien wohl als „Hassprediger“<br />
abgeschlagzeilt worden. S. 6<br />
Seit 1950 werden weltweit Plastikprodukte<br />
produziert und nach<br />
Gebr<strong>auch</strong> oft völlig fahrlässig <strong>in</strong><br />
Seen, Flüssen oder <strong>in</strong>s Meer entsorgt.<br />
Mittlerweile kommt dieses<br />
Plastik <strong>wie</strong>der zu uns zurück <strong>–</strong> nämlich<br />
über Fische, Krebse und Muscheln<br />
auf unsere Teller. S. 8/9<br />
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />
ermittelt bereits gegen zehn<br />
Personen im Zusammenhang mit<br />
der Kostenexplosion beim Krankenhaus<br />
Nord. Die SPÖ <strong>Wien</strong> versucht<br />
unbee<strong>in</strong>druckt davon, das<br />
von ihr verschuldete Milliardengrab<br />
als Erfolg zu verkaufen. S. 11<br />
Der ORF lässt ke<strong>in</strong>en „Kritiker“<br />
der türkis-blauen Koalition verkommen.<br />
Diese Woche durfte <strong>–</strong><br />
nach zwei Bluttaten von Asylwerbern<br />
<strong>–</strong> „Amnesty <strong>In</strong>ternational“ die<br />
„turbulente“ Menschenrechtslage<br />
von Ausländern <strong>in</strong> Österreich beklagen.<br />
S. 14
2 <strong>In</strong>nenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />
andreas.rutt<strong>in</strong>ger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
<strong>In</strong> der UN-Vollversammlung<br />
ist e<strong>in</strong>e Verurteilung der Hamas<br />
für ihre permanenten Raketenangriffe<br />
auf zivile Ziele <strong>in</strong> Israel gescheitert.<br />
Dagegen stimmten etwa<br />
Afghanistan, Algerien, Bangladesch,<br />
Ägypten, der Iran, der Irak,<br />
Russland, Syrien, die Türkei,<br />
Saudi-Arabien, Venezuela, Vietnam,<br />
Simbabwe, der Sudan, der<br />
Senegal, Ch<strong>in</strong>a und Kuba.<br />
Unbeirrte Phantasten<br />
Alles Länder, die <strong>auch</strong> den UN-<br />
Migrationspakt unterzeichnet haben.<br />
Ja zu Terror und Ja zu Migration?<br />
Nichtsdestotrotz wollen<br />
SPÖ, Neos und „Jetzt“ <strong>auch</strong> Österreich<br />
<strong>in</strong> diesem erlesenen Kreis der<br />
Menschenrechtsfreunde sehen.<br />
Diese drei Parteien halten neben<br />
den Menschenrechten für<br />
E<strong>in</strong>wanderer, <strong>wie</strong> den aus Drasenhofen<br />
befreiten „K<strong>in</strong>dern“, ja<br />
<strong>auch</strong> die Diversität hoch, die von<br />
UNO und EU geförderte Völkerdurchmischung.<br />
Und das trotz der<br />
Folgen der Diversitätsbeglückung<br />
des Jahres 2015, an denen <strong>in</strong> den<br />
letzten Tagen e<strong>in</strong> 21-jähriger Vorarlberger<br />
und e<strong>in</strong>e 16-jährige<br />
Oberösterreicher<strong>in</strong> verblutet s<strong>in</strong>d.<br />
Daher haben sie <strong>auch</strong> Bruno<br />
Rossmann zugejubelt, als er der<br />
türkis-blauen Koalition „Frontalangriffe<br />
auf Migranten“, das<br />
Schüren von „Hass und Fe<strong>in</strong>dbildern“<br />
vorgehalten hat.<br />
Ja, für diese drei Parteien ist das<br />
<strong>FPÖ</strong>-Motto „Österreich zuerst“<br />
e<strong>in</strong> Schandmal. Das Land muss<br />
Opfer br<strong>in</strong>gen, Bürger ihr Leben<br />
h<strong>in</strong>geben, damit im Zeichen der<br />
Diversität die Welt und das Klima<br />
gleich mitgerettet werden können.<br />
Wenn die Österreicher diese drei<br />
Parteien nicht wählen, weil sie die<br />
Diversitätsbeglückung ablehnen,<br />
dann haben sie nichts verstanden.<br />
Oder doch, und sie haben gerade<br />
deshalb <strong>FPÖ</strong> und ÖVP gewählt?<br />
Umdenken bei Asyl und Gre<br />
Herbert Kickls Bilanz über e<strong>in</strong> Jahr Koalition und den „Paradigmenwechse<br />
Die Aufarbeitung des durch „Willkommenskultur“ und staatlichen<br />
Kontrollverlust entstandenen Sicherheitstraumas dom<strong>in</strong>ierte die <strong>In</strong>nenpolitik<br />
im ersten Jahr von Türkis-Blau <strong>–</strong> und die Bilanz von <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister<br />
Herbert Kickl: „Stück für Stück wollen wir das Vertrauen der<br />
Bevölkerung <strong>in</strong> die staatlichen <strong>In</strong>stitutionen <strong>wie</strong>derherstellen und s<strong>in</strong>d<br />
dabei e<strong>in</strong> gutes Stück vorangekommen. <strong>In</strong> Österreich <strong>wie</strong> <strong>in</strong> Europa.“<br />
Vor allem <strong>in</strong> der Asyl- und<br />
Migrationspolitik sei es der Bundesregierung<br />
gelungen, den „Modus<br />
von Reaktion zu Prävention“<br />
zu ändern, was vor allem <strong>in</strong> <strong>Brüssel</strong>,<br />
angesichts der bisherigen Strategie<br />
der EU, e<strong>in</strong>er „kopernikanische<br />
Wende“ gleichgekommen sei,<br />
bemerkte Kickl: „Es war e<strong>in</strong> spannendes<br />
Jahr. Ich b<strong>in</strong> überrascht,<br />
dass es uns gelungen ist, <strong>auch</strong> den<br />
großen Tanker EU etwas <strong>in</strong> die<br />
richtige Richtung zu bewegen.“<br />
Dass sich dabei die geplante<br />
Aufstockung der EU-Grenzschutzagentur<br />
Frontex auf 10.000 Mitarbeiter<br />
verzögern wird, sieht Kickl<br />
nicht tragisch. Man werde „Kompromisse“<br />
f<strong>in</strong>den, ohne e<strong>in</strong>zelne<br />
Bereiche der <strong>in</strong>neren Sicherheit<br />
auszubluten.<br />
SPITZE FEDER<br />
Kontrolle, wer here<strong>in</strong>kommt<br />
Das heißt, die Kontrolle darüber,<br />
wer <strong>in</strong>s Land here<strong>in</strong>kommt,<br />
oder nicht, wird national ausgebaut.<br />
Das Programm wurde am<br />
Dienstag mit dem Beschluss des<br />
Grenzkontrollgesetzes um e<strong>in</strong> weiteres<br />
Stück ergänzt. Damit steht ab<br />
1. Jänner 2019 mehr Personal für<br />
die Grenzkontrollen am Flughafen<br />
<strong>Wien</strong>-Schwechat zur Verfügung.<br />
„S<strong>in</strong>n des E<strong>in</strong>satzes von Verwaltungsbediensteten<br />
als Grenzkontrollassistenten<br />
am Flughafen<br />
<strong>Wien</strong>-Schwechat ist, dass die Polizisten<br />
mehr Kapazitäten für andere<br />
polizeiliche Tätigkeiten haben“,<br />
sagt Kickl dazu.<br />
Diese polizeilichen Aktivitäten<br />
nehmen <strong>auch</strong> durch die „B<strong>in</strong>nenmarktaktivitäten“<br />
der organisierten<br />
Krim<strong>in</strong>alität zu. So wurden Mitte<br />
November über e<strong>in</strong> von der Staatsanwaltschaft<br />
Reggio de Calabria<br />
gestelltes Rechtshilfeersuchen wegen<br />
des Verdachts der Geldwäsche<br />
37,3 Millionen Euro an Mafiageldern<br />
vom Bundeskrim<strong>in</strong>alamt <strong>in</strong><br />
Österreich ausgeforscht und sichergestellt.<br />
Der Weg aus der Asylsackgasse<br />
Kickl ver<strong>wie</strong>s <strong>auch</strong> auf das beim<br />
letzten EU-<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>isterrat <strong>in</strong><br />
<strong>Brüssel</strong> beschlossene Antischlepperpaket,<br />
das operative Maßnahmen<br />
außerhalb und <strong>in</strong>nerhalb der<br />
EU für den Kampf gegen die krim<strong>in</strong>ellen<br />
Schleppernetzwerke erleichtert.<br />
Es sei gelungen, dass Solidarität<br />
unter den EU-Staaten nicht mehr<br />
nur an Flüchtl<strong>in</strong>gsquoten festgemacht<br />
werde, sondern an e<strong>in</strong>em<br />
Katalog von gegenseitigen Unterstützungsmöglichkeiten.<br />
„Auf die-<br />
Diplomaten-Treibhaus am Weltklimagipfel.<br />
Foto: eu<strong>2018</strong>.at<br />
Kickls Erfolg: Unter Österreichs Ratspr<br />
bei der Asyl- und der E<strong>in</strong>wanderungsp<br />
se Weise s<strong>in</strong>d wir nach zweie<strong>in</strong>halb<br />
Jahren aus der Sackgasse der<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gsverteilung herausgekommen“,<br />
betonte der <strong>FPÖ</strong>-<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister.<br />
Mit verstärkten Abschiebungen <strong>–</strong><br />
heuer wurden vom Jänner bis Ende<br />
November <strong>in</strong>sgesamt 11.523 abgelehnte<br />
Asylwerber außer Landes<br />
gebracht <strong>–</strong> zeige Österreich auf,<br />
dass illegale E<strong>in</strong>wanderung unter<br />
Missbr<strong>auch</strong> des Asylgesetztes nicht<br />
mehr möglich sei. Österreichs Antwort<br />
auf das „Wir schaffen das“<br />
der deutschen Kanzler<strong>in</strong> Angela<br />
Merkel.<br />
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Verlags- und Herstellungsort: <strong>Wien</strong><br />
Grundlegende Richtung: <strong>In</strong>formationsblatt der Freiheitlichen<br />
Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) <strong>–</strong> Die Freiheitlichen und<br />
des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />
g<br />
nzschutz erzielt<br />
l“ <strong>in</strong> der Sicherheitspolitik im <strong>In</strong>land <strong>wie</strong> der EU<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto:<br />
<strong>In</strong>nenpolitik 3<br />
Bereits heuer Nulldefizit?<br />
Der Fiskalrat, vormals Staatsschuldenausschuss,<br />
erwartet bereits für heuer e<strong>in</strong> Erreichen<br />
des Nulldefizits. Das erklärte dessen<br />
Präsident Gottfried Haber. Dieser rechnet für<br />
2019 sogar mit e<strong>in</strong>em leichten Budgetüberschuss<br />
von etwa 0,2 Prozent des Brutto<strong>in</strong>landsproduktes<br />
(BIP). Auch werden die Fiskalregeln<br />
der Europäischen Union <strong>2018</strong> und 2019<br />
e<strong>in</strong>gehalten werden. Grund für das rasche Erreichen<br />
des ausgeglichenen Haushaltes sei die<br />
gute Wirtschaftslage, unterstützt vom weiteren<br />
Rückgang bei den Z<strong>in</strong>sausgaben.<br />
äsidentschaft ist der Wunsch der Bevölkerung nach e<strong>in</strong>er Kurskorrektur<br />
olitik <strong>auch</strong> <strong>in</strong> den Köpfen der europäischen Politiker angekommen.<br />
Testergebnisse abwarten<br />
Die aktuelle Diskussion über e<strong>in</strong>e mögliche<br />
Ausweitung von „Tempo 140“ auf andere<br />
Abschnitte kommentiert Verkehrsm<strong>in</strong>ister<br />
Norbert Hofer (Bild) mit dem Verweis auf<br />
die Testergebnisse: „Dann sehen wir weiter.<br />
Aktuell sieht es sehr gut aus, und <strong>auch</strong> die<br />
Rückmeldungen s<strong>in</strong>d positiv.“ Die erste Zwischenbilanz<br />
im November <strong>2018</strong> sei positiv<br />
ausgefallen: Die Mehrbelastung von CO2<br />
und Stickoxiden lag zwischen e<strong>in</strong>em und<br />
zwei Prozent. Bei den Unfallzahlen habe es<br />
h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>en Rückgang gegeben.<br />
Foto: bmvit<br />
„Altbestände“ abarbeiten<br />
Mit dem Fokus auf den Außengrenzschutz,<br />
der Schließung von <strong>in</strong>nereuropäischen<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gsrouten<br />
und der Bekämpfung des Schlepperwesens<br />
sei man auf gutem Weg,<br />
das, was „<strong>in</strong> den Herzen der Menschen<br />
schon lang dr<strong>in</strong> ist, <strong>auch</strong> <strong>in</strong><br />
die Köpfe der Politik h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen“,<br />
zeigte Kickl auf. Aber das<br />
werde noch dauern, denn: „Wir<br />
werden unser Ziel auf EU-Ebene<br />
erst dann erreicht haben, wenn es<br />
uns gel<strong>in</strong>gt, zu e<strong>in</strong>em System zu<br />
kommen, wo es nicht mehr möglich<br />
ist, auf dem Boden der EU e<strong>in</strong>en<br />
Asylantrag zu stellen, außer, man<br />
kommt aus e<strong>in</strong>em Nachbarland.“<br />
Diese „Altbestände nach dem alten<br />
System“ gelte es noch, abzuarbeiten.<br />
Denn die gegenwärtige Situation<br />
bevorzuge jene Menschen,<br />
die „noch irgendwo Geld aufstellen“<br />
könnten, aber nicht jene, die<br />
am meisten Schutz und Hilfe bedürften.<br />
So will er darauf h<strong>in</strong>arbeiten,<br />
dass künftig Personen, die<br />
sich die E<strong>in</strong>wanderungshilfe der<br />
Schlepper erkaufen, automatisch<br />
das Asylrecht verlieren: „Wer mit<br />
diesen Krim<strong>in</strong>ellen kommt, ver<strong>wirkt</strong><br />
den Anspruch auf Schutz.“<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Photo Simonis<br />
Klage wegen Wahl<strong>wie</strong>derholung<br />
Der Bundesvorstand der <strong>FPÖ</strong> hat e<strong>in</strong>e Klage<br />
gegen die Republik Österreich e<strong>in</strong>gereicht,<br />
da durch die vom Verfassungsgerichtshof bestätigten<br />
Unregelmäßigkeiten und klaren Gesetzesverstöße<br />
bei der Stichwahl im Bundespräsidentenwahlkampf<br />
2016 der Partei e<strong>in</strong><br />
Mehraufwand und Schaden von 3,4 Millionen<br />
Euro entstanden ist, erklärte <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker (Bild): „Die<br />
Entscheidung war natürlich e<strong>in</strong>e unangenehme<br />
Angelegenheit. Aber der F<strong>in</strong>anzreferent,<br />
der Wirtschaftsprüfer und der Parteivorstand<br />
stehen <strong>in</strong> der Verantwortung, jeden Schaden<br />
von der Partei abzuwenden.“<br />
AUFSTEIGER<br />
ABSTEIGER<br />
Foto: <strong>FPÖ</strong><br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Walter Rosenkranz,<br />
der „Jetzt“-Klubobmann<br />
Bruno Rossmann darauf h<strong>in</strong><strong>wie</strong>s,<br />
dass nicht L<strong>in</strong>ke die Demokratie<br />
gepachtet hätten, sondern <strong>auch</strong> andere<br />
vom Volk gewählte Mehrheiten<br />
demokratisch legitimiert s<strong>in</strong>d.<br />
Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS<br />
„Jetzt“-Klubobmann Bruno Rossmann,<br />
vormals „Liste Pilz“, der<br />
Parteien, die ke<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>ke Ideologie<br />
vertreten, jede demokratische<br />
Legitimation absprach. Allen voran<br />
der <strong>FPÖ</strong>, die nur mit „Hass und<br />
Fe<strong>in</strong>dbildern“ arbeite.<br />
BILD DER WOCHE Luftig präsentiert sich derzeit das Parlamentsgebäude<br />
am R<strong>in</strong>g nach e<strong>in</strong>em Jahr unfallfreier Umbauarbeiten.<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Michael Buchner
4 <strong>In</strong>nenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Herr Bundesm<strong>in</strong>ister, Sie waren<br />
Mitglied des <strong>FPÖ</strong>-Koalitionsverhandlungsteams<br />
und s<strong>in</strong>d jetzt der<br />
freiheitliche Regierungskoord<strong>in</strong>ator.<br />
Wie läuft die Umsetzung des<br />
Regierungsprogramms aus Ihrer<br />
Sicht?<br />
Hofer: Sehr, sehr flott. Wir arbeiten<br />
das Regierungsprogramm bisher<br />
ohne große Probleme oder Reibungsflächen<br />
ab, weil wir vorher<br />
geme<strong>in</strong>sam festgelegt haben, was<br />
wir <strong>in</strong> der Koalition<br />
umsetzen wollen.<br />
Wann immer<br />
es e<strong>in</strong> Problem<br />
gibt, kommt es<br />
bei den Gesprächen<br />
<strong>in</strong> der Koord<strong>in</strong>ierung<br />
auf den<br />
Tisch. Es wird<br />
besprochen, und wir haben bisher<br />
immer rasch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>vernehmliche<br />
Lösung gefunden. Ich b<strong>in</strong> bisher<br />
sehr zufrieden.<br />
Welche positiven Überraschungen<br />
haben Sie <strong>in</strong> der bisherigen Arbeit<br />
der türkis-blauen Koalition erlebt?<br />
Hofer: Da möchte ich die Kooperation<br />
mit Gernot Blümel hervorheben.<br />
Die läuft wirklich unaufgeregt<br />
ab, mit viel Verständnis <strong>auch</strong><br />
für den Partner. Wir versuchen beide,<br />
uns <strong>in</strong> die Position des Gegenübers<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuversetzen: Was s<strong>in</strong>d<br />
die Probleme auf der anderen Seite?<br />
Was geht, und was geht nicht? Ich<br />
hätte mir wirklich nicht gedacht,<br />
dass es so gut, so reibungslos funktioniert.<br />
Gab es <strong>auch</strong> negative Überraschungen<br />
im H<strong>in</strong>blick auf den Koalitionspartner<br />
oder Teile der ÖVP?<br />
Hofer: Natürlich, es gibt ja immer<br />
<strong>wie</strong>der Zwischenrufe aus anderen<br />
Teilen der ÖVP, die natürlich<br />
weniger angenehm s<strong>in</strong>d. Aber es ist<br />
die Spitze der Bundes-ÖVP darüber<br />
offensichtlich genau so wenig amüsiert<br />
<strong>wie</strong> wir.<br />
Und mit der eigenen Partei?<br />
Hofer: Da gibt es ke<strong>in</strong>e Probleme.<br />
Ich kenne die <strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong>- und auswendig,<br />
schließlich habe ich es ja <strong>in</strong><br />
der „Ochsentour“, beg<strong>in</strong>nend vom<br />
Geme<strong>in</strong>derat, über die Bezirks- und<br />
Landesebene h<strong>in</strong>auf auf die Bundesebene<br />
und <strong>in</strong> die Bundesregierung<br />
geschafft. Daher gibt es für<br />
mich ke<strong>in</strong>e Überraschungen mehr.<br />
Die <strong>FPÖ</strong> und Sie selbst waren<br />
lange Zeit <strong>in</strong> der Opposition. Wie<br />
erleben Sie jetzt den politischen<br />
Me<strong>in</strong>ungsabtausch von der Regierungsbank<br />
aus, also die Umkehr<br />
der Rollen, vor allem mit der SPÖ?<br />
Hofer: Wir haben diese Umstellung<br />
problemlos geschafft, weil<br />
die Partei sehr geschlossen ist. Der<br />
SPÖ geht es da ansche<strong>in</strong>end nicht<br />
so gut, die haben ihre Rolle noch<br />
nicht gefunden. Da gibt es die Pragmatiker,<br />
die l<strong>in</strong>ken Fundis <strong>–</strong> und da<br />
entladen sich dann halt die Spannungen<br />
zwischen den Lagern. Und<br />
deswegen ist die Opposition derzeit<br />
etwas geschwächt.<br />
Wie sieht es im Verhältnis zu<br />
den Medien aus? Die <strong>FPÖ</strong> kommt<br />
da oft als Partei „der Raser, der<br />
R<strong>auch</strong>er, der<br />
Migrations-<br />
„Ich hätte mir wirklich<br />
nicht gedacht, dass die<br />
Kooperation so gut, so<br />
reibungslos funktioniert.“<br />
und Ausländerfe<strong>in</strong>de<br />
und<br />
des Sozialabbaus“<br />
herüber,<br />
während<br />
die ÖVP doch<br />
um e<strong>in</strong>iges<br />
positiver beurteilt wird. Fühlen Sie<br />
sich und die <strong>FPÖ</strong> ungerecht behandelt?<br />
Hofer: Ich habe mir mit der Zeit<br />
e<strong>in</strong>e dicke Haut zugelegt. Denn das,<br />
was berichtet wird <strong>–</strong> und es berichten<br />
nicht alle Medien nur schlecht<br />
über uns <strong>–</strong> hat bei der Bevölkerung<br />
weitaus nicht mehr die Bedeutung<br />
<strong>wie</strong> früher. Es gibt jetzt die sozialen<br />
Medien, wo He<strong>in</strong>z-Christian Strache<br />
mit e<strong>in</strong>em Knopfdruck mehr<br />
Menschen erreicht als viele der großen<br />
Medien im Land. Wir haben<br />
uns eigene Kommunikationskanäle<br />
zu den Bürgern aufgemacht. Die<br />
Me<strong>in</strong>ung <strong>in</strong> der Bevölkerung ist<br />
nicht mehr vergleichbar mit dem,<br />
was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Medien über uns<br />
publiziert wird. Wo immer ich h<strong>in</strong>komme,<br />
heißt es: „Gott sei Dank<br />
geht was weiter im Land! Ihr seid’s<br />
viel besser als die alte Regierung!“<br />
<strong>In</strong> ihren Aufgabenbereich fällt<br />
der Verkehr, der <strong>in</strong> Europa, neben<br />
der <strong>In</strong>dustrie, zum „Klima-Killer“<br />
schlechth<strong>in</strong> hochstilisiert wird. E<strong>in</strong>ige<br />
Staaten haben <strong>in</strong> Anlehnung<br />
an die Klimapolitik der EU drastische<br />
Maßnahmen angeordnet, etwa<br />
Dieselfahrverbote <strong>in</strong> Deutschland<br />
oder Treibstoffpreiserhöhungen <strong>in</strong><br />
Frankreich, die zu Kritik und <strong>in</strong><br />
Frankreich bereits zu Massenprotesten<br />
geführt haben. Wird Österreich<br />
mit diesen „Decarbonisierungs-Vorreitern“<br />
mitziehen, oder<br />
die Sache etwas ruhiger angehen?<br />
Hofer: Wir <strong>in</strong>vestieren sehr viel<br />
<strong>in</strong> die Forschung zu neuen Motorentechniken.<br />
Die Dieselmotoren,<br />
die etwa <strong>in</strong> Steyr gebaut werden,<br />
gehören zu den besten der Welt. Es<br />
gibt Probleme bei den ganz alten<br />
Fahrzeugen. Da müssen wir schauen,<br />
dass wir Anreize setzen, diese<br />
durch umweltfreundlichere zu ersetzen.<br />
Diese Verbotshysterie, <strong>wie</strong><br />
Foto: eu<strong>2018</strong>.at<br />
„Wir fördern Forsc<br />
Norbert Hofer zieht im NFZ-<strong>In</strong>terview Bilanz zur<br />
es sie <strong>in</strong> anderen Ländern gibt, die<br />
wird es mit uns Freiheitlichen nicht<br />
geben. Die D<strong>in</strong>ge entwickeln sich<br />
ja mit der Zeit. Es wird <strong>in</strong> Zukunft<br />
drei Motoren geben: Den Elektromotor<br />
mit Batterie, wobei sich<br />
die Batterien <strong>auch</strong> verändern werden.<br />
Die Lithium-Ionen-Batterie<br />
ist e<strong>in</strong>e Zwischenphase, es werden<br />
die Lithium-Luft-Batterie und Lithium-Feststoff-Batterie<br />
kommen.<br />
Dazu kommen noch die Wasserstoff-<br />
Brennstoffzelle<br />
und der Verbrennungsmotor,<br />
der aber<br />
„Diese Verbotshysterie,<br />
<strong>wie</strong> es sie <strong>in</strong> anderen<br />
Ländern gibt, die wird<br />
es mit uns Freiheitlichen<br />
nicht geben.“<br />
nicht mehr,<br />
<strong>wie</strong> bisher,<br />
mit Diesel und<br />
Benz<strong>in</strong> betrieben<br />
wird, sondern<br />
anderen<br />
Treibstoffen. Das entwickelt sich<br />
stetig, das fördern wir und warten<br />
ab, <strong>wie</strong> gut es funktioniert, und setzen<br />
dann Anreize zum Umstieg. Da<br />
kann man mit Gewalt, mit riesigen<br />
f<strong>in</strong>anziellen Belastungen oder gar<br />
mit Verboten nicht das Ruder herumreißen.<br />
Jedenfalls wollen wir das<br />
<strong>in</strong> Österreich nicht tun.<br />
<strong>In</strong> Deutschland haben führende<br />
<strong>In</strong>dustrievertreter, angeführt von<br />
der Auto<strong>in</strong>dustrie, vor den „Klimarettungsmaßnahmen“<br />
gewarnt, weil<br />
diese hunderttausende Jobs und den<br />
Wirtschaftsstandort Europa <strong>in</strong>sgesamt<br />
gefährden und auf die De<strong>in</strong>dustrialisierung<br />
Europas h<strong>in</strong>auslaufen.<br />
Welchen Standpunkt nimmt<br />
dazu die Bundesregierung e<strong>in</strong>?<br />
Hofer: Es ist leider so, dass die,<br />
die damit glauben, etwas für das<br />
Klima zu tun, genau das Gegenteil<br />
erreichen, weil die Betriebe dann<br />
<strong>in</strong> Länder abwandern,<br />
<strong>in</strong> denen<br />
es bedeutend<br />
ger<strong>in</strong>gere<br />
Umweltschutzauflagen<br />
gibt.<br />
Das Ergebnis:<br />
<strong>In</strong> Europa s<strong>in</strong>d<br />
die Arbeitsplätze<br />
weg, und wir<br />
importieren dann diese Produkte,<br />
die unter Bed<strong>in</strong>gungen erzeugt<br />
werden, die unsere „Klimarettungsmaßnahmen“<br />
ad absurdum führen.<br />
Das ist e<strong>in</strong> Uns<strong>in</strong>n, und das machen<br />
wir <strong>in</strong> Österreich sicher nicht!<br />
Die ehemalige britische Premierm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Margaret Thatcher hat<br />
diese „Klimarettungspolitik“ mit<br />
ihren massiven E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> Gesellschaft<br />
und Wirtschaft e<strong>in</strong>mal
Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />
g<br />
hung, nicht die Hysterie.“<br />
Regierungsarbeit und rät zu mehr Sachlichkeit bei der „Klimarettung“<br />
als Rettungsanker der L<strong>in</strong>ken nach<br />
dem Zusammenbruch des Kommunismus<br />
bezeichnet, weil dieses<br />
„neue Dogma vom Klimawandel“<br />
den l<strong>in</strong>ken Politiker und Regierungen<br />
„e<strong>in</strong>e wunderbare Ausrede für<br />
e<strong>in</strong>en weltweiten, supranationalen<br />
Sozialismus“ bietet. Trifft sie damit<br />
den Kern der Diskussion?<br />
Hofer: Ich glaube <strong>auch</strong>, dass viele,<br />
die behaupten, etwas gegen den<br />
Klimawandel tun zu wollen, etwas<br />
ganz anderes im S<strong>in</strong>ne haben. Es<br />
sollte diese Debatte mit mehr Hausverstand<br />
und weniger Hysterie geführt<br />
werden. Von dieser Angstmacherei<br />
und diesen Horrorszenarien<br />
sollte man sich nicht bee<strong>in</strong>drucken<br />
lassen. Die Technik entwickelt sich<br />
immer weiter. Wir tun viel, um<br />
Motoren immer sauberer zu machen,<br />
wir <strong>in</strong>vestieren sehr viel <strong>in</strong><br />
die Schiene, 14 Milliarden Euro alle<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> den <strong>In</strong>frastrukturausbau. Der<br />
Großteil der Strecken, 75 Prozent,<br />
ist elektrifiziert, der Rest folgt <strong>in</strong><br />
den nächsten Jahren. Also, ich lasse<br />
mich von dieser Hysterie nicht<br />
anstecken. Diese Bundesregierung<br />
tut, was s<strong>in</strong>nvoll ist, ohne unsere<br />
Wirtschaft zu benachteiligen oder<br />
gar aus dem Land zu vertreiben.<br />
Österreich ist <strong>in</strong> Sachen erneuerbarer<br />
Energie nicht nur <strong>in</strong> Europa,<br />
sondern <strong>auch</strong> weltweit unter<br />
den Spitzenreitern. Ist e<strong>in</strong> weiterer<br />
Ausbau der Solar- und W<strong>in</strong>denergie<br />
nicht nur aus Umweltschutzgründen<br />
<strong>–</strong> Stichwort W<strong>in</strong>dräderwald<br />
im Dreiländerdreieck Österreich,<br />
Ungarn, Slowakei <strong>–</strong> und <strong>in</strong>sbesondere<br />
<strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Netzstabilität<br />
und Netzsicherheit noch vertretbar?<br />
Hofer: Die Herausforderung ist<br />
jetzt nicht mehr der weitere Ausbau<br />
der erneuerbaren Energie, sondern:<br />
Wie speichere ich deren erzeugte<br />
Energie? Diese Forschung zur Speichertechnik<br />
unterstützen wir, denn<br />
man kann nur eigene,<br />
erneuerbare<br />
Energiequellen<br />
nutzen, wenn<br />
ich deren Strom<br />
speichern und abrufen<br />
kann, wenn<br />
er <strong>auch</strong> gebr<strong>auch</strong>t<br />
wird. Da haben wir e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />
Projekt laufen, <strong>in</strong>dem wir W<strong>in</strong>d<br />
verstromen, die Energie über Elektrolyse<br />
als Wasserstoff speichern.<br />
Der Wirkungsgrad bei der Elektrolyse<br />
ist zwar nicht sehr groß, aber<br />
bei den W<strong>in</strong>denergieüberschüssen<br />
fällt das nicht so sehr <strong>in</strong>s Gewicht.<br />
Thema<br />
der<br />
Woche<br />
Der so gespeicherte Wasserstoff<br />
kann <strong>wie</strong>der <strong>in</strong> Energie umgewandelt<br />
werden, nicht nur <strong>in</strong> Strom sondern<br />
<strong>auch</strong> zum Betrieb von Wasserstoffbrennzellen,<br />
wenn er gebr<strong>auch</strong>t<br />
wird. Das ist unser Ziel, die im<br />
Land erzeugte Energie s<strong>in</strong>nvoll zu<br />
nutzen, weil das ja <strong>auch</strong> Wertschöpfung<br />
im Land ist.<br />
Gibt es schon Prognosen, wann<br />
diese Speichertechnologie e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden kann?<br />
Hofer: Dazu hat die Voestalp<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong> tolles Projekt laufen, mit der<br />
weltweit größten Elektrolyseanlage<br />
zur Erzeugung von Wasserstoff.<br />
Das bei der Stahlproduktion anfallende<br />
CO2<br />
wird dabei<br />
mit Wasserstoff<br />
gebunden,<br />
also methanisiert.<br />
Mit<br />
diesem methanisierten<br />
Wasserstoff können dann Verbrennungsmotoren<br />
oder Gasturb<strong>in</strong>en zur<br />
Stromgew<strong>in</strong>nung betrieben werden.<br />
Das ist sehr vielversprechend.<br />
Zurück zur Regierungsarbeit,<br />
welche Themen wird der „Reformzug“<br />
der Koalition im kommenden<br />
Jahr ansteuern?<br />
„Es br<strong>auch</strong>t <strong>in</strong> der<br />
Klimawandel-Debatte<br />
mehr Hausverstand und<br />
weniger Hysterie.“<br />
<strong>In</strong>nenpolitik 5<br />
Hofer: Da steht ganz vorne der<br />
Bereich der Pflege, die zukunftssicher<br />
gestaltet werden muss. Da ist<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren viel zu wenig<br />
gemacht worden, außer billige<br />
Pflegekräfte aus dem Ausland here<strong>in</strong>zuholen.<br />
Und dann natürlich die<br />
große Steuerreform mit e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />
Entlastung für alle arbeitenden<br />
Menschen <strong>in</strong> Österreich. F<strong>in</strong>anziert<br />
wird sie über die dadurch<br />
gesteigerte Kaufkraft, die <strong>wie</strong>derum<br />
die Wirtschaft stärkt, Arbeitsplätze<br />
schafft und somit den Lohnsteuerentfall<br />
über Mehre<strong>in</strong>nahmen<br />
bei der Mehrwertsteuer und durch<br />
mehr Lohnsteuerzahler <strong>wie</strong>der ausgleicht.<br />
Zudem setzen wir die Modernisierung<br />
und Effizienzsteigerung<br />
<strong>in</strong> der Verwaltung fort, um mit<br />
weniger Ausgaben das Auslagen zu<br />
f<strong>in</strong>den. Auch wird Herbert Kickl<br />
se<strong>in</strong>e Sicherheitsoffensive fortsetzen<br />
und <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Bereich eben<br />
die Forschung, um die <strong>In</strong>novationskraft<br />
der heimischen Wirtschaft zu<br />
stärken. Also der Reformzug fährt<br />
weiter, unter bestmöglicher E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
aller Beteiligten und mit dem<br />
Ziel, soviel <strong>wie</strong> möglich von unserem<br />
Regierungsprogramm bis zum<br />
Ende dieser Legislaturperiode umzusetzen<br />
<strong>–</strong> falls wir es nicht schon<br />
vorher schaffen, wovon ich eigentlich<br />
überzeugt b<strong>in</strong>.<br />
Ihr persönlicher Wunsch für das<br />
kommende Jahr?<br />
Hofer: Ich wünsche mir, dass<br />
die Zusammenarbeit <strong>in</strong> der Koalition<br />
weiter so gut funktioniert. Den<br />
Menschen taugt das, dass diese Regierung<br />
arbeitet und <strong>auch</strong> heiße Eisen<br />
anpackt, die bisher immer auf<br />
die lange Bank geschoben worden<br />
s<strong>in</strong>d. Daher glaube ich <strong>auch</strong>, dass<br />
wir bei den nächsten Wahlen e<strong>in</strong><br />
tolles Ergebnis erzielen werden.<br />
Klar wird es kle<strong>in</strong>e Schwankungen<br />
nach dem Wechsel aus der Opposition<br />
auf die Regierungsbank geben.<br />
Aber ich merke, wenn ich mit den<br />
Menschen rede, dass die sehr zufrieden<br />
mit uns s<strong>in</strong>d. Auch wenn<br />
man die Regierungsmannschaft objektiv<br />
sieht <strong>–</strong> und ich schätze die<br />
Arbeit der Regierungskollegen von<br />
der ÖVP sehr <strong>–</strong>, setzen doch wir<br />
Freiheitlichen die meisten Reformprojekte<br />
um.<br />
Könnten die beiden nächstjährigen<br />
Wahlen, zum Europaparlament<br />
und dem Vorarlberger Landtag,<br />
dieses Koalitionsklima stören?<br />
Hofer: Das muss die Koalition<br />
aushalten. Es hat immer der Souverän,<br />
der Bürger, das letzte Wort.<br />
Und als überzeugte Demokraten<br />
nehmen wird das Wahlergebnis zur<br />
Kenntnis.
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der <strong>FPÖ</strong><br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Dieser Tage jährt sich das erste<br />
Regierungsjubiläum. Ziemlich<br />
genau vor e<strong>in</strong>em Jahr, am 15.<br />
Dezember 2017, haben sich <strong>FPÖ</strong><br />
und ÖVP auf e<strong>in</strong> Regierungsprogramm<br />
samt Ressortverteilung<br />
gee<strong>in</strong>igt. Bis zur Angelobung<br />
beim Bundespräsidenten und der<br />
Vorstellung im Nationalrat dauerte<br />
es dann noch e<strong>in</strong> wenig, zumal<br />
solche „Kle<strong>in</strong>igkeiten“ <strong>wie</strong> e<strong>in</strong><br />
druckfertiges Regierungsprogramm<br />
und e<strong>in</strong> Bundesm<strong>in</strong>isteriengesetz<br />
geschrieben werden<br />
mussten.<br />
Bessere Blaue<br />
Nunmehr können wir stolz Bilanz<br />
ziehen. Die Bundesregierung<br />
hat dazu eigens e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>formative<br />
Broschüre aufgelegt. Daraus<br />
ist ersichtlich, dass <strong>in</strong> rund 40<br />
M<strong>in</strong>isterräten mehr als 400 Beschlüsse<br />
gefasst wurden. Davon<br />
100 Gesetzesvorschläge oder 15a<br />
Vere<strong>in</strong>barungen mit den Ländern.<br />
Oder der EU-Ratsvorsitz, der 13<br />
<strong>in</strong>formelle M<strong>in</strong>istertagungen und<br />
mehr als 300 e<strong>in</strong>schlägige Veranstaltungen<br />
nach sich zog.<br />
Blass schaut im Vergleich dazu<br />
die Oppositionsbilanz aus. Hier<br />
schlagen gerade zwei Untersuchungsausschüsse<br />
zu Buche. Der<br />
zum BVT entpuppt sich nach und<br />
nach als Rohrkrepierer, soweit er<br />
unseren <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister betrifft.<br />
Der zum Eurofighter läuft ohnedies<br />
unter jeder Wahrnehmungsschwelle.<br />
Das liegt vielleicht<br />
<strong>auch</strong> daran, dass die neugewählte<br />
SPÖ-Klubobfrau die Präsidialkonferenz<br />
<strong>–</strong> das ist das wichtigste<br />
Steuerungsgremium des Parlamentes<br />
<strong>–</strong> nie besucht, sehr wohl<br />
aber die volle Gage kassiert.<br />
Bei dieser Performance ist e<strong>in</strong>es<br />
klar: Wir Blauen können nicht nur<br />
das Regieren besser, sondern <strong>auch</strong><br />
die Opposition.<br />
WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />
Standortentwicklungsgesetz<br />
Mit den Stimmen der Regierungsparteien und der<br />
Neos <strong>wie</strong>s der Wirtschaftsausschuss vergangene<br />
Woche das Standortentwicklungsgesetz dem Nationalrat<br />
zu. ÖVP und <strong>FPÖ</strong> erwarten sich von der<br />
Gesetzesadaptierung vor allem wichtige Impulse<br />
für <strong>In</strong>vestitionen, Standort und Beschäftigung und<br />
rechnen zudem <strong>auch</strong> mit schnelleren Entscheidungen<br />
über Vorhaben zur Umsetzung der Klima- und<br />
Energiestrategie.<br />
Foto: NFZ<br />
VERKEHRSPOLITIK<br />
Lkw-Mauttarife<br />
Die Mauttarifordnung für das Jahr<br />
2019 steht. Die Tarife werden dem<br />
Gesetz entsprechend um 2,2 Prozent<br />
angehoben. Der Mauttarifabschlag<br />
für Euro-VI-Lkw ist im Mauttarif<br />
schon e<strong>in</strong>gerechnet. Die externen<br />
Kosten werden Euro-VI-Lkw ab dem<br />
Jahr 2019 zu 40 Prozent, ab dem Jahr<br />
2020 zu 100 Prozent angerechnet.<br />
Jetzt-„Hassrede“ zum<br />
Start der Plenarwoche<br />
„Jetzt“ versucht <strong>in</strong> Aktueller Stunde, die Koalition zu diskreditieren<br />
Die umbenannte „Liste Pilz“<br />
nutzte die „Aktuelle Stunde“<br />
des Parlaments am vergangenen<br />
Dienstag, um ihre ideologische Ausrichtung<br />
neu zu def<strong>in</strong>ieren: „Jetzt“<br />
ist l<strong>in</strong>ker als ihr Vorgänger.<br />
„Jetzt“-Klubobmann Bruno<br />
Rossmann eröffnete die letzte Plenarwoche<br />
dieses Jahres mit e<strong>in</strong>er<br />
umfassenden „Negativbilanz“ der<br />
Koalition, die man <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Kreisen<br />
bei anderen unumwunden als<br />
„Hassrede“ bezeichnen würde.<br />
ÖVP-<strong>FPÖ</strong> stehe für „brutale Entmachtung<br />
der Arbeitnehmer und<br />
ihrer Vertretung“, „brutale Umfärbung“<br />
<strong>in</strong> staatsnahen Unternehmen,<br />
Postenschacher, e<strong>in</strong>e „schamlose“<br />
Verteilung von unten nach<br />
oben mit „Frontalangriffen auf<br />
Arme, Arbeitslose und Migranten“,<br />
Foto: Z<strong>in</strong>ner/BMöDS<br />
Rossmann: L<strong>in</strong>ke Frustration über „rechte“ Erfolgspolitik.<br />
Totalversagen beim Klimaschutz<br />
und „Sündenbockpolitik“ mit dem<br />
Motor „Hass und Fe<strong>in</strong>dbilder“.<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Walter Rosenkranz<br />
trat dieser „Abrechung“<br />
Im Sportausschuss des Nationalrats<br />
<strong>in</strong>formierte Sportm<strong>in</strong>ister HC<br />
Strache (Bild) über se<strong>in</strong>e Pläne zur<br />
übergeordneten nationalen Sportstrategie<br />
(„Sportstrategie Austria“).<br />
„Angesichts e<strong>in</strong>er Studie der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO,<br />
wonach 53 Prozent der Österreicher<br />
zu wenig oder gar ke<strong>in</strong>en Sport betreiben,<br />
besteht akuter Handlungsbedarf,<br />
um diese sich anbahnende<br />
gesamtgesellschaftliche und sozioökonomische<br />
Katastrophe abzuwehren“,<br />
betone Strache.<br />
Mit Projekten <strong>wie</strong> der Bewegungs-<br />
und Ernährungskampagne<br />
„Mach‘ den ersten Schritt“ sollen<br />
die Österreicher zu mehr sportlicher<br />
Betätigung animiert werden.<br />
Dazu soll die „tägliche Turnstunde“<br />
ab 2020 <strong>auch</strong> auf den Pflichtschul-<br />
entgegen, dass sie „aus e<strong>in</strong>er Blase“<br />
komme: L<strong>in</strong>ks orientierte Menschen<br />
würden nicht zur Kenntnis<br />
nehmen, dass es „Mehrheiten gibt,<br />
die abseits von L<strong>in</strong>ks s<strong>in</strong>d“.<br />
„Erster Schritt“ zur Sportförderung Neu<br />
bereich ausgedehnt werden, K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendliche zu mehr Bewegung<br />
so<strong>wie</strong> für Breiten- und Spitzensport<br />
animiert werden.<br />
Damit <strong>in</strong> Zusammenhang soll<br />
<strong>auch</strong> dem Rückgang bei den Schulsportwochen<br />
entgegengetreten werden.<br />
„Das Sportressort wird mit<br />
dem Wirtschafts- und Bildungsm<strong>in</strong>isterium<br />
so<strong>wie</strong> den Tourismusverbänden<br />
e<strong>in</strong> Programm erarbeiten,<br />
um die Sportwochen für Schulen<br />
<strong>wie</strong>der attraktiver so<strong>wie</strong> für sozial<br />
schwächere Familien über e<strong>in</strong><br />
Sozialbudget <strong>wie</strong>der leistbarer zu<br />
machen“, betonte der <strong>FPÖ</strong>-Vizekanzler.<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen
Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />
g<br />
Den Bilanzreigen zu e<strong>in</strong>em Jahr türkis-blauer Koalition schlossen<br />
die beiden Klubobleute August Wög<strong>in</strong>ger und Walter Rosenkranz<br />
mit e<strong>in</strong>em Lob auf die parlamentarische Zusammenarbeit ab:<br />
„Wir haben unglaublich viel geme<strong>in</strong>sam auf den Weg gebracht.“<br />
Parlament 7<br />
„E<strong>in</strong>e Bilanz, die sich sehen lassen kann!“<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Walter Rosenkranz: Zufrieden mit „wirklich erfolgreicher Bilanz“ im 1. Jahr<br />
<strong>In</strong>klusive der drei Plenartage dieser<br />
Woche wurden <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
32 Plenarsitzungen abgehalten.<br />
„Wir haben mit Hochdruck gearbeitet,<br />
um das umzusetzen, was<br />
wir den Menschen versprochen<br />
haben“, hob ÖVP-Klubobmann<br />
Wög<strong>in</strong>ger den Arbeitseifer der türkis-blauen<br />
Koalition hervor. Wohl<br />
aus gutem Grund, kann er doch<br />
auf h<strong>in</strong>reichend Erfahrung mit der<br />
Stillstandspolitik der letzten Jahre<br />
mit der SPÖ verweisen.<br />
Mutig Reformen umgesetzt<br />
Kritik seitens der Opposition,<br />
das Parlament agiere nur „als Erfüllungsgehilfe“<br />
der Bundesregierung,<br />
konnten Wög<strong>in</strong>ger und Rosenkranz<br />
nicht nachvollziehen. Die<br />
SPÖ würde nun lediglich Vorgänge<br />
kritisieren, die sie selbst <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
so gemacht habe, bemerkte<br />
der ÖVP-Klubchef.<br />
Beispielhaft für die erledigten<br />
Themen nannten die beiden Klubchefs<br />
etwa den Budgetüberschuss,<br />
den Familienbonus, die <strong>In</strong>dexierung<br />
der Familienbeihilfe oder die<br />
Flexibilisierung der Arbeitszeit.<br />
Auch für die Strukturreform der<br />
Sozialversicherung habe ke<strong>in</strong>e Regierung<br />
zuvor den Mut gehabt, diese<br />
anzugehen.<br />
Umgesetzt wurde <strong>auch</strong> die Reform<br />
der bedarfsorientierten M<strong>in</strong>destsicherung<br />
mit e<strong>in</strong>em Grundsatzgesetz,<br />
das Verbesserungen für<br />
österreichische Bezieher br<strong>in</strong>gen<br />
und Ausländern erst nach vollständiger<br />
<strong>In</strong>tegration zur Gänze zur<br />
Verfügung stehen wird.<br />
Rosenkranz: Jahrelang versprochene Reformen werden jetzt umgesetzt.<br />
ÖVP und <strong>FPÖ</strong> würden das geme<strong>in</strong>same<br />
Programm Punkt für<br />
Punkt abarbeiten, erklärte Rosenkranz:<br />
„Es geht nicht darum, jemandem<br />
das Haxl zu stellen oder<br />
e<strong>in</strong>en Erfolg nicht zu gönnen.“<br />
Jetzt sei erst e<strong>in</strong> Fünftel der Legis-<br />
laturperiode abgelaufen, aber es sei<br />
schon überraschend „viel weitergegangen“.<br />
Rosenkranz hob <strong>auch</strong><br />
die „neue Differenzierung“ bei den<br />
Transferleistungen oder bei den Begriffen<br />
Migration und Asyl durch<br />
die neue Bundesregierung hervor.<br />
Foto: NFZ
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Harald Vilimsky<br />
EU: E<strong>in</strong> H<strong>auch</strong> von<br />
Totalitarismus<br />
Die EU und die zentralistischen<br />
Kräfte <strong>in</strong> den Mitgliedsstaaten<br />
machen e<strong>in</strong>iges, um im<br />
Vorfeld der Wahlen zum Europaparlament<br />
im Mai 2019 Angst zu<br />
schüren: Es bestehe die Gefahr,<br />
dass die EU-Wahl durch „Fake<br />
News“ manipuliert werden könnte.<br />
E<strong>in</strong>e Wahl, wo <strong>in</strong> 27 Staaten<br />
deren Bevölkerungen jeweils für<br />
sich wählen. Wie da e<strong>in</strong>e relevante<br />
Manipulation des Ergebnisses<br />
durch e<strong>in</strong> paar Facebook-Post<strong>in</strong>gs<br />
erfolgen soll, kann ke<strong>in</strong>er<br />
schlüssig erklären. Aber es gibt<br />
jetzt e<strong>in</strong>en Aktionsplan dagegen<br />
CDU tauscht „Mutti Ost“<br />
gegen „Mutti West“<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Die CDU hat sich entschieden<br />
<strong>–</strong> für e<strong>in</strong> „weiter so“ unter e<strong>in</strong>er<br />
Doppelspitze aus e<strong>in</strong>er bewährten<br />
Kanzler<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>er neuen Vorsitzenden.<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer,<br />
von ihrer Vorgänger<strong>in</strong> Angela<br />
Merkel auf den Posten der<br />
Generalsekretär<strong>in</strong> gehievt, wird<br />
neue Vorsitzende der CDU. Sie<br />
setzte sich <strong>in</strong> der Stichwahl knapp<br />
mit 517 zu 482 Stimmen gegen<br />
den konservativen Kandidaten,<br />
Ex-CDU-Klubobmann Friedrich<br />
Merz, durch.<br />
Mit der Wahl von Kramp-Karrenbauer<br />
bleibt die CDU dem „Wir<br />
schaffen das“-Kurs Merkels treu,<br />
es gibt ke<strong>in</strong>e Kurskorrektur. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
bot Merz <strong>–</strong> im Gegensatz zu<br />
Veranstaltungen der drei Kandidaten<br />
für die Parteimitglieder - auf<br />
dem Parteitag den Delegierten <strong>auch</strong><br />
ke<strong>in</strong> scharfes Kontrastprogramm.<br />
„Am Ende war es jetzt nur der<br />
Wandel von ,Mutti-Ost‘ zu ,Mutti-West‘.<br />
Die Parteik<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d<br />
nach e<strong>in</strong> paar wilden Wochen auf<br />
dem gut e<strong>in</strong>gehegten Demokratie-Spielplatz<br />
mehrheitlich dem<br />
gefolgt, was ihnen die Frauen mit<br />
politischem Sorgerechtsanspruch<br />
gesagt haben“, bemerkte der Journalist<br />
Peter Grimm bitter auf dem<br />
Blogg „achgut.com“.<br />
Die brennenden Themen <strong>wie</strong> E<strong>in</strong>wanderung,<br />
Migrationspakt, Asylwerberkrim<strong>in</strong>alität,<br />
Energiewende<br />
oder die Krise der Auto<strong>in</strong>dustrie<br />
blieben unangetastet, um nach außen<br />
h<strong>in</strong> die Geschlossenheit der<br />
Partei h<strong>in</strong>ter ihrer Kanzler<strong>in</strong> Angela<br />
Merkel zu demonstrieren.<br />
Foto: Sandro Halank/Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0<br />
und mehr als doppelt so viel Geld<br />
für die sogenannte Task-Force<br />
East Stratcom, dem EU-Gegenstück<br />
zu den russischen <strong>In</strong>ternet-„Trollfabriken“.<br />
Bereits im September hatte<br />
man die großen US-Unternehmen<br />
Facebook, Twitter oder Google<br />
genötigt, sich e<strong>in</strong>em Verhaltenskodex<br />
zu unterwerfen, wo unter<br />
anderem politische Werbung<br />
strenger kontrolliert werden soll.<br />
Und natürlich setzt <strong>auch</strong> <strong>Brüssel</strong><br />
selbst auf Maßnahmen, um sich<br />
als segensreiche <strong>In</strong>stitution darzustellen<br />
und jede Kritik daran<br />
zu dämonisieren. Die NZZ dazu:<br />
„Wenig Gutes erahnen lässt die<br />
Absicht <strong>Brüssel</strong>s, die Anstrengungen<br />
zur Vermittlung der Werte<br />
und Strategien der EU erheblich<br />
zu verstärken, zumal die EU<br />
bereits heute offensiv Werbung <strong>in</strong><br />
eigener Sache betreibt.“<br />
Die Aussicht auf Wahlverluste<br />
der EU-Zentralisten macht die<br />
<strong>Brüssel</strong>er Nomenklatura nervös,<br />
deren Maßnahmen umfängt e<strong>in</strong><br />
H<strong>auch</strong> von Totalitarismus.<br />
„Mutti West“ an der CDU-Spitze.<br />
Verbot von Plastik<br />
Auch die Tierwelt<br />
Plastikmüll-Reste <strong>in</strong> immer mehr Tierarten und so<br />
Seit 1950 werden weltweit immer mehr Plastikprodukte produziert<br />
und oft völlig fahrlässig <strong>in</strong> Seen, Flüssen oder <strong>in</strong>s Meer entsorgt.<br />
Mittlerweile kommt das Plastik <strong>wie</strong>der zu uns zurück <strong>–</strong> nämlich über<br />
die Nahrungskette. Neben Fischen s<strong>in</strong>d vor allem Seevögel und Meeresschildkröten<br />
zunehmend mit Mikroplastikteilchen kontam<strong>in</strong>iert.<br />
Österreichs Bundesregierung<br />
macht im Kampf gegen die Plastikproblematik<br />
ernst und verbietet<br />
das „Plastiksackerl“ beg<strong>in</strong>nend ab<br />
dem Jahr 2020.<br />
Damit folgt sie sowohl dem<br />
vom EU-Parlament auf den Weg<br />
gebrachten, umfassenden Verbot<br />
von E<strong>in</strong>weg-Plastikprodukten bis<br />
2021, als <strong>auch</strong> der im Regierungsprogramm<br />
konsequent geforderten<br />
Umweltstrategie, die auf e<strong>in</strong>e<br />
H<strong>in</strong>wendung zu nachhaltigen Alternativen<br />
<strong>in</strong> diesem Bereich zielt.<br />
Biologisch vollständig abbaubare<br />
(Bioplastik-)Sackerln sollen verstärkt<br />
als Alternative zum E<strong>in</strong>satz<br />
kommen.<br />
Zudem wird es e<strong>in</strong> Verbot von<br />
Mikroplastikpartikeln <strong>in</strong> Kosmetikprodukten<br />
und Re<strong>in</strong>igungsmitteln<br />
bis 2020 geben. <strong>In</strong>sgesamt<br />
müssen bis 2025 nachweislich<br />
rund 20 bis 25 Prozent der Plastikverpackungen<br />
reduziert werden.<br />
Auch Österreich muss handeln<br />
Dieses Vorbild wird nun hoffentlich<br />
im restlichen Europa und <strong>auch</strong><br />
global Schule machen und somit<br />
zu e<strong>in</strong>er Entlastung der durch<br />
Plastikmüll immer massiver verschmutzten<br />
Ozeane beitragen.<br />
Und <strong>auch</strong> die Tierwelt wird<br />
durch solche Maßnahmen entlastet,<br />
ist sie doch als Bestandteil der<br />
Ökosysteme ebenso Leidträger des<br />
Plastikmüllproblems, <strong>auch</strong> <strong>in</strong> Österreich.<br />
Die Umweltorganisation „Global<br />
2000“ hat heuer bei e<strong>in</strong>er Erhebung<br />
im Zeitraum zwischen Mai<br />
und September knapp e<strong>in</strong>e Tonne<br />
so<strong>wie</strong> rund 12.500 Liter an Abfällen<br />
im öffentlichen Raum Österreichs<br />
dokumentiert.<br />
Typischer Müll <strong>in</strong> der Natur<br />
s<strong>in</strong>d Verpackungen sehr kurzlebiger<br />
Konsumgüter <strong>wie</strong> Getränkeflaschen<br />
und -Becher, Essens-Schachteln<br />
und <strong>auch</strong> Zigarettenstummel.<br />
Nicht auszuschließen ist damit<br />
<strong>auch</strong> die Nahrungsaufnahme von<br />
Plastik durch Tiere.<br />
Sechs Kilo Plastik <strong>in</strong> Walmagen<br />
Wie wir <strong>in</strong> unserer Reihe „Wie<br />
werden wir das Plastik los“ bereits<br />
des Öfteren aufgezeigt haben, landen<br />
gerade Artikel aus Mikroplastik<br />
<strong>in</strong> der Umwelt und belasten<br />
Tiere und Pflanzen aufgrund der<br />
nahezu unmöglichen Abbaubarkeit<br />
des Produktes.<br />
Mittlerweile besteht mehr als 80<br />
Prozent des Mülls <strong>in</strong> den Meeren<br />
aus Plastik. Wale, Delph<strong>in</strong>e oder<br />
Vögel, die qualvoll an gefressenem<br />
Plastik sterben, s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />
Seltenheit mehr. Traurige Schlagzeilen<br />
machte erst kürzlich e<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>In</strong>donesien gestrandeter Wal, der<br />
an ganzen sechs Kilo Plastikmüll<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Magen qualvoll verendete.<br />
Unter anderem fanden E<strong>in</strong>satzkräfte<br />
25 Plastiksackerln, e<strong>in</strong>en<br />
Nylonsack, 115 Plastikbecher,<br />
zwei Flip-Flops und rund 1.000<br />
weitere Plastikteile <strong>in</strong> dem Tier.<br />
<strong>In</strong>donesien ist nach Ch<strong>in</strong>a der<br />
weltweit zweitgrößte Verursacher<br />
von Plastikmüll. Das Land produziert<br />
demnach jährlich 3,2 Mil-<br />
EU-Abgeordnete Barbara Kappel<br />
macht auf das Umweltproblem<br />
Plastikmüll aufmerksam.<br />
Foto: EP<br />
Foto: NOAA CREP
Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />
g<br />
sackerln:<br />
wird es danken<br />
gar schon <strong>in</strong> Geste<strong>in</strong>sschichten nachge<strong>wie</strong>sen<br />
Das ist der Plastikmüll, darunter 1.268 Paar Flip-Flops, den Umweltschützer<br />
letztes Jahr an den Stränden des Midway Atolls sammelten.<br />
lionen Tonnen an falsch gehandhabtem,<br />
also nicht recycelbarem<br />
Plastikmüll, davon gelangen 1,29<br />
Millionen Tonnen <strong>in</strong>s Meer.<br />
Kunststoff <strong>in</strong> Geste<strong>in</strong>sschichten<br />
Plastik wird laut der Organisation<br />
„Ocean Conservancy“ bereits<br />
<strong>in</strong> 60 Prozent aller Seevögel und<br />
unglaublichen 100 Prozent aller<br />
Meeres-Schildkrötenarten gefunden,<br />
ganz e<strong>in</strong>fach, weil sie Plastik<br />
mit Nahrung verwechseln.<br />
Wie tief Plastik mittlerweile se<strong>in</strong>en<br />
Abdruck <strong>in</strong> dieser Welt h<strong>in</strong>terlassen<br />
hat, verdeutlichen aber <strong>auch</strong><br />
zwei weitere Beispiele sehr e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich.<br />
Zum e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>det man Kunststoffe,<br />
die nicht natürlich vorkommen,<br />
<strong>in</strong> Geste<strong>in</strong>sschichten. Wo<br />
man sonst tierische Fossilien oder<br />
Reste von historischen Gegenständen<br />
aus Ste<strong>in</strong> oder Holz f<strong>in</strong>det, stoßen<br />
Forscher mittlerweile <strong>auch</strong> auf<br />
Plastik. <strong>In</strong> den Schichten, die den<br />
Jahren ab 1950 entsprechen, wird<br />
das besonders deutlich. Denn zu<br />
dieser Zeit begann die <strong>in</strong>dustrielle<br />
Massenproduktion von Kunststoffen<br />
und ihre breite Verwendung im<br />
Alltag.<br />
Auch Süßwasserfische betroffen<br />
Zum anderen landet Mikroplastik<br />
<strong>in</strong> unserer Nahrungskette, da<br />
natürlich <strong>auch</strong> Speisefische Plastik<br />
über ihre Nahrung aufnehmen,<br />
betroffen dabei vor allem Meeresfische<br />
<strong>wie</strong> Dorsch, Makrele und<br />
Wittl<strong>in</strong>g, zudem immer häufiger<br />
Süßwasserfische.<br />
Die Langzeitwirkungen dieses<br />
Problems s<strong>in</strong>d bisher noch kaum<br />
erforscht. Man geht jedoch von negativen<br />
Begleitersche<strong>in</strong>ungen für<br />
den menschlichen Körper durch<br />
die Aufnahme von Plastik über<br />
Nahrungsmittel aus.<br />
Barbara Kappel<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
UN-Migrationspakt<br />
Außenpolitik 9<br />
164 der 192 <strong>in</strong> der UNO vertretenen Staaten<br />
haben vergangenen Montag <strong>in</strong> Marrakesch<br />
den „UN-Migrationspakt“ unterzeichnet.<br />
„Die Entscheidung der österreichischen<br />
Bundesregierung, diesem Pakt nicht beizutreten,<br />
war e<strong>in</strong> wichtiger und richtiger Schritt<br />
für unser Land“, erklärte dazu der <strong>FPÖ</strong>-Delegationsleiter<br />
im Europaparlament, Harald<br />
Vilimsky. Dieser Vorgangsweise von <strong>FPÖ</strong><br />
und ÖVP seien zahlreiche andere Staaten,<br />
ausnahmslos Zielländer der E<strong>in</strong>wanderer,<br />
gefolgt, weil <strong>auch</strong> sie erkannt hätten, dass<br />
der UN-Migrationspakt ke<strong>in</strong> „unverb<strong>in</strong>dliches Papier“ darstellt, sondern<br />
e<strong>in</strong>e Aufgabe der Souveränität der nationalen Migrationspolitik bedeute.<br />
CO2 für den „Klimaschutz“<br />
Foto: UN Photo/Karim Tibari<br />
Nach Schätzungen der UNO belaufen sich<br />
die Kohlendioxidemissionen des Weltklimagipfels<br />
(COP24) im polnischen Kattowitz<br />
auf 55.000 metrische Tonnen Kohlendioxid<br />
<strong>–</strong> jenes Treibhausgas, desse Anreicherung <strong>in</strong><br />
der Atmosphäre die UNO unbed<strong>in</strong>gt verh<strong>in</strong>dern<br />
will. Denn mehr als 30.000 Teilnehmer<br />
werden bei „COP24“ erwartet. 60 Tage lang<br />
werden UNO-Funktionäre, Diplomaten, Umweltaktivisten<br />
und Journalisten Strom und<br />
Treibstoff <strong>in</strong> dem Ausmaß verbr<strong>auch</strong>en, der<br />
dem Ausstoß von mehr als 11.700 Autos entspricht, die e<strong>in</strong> Jahr lang fahren<br />
<strong>–</strong> oder den CO2-Jahresemissionen von 8.243 US-Haushalten.<br />
EU-Wahl: <strong>Brüssel</strong>s Angst<br />
vor den sozialen Medien<br />
Seit Monaten geistert die Angst<br />
durch <strong>Brüssel</strong>s Eurokratie, dass<br />
bei der Europawahl im Mai 2019<br />
e<strong>in</strong>e Law<strong>in</strong>e von „Fake-News“<br />
und Propaganda diese bee<strong>in</strong>flussen<br />
könnte. EU-Kommissionsvizepräsident<br />
Frans Timmermans, der<br />
Spitzenkandidat der Sozialdemokraten,<br />
sprach gar von „düsteren<br />
Kräften“. Und das alles natürlich<br />
zugunsten der „Rechtspopulisten“,<br />
also der Fraktion der Freiheitlichen,<br />
Front National, Lega Nord und anderer<br />
patriotischer Parteien <strong>in</strong> den<br />
EU-Ländern.<br />
Deshalb hat jetzt die EU-Kommission<br />
e<strong>in</strong>en „Aktionsplan“ zum<br />
„Kampf gegen Des<strong>in</strong>formation“<br />
präsentiert, entsprechend dem <strong>in</strong><br />
Deutschland propagierten „Kampf<br />
gegen Rechts“. Unter anderem<br />
schlägt die Kommission e<strong>in</strong>e Aufstockung<br />
der Task-Force „East<br />
Stratcom“ des Auswärtigen Dienstes<br />
der EU vor, deren Budget auf<br />
fünf Millionen Euro mehr als verdoppelt<br />
werden soll, um russische<br />
E<strong>in</strong>mischung <strong>in</strong> den Wahlkampf<br />
Foto: NFZ<br />
zu verh<strong>in</strong>dern. Schließlich habe ja<br />
<strong>auch</strong> der Kreml dafür gesorgt, dass<br />
2016 Donald Trump zum US-Präsidenten<br />
gewählt wurde.<br />
Daher will die EU-Kommission<br />
sozialen Medien und <strong>In</strong>ternetplattformen<br />
e<strong>in</strong>en „freiwilligen Verhaltenskodex“<br />
auferlegen, damit diese<br />
zur Vermittlung der Werte der EU<br />
e<strong>in</strong>treten <strong>–</strong> also EU-kritische Post<strong>in</strong>gs<br />
löschen und die Konto<strong>in</strong>haber<br />
sperren. Unterstützt werden soll das<br />
<strong>auch</strong> durch e<strong>in</strong> europäisches Netzwerk<br />
„unabhängiger Faktenprüfer“.<br />
Unter Beobachtung <strong>Brüssel</strong>s.<br />
Foto: cop24.gov.pl
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
TERMINE<br />
DEZEMBER<br />
14<br />
Die <strong>FPÖ</strong> Großeberdorf lädt am<br />
Freitag, dem 14. Dezember <strong>2018</strong>, zu<br />
ihrem tradtionellen Adventfest auf<br />
den Hauptplatz vor Kaufhaus Enne<br />
(Hauptplatz 21, 2203 Großebersdorf).<br />
Mit Punsch, Glühwe<strong>in</strong>, Maroni<br />
und Kartoffelpuffern wird für‘s leibliche<br />
Wohl gesorgt. Dazu können sich<br />
Besucher mit hausgemachter Weihnachtsbäckerei<br />
für die Feiertage e<strong>in</strong>decken.<br />
Beg<strong>in</strong>n: 16.00 Uhr.<br />
DEZEMBER<br />
18<br />
Adventfest der <strong>FPÖ</strong><br />
<strong>in</strong> Großeberdorf<br />
Die <strong>FPÖ</strong> Donaustadt lädt am<br />
Dienstag, dem 18. Dezember <strong>2018</strong>,<br />
zum Bezirksteilstammtisch Breitenlee/Süßenbrunn<br />
<strong>in</strong>s Gasthaus „L<strong>in</strong>denhof“<br />
(Breitenleer Straße 256,<br />
1220 <strong>Wien</strong>). Beg<strong>in</strong>n: 19.00 Uhr.<br />
DEZEMBER<br />
18<br />
Die <strong>FPÖ</strong> Simmer<strong>in</strong>g lädt am<br />
Dienstag, dem 18. Dezember <strong>2018</strong>,<br />
zur Weihnachtsfeier mit musikalischem<br />
Rahmenprogramm <strong>in</strong>s Gasthaus<br />
„Auszeitstüberl“ (Grillgasse<br />
20, 1110 <strong>Wien</strong>). Anmeldung bei<br />
Frau Bezirksrat Herm<strong>in</strong>e R<strong>auch</strong>.<br />
Beg<strong>in</strong>n: 15.00 Uhr.<br />
DEZEMBER<br />
19<br />
Bezirksteilstammtisch<br />
Breitenlee<br />
Weihnachtsfeier der<br />
<strong>FPÖ</strong> Simmer<strong>in</strong>g<br />
Bezirksteilstammtisch<br />
Essl<strong>in</strong>g<br />
Die <strong>FPÖ</strong> Donaustadt lädt am<br />
Mittwoch, dem 19. Dezember<br />
<strong>2018</strong>, zum Bezirksteilstammtisch<br />
Essl<strong>in</strong>g <strong>in</strong>s Cafe-Restauran „Queen<br />
Essl<strong>in</strong>g“ ( Eßl<strong>in</strong>ger Hauptstraße 63,<br />
1220 <strong>Wien</strong>). Beg<strong>in</strong>n: 19.00 Uhr.<br />
LESER AM WORT<br />
Drasenhofen<br />
Alle diese Burschen haben e<strong>in</strong>en<br />
negativen Asylbescheid. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
ihren bisherigen Quartieren unangenehm<br />
aufgefallen oder setzten<br />
gar krim<strong>in</strong>elle Akte. Aufgrund der<br />
<strong>in</strong>tensiven Proteste der NGOs, der<br />
sehr aktiven Gutmenschen und Oppositionspolitiker,<br />
erhielt <strong>FPÖ</strong>-landesrat<br />
Gottfried Waldhäusl plötzlich<br />
die Punze des „Bösmenschen“.<br />
Sehr rasch hat ÖVP-Landeshauptfrau<br />
Johanna Mikl-Leitner diesen<br />
nachgegeben und die Jugendlichen<br />
wurden dorth<strong>in</strong> zurückgeschickt,<br />
wo man sie loswerden wollte. Werden<br />
sie und die NGOs <strong>auch</strong> die<br />
Verantwortung übernehmen, falls<br />
etwas passieren sollte?<br />
Josef Paste<strong>in</strong>er, Wr. Neustadt<br />
Wohnungsnot<br />
Angeblich s<strong>in</strong>d 15.000 Österreicher<br />
ohne Wohnung. Der ORF<br />
hat stolz und freudig erwähnt, daß<br />
<strong>in</strong> <strong>Wien</strong> schon eigene Busse unterwegs<br />
s<strong>in</strong>d, die sich um die Obdachlosen<br />
kümmern, wobei <strong>auch</strong><br />
bei diesen der Anteil der Ausländer<br />
besonders hoch ist. <strong>In</strong> Rumänien,<br />
Bulgarien usw. müssen sich<br />
die Menschen selbst um e<strong>in</strong>e Wohnung<br />
kümmern, <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> kümmert<br />
sich die Geme<strong>in</strong>de um das Wohl<br />
der Menschen <strong>–</strong> aber ganz besonders<br />
um das Wohl der Nicht-Österreicher.<br />
Für die gibt es <strong>auch</strong> Wohnungen,<br />
auf die der <strong>in</strong> Not geratene<br />
Österreicher ke<strong>in</strong>e Chance hat.<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
Rücktritt, Frau Mikl-Leitner!<br />
Der Bauherr und Betreiber dieser<br />
Unterkunft für Asylanten ist<br />
übrigens e<strong>in</strong> gewisser Herr Christian<br />
Kogler, der bis 2015 noch<br />
Bürgermeister von der SPÖ <strong>in</strong> Puchenstuben<br />
war, und seit damals<br />
„umgesattelt“ hat, um sich se<strong>in</strong>en<br />
f<strong>in</strong>anziellen Polster auf Kosten der<br />
Steuerzahler mittels Menschenhandel<br />
und Unterbr<strong>in</strong>gung von<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gen absichern zu lassen.<br />
Und wenn Frau Mikl-Leitner <strong>in</strong><br />
Richtung Herrn Waldhäusl me<strong>in</strong>t,<br />
letzte Chance zur Übernahme der<br />
Verantwortung, ja dann packen<br />
sie selbst ihre Koffer, und erklären<br />
rückwirkend ihren Abgang aus der<br />
Politik, da sie ja bis 2016 <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
waren und uns Österreichern<br />
das e<strong>in</strong>gebrockt haben.<br />
Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />
Unglaubwürdige Kritik<br />
Fast alles und jedes kann <strong>in</strong> ei-<br />
ner Demokratie kritisiert werden,<br />
nur alles und jedes von Türkis-Blau<br />
seitens der Opposition und diverser<br />
Me<strong>in</strong>ungsmacher negativ-veröffentlicht<br />
darzustellen, sofern es <strong>in</strong>s<br />
Schema passt, wird schön langsam<br />
unglaubwürdig. <strong>In</strong> welch unglaublich<br />
heuchlerisch-verwöhnten Fassadenwelt<br />
ohne S<strong>in</strong>neserkennung<br />
s<strong>in</strong>d wir gelandet?<br />
Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />
Der Unterschied<br />
Die Regierung feierte Jubiläum.<br />
Gratuliere, hervorragende Arbeit<br />
<strong>in</strong> dieser kurzen Zeit. Viele Unkenrufe<br />
kamen natürlich <strong>–</strong> für mich<br />
<strong>auch</strong> verständlich <strong>–</strong> von der SPÖ,<br />
da diese an der Macht selbst nichts<br />
zustande brachte, was Verbesserungen<br />
für das Volk gebracht hätte.<br />
Und diese geistigen Zwerge poltern<br />
jetzt. Die Bevölkerung wird die Arbeit<br />
aber trotzdem positiv bewerten,<br />
sie sieht und spürt den Unterschied.<br />
Klaus Weiß, Eferd<strong>in</strong>g<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
Auslandsjahresbezug € 73,-<br />
Foto: NFZ<br />
BESTELLSCHEIN<br />
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 <strong>Wien</strong><br />
Tel: 01 512 35 35 <strong>–</strong> 29, Fax: 01 512 35 35 <strong>–</strong> 9<br />
E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Jahrespreis € 30,-<br />
Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />
Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />
Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt mittels Erlagsche<strong>in</strong>, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />
Bankverb<strong>in</strong>dung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />
Bestellungen <strong>auch</strong> per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />
Foto: BKD/Dragan Tatic<br />
Name:<br />
(Vor- und Zuname, bitte <strong>in</strong> Blockschrift ausfüllen)<br />
Mitglied <strong>in</strong> <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe*:<br />
Anschrift:<br />
(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />
Das Cajetan-Felder-<strong>In</strong>stitut wünscht<br />
allen Freunden und Unterstützern<br />
e<strong>in</strong> frohes Fest und e<strong>in</strong> gutes neues Jahr!<br />
Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />
Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />
* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied e<strong>in</strong>er <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe s<strong>in</strong>d. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />
** Wir erhalten von der Post <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.
Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />
g<br />
<strong>Wien</strong> 11<br />
WIEN<br />
Erfolgsgeschichte KH Nord?<br />
Ja, für Staatsanwaltschaft!<br />
<strong>FPÖ</strong>-Seidl irritiert über rot-grüne „Erfolgsmeldungen“ zu Milliardengrab<br />
Mit Verwunderung reagierte<br />
der <strong>Wien</strong>er <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecher<br />
Wolfgang Seidl<br />
über die jüngsten Jubelmeldungen<br />
der Stadtregierung zum<br />
„Milliardengrab Krankenhaus<br />
Nord“: „Die Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />
ermittelt. Das ist<br />
der e<strong>in</strong>zig vorweisbare Erfolg!“<br />
„Dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />
<strong>in</strong> der<br />
Causa KH Nord bereits zahlreiche<br />
konkrete Ermittlungen e<strong>in</strong>geleitet<br />
hat, sche<strong>in</strong>t die <strong>Wien</strong>er Roten nicht<br />
von ihrem Weg abzubr<strong>in</strong>gen, das<br />
Skandal-Krankenhaus als Erfolg<br />
zu verkaufen“, ärgert sich der Gesundheitssprecher<br />
der <strong>Wien</strong>er <strong>FPÖ</strong><br />
Wolfgang Seidl über „die rote Arroganz<br />
der Macht“.<br />
Sektorales Bettelverbot zur Adventzeit<br />
Gerade <strong>in</strong> der Adventzeit nimmt<br />
die hohe Zahl der Bettler <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />
merklich zu. „Die Bettler, darunter<br />
<strong>auch</strong> K<strong>in</strong>der, nutzen die bes<strong>in</strong>nliche<br />
Zeit schamlos aus. H<strong>in</strong>ter<br />
der aufdr<strong>in</strong>glichen Bettelei steckt<br />
e<strong>in</strong> offensichtlich gut organisiertes<br />
Netzwerk, das sich e<strong>in</strong>e goldene<br />
Nase daran verdienen will, <strong>in</strong>dem<br />
Bettler für eben diesen Zweck nach<br />
<strong>Wien</strong> gekarrt werden“, fasst der<br />
geschäftsführende <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann<br />
Johann Gudenus die<br />
Fakten zusammen.<br />
Der Polizei seien allerd<strong>in</strong>gs die<br />
Hände gebunden, was den Besuch<br />
von Weihnachtsmärkten für viele<br />
Gäste zum Spießrutenlauf mache<br />
und <strong>auch</strong> auf Touristen abschre-<br />
Wolfgang Seidl: SPÖ will Milliardengrab KH Nord als Erfolg verkaufen.<br />
Wo ist der „tolle Erfolg“, SPÖ?<br />
Medienberichten zufolge wird<br />
bereits <strong>in</strong> zehn Fällen wegen des<br />
Verdachts auf Betrug oder der Untreue<br />
ermittelt. Die SPÖ hält h<strong>in</strong>gegen<br />
an der Wahrnehmung fest, dass<br />
es sich beim maroden Spitalsriesen<br />
um e<strong>in</strong>e Erfolgsgeschichte handelt.<br />
„Skurriler geht es wirklich nicht<br />
mehr“, erklärte Seidl. Dabei habe<br />
die Untersuchungskommission <strong>–</strong><br />
an der die SPÖ nur widerwillig bis<br />
gar nicht mitarbeite <strong>–</strong> erst die Hälfte<br />
ihres Auftrags abgearbeitet, und<br />
schon liefen gegen zehn Personen<br />
Ermittlungen. „Die Leidtragenden<br />
ckend wirke. Aber die rot-grüne<br />
Stadtregierung leugne nach <strong>wie</strong> vor<br />
die Existenz e<strong>in</strong>er gut organisierten<br />
Bettelmafia <strong>in</strong> der Bundeshauptstadt,<br />
kritisierte Gudenus: „Entweder<br />
ist Rot-Grün auf beiden Augen<br />
bl<strong>in</strong>d, oder die Koalitionspartner<br />
s<strong>in</strong>d bereits echte Meister der Realitätsverweigerung!<br />
Er <strong>wie</strong>derholte die <strong>FPÖ</strong>-Forderung<br />
nach e<strong>in</strong>em sektoralen Bettelverbot.<br />
Gudenus denkt dabei an<br />
Weihnachtsmärkte, Bahnhöfe oder<br />
E<strong>in</strong>kaufsstraßen. „Nur e<strong>in</strong> striktes<br />
Bettelverbot <strong>in</strong> ausge<strong>wie</strong>senen Zonen<br />
wird das Problem der aggressiven<br />
und aufdr<strong>in</strong>glichen Bettelei<br />
lösen können“, er<strong>in</strong>nerte der Geschäfstführende<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landeschef.<br />
dieser roten Realitätsverweigerung<br />
s<strong>in</strong>d erneut die Steuerzahler,<br />
die aufgrund der Unfähigkeit roter<br />
Politiker e<strong>in</strong>ige hundert Millionen<br />
Euro zusätzlich h<strong>in</strong>blättern müssen.“<br />
Die e<strong>in</strong>zige Hoffnung sei, dass<br />
die Justiz <strong>–</strong> im Gegensatz zur<br />
U-Kommission <strong>–</strong> nicht geschwärzte<br />
Akten h<strong>in</strong>nehmen müsse, um<br />
endlich die nötigen Konsequenzen<br />
aus dem Skandal ziehen zu können.<br />
Gudenus fordert verstärktes Vorgehen<br />
gegen die Bettelmafia.<br />
Foto: Franz M. Haas<br />
Foto: NFZ<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Jetzt ist die U1 länger als bisher,<br />
aber <strong>auch</strong> die Favoritenstraße<br />
oben ist umgemodelt.<br />
Das Stück vom Verteilerkreis<br />
bis zum Schranken war bis vor<br />
e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong>e schnurgrade<br />
Straße. Jetzt aber hat sich e<strong>in</strong><br />
Planer h<strong>in</strong>gesetzt und der Sache<br />
Schwung verliehen.<br />
Mehr Licht!<br />
Vor allem ist zunächst der Radweg<br />
zu e<strong>in</strong>er Radbahn geworden,<br />
die e<strong>in</strong>e ganze Österreich-Rundfahrt<br />
aufnehmen könnte. Daneben<br />
gibt’s auf der e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong><br />
bescheidenes Fußgänger-Wegerl,<br />
auf der anderen Seite e<strong>in</strong> bescheidenes<br />
Auto-Straßerl. Alle<br />
mite<strong>in</strong>ander aber s<strong>in</strong>d nicht mehr<br />
gerade, sondern haben ihren Ursprung<br />
offenbar e<strong>in</strong>er Bierlaune<br />
des Entwerfers zu verdanken. E<strong>in</strong><br />
Kurverl da, e<strong>in</strong>e Krümmung dort.<br />
Um das Kraut fett zu machen,<br />
gibt’s e<strong>in</strong>e vermehrte Zahl von<br />
Ampeln, die <strong>in</strong> Vassilakou-Manier<br />
die beliebte rote Welle aufweisen.<br />
Am allerfettesten aber<br />
wird das Kraut durch geplante<br />
F<strong>in</strong>sternis. Haushohe Funzerln da<br />
und niedrigere Funzerln dort bieten<br />
dem Fußgänger e<strong>in</strong> entrisches<br />
Dunkel.<br />
Aber ich glaube an die Magistratsabteilung<br />
33 namens „<strong>Wien</strong><br />
leuchtet“. Wenn erst genügend<br />
Begegnungen der dritten Art dort<br />
vorgekommen se<strong>in</strong> werden, wird<br />
sich <strong>auch</strong> <strong>in</strong> der 33er allerd<strong>in</strong>gs<br />
teure Erleuchtung e<strong>in</strong>stellen.
12 Länder<br />
Neue Freie Zeitung<br />
SALZBURG<br />
Uns<strong>in</strong>nge Aktion<br />
„<strong>In</strong> Zeiten des steigenden Drucks<br />
auf den heimischen Handel durch<br />
den <strong>in</strong>ternationalen Onl<strong>in</strong>ehandel<br />
will die rote Gewerkschaft mit unerfüllbaren<br />
Erwartungen und Aktionismus<br />
das Weihnachtsgeschäft<br />
stören“, kommentierte Salzburgs<br />
<strong>FPÖ</strong>-Wirtschaftssprecher Andreas<br />
Teufl die Aktionen der Gewerkschaft<br />
letzten Samstag. 2017 haben<br />
Salzburgs Haushalte bereits 420<br />
Millionen Euro beim „Onl<strong>in</strong>e-<br />
Shopp<strong>in</strong>g“ ausgegeben. „Für den<br />
heimischen Fachhandel ist diese<br />
Tendenz natürlich tödlich“, betonte<br />
der <strong>FPÖ</strong>-Wirtschaftssprecher.<br />
TIROL<br />
Waffenverbotszone<br />
<strong>In</strong>nsbrucks<br />
<strong>FPÖ</strong>-Stadtparteiobmann<br />
Rudi<br />
Federspiel fordert<br />
nach der jüngsten<br />
Bluttat <strong>in</strong> der<br />
Landeshauptstadt<br />
die Tiroler<br />
Polizeiführung<br />
auf, endlich das Sicherheitspaket<br />
von <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister Herbert Kickl<br />
umzusetzen: „Es br<strong>auch</strong>t <strong>in</strong> der<br />
gesamten Stadt und an den Brennpunkten<br />
das verstärkte E<strong>in</strong>schreiten<br />
der Polizei.“<br />
STEIERMARK<br />
Rudi Federspiel<br />
Trotzakt gegen <strong>Wien</strong><br />
Die steirische M<strong>in</strong>destsicherung<br />
soll im kommenden Jahr erhöht<br />
werden. Die zuständige SPÖ-Soziallandesrät<strong>in</strong><br />
Doris Kampus will<br />
das durchziehen, obwohl bereits<br />
jeder zweite Bezieher e<strong>in</strong> Migrant<br />
ist. Für <strong>FPÖ</strong>-Sozialsprecher Marco<br />
Triller ist die angestrebte Anhebung<br />
„e<strong>in</strong> Affront gegen die steirischen<br />
Steuerzahler“. Die <strong>FPÖ</strong> sieht<br />
dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong> politisches Kalkül der<br />
rot-schwarzen Landesregierung,<br />
da die unlängst von der Bundesregierung<br />
beschlossene „M<strong>in</strong>destsicherung<br />
Neu“ <strong>in</strong>sbesondere den<br />
Sozialdemokraten gegen den Strich<br />
gehe. „Wir Freiheitliche sprechen<br />
uns klar für die ‚M<strong>in</strong>destsicherung<br />
Neu‘ und der damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />
Besserstellung von heimischen<br />
Familien aus und gegen die von<br />
Kampus geplante Verlängerung des<br />
Anreizes zur E<strong>in</strong>wanderung <strong>in</strong> unser<br />
Sozialsystem“, betonte Triller.<br />
Foto: <strong>FPÖ</strong> Tirol<br />
Leistbares Skifahren für alle<br />
Familien <strong>auch</strong> heuer gesichert<br />
Freiheitliche sichern „Oberösterreichische Familienkarte“ <strong>auch</strong> 2019<br />
Auch heuer bieten das Land<br />
Oberösterreich und se<strong>in</strong>e<br />
Partner den Familien mit der<br />
„Familienkarte“ <strong>wie</strong>der leistbaren<br />
Skispaß an.<br />
Im vergangenen Jahr nutzten<br />
1.000 Teilnehmer den K<strong>in</strong>derskikurs<br />
„Pistenfloh“, mehr als 4.100<br />
verkaufte Familien-Tagesskikarten<br />
bei den Familienskitagen und e<strong>in</strong><br />
Rekordergebnis von knapp 33.200<br />
Karten für Skikurse an Volksschulen<br />
und K<strong>in</strong>dergärten. Bei der W<strong>in</strong>tersportwoche<br />
nahmen 10.100<br />
Schüler e<strong>in</strong>e kostenlose Liftkarte<br />
<strong>in</strong> Anspruch.<br />
Die <strong>FPÖ</strong> fordert e<strong>in</strong>e verpflichtende<br />
Volksabstimmung, sollte die<br />
rot-schwarze Landesregierung<br />
weiter auf W<strong>in</strong>denergie setzen.<br />
W<strong>in</strong>dräder hätten auf den Nockbergen<br />
nichts zu suchen, stattdessen<br />
sollte man Photovoltaikanlagen<br />
mehr fördern, forderte der Kärntern<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Gernot<br />
Foto: NFZ<br />
KÄRNTEN<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Leistbarer W<strong>in</strong>tersport<br />
„Wir wollen unsere K<strong>in</strong>der für<br />
den W<strong>in</strong>tersport begeistern“, erklärt<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Manfred Haimbuchner.<br />
Start der heurigen Familienskitage<br />
„Happy Family“ ist am 12. und<br />
13. Jänner <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Skigebieten,<br />
die Familienskitage „Snow &<br />
Fun“ f<strong>in</strong>den am 26. und 27. Jänner<br />
statt. Am 23. und 24. März folgt<br />
der „Oma-Opa-Enkel-Skitag“,<br />
wo Enkelk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Begleitung der<br />
Großeltern bis zum 15. Lebensjahr<br />
e<strong>in</strong>e Gratis-Tagesskikarte erhalten.<br />
W<strong>in</strong>dräder auf Bergen?<br />
<strong>FPÖ</strong> verwehrt sich gegen W<strong>in</strong>dräder<br />
auf Kärntner Bergen.<br />
Foto: Hörmand<strong>in</strong>ger / Land OÖ<br />
Famlienreferent Manfred Haimbuchner mit begeisterten Jungsportlern.<br />
Darmann: „Wenn die Regierung<br />
dieses Spiel weiterspielt, unsere<br />
Bergrücken verbauen will, Straßen<br />
auf die Berge schaffen will, Ableitungen<br />
für Strom aufgraben will,<br />
<strong>in</strong> den Tälern vor den Siedlungen<br />
Hochspannungsleitungen aufstellen<br />
will, dann wird die <strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong>e<br />
verb<strong>in</strong>dliche Volksabstimmung <strong>in</strong><br />
Kärnten beantragen.“<br />
Das <strong>FPÖ</strong>-Parteipräsidium habe<br />
sich klar gegen den Plan der KE-<br />
LAG ausgsprochen, W<strong>in</strong>dräder <strong>in</strong><br />
den Nockbergen aufzustellen. „Ob<br />
es Wöllaner Nock, Koralm, Saualpe<br />
oder Soboth s<strong>in</strong>d, man kann sich<br />
nur wundern, <strong>wie</strong> man auf diese<br />
Ideen kommt“, erklärte Darmann<br />
und ver<strong>wie</strong>s auf Salzburg und Tirol,<br />
die ähnliches verboten haben.<br />
Die im Budget für das kommende<br />
Jahr veranschlagten 2,3 Millionen<br />
Euro für Energieförderung seien<br />
nicht mehr als e<strong>in</strong> Tropfen auf<br />
den heißen Ste<strong>in</strong>, kritisiert Darmann,<br />
der e<strong>in</strong>e <strong>In</strong>itiative zur Nutzung<br />
der Sonnenenergie fordert.<br />
Kostenlose Langlauf-Schnupperkurse<br />
gibt es ebenso <strong>wie</strong> Eishockey<br />
<strong>in</strong> Vöcklabruck, Wels und L<strong>in</strong>z<br />
bei den Eissporttagen für Vier- bis<br />
Zehnjährige. Details und Anmeldemöglichkeiten<br />
s<strong>in</strong>d unter www.familienkarte.at<br />
zu f<strong>in</strong>den.<br />
Foto: <strong>FPÖ</strong> Niederösterreich<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Mart<strong>in</strong> Huber<br />
Handwerker-Bonus<br />
aufstocken<br />
„Alle, die mit ihren Bauvorhaben<br />
erst nach dem Sommer fertig<br />
werden, schauen durch die F<strong>in</strong>ger“,<br />
kritisierte <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann<br />
Mart<strong>in</strong> Huber die Fördermittelverteilung<br />
des niederösterreichischen<br />
„Handwerkerbonus“. Dieser gewährt<br />
für bestimmte Sanierungs-,<br />
Erhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahmen<br />
durch e<strong>in</strong>e heimische<br />
Firma e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>maligen Zuschuss.<br />
„Die bürokratischen Hürden s<strong>in</strong>d<br />
nicht mehr zeitgemäß. Man muss<br />
die Verwaltung an die Praxis anpassen,<br />
damit <strong>auch</strong> später fertig<br />
gewordene Projekte berücksichtigt<br />
werden können“, sagt Huber.
Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />
g<br />
Länder 13<br />
VORARLBERG<br />
Foto: <strong>FPÖ</strong> Vorarlberg<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Christof Bitschi<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann Vorarlberg<br />
Foto: VLK<br />
„Wallner und Wiesflecker müssen die Reform der M<strong>in</strong>destsicherung <strong>in</strong> Vorarlberg<br />
im S<strong>in</strong>ne der Bundesregierung umsetzen: Mehr Geld für Beh<strong>in</strong>derte<br />
und Alle<strong>in</strong>erzieher<strong>in</strong>nen, Kürzungen bei <strong>In</strong>tegrationsverweigerern“, fordert<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landesobmann Christof Bitschi.<br />
Neue M<strong>in</strong>destsicherung<br />
muss Fairness br<strong>in</strong>gen!<br />
Bitschi: „Schwarz-Grün muss sich an Vorgaben des Bundes halten!“<br />
Wie die M<strong>in</strong>destsicherung<br />
Neu der Bundesregierung,<br />
muss <strong>auch</strong> die Vorarlberger Variante<br />
„mehr für die eigenen Leut“<br />
br<strong>in</strong>gen, fordert <strong>FPÖ</strong>-Landesobmann<br />
Christof Bitschi.<br />
<strong>In</strong> den letzten Jahren s<strong>in</strong>d die<br />
Ausgaben für die M<strong>in</strong>destsicherung<br />
<strong>in</strong> Vorarlberg enorm angestiegen.<br />
2017 erreichten die Ausgaben<br />
mit 35,8 Millionen Euro e<strong>in</strong>en neuen<br />
Höchststand. Dies deshalb, weil<br />
die von Schwarz-Grün <strong>in</strong>stallierte<br />
M<strong>in</strong>destsicherung <strong>in</strong> Vorarlberg<br />
die Zuwanderung <strong>in</strong>s Sozialsystem<br />
massiv gefördert hat. „Bereits über<br />
60 Prozent der M<strong>in</strong>destsicherungsbezieher<br />
<strong>in</strong> Vorarlberg s<strong>in</strong>d Ausländer.<br />
Das ist der mit Abstand höchste<br />
Wert aller Bundesländer! Dasselbe<br />
gilt für den Anteil der Konventionsflüchtl<strong>in</strong>ge,<br />
der bereits über 40<br />
Prozent beträgt“, zeigte <strong>FPÖ</strong>-Landeschef<br />
Christof Bitschi auf.<br />
Mehr Leistung für Österreicher<br />
Die M<strong>in</strong>destsicherungsreform<br />
der türkis-blauen Bundesregierung<br />
werde diese Fehler korrigieren.<br />
„Die Reform wird die Zuwanderung<br />
<strong>in</strong> unser Sozialsystem reduzieren<br />
und mehr Fairness für die<br />
Vorarlberger br<strong>in</strong>gen“, zeigte sich<br />
Prüfung des Asylwesen<br />
Dank der Mandatsstärke im<br />
Landtag konnten die steirischen<br />
Freiheitlichen selbstständig die<br />
Prüfung der Abteilung für Soziales,<br />
Arbeit und <strong>In</strong>tegration der landesregierung<br />
so<strong>wie</strong> der Bezirkshauptmannschaften<br />
im Rahmen ihrer<br />
Zuständigkeiten für Abwicklung,<br />
Vollzug und Kontrolle der Grundversorgung<br />
von Asylwerbern sicherstellen.<br />
„Der Steuerzahler musste <strong>in</strong> den<br />
Jahren 2014 bis 2017 <strong>in</strong>sgesamt<br />
e<strong>in</strong>e Viertelmilliarde Euro für das<br />
steirische Asylwesen aufbr<strong>in</strong>gen.<br />
Die Verfehlungen der Vergangenheit<br />
müssen aufgearbeitet werden.<br />
Hier lassen wir Landesrät<strong>in</strong> Doris<br />
Kampus nicht aus der Verantwortung“,<br />
erklärte <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann<br />
Stefan Hermann.<br />
Grund für den Prüfauftrag s<strong>in</strong>d<br />
unter anderem massive Missstände<br />
bei den Rückersatzverfahren gegen<br />
abgelehnte Asylwerber, die weiterh<strong>in</strong><br />
Geld erhalten haben oder der<br />
jüngste Fall <strong>in</strong> <strong>Wien</strong>, wo offenbar<br />
Asylheimbetreiber zu Unrecht öffentliche<br />
Mittel für die Unterbr<strong>in</strong>gung<br />
von Asylanten erhielten.<br />
Bitschi überzeugt. Nachdem die<br />
grüne Soziallandesrät<strong>in</strong> Kathar<strong>in</strong>a<br />
Wiesflecker bereits heftige Kritik<br />
an den Plänen der Regierung geübt<br />
habe, forderte der <strong>FPÖ</strong>-Obmann<br />
die rasche Umsetzung der „M<strong>in</strong>destsicherung<br />
Neu“ <strong>in</strong> Vorarlberg.<br />
„Wir werden nicht zulassen, dass<br />
Schwarz-Grün auf Zeit spielt und<br />
die Reform verzögert. ÖVP-Landeshauptmann<br />
Markus Wallner und<br />
die Frau Soziallandesrät<strong>in</strong> haben<br />
sich an die Vorgaben der Bundesregierung<br />
zu halten und die Reform<br />
im kommenden Jahr schnellstmöglich<br />
umzusetzen <strong>–</strong> <strong>auch</strong> wenn es ihnen<br />
nicht passt“, mahnte Bitschi.<br />
STEIERMARK<br />
Stefan Hermann und Marco Triller<br />
präsentieren den Prüfantrag.<br />
Foto: FPö Steiermark<br />
Bei uns <strong>in</strong> Vorarlberg läuft vieles<br />
gut. Klar ist, dass unser Land<br />
dabei vor allem vom Fleiß der<br />
vielen tüchtigen Menschen, ob<br />
von Unternehmern, Arbeitnehmern,<br />
oder den vielen ehrenamtlich<br />
Tätigen profitiert.<br />
Vorarlberg voranbr<strong>in</strong>gen<br />
Die Politik ruht sich jedoch nur<br />
noch auf den Erfolgen der Vergangenheit<br />
aus. Man profitiert<br />
von dem, was war, vergisst aber<br />
zunehmends, den Fokus auf die<br />
Zukunft zu legen. Probleme werden<br />
schöngeredet, und man ist<br />
nicht bereit, mutige Lösungen für<br />
die Zukunft anzupacken.<br />
Dieser fehlende Mut schadet<br />
unserem Land.<br />
Klar ist: Mit jedem Tag, den die<br />
schwarz-grüne Landesregierung<br />
im Amt ist, fallen wir weiter zurück.<br />
Waren wir früher noch die<br />
Musterschüler, s<strong>in</strong>d wir heute<br />
längst nicht mehr an der Spitze.<br />
Das sehen wir bei der Entwicklung<br />
des Wirtschaftswachstums,<br />
aber <strong>auch</strong> bei den Arbeitslosenzahlen.<br />
Hier s<strong>in</strong>d wir bereits <strong>in</strong>s<br />
Mittelfeld abgerutscht.<br />
Wir haben <strong>in</strong> Vorarlberg mittlerweile<br />
leider <strong>auch</strong> den höchsten<br />
Anteil an Beziehern der<br />
M<strong>in</strong>destsicherung, nach <strong>Wien</strong>.<br />
Zudem s<strong>in</strong>d schon mehr als 60<br />
Prozent der Bezieher Nicht-Österreicher.<br />
Trotzdem kritisiert die<br />
schwarz-grüne Landesregierung<br />
die M<strong>in</strong>destsicherungsreform der<br />
Bundesregierung und wird versuchen,<br />
die Umsetzung der Reform<br />
zu verzögern.<br />
Mit dieser Blockadepolitik<br />
kommen wir nicht weiter. Ich<br />
sage: Wir br<strong>auch</strong>en <strong>auch</strong> <strong>in</strong> Vorarlberg<br />
e<strong>in</strong>e mutige Reformpolitik,<br />
<strong>wie</strong> sie die türkis-blaue Bundesregierung<br />
für Österreich macht.<br />
Nur so können wir Vorarlberg<br />
<strong>wie</strong>der voranbr<strong>in</strong>gen.
GERHAR DEUTSCH<br />
der<br />
JUERGCHRISTANDL<br />
·<br />
<strong>–</strong>ANDREAS PUSCHAUTZ<br />
ANIKA SUCK<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Lukas Sustala<br />
@LukasSustala<br />
„Noch nie waren die Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />
gemessen an der Wirtschaftsleistung<br />
im OECD-Durchschnitt<br />
höher als 2017.“ Das muss<br />
dieser Neoliberalismus se<strong>in</strong>, von<br />
dem alle reden.<br />
05.12.18 22:43<br />
Nur die Schweizer schreien auf.<br />
Für unsere l<strong>in</strong>ke Journalistenblase<br />
können die nicht hoch genug se<strong>in</strong>.<br />
Bernhard He<strong>in</strong>zlmaier<br />
@bhe<strong>in</strong>zlmaier<br />
UNO-Vollversammlung - Ke<strong>in</strong>e<br />
Mehrheit für Verurteilung der Hamas<br />
Ich darf vorstellen: Das wahre<br />
Gesicht der UNO. Wann entwickelt<br />
diese Organisation endlich e<strong>in</strong>en<br />
Pakt zur Situation <strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a.<br />
Natürlich ohne Rechtsfolgen und<br />
völlig unverb<strong>in</strong>dlich. 06.12.18 21:15<br />
Islamistenterror wird halt nur von<br />
den Ungläubigen nicht toleriert.<br />
WHATSAPP<br />
GEFÄLLT MIR<br />
AI, der ORF und die „turbulente“<br />
Menschenrechtslage <strong>in</strong> Österreich<br />
„Amnesty <strong>In</strong>ternational“ (AI) und ORF geben sich „regierungskritisch“<br />
Wer die türkis-blaue Regierung<br />
kritisiert, f<strong>in</strong>det den<br />
ORF als Sprachrohr. Selbst,<br />
wenn die Realität diese Kritik als<br />
Scheuklappensicht entlarvt.<br />
Dienstag I 11. Dezember<strong>2018</strong><br />
VON DANIELA KITTNER<br />
Herbert Kickl, langjähriger<br />
Chefpropagandist der EUkritischen<br />
<strong>FPÖ</strong>, führt seit<br />
e<strong>in</strong>em halben Jahr den Vorsitz<br />
im „Reichdes Bösen“ <strong>–</strong><strong>in</strong><br />
der EU nämlich. Genauer:<br />
im EU-<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>isterrat.<br />
Am Montag zog Herbert<br />
Kickl Bilanz über se<strong>in</strong> europäisches<br />
Wirken. E sei „e<strong>in</strong><br />
spannendes halbes Jahr gewesen“,<br />
sagt Kickl. Und: „Die<br />
EU iste<strong>in</strong> großer Tanker.Ich<br />
b<strong>in</strong>überrascht,dassesunsgelungen<br />
ist, etwas<strong>in</strong>die richtige<br />
Richtung zu bewegen.“<br />
Österreich habe e<strong>in</strong>en<br />
„Paradigmenwechsel“ herbeigeführt.<br />
Die Themen Asyl<br />
und Außengrenzschutz würden<br />
nicht mehrgetrennt vone<strong>in</strong>ander<br />
behandelt, sondernverquickt.<br />
DieBeschlüs-<br />
se zu beiden Themen würden<br />
<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen Papierenfestgehalten.<br />
Die Solidaritätunter den<br />
EU-Staaten würde nicht<br />
mehr nur an Flüchtl<strong>in</strong>gsquotenfestgemacht,<br />
sondernan<br />
e<strong>in</strong>em Katalog vongegenseitigen<br />
Unterstützungsmöglichkeiten.<br />
Kickl: „Auf diese<br />
Weise s<strong>in</strong>d wir nachzweie<strong>in</strong>halb<br />
Jahren aus der Sackgasse<br />
der Flüchtl<strong>in</strong>gsverteilung<br />
herausgekommen.“<br />
„Umdenken be<strong>wirkt</strong>“<br />
Noche<strong>in</strong>BeispielnenntKickl:<br />
Der EU-Außengrenzschutz<br />
sei überhaupterstauf Betreiben<br />
Österreichs ganz oben<br />
auf die EU-Agenda gekommen.<br />
„Wir haben e<strong>in</strong> Umdenken<br />
bei Asyl und Außengrenzschutz<br />
be<strong>wirkt</strong>.“<br />
Österreich werde <strong>auch</strong><br />
nachAblaufse<strong>in</strong>esEU-Vorsitzes<br />
weiter an dem „Paradigmenwechsel“<br />
arbeiten. Esge-<br />
b e<strong>in</strong>en strategischen Plan,<br />
dessen Ziel laute: „Es ist<br />
nicht mehr möglich, auf dem<br />
Boden der EU e<strong>in</strong>en Asylantrag<br />
zu ste len, außer, man<br />
kommt aus e<strong>in</strong>em Nachbarland.“<br />
Als Zwischenschri t<br />
auf dem Weg dorth<strong>in</strong> wi l<br />
Kickl erreichen, dass Personen,<br />
diemitHilfevonSchlep-<br />
pernandieEU-Grenzegelan-<br />
gen, automatisch das Asylrecht<br />
verlieren. „Wer mit<br />
Kaum greift die<br />
<strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong> Thema<br />
auf, wird es für<br />
die Medien <strong>in</strong>teressant.<br />
Ende November<br />
gründete<br />
die <strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Wien</strong>er<br />
Landesgruppe<br />
ihrer Schul-Vorfeldorganisation,<br />
der „Freien Schüler“ und schon<br />
fragt der „Kurier“ besorgt: „Darf<br />
EndeNovember gründete die<br />
<strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Wien</strong>er Landesgruppe<br />
ihrer Schul-Vorfeldorganisation,<br />
der „Freien Schüler“.<br />
Was die Frage aufwirft, ob<br />
nun verstärkt Parteipolitik an<br />
Schulen E<strong>in</strong>zug hält <strong>–</strong>zumal<br />
der <strong>Wien</strong>er <strong>FPÖ</strong>-Bildungssprecher<br />
Maximilian Krauss<br />
bei der Gründung davon<br />
sprach,dasseslegitimsei,politische<br />
„Diskussionen anzustoßen<br />
oder zu Veranstaltungen<br />
e<strong>in</strong>zuladen“.AlspolitischeZiele<br />
schilderte die <strong>FPÖ</strong> aus,<br />
Deutsch als Pausensprache<br />
und e<strong>in</strong> Kopftuchverbot<br />
durchzusetzen.<br />
Wird jetzt die Schule zur<br />
Kampfarena? Ist es„legitim“,<br />
wenn Parteipolitiker <strong>in</strong> Schulen<br />
Diskussionen anstoßen?<br />
kurier.at<br />
Ke<strong>in</strong>Asyl bei Flucht mit Schleppern<br />
Politik <strong>in</strong> der Schule iste<strong>in</strong><br />
extremheiklesTerra<strong>in</strong>.Gleichzeitig<br />
aber <strong>auch</strong>e<strong>in</strong>es, für das<br />
es nur wenige konkrete Regeln<br />
gibt, <strong>wie</strong> die KURIER-Recherchen<br />
ergaben.<br />
Im Schulrecht heißt es lediglich,<br />
junge Menschen sollen„zuselbstständigemUrteil“<br />
geführt so<strong>wie</strong> „dem politi-<br />
POLITIK<br />
EU-Vorsitz. <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>istersagt, Österreichhabe „Paradigmenwechsel“be<strong>wirkt</strong> und werde<strong>in</strong>EUamBall bleiben<br />
„Amnesty kritisiert Menschenrechtslage<br />
<strong>in</strong> Österreich“, schlagzeilte<br />
der ORF vergangenen Montag<br />
auf se<strong>in</strong>er Homepage. Als<br />
Beispiel für die „turbulente“ Entwicklung<br />
hatte „Amnesty <strong>In</strong>ternational“<br />
<strong>–</strong> laut ORF <strong>–</strong> „aktuelle Verstöße<br />
gegen die Menschenrechte“<br />
aufgelistet: Der „Skandal um das<br />
Asylheim Drasenhofen“ und die<br />
geplante M<strong>in</strong>destsicherung „gefährden<br />
die Rechte von K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen“, und <strong>–</strong> na klar<br />
<strong>–</strong> die ÖVP-<strong>FPÖ</strong>-Regierung spiele<br />
„Menschen gegene<strong>in</strong>ander aus“,<br />
also <strong>In</strong>länder gegen Ausländer.<br />
SCHULRECHT<br />
freiheitlichen<br />
Schülerfraktion<br />
M<strong>in</strong>ister Kickl:<br />
Würde die<br />
nationalen<br />
Grenzkontro<br />
len „lieber<br />
heute als<br />
morgen“<br />
aufheben<br />
<strong>FPÖ</strong> IN DEN MEDIEN<br />
e<strong>in</strong>emSchlepperkommt,ver<strong>wirkt</strong><br />
den Anspruch auf<br />
Schutz“, formuliert der <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister.<br />
Darunter würden<br />
<strong>auch</strong> die Bootsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />
fa len, die mithilfe von<br />
Schleppernbis an die afrikanische<br />
Küste gelangen. Die<br />
EU-Beschlüsse vom Juni<br />
<strong>2018</strong> mit dem verstärkten<br />
Außengrenzschutz und den<br />
sogenannten Anlandepla t-<br />
formen <strong>–</strong>„wasjanichts anderes<br />
als Rückführung bedeutet“<strong>–</strong>würden<br />
bereits <strong>in</strong> diese<br />
Richtung gehen, sagt Kickl.<br />
Wie können <strong>in</strong>soe<strong>in</strong>em<br />
Asylsystem überhaupt noch<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong>die EU kommen?„<strong>In</strong>demwir<strong>in</strong>Krisenregionen<br />
gehen und dort e<strong>in</strong>e<br />
Personenauswahl tre fen.“<br />
Derzeit lauf esumgekehrt:<br />
„Was schon lange<strong>in</strong><br />
den Herzen der<br />
Menschen ist,müssen<br />
wir <strong>in</strong> die Köpfeder<br />
Politiker br<strong>in</strong>gen.“<br />
HerbertKickl<br />
<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>ister<br />
EuropanehmeLeuteauf,stelle<br />
hier fest, dass sie nicht<br />
schutzbedürftig seien und<br />
schicke sie dann zurück. Diese<br />
„Altfä le“ seien abzuarbeiten,<br />
dann das neue Asylsysteme<strong>in</strong>zuführen.<br />
Kickl: „Wir<br />
müssendas, was<strong>in</strong>den Herzen<br />
der Bevölkerung schon<br />
langedr<strong>in</strong>nenist,<strong>in</strong>dieKöpfe<br />
der Politiker br<strong>in</strong>gen.“<br />
Am Aufbau der Außengrenzschutztruppe<br />
Frontex<br />
werde <strong>in</strong>tensiv weiter gearbeitet,<br />
<strong>auch</strong> wenn die<br />
10.000Mannstärke nicht bis<br />
2020 zu erreichen sei. Kickl<br />
kündigt e<strong>in</strong>en Kompromiss<br />
an, wonach die Anzahl der<br />
hauptberuflichen Frontex-<br />
Beamten schne ler aufgestockt<br />
werde als die mi telund<br />
langfristigeReserve.<br />
Gelungen sei, das Mandat<br />
für Frontex auszuweiten:<br />
dieRückführungenvonabgelehnten<br />
Asylwerbern durch<br />
Frontex würden verstärkt;<br />
außerdem dürfe Frontex <strong>in</strong><br />
a len Dri tstaaten, nicht nur<br />
<strong>in</strong>EU-Nachbarländern,künftig<br />
tätig werden.<br />
E<strong>in</strong> Bekenntnis legt der<br />
<strong>FPÖ</strong>-Politiker zum freien<br />
Schengenraum ab. „Lieber<br />
heute als morgen“ würd er<br />
dienationalenGrenzkontrollen<br />
aufheben. A lerd<strong>in</strong>gs<br />
müssezuerst„StückfürStück<br />
das Vertrauen der Bevölkerung<br />
<strong>wie</strong>der aufgebaut werden“.Diesehabe2015„durch<br />
Wi lkommenskultur und<br />
staatlichen Kontro lverlust<br />
e<strong>in</strong> Trauma“erlebt. Asylund<br />
Migration würden <strong>auch</strong> die<br />
Haup themen im EU-Wahlkampfwerden.<br />
Als Erfolg wertet Kickl,<br />
dass es künftig e<strong>in</strong>en verstärktenSchutzderjüdischen<br />
Bevölkerung und ihrer <strong>In</strong>stitutionen<br />
geben wird (siehe<br />
rechts). Die Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>isterium<br />
und Kultusgeme<strong>in</strong>de, <strong>wie</strong> sie<br />
<strong>in</strong><strong>Wien</strong>praktiziertwird,wird<br />
von den EU-<strong>In</strong>nenm<strong>in</strong>istern<br />
als Vorbild anerkannt.<br />
„Freie Schüler“. Für politische Werbung <strong>in</strong> Schulen gibt es nur rechtalgeme<strong>in</strong>eRegeln. Großteilsliegt die Zulässigkeit im Ermessen des Schu leiters<br />
7<br />
· ·<br />
Juden fühlen<br />
sich <strong>in</strong> EU nicht<br />
mehr sicher<br />
Darf der Schulhof zur parteipolitischen Kampfarena werden?<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Maximilian<br />
Krauss<br />
fungierte als<br />
Geburtshelfer<br />
schen und weltanschaulichen<br />
Denken anderer aufgeschlossen“werden.Diesea<br />
lgeme<strong>in</strong>e<br />
Regel richtet sich anLehrer,<br />
aber <strong>auch</strong> anSchülervertreter.Darüberh<strong>in</strong>aushatdasBildungsm<strong>in</strong>isterium<br />
e<strong>in</strong> Rundschreiben<br />
verfasst, wonach<br />
„darauf zu achten ist, dass<br />
nicht parteipolitische <strong>In</strong>teressen<br />
<strong>in</strong> der Schule Platz greifen“.<br />
Vielmehr sei „sachlich,<br />
objektiv und pluralistisch“<br />
über Politik zu <strong>in</strong>formieren.<br />
„Ke<strong>in</strong>esfa ls“ dürfe der E<strong>in</strong>druck<br />
entstehen, „Parteipolitik<br />
werde<strong>in</strong>die Schule transportiert“.<br />
Mehr Regelwerk<br />
existiert nicht, bestätigt MarkusVagoausdemBildungsm<strong>in</strong>isterium.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus liege<br />
die Entscheidung über die<br />
„Zulässigkeit schulfremder<br />
Werbung“ beim Schu leiter.<br />
Aufgabe der Lehrer<br />
Amnesty-Kritik nur an Menschenrechtslage für Asylwerber.<br />
Wer ist hier <strong>in</strong> Gefahr?<br />
Und das gerade an dem Tag,<br />
an dem e<strong>in</strong>es dieser „K<strong>in</strong>der“,<br />
e<strong>in</strong> 17-jähriger Afghane, <strong>in</strong> Steyr<br />
e<strong>in</strong>e 16-jährige erstochen hatte,<br />
<strong>In</strong> Oberwart gerieten 30 Vertreter<br />
zweier „ethnische Gruppen“<br />
(Roma und Tschetschenen) ane<strong>in</strong>ander,<br />
und <strong>in</strong> St. Georgen/Attergau<br />
wollten drei Asylwerber aus Rache<br />
E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung, die der<br />
Schulrechtsexperte Markus<br />
Juranekbestätigt <strong>–</strong>underwei-<br />
tert. „Jeder e<strong>in</strong>zelne Lehrer“<br />
sei dazuangehalten, diegefor-<br />
derte Objektivität<strong>in</strong>die Klasse<br />
zu br<strong>in</strong>gen. Das gelte<strong>auch</strong>,<br />
wenn sich Schüler parteipolitischbetätigen.Dannseiderjeweilige<br />
Lehrer „angehalten,<br />
hier auszugleichen“.<br />
E<strong>in</strong>eTaktik,die<strong>in</strong>derKlasse<br />
funktionieren mag. Aber<br />
was,wennSchüler<strong>in</strong>denPausen<br />
zu agitieren beg<strong>in</strong>nen?<br />
Wiederum: Ermessenssache,<br />
sagt Juranek. Wenn e<strong>in</strong><br />
Schülervertreter etwa für e<strong>in</strong><br />
Kopftuchverbot e<strong>in</strong>tri t, würde<br />
das zulässig se<strong>in</strong> <strong>–</strong>nicht<br />
aber,wenn er damit Werbung<br />
für e<strong>in</strong>e Partei macht.<br />
AufKURIER-Nachfrageist<br />
Krauss bemüht zu versichern,<br />
die Freien Schüler würden „sichernichtaktivaufSchülerzugehen“.DieSchulesei„e<strong>in</strong>parteipolitisch<br />
freier Raum und<br />
Studie. E<strong>in</strong> Großteil der jüdischen<br />
Bevölkerung <strong>in</strong> der<br />
Europäischen Union hat das<br />
Gefühl, dassder Antisemitismus<br />
<strong>in</strong> den vergangenen fünf<br />
Jahren deutlich zugenommen<br />
hat.63%der Befragten<br />
aus zwölf Ländern gaben <strong>in</strong><br />
der Erhebung der EU-Agentur<br />
für Grundrechtean, dass<br />
sich der Antisemitismus<br />
deutlichverstärkt habe. 23 %<br />
sprachen von e<strong>in</strong>er leichten<br />
Verstärkung. 45%bezeichneten<br />
Antisemitismus als<br />
„sehr großesProblem“.<br />
Au fä lig ist, dass Antisemitismus<br />
ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ste lung<br />
a le<strong>in</strong> des rechten Rands ist.<br />
Zu häufigen Tätergruppen<br />
zählen Menschen mit extremistisch<br />
muslimischen E<strong>in</strong>ste<br />
lungen (30 %), gefolgt<br />
von Menschen aus der eher<br />
l<strong>in</strong>kenSzene (21%), Arbeitsoder<br />
Schulko legen (16 %),<br />
Menschen aus dem Bekanntenkreis<br />
(15 %) und Personen<br />
mit eher rechtsextremen<br />
Ansichten (13 %).<br />
„Tatort“ <strong>In</strong>ternet<br />
40 %der mehr als 16.000 Befragten<br />
machen sichlaut der<br />
StudieSorgen, dasssie<strong>in</strong>den<br />
nächsten Monaten Opfer<br />
e<strong>in</strong>es gewal tätigen Angri fs<br />
aufgrund ihrer Religion werden<br />
könnten. Tatsächlich<br />
passiertist das <strong>in</strong> den vergangenen<br />
zwölf Monaten laut<br />
der Studie nur zwei Prozent<br />
derBefragten.FastjederDritte<br />
wurdeaberOpfere<strong>in</strong>erBe-<br />
lästigung oder Beleidigung.<br />
Aus der Erhebun geht hervor,<br />
dass die Schauplätzefür<br />
Antisemitismusvora lemdas<br />
<strong>In</strong>ternetund Soziale Medien<br />
s<strong>in</strong>d. Zu verbreiteten antisemitischenVorurteilenzählen<br />
Aussagen <strong>wie</strong> „Israelis benehmen<br />
sich <strong>wie</strong> Nazis<br />
gegenüber den Paläst<strong>in</strong>ensern“,<br />
„Juden haben zu viel<br />
Macht“ und „Juden nutzen<br />
die Opferro le im Holocaust<br />
fürihreeigenenZweckeaus“.<br />
dasgiltnatürlich<strong>auch</strong>füruns“.<br />
Man wo le nur Diskussionen<br />
für Schulsprecher anbieten.<br />
Sachliches Niveau<br />
Die erste Sitzung des <strong>Wien</strong>er<br />
Schüler<strong>in</strong>nenparlaments mit<br />
blauer Beteiligung verlief letzte<br />
Wochejedenfa ls ohne Auffä<br />
ligkeiten <strong>–</strong><strong>auch</strong> bei deren<br />
Antrag zum Kopftuchverbot.<br />
Bundesschulsprecher Timo<br />
Steyer von der ÖVP-nahen<br />
Schülerunion f<strong>in</strong>det es<strong>auch</strong><br />
gut, wenn jeder Schüler se<strong>in</strong>e<br />
Me<strong>in</strong>ung zu e<strong>in</strong>emThema abgebenkann.Wichtigse<strong>in</strong>ure<strong>in</strong><br />
sachliches und respektvo les<br />
Niveau <strong>–</strong>„und das bekommen<br />
wir gut h<strong>in</strong>“.<br />
28 | DIENSTAG, 11. DEZEMBER <strong>2018</strong> kommentar<br />
Z<br />
der Schulhof zur parteipolitischen<br />
Kampfarena werden?“<br />
Dass Sozialisten<br />
und Grüne jedes Jahr<br />
aggressiv mit ihren<br />
„Schülerkalendern“<br />
gegen die <strong>FPÖ</strong> und<br />
jetzt gegen die Bundesregierung<br />
„doktr<strong>in</strong>ieren“<br />
störte den „Kurier“<br />
bisher nicht.<br />
Die Klage der <strong>FPÖ</strong> gegen die<br />
Republik wegen der Kosten der<br />
May vor dem Ende<br />
Sebastian Borger<br />
äh und unbeirrt hat die britische Premierm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
am zentralen Projekt ihrer knapp zweie<strong>in</strong>halb Jahre<br />
währenden Amtszeit festgehalten: den vom Volk beschlossenen<br />
EU-Ausstieg im E<strong>in</strong>vernehmen mit <strong>Brüssel</strong><br />
über die Bühne zu bekommen. Das Paket aus Austrittsvertrag<br />
und politischer Erklärung halten viele Partner auf dem<br />
Kont<strong>in</strong>ent für e<strong>in</strong> weitgehendes Entgegenkommen. <strong>In</strong> London<br />
aber herrscht totale Une<strong>in</strong>igkeit. Die Brexit-Ultras wollen<br />
Ende März ohne Deal von der Klippe spr<strong>in</strong>gen, die EU-<br />
Freunde streben e<strong>in</strong> zweites Referendum an. Und die politische<br />
Mitte verharrt <strong>in</strong> parteipolitischen Schützengräben.<br />
Immer klarer wurde <strong>in</strong> den vergangenen Tagen: Theresa<br />
May hat kaum noch Rückhalt. Die Verschiebung der Brexit-Abstimmung<br />
im Unterhaus stellt e<strong>in</strong>en Verzweiflungsakt<br />
dar. Wenn sie vom EU-Gipfel diese Woche ke<strong>in</strong>e Zugeständnisse<br />
mitbr<strong>in</strong>gt, hat e<strong>in</strong>e Neuansetzung des Votums<br />
kaum noch S<strong>in</strong>n. Der mühsam ausgehandelte Kompromiss<br />
würde im Abfalleimer landen. May wäre am Ende.<br />
Gewiss hat die Konservative viele Fehler gemacht. Sie<br />
hat das 52:48-Ergebnis als Votum für e<strong>in</strong>en harten Brexit<br />
<strong>in</strong>terpretiert, die knapp vier Millionen EU-Bürger auf der<br />
<strong>In</strong>sel vor den Kopf gestoßen, durch e<strong>in</strong>e unnötige Neuwahl<br />
im Juni 2017 ihre Parlamentsmehrheit zerstört. Wahr ist<br />
aber <strong>auch</strong>: Zu dem Vertrag mit <strong>Brüssel</strong> gibt es ke<strong>in</strong>e echte<br />
Alternative. Den Briten ist der Pragmatismus abhanden -<br />
gekommen. Das wird das Land teuer zu stehen kommen.<br />
B<br />
Bundespräsidenten-Wahl<strong>wie</strong>derholung<br />
fand Zuspruch<br />
im „Standard“.<br />
Der folgte der<br />
<strong>FPÖ</strong>-Argumentation,<br />
dass die<br />
Republik ke<strong>in</strong>e ordentliche, gesetzeskonforme<br />
Abwicklung der Wahl<br />
zustande brachte und der Partei so<br />
zusätzliche Kosten entstanden seien,<br />
die sie nun e<strong>in</strong>zuklagen versuche.<br />
Das gute Recht der <strong>FPÖ</strong><br />
Sebastian Fellner<br />
ei dieser Ansage wird der <strong>FPÖ</strong> niemand e<strong>in</strong> populistisches<br />
Motiv unterstellen: 3,4 Millionen Euro will die<br />
Partei von der Republik e<strong>in</strong>klagen. So hoch sei der<br />
Schaden für die Blauen gewesen, weil die zweite Runde der<br />
Bundespräsidentenwahl 2016 <strong>wie</strong>derholt werden musste.<br />
E<strong>in</strong>e Partei holt sich Extramillionen vom Staat, noch dazu<br />
für e<strong>in</strong>e Wahl<strong>wie</strong>derholung, die sie durch ihre Anfechtung<br />
selbst ausgelöst hat? Das kommt nicht gut an, schon gar<br />
nicht bei <strong>FPÖ</strong>-Wählern, die besonders sensibel auf die Verteilung<br />
von Steuergeld an Parteiapparate reagieren.<br />
Die Freiheitlichen müssen also gute Gründe haben, um<br />
die Klage dennoch durchzuziehen. Sie haben 3,4 Millionen<br />
davon <strong>–</strong> und jedes Recht, e<strong>in</strong>e Rückerstattung vom<br />
Staat zum<strong>in</strong>dest zu probieren. Denn die Republik hat für<br />
die ordentliche, gesetzeskonforme Abwicklung e<strong>in</strong>er Wahl<br />
zu sorgen. Das hat sie <strong>–</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beispiellos pe<strong>in</strong>lichen Pannenserie<br />
<strong>–</strong> nicht auf die Reihe bekommen.<br />
Die <strong>FPÖ</strong> war nach dem Gesetz dazu berechtigt, die Bundespräsidentenwahl<br />
anzufechten. Der Verfassungsgerichtshof<br />
hatte ihr zugestimmt: Die Wahl musste <strong>wie</strong>derholt<br />
werden. Daran der <strong>FPÖ</strong> die Schuld zu geben, ist verquer<br />
argumentiert. Wer se<strong>in</strong> Recht geltend macht, kann<br />
kaum für die Konsequenzen des Richterspruchs verantwortlich<br />
gemacht werden. Der Staat hat gepfuscht, die <strong>FPÖ</strong><br />
den Schaden davongetragen. Ob ihr Schadenersatz zusteht,<br />
soll e<strong>in</strong> Gericht klären. So läuft das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rechtsstaat.<br />
E<br />
e<strong>in</strong>e Lokalbahn zum Entgleisen<br />
br<strong>in</strong>gen. <strong>In</strong> <strong>In</strong>nsbruck hatte wenige<br />
Tage zuvor e<strong>in</strong> 24-jähriger Afghane<br />
e<strong>in</strong>en 21-jährigen Vorarlberger<br />
erstochen.<br />
BREXIT-TURBULENZEN<br />
Natürlich hat die „ÖVP-<strong>FPÖ</strong>-Regierung“<br />
diese Menschen „gegene<strong>in</strong>ander<br />
ausgespielt“, sie zu diesen<br />
Taten aufgestachelt. Oder zählt das<br />
alles nicht für AI und ORF?<br />
KLAGE GEGEN DIE REPUBLIK<br />
NULLDEFIZIT<br />
Unverdienter Erfolg<br />
Leopold Stefan<br />
igentlich könnte sich F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Hartwig Löger<br />
freuen: Der Fiskalrat, der oberste Budgethüter, sieht<br />
den Staatshaushalt rosiger als er. Statt e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en<br />
Defizits für heuer erwartet der Rat e<strong>in</strong>e schwarze Null.<br />
Vielleicht hat Löger bewusst die Erwartungen heruntergeschraubt<br />
<strong>–</strong> im Wissen, dass der Budgetvollzug nächstes<br />
Jahr sch<strong>wie</strong>riger werden dürfte. Denn trotz aller öffentlich<br />
kundgetaner H<strong>in</strong>gabe zur Sparsamkeit verfehlt Österreich<br />
voraussichtlich die Ausgabenziele der EU. Dass er trotzdem<br />
ke<strong>in</strong>e neuen Schulden machen muss, liegt an der guten<br />
Konjunktur und den Niedrigz<strong>in</strong>sen.<br />
Die drohenden Probleme im nächsten Jahr s<strong>in</strong>d hausgemacht:<br />
Die Regierung hat sich mit dem Familienbonus und<br />
der fix versprochenen Steuerreform nicht viel Spielraum<br />
gelassen, um auf e<strong>in</strong>e unerwartete Konjunkturflaute zu reagieren.<br />
Sollte die Arbeitslosigkeit <strong>wie</strong>der zunehmen, steigen<br />
<strong>auch</strong> die Sozialausgaben und schrumpfen die Steuere<strong>in</strong>nahmen.<br />
Dann gerät <strong>auch</strong> die Senkung der Staatsquote<br />
<strong>–</strong> e<strong>in</strong> zentrales Versprechen der Regierung <strong>–</strong> <strong>in</strong>s Wanken.<br />
Statt Steuerzuckerln zu verteilen, sollte die Koalition<br />
ihre langfristigen Ausgaben überdenken. Sie könnte zum<br />
Beispiel Förderungen stutzen und den Föderalismus <strong>in</strong> der<br />
Verwaltung straffen. Am wichtigsten wäre e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Pensionsreform. Dann gäbe es <strong>auch</strong> die Möglichkeit,<br />
Steuern zu senken <strong>–</strong> vielleicht erst e<strong>in</strong> paar Jahre später,<br />
dafür nicht zulasten künftiger Generationen.<br />
I<br />
Glauben heißt<br />
Will man Klimawandelleugnern die Zuk<br />
n offenen Gesellschaften s<strong>in</strong>d die<br />
Gedanken frei, und das ist gut so.<br />
Die Grenzen für das Leben <strong>in</strong> ihnen<br />
ziehen im Normalfall Gesetze und<br />
die Wissenschaften. Die von Menschen<br />
geschaffenen Regeln s<strong>in</strong>d ihrem<br />
Ursprung nach fehleranfällig, jene der<br />
Wissenschaft übertreffen deshalb die<br />
der Legislative: Mit der Erdanziehungskraft<br />
will es sich nicht e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong> Höchstrichter verscherzen.<br />
Dem Wissen gegenüber steht seit jeher<br />
der Glaube. Der bot dem Unfug<br />
lange Zeit e<strong>in</strong> verlässliches Zehr -<br />
gebiet, bis über belegbare und mess -<br />
bare Erkenntnisse der Blöds<strong>in</strong>n als<br />
K<strong>in</strong>d des Glaubens zurückgedrängt<br />
wurde. Ke<strong>in</strong> Whale-Watcher auf der<br />
Hurtigruten fürchtet heute noch, demnächst<br />
vom Rand der Erde zu fallen.<br />
Der Glaube wird im religiösen Bereich<br />
geduldet, solange er sich nicht<br />
<strong>in</strong>quisitorisch oder islamistisch geriert.<br />
Wer e<strong>in</strong>en Berg versetzen möchte,<br />
ist mit den Mitteln der Technik<br />
dennoch besser beraten als mit e<strong>in</strong>em<br />
Gebet <strong>–</strong> <strong>in</strong> der Wissenschaft hat der<br />
Glaube also nichts zu suchen. Die Wissenschaften<br />
mögen für philosophische<br />
Fragen ke<strong>in</strong>e Antworten bereithalten,<br />
die Abläufe des Lebens können<br />
sie fundiert und er<strong>wie</strong>sen erklären.<br />
Entsprechend befremdlicher mutet es<br />
an, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
von Politikern <strong>in</strong>frage gestellt<br />
werden. Das ist so, als würde e<strong>in</strong> Zahntechniker<br />
eher der Zahnfee vertrauen<br />
als e<strong>in</strong>em Zahnarzt.<br />
e<strong>in</strong>z-Christian Strache bezweifelte<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Δtandard-<br />
<strong>In</strong>terview zuletzt den vom<br />
Menschen verursachten Klimawandel.<br />
Das ist beunruhigend, aber das<br />
darf er. Er darf sich <strong>auch</strong> davor fürchten,<br />
dass ihm der Himmel auf den Kopf<br />
fällt. Oder Globuli gegen Krebs schlucken,<br />
sich vor Chemtrails fürchten<br />
und e<strong>in</strong>en Wohnungskaufvertrag von<br />
e<strong>in</strong>em Alternativjuristen anfertigen<br />
lassen. Die Frage ist aber, würde man<br />
so jemanden als Babysitter engagieren?<br />
Möchte man so jemandem die Zukunft<br />
des Landes, die Zukunft der<br />
Welt anvertrauen? Denn dabei geht es<br />
um ke<strong>in</strong>e Zahnprothese, sondern um<br />
Existenzielles: Bleibt e<strong>in</strong> Leben auf<br />
dem Planeten möglich oder nicht?<br />
Nun könnte man annehmen, dass<br />
Strache als werdendem Vater das Wohl<br />
und Gedeihen se<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des auf e<strong>in</strong>em<br />
lebenswerten Planeten e<strong>in</strong> Anliegen<br />
se<strong>in</strong> müsste. Doch Strache ist zuerst<br />
e<strong>in</strong> rechter Populist. Bei ihnen gehört<br />
H<br />
Karl Fluch<br />
es zur Folklore, für sie un<br />
sachen abzulehnen. N<br />
schen Ereignissen stehe<br />
die Naturwissenschafte<br />
tem Beschuss. Donald T<br />
Klimaerwärmung für e<strong>in</strong><br />
Erf<strong>in</strong>dung, der brasilian<br />
m<strong>in</strong>ister Ernesto Araújo<br />
tasievoll der „marxistis<br />
schwörung“ an. Strache<br />
Sache selbst unbeleckt,<br />
lich Skepsis.<br />
Das ist e<strong>in</strong>facher, als<br />
zu stellen, die man den<br />
<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Reims au<br />
erklären kann. Er flie<br />
E<br />
<strong>in</strong>en guten Rot<br />
erkennt man a<br />
Abgang. Den Sag<br />
hat unlängst der ehem<br />
lige SPÖ-Chef Christi<br />
Kern anlässlich se<strong>in</strong><br />
Politrückzugs bemü<br />
Für die beliebteste R<br />
we<strong>in</strong>rebsorte Öst<br />
reichs war allerd<strong>in</strong>gs<br />
anderer Abgang zentr<br />
und zwar jener v<br />
Friedrich Zweigelt,<br />
1922 unter der Numm<br />
71 St. Laurent mit Bl<br />
fränkisch kreuzte und<br />
die neue Sorte ent<br />
ckelte. Zu se<strong>in</strong>en Leb<br />
ten firmierte der W<br />
nämlich noch unter d<br />
Namen Rotburger.<br />
nach se<strong>in</strong>em Tod im<br />
1964 erfolgt die Um<br />
nennung.<br />
Dass der Name<br />
Kontroversen so<br />
dürfte, war dem<br />
mensgeber bewuss<br />
Geister, die noch im<br />
ben, werden es nich<br />
ich vielleicht e<strong>in</strong>m<br />
auf e<strong>in</strong>er Tafel als Zw<br />
liche Urständ feiere<br />
We<strong>in</strong>gutbesitzer Le<br />
Umbenennung vor<br />
schließlich 1975 o<br />
obwohl Zweigelt<br />
Nazi gewesen und<br />
legaler der NSDAP<br />
Lenz Moser ist ni<br />
men, sondern <strong>auch</strong><br />
Rebsorte zu e<strong>in</strong>em<br />
wortlich. Die von<br />
Drahtrahmenkultu<br />
Impressum und Offenlegung: Herausgeber: Oscar Bronner; Geschäftsführung: Mag. Alexander Mitteräcker; Verlagsleitung: Mart<strong>in</strong> K<br />
S chüller, Nana Siebert, Mag. Petra Stuiber; Eigentümer<strong>in</strong> (100%) / Medien<strong>in</strong>haber<strong>in</strong>, Verlagsort, Redaktions- und Verwaltungsadre<br />
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Foto: NFZ<br />
HC Strache<br />
10.12.<strong>2018</strong><br />
Im Unterschied zur früheren<br />
SPÖ-Regierung schieben wir straffällige<br />
Asylanten konsequent ab.<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.<br />
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Im ehemaligen E<strong>in</strong>wanderungsparadies<br />
Österreich kehrt unter der<br />
<strong>FPÖ</strong> <strong>wie</strong>der die rechtsstaatliche<br />
Normalität zurück.
Nr. 50 Donnerstag, 13. Dezember <strong>2018</strong><br />
g<br />
Br<strong>auch</strong>tum ist wichtiger<br />
Bestandteil unserer Kultur<br />
Die Dritte Nationalratspräsident<strong>in</strong><br />
Anneliese Kitzmüller lud vergangene<br />
Woche zur Veranstaltung<br />
„Krampus, Nikolo und Co. <strong>–</strong> Geschichte<br />
e<strong>in</strong>es Br<strong>auch</strong>tums“ e<strong>in</strong>.<br />
Mit der Veranstaltung soll auf das<br />
Br<strong>auch</strong>tum als wichtiger Teil der<br />
österreichischen Kultur h<strong>in</strong>ge<strong>wie</strong>sen<br />
werden. Kitzmüller betonte <strong>in</strong><br />
ihrer Begrüßungsrede, dass gerade<br />
diese Tradition zugleich Angst und<br />
Freude verursache: „Wir wissen,<br />
dass sich viele K<strong>in</strong>der auf den Nikolo<br />
freuen und vor dem Krampus<br />
fürchten. Doch <strong>wie</strong> kam es zu<br />
dem Br<strong>auch</strong>, <strong>wie</strong> entstand dieses<br />
Br<strong>auch</strong>tum?“ Diese Frage wurde<br />
von e<strong>in</strong>er vom Historiker Michael<br />
Siedler moderierten Diskusssionsrunde<br />
abgeklärt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Wien</strong> 1., Josefsplatz 6<br />
<br />
Labg. Peter <br />
Vors. d. GRA Europäische und <strong>in</strong>ternationale Ângelegenheiten<br />
Univ.-Prof. Dr. <br />
Historiker<br />
<br />
Journalist des Wirtschaftsblattes „Figyelö”; Budapest<br />
GS MEP <br />
Mitglied des Europäischen Parlaments<br />
<br />
Komm.-Rat <br />
Präsident des Cajetan-Felder-<strong>In</strong>stituts<br />
Blitzlicht 15<br />
E<strong>in</strong>tritt frei!<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit<br />
Anneliese <strong>In</strong>serat_NFZ_Hart<strong>in</strong>ger.qxp_Layout Kitzmüller (l<strong>in</strong>ks) und ihre 1 03.12.18 Diskussionsrunde 15:22 Seite zu 1 „Br<strong>auch</strong>tum<br />
und Tradition“ anhand von Krampus und Nikolo.<br />
Politische Bildung aktuell<br />
Partei 4 Regierung Parlament<br />
Der neuen Bundesregierung gehören sechs M<strong>in</strong>ister und e<strong>in</strong> Staatssekretär der<br />
Freiheitlichen Partei Österreichs an, die <strong>in</strong> den nächsten Wochen hier präsentiert werden.<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />
und Konsumentenschutz<br />
E<strong>in</strong>e Zwischenbilanz:<br />
Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge:<br />
Vor allem kle<strong>in</strong>e und mittlere E<strong>in</strong>kommen sollen die<br />
Entlastung von mehr als 300 Euro im Jahr spüren.<br />
„M<strong>in</strong>destsicherung NEU“: Alle<strong>in</strong>erziehende, Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derung und Senioren werden im<br />
neuen Modell stärker berücksichtigt, während die<br />
volle M<strong>in</strong>destsicherung bei Migranten erst nach 5-<br />
jähriger Aufenthaltsdauer und bei ausreichenden<br />
Sprachkenntnissen gelten soll.<br />
Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger:<br />
Reduziert wird von 21 auf fünf Sozialversicherungen.<br />
Arbeitszeitflexibilität: Dienstnehmer können freiwillig<br />
länger arbeiten, damit sie mehr Freizeit am<br />
Stück konsumieren können <strong>–</strong> die Regierung gibt<br />
e<strong>in</strong>e Freiwilligkeitsgarantie ab. Der gesetzliche<br />
8-Stunden-Arbeitstag und die 40-Stunden-<br />
Arbeitswoche bleiben.<br />
Illegale H<strong>in</strong>terhofschächtungen im S<strong>in</strong>ne<br />
des Tierschutzes gestoppt<br />
Sicherung der AUVA: Österreichs Unfallkrankenhäuser<br />
bleiben bestehen und es wird im<br />
System gespart.<br />
Mag. Beate Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong> übernahm mit ihrer Angelobung als Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Konsumentenschutz am 18. Dezember 2017 e<strong>in</strong> „Megaressort“, <strong>in</strong> dem wesentliche<br />
Reformvorhaben der neuen Regierung umgesetzt werden.<br />
FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />
Mag. Beate Hart<strong>in</strong>ger-Kle<strong>in</strong><br />
Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Konsumentenschutz
16 Blitzlicht<br />
Neue Freie Zeitung